Eure Meinung

  • Themenstarter HerrHummel
  • Beginndatum
  • #21
Also, das ist eine ganz verflixte Situation.

Herr Hummel, wie schaut das aus, wie viel Geld bleibt dir am Ende des Monats übrig?

Eine Katze hat laufende Kosten von 40 Euro, dazu kommen 20 Euro für Versicherung oder Sparkonto (so machen wir das und haben jetzt schon über 2000 Euro auf dem Sparkonto).

Soviel zu den Kosten - weniger solltest du keinesfalls ansetzen, z.B. indem du auf Billig- oder Trockenfutter gehst, denn das "rächt" sich früher oder später in umso höheren Tierarztkosten (ganz zu schweigen von den Schmerzen für das Tier).

Dann der Zeitaufwand:

Bist du dir über die Ausmaße der Perserpflege im Klaren?
Ich habe hier am Ort eine Bekannte, die ist der Meinung, Perser muss man halt zweimal im Jahr vom Tierarzt unter Narkose scheren lassen, das sei halt so.
Weil sie nicht genügend Zeit jeden Tag aufwendet, ihre Perser zu pflegen!

Und dazu gehört eben einiges. Perser KÖNNEN sich nicht selbst pflegen, sie brauchen JEDEN Tag mindestens 20 Minuten Fellpflege (und bei ungeübten Personen eher noch mehr...).

Damit das Fell nicht filzt, braucht es auch Puder, regelmäßiges Baden - all das kostet zusätzlich Zeit UND Geld.

Hast du den Kater denn schon in echt gesehen?

Welchen Pflegezustand hat er?

Wenn die alte Dame ins Heim muss, ist zu befürchten, dass er jetzt schon nicht mehr regelmäßig gepflegt wurde und entsprechend schlecht da steht und vor allem auch die Pflege nicht mehr gewöhnt ist und dann rumzickt.

Wenn die finanziellen Mittel eher knapp sind, kann man ja auch nicht eben mal so zum Hundefrisör gehen, der mit viel Geduld und ohne Narkose bei solchen Fällen oft einen "Grund" hineinbringen kann.

Zur Gesellschaft: Der Kater ist fünf Jahre alt, das ist NICHTS, der ist doch noch voll der Jungspund! Deshalb kann man ihn doch jetzt nicht für den Rest seines Lebens einzeln halten, nur weil eine alte Dame völlig überkommene Vorstellungen hatte.

Ich denke auch, dass er dringend Gesellschaft braucht, auch, um ihm wieder kätzisches Verhalten beizubringen.

So ältere Damen sind ja total lieb, aber sie neigen dazu ihre Katzen völlig zu verhätscheln und nicht artgerecht zu ernähren.

Bei unserem Katzenstammtisch haben wir so eine Dame, sie ist total lieb und sie meint es auch nur gut mit ihrer Katze, aber sie hat sich da voll den Terroristen hergezogen, bürsten ist auch nicht gerne gesehen und dabei ist es nur eine Maine Coon und kein Perser, da hatte jetzt der Sohn die zündende Idee und spendiert Mutter und Katze jeden Monat einen Frisörtermin. Aber gegen Schinkenschnittchen mit Mayonnaise vom Tisch kann er auch nicht viel machen...

Also, ich finde es ja ungemein löblich, sich über so eine Katze seine Gedanken zu machen, aaaber...

Katzen kosten eine Menge Geld - 120 Euro im Monat sollten übrig sein dafür (denn es sollten über kurz oder lang ZWEI Katzen sein) und Perser brauchen viel Zeit und geduldige Haarpflege - die man nicht einfach an Mitbewohner delegieren kann. Das würde an dir hängen bleiben.

Und was ich vor allem vermisst habe, ist ein Statement darüber, ob in der Wohnung denn überhaupt Katzenhaltung erlaubt ist.

Und ob du dir darüber im Klaren bist, selbst wenn jetzt Katzenhaltung erlaubt ist, wie wird das in der nächsten Wohnung, in der übernächsten Wohnung...?

