Wichtige Frage an alle Hobbypsychologen hier

  • Themenstarter Roberta
  • Beginndatum
Roberta

Roberta

Forenprofi
Mitglied seit
29. Dezember 2008
Beiträge
1.651
Ort
Ba-Wü
Hallo zusammen,

ich habe mal eine wichtige Frage die mich sehr beschäftigt und hoffe dass mir einige von euch vlt. bei der Entscheidung helfen können. Und v.a. hoffe ich dass ich nicht wieder in der Luft zerrissen werde weil ich eine "böse" Katzenmutti bin o.ä. :cool:.

Wir haben ja vor einiger Zeit ein Streunerle in unsere Obhut genommen, heisst wir füttern sie, sie hat ein warmes, kuscheliges Plätzchen mit Snuggle-Safe für die Nächte im Treppenhaus und bekommt mittags und abends ihre Bürst-und Streicheleinheiten die sie seeeehr genießt.
Weiter sind wir leider noch nicht was eine evtl. Zusammenführung angeht weil ich einfach so grosse Sorge habe dass es mit ihr und meinen Katzen nicht gut gehen könnte. Im Sommer war das alles so für sie in Ordnung mit dem draussen sein denke ich, aber jetzt steht der harte, kalte Winter ins Haus und ich fürchte sie hätte auch gerne ein warmes Zuhause.

Nun zu meinem Problem: bei uns im Haus im EG ist diese Woche ein sehr nettes Mädel eingezogen die die Katze gleich in ihr Herz geschlossen hat und sie schon mit Futter versucht bei sich rein zu locken, mit der Begründung dass sie dann nicht so alleine ist so lange sie in D. ist. Schön und gut soweit, wäre ja ein Traum für die Miez, die ja sooo verschmust ist wenn sie einen Menschen ganz für sich alleine hätte, das Problem dass ich dabei habe ist aber, dass dieses besagte Mädel nur für 6 Monate hier als Trainee ist und dann zurück in ihre Heimat geht, will heißen Miez wäre wieder alleine und würde wohl die Welt nicht mehr verstehen nachdem sie sich bestimmt sicher war endlich einen Platz im Herzen eines Menschen gefunden zu haben :(.

Einerseits würde es mich ja total freuen wenn sie ein Plätzchen hätte und ich hätte vorerst nicht mehr die Sorgen bzgl. ZF und dann wäre ja schon wieder April und sie könnte sich vlt. wieder eher mit dem draussen sein anfreunden, andererseits denke ich dass es für ihre Psyche doch bestimmt auch ganz furchtbar wäre wenn sie WIEDEREINMAL zurück gelassen wird. Ihr alter Besitzer hat sie ja auch einfach zurück gelassen, deshalb ist sie jetzt bei uns :mad:.

Was meint ihr, übertreibe ich weil ich mir Sorgen umd ihre Psyche mache oder kann mir jemand zustimmen dass das berechtigte Sorgen sind?

Ich bin nun dankbar für alle Meinungen die mir vlt. helfen eine Entscheidung zu treffen...
 
Zuletzt bearbeitet:
A

Werbung

Hallo,
ich denke du hast es dir eigentlich schon beantwortet!
Kätzchen würde in 6 Monaten wieder einmal verlassen werden!
Sie würde sich an jemanden gewöhnen, der mit Garantie in absehbarer Zeit verschwinden wird und das nur damit die junge Frau sich nicht so allein fühlt- egoistischer geht es nicht mehr.
Der Winter naht und du mußt nun einfach eine Entscheidung treffen Zusammenführung oder nicht! Oder versuchen die Mietze anderweitig zu vermitteln wenn du meinst das dauernde Leben draussen ist nichts für die Süße ist.

Also bist jetzt in erster Linie du gefragt: 1. Entscheidung treffen, 2. verhindern, dass sich das Kätzchen sinnloser Weise an die junge Frau gewöhnt und dann bei Umzug wieder allein ist. Das hat kein Katzenherzchen verdient.