Gerade als Berufsanfänger muss man sehr flexibel sein und verdient nicht viel Geld.

Und leider sind gerade die günstigen Wohnungen wohl oft die, wo keine Katzen erlaubt sind (sagt jedenfalls meine Freundin, die schon seit drei Jahren eine Alternative sucht weil sie so ab vom Schuss auf dem Dorf wohnt und da weg möchte).

Mir ist zu Studententagen auch eine Fundkatze über den Weg gelaufen und ich habe mich dagegen entschieden, sie selbst zu behalten und habe ihr statt dessen ein Zuhause bei netten Leuten gesucht.
 
A

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  • #22
Hallo ihr Lieben :)

huh, jetzt weiß ich gar nicht so recht, ob ich auf alle angesprochenen Probleme und Fragen antworten kann ( da kam ja jetzt schon einiges zusammen !!)...

Also, ganz wichtig ist : Noch ist der Kater bei seiner Besitzerin. Wann diese ins Heim muss, weiß ich nicht genau, dass scheint auch für sie selber noch ungewiss zu sein ( die arme Frau). Ich schätze aber mal, dass kein Mensch so herzlos ist, sie vor Weihnachten "abzuschieben" und daher hat die Frage, was mit Rocky passiert, noch ein wenig Zeit.

Generell muss ich zugeben, dass ich zu wenig über Rocky weiß. Nur, dass er ein roter Perser mit Nase sein soll, 5 Jahre alt.
Ich wollte jetzt aber - da es ja eine sehr sensible Situation ist für die ältere Dame ist - nicht gleich losstürmen und die Beteiligten mit Fragen überhäufen, getreu dem Motto " Los, rückt die Katze raus!!" :muhaha:
Und das, obwohl ich ja noch nichteinmal weiß, ob die Katze überhaupt bei mir gut aufgehoben wäre.

Um jetzt mal meine Eindrücke auf eure Ratschläge zusammenzufassen:
Ich denke, es ist richtig, zu gucken wo der Kater am besten unterkommt.
Ob das bei mir sein wird, davon rücke ich immer mehr ab.
Da ich wirklich nicht weiß, was meine Zukunft MIR bringt, wäre es unfair, nicht zu wissen, was die Zukunft dann für Rocky bringt.

Um es mal so zu sagen: Bei einer kleinen unbelasteten Katze wäre ich nie auf die Idee gekommen, sie allein in dieser Wohnung zu halten.
Bei Rocky hatte ich einen kurzen Anflug von Hoffnung, er könne hier in mein Leben passen. Einfach weil ich dachte, dass gerade Perser eher in der Wohnung gehalten werden sollen ( ich hab mal gelesen, dass das Fell trotz Pflege total verfilzen soll und dass das den Katzen schrecklich wehtut) und dass Rocky es nicht anders gewöhnt ist, als alleine gehalten zu werden.
Kurzum: Ich suchte eine Katze, bei der man sagen konnte " Es ist ok, dass er hier bei mir alleine lebt".
Jetzt wird mir klar, dass es so eine Katze gar nicht gibt.

Ich werde also gucken, ob es jemanden gibt, bei dem er artgerecht und liebevoll ein Zuhause finden kann. Für mich bedeutet das, dass ich mich noch gedulden muss...

Vielen Dank für eure Beiträge :pink-heart:
 
  • #23
Ich sehe auch zwei Hauptprobleme.

1. Fünf ist nicht besonders alt und im besten Fall ist es jetzt noch nicht zu spät, ihn mit einer zweiten Katze zusammenzubringen. In ein paar Jahren, wenn du aus der WG ausziehst, ist es das vielleicht schon.

2. Kosten - wenn du Angst hast, eine zweite Katze dazuzuholen wegen der Tierarztkosten, bist du sicher, dass du im schlimmsten Fall die Kosten für Rocky tragen könntest? Tierarztkosten (auch hohe, auch im Bereich mehrere hundert €, was du angesprochen hast glaube ich?) können IMMER entstehen, egal ob eine oder zwei... :(
 

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