LG
 
Weg soll sie nicht, wir haben uns schliesslich entschieden uns um sie zu kümmern. Es war ja schon der Plan sie bei uns einzugliedern, vlt. ist das jetzt der letzte Anstoss den ich gebraucht habe damit ich es endlich wage.

Wenn wir ihr Draussenleben so weiter führen bin ich mir sicher dass sie empfänglich wird für die Annäherungsversuche des Mädels und ich tendiere auch eher dazu zu glaube dass es Hilda nicht gut tut :sad:.
 
Kannst Du das bitte begründen ?

Bei Katzen von Psyche zu sprechen ist ein wenig übertrieben finde ich. Im Prinzip gewöhnen die sich mit kurzer Übergangsphase an alles, selbst beim Menschen, wo man wirklich von Psyche sprechen kann, ist das so.

Körperliche Misshandlung und starke Schmerzen hinterlassen natürlich Spuren im Verhalten, aber Wohnungs-, Futter-, Streu-, Besitzer- und sonstige Wechsel gehören zu Sachen, die gut verkraftet werden.
Habe das gerade bei meiner Schwägerin mitbekommen, die sich am Anfang auch viel zu viel Gedanken gemacht hat.

Ich glaube, dass viele Menschen das gerne hätten, dass eine Katze unendlich an einem hängt, aber Katzen sind einfach gewöhnt und diese Gewöhnung lässt sich ohne großartige Probleme überwinden.
Zumindest bei der Katze meiner Schwägerin. Und ich denke so ein Streuner ist eher hart gesotten.

Mir scheint, viele projizieren ein wenig zu viel Menschlichkeit auf ihr Haustier.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Ich glaube, dass (manche) Menschen es gerne hätten, dass die Katze nicht an ihnen hängt. Und dass das für manche Menschen eine super Ausrede ist, wenn sie sich ihrer entledigen.

Weil, der Katze macht das ja nichts und die sind hartgesotten....


Also hör mal: Das sind Lebewesen und keine Möbelstücke. Sehr wohl leiden sie, wenn sich ihre Welt verändert. Nur, dass mance das vielleicht leichter überwinden oder sich nicht so anmerken lassen.
 
  • #10
Erstmal möchte ich sagen dass ich bitte nicht möchte dass mein Thread wieder in einem totalen Zank-Thread ausartet...

Wobei ich trotzdem auch sagen muss dass ich finde dass du Merle&Ellie das Ganze etwas zu locker siehst.
Tiere haben Gefühle ebenso wie Menschen, das hat nichts mit überzogener Vermenschlichung zu tun.
Deine Aussage dass ich mir keine Sorgen um die Psyche machen muss hat mich tatsächlich auch etwas erschreckt, ich hatte doch auch eher mit anderen Reaktionen gerechnet.
Da ich mein Leben lang schon Tiere habe muss ich schon sagen dass sie sehr wohl sensible Seelchen sind und nicht alles so leicht wegstecken. Selbst meine Kaninchen waren nach einem Umzug erstmal total verschreckt bestimmt eine Woche lang und haben die Welt nicht mehr verstanden, warum sollte einer Katze so was dann nichts ausmachen wenn sie, kaum dass sie sich auf einen Menschen eingelassen hat (momentan sind wir ja auch noch relativ "neu" für sie) wieder verlassen wird.
Und dazu fällt mir grad noch ein dass die Katze früher permanent vor der Balkontüre des Besitzers sass und so herzzerreissend gemaunzt hat um ihrem Leid Luft zu machen. Seit wir uns um sie kümmern macht sie das nicht mehr, was doch zeigt wie sehr sie früher gelitten haben muss...

Euch Anderen danke ich schonmal, denn ihr bestätigt mich darin dass ich versuchen sollte die Katze bei uns einzugliedern.
Bislang dachte ich wir könnten es vlt. so durchziehen dass sie halt unsere "Treppenhaus-Katze" ist, aber mein Herz ist mit dieser Vorstellung einfach auch nicht glücklich.

Sie hat wie Zugvogelin schon vermerkt keinen Besitzer mehr. Er ist weg gezogen, hat sie zurück gelassen, wohlwissend dass wir uns schon kümmern werden :rolleyes:.
Wir waren schon x-Male beim TA. Sie ist rundum geimpft, entwurmt, gechippt... das komplette Programm eben.

Nun ist es wohl an mir über meinen Schatten zu springen und eine ZF zu wagen mit allen Ängsten und Problemen die auf mich/uns zukommen können :oops:.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Ich hab auch so einen "Streuner" bei mir. Glaub mir, du wirst es nicht bereuen. Er hat zwar so seine Macken (wie alle Puschels) - ist aber eine Schmusebacke hoch drei und ich möchte ihn nicht mehr missen :pink-heart:

Und Tieren Gefühle abzusprechen, ist für mich der Gipfel an Ignoranz. Sie KÖNNEN Leid und Trauer spüren. Das zu ignorieren und kleinzureden macht uns nicht zu besseren, sondern lediglich zu grausameren Tieren. Wir vergessen nur allzuschnell, dass wir lediglich eine weitere Art von Säugetieren sind - nichts besseres oder anderes.

Mein Kater wurde auch rausgesetzt - er hat MINDESTENS 1 Jahr draussen gelebt bis er zu mir kam. Ich habe fast noch einmal solange gebraucht, bis ich ein Fenster oder eine Türe hinter ihm zumachen konnte, ohne dass er weinend und in Panik davor saß.
 
  • #12
Und Tieren Gefühle abzusprechen, ist für mich der Gipfel an Ignoranz. Sie KÖNNEN Leid und Trauer spüren. Das zu ignorieren und kleinzureden macht uns nicht zu besseren, sondern lediglich zu grausameren Tieren. Wir vergessen nur allzuschnell, dass wir lediglich eine weitere Art von Säugetieren sind - nichts besseres oder anderes.

Also bitte, ich bin mir sicher, dass ich zu tieferen Gefühlsregungen in der Lage bin als Katzen...
 
  • #13
  • #14
Wenn dich diese "Erkenntnis" nur mal nicht in den Hintern beisst...... :rolleyes:

:confused:

Viele sehen das ja als Liebesbeweis und sonstwas, wenn die Katzen ständig andackeln, ich sehe das als Zeichen, dass sie mit ihrem Leben nicht zurecht kommen.

Wenn meine Katzen so ihr Ding machen und nicht ständig ankommen, dann heißt das doch, dass es ihnen an nichts fehlt.

Ständige Kuschelei hat nichts mit "Liebe" zu tun, das ist ein Ausdruck, dass der Katze im Leben was fehlt...
 
Werbung:
  • #15
Du hast Katzen? Arme Tiere. Möchtest du sie nicht lieber gegen einen schönen Sessel oder einen neuen Festplattenrekorder eintauschen? Sind doch nette Gegenstände und die müssten auch nicht unter deiner Empathie- und Kenntnislosigkeit leiden :)
Bei denen kannst du dann deine Seelentiefe so richtig ausleben und ihr würdet sicher sehr glücklich zusammen werden, du und dein Sessel und dein Festplattenrekorder. :)

Auch ein Festplattenrekorder kann unter der Kenntnislosigkeit des Benutzers leiden :D

Meinen Katzen geht's prima :zufrieden:
 
  • #16
  • #17
Dann hat mein Kater ja gar nicht getrauert als sein Kumpel starb, er saß nur trübseelig in der Ecke und fraß kaum noch, weil er nicht besonders helle war oder so...........jetzt verstehe ich :cool:
 
  • #18
:confused:

Viele sehen das ja als Liebesbeweis und sonstwas, wenn die Katzen ständig andackeln, ich sehe das als Zeichen, dass sie mit ihrem Leben nicht zurecht kommen.

Wenn meine Katzen so ihr Ding machen und nicht ständig ankommen, dann heißt das doch, dass es ihnen an nichts fehlt.

Ständige Kuschelei hat nichts mit "Liebe" zu tun, das ist ein Ausdruck, dass der Katze im Leben was fehlt...

Während der 3 wöchigen Studienreise der "Über-Nacht-Leute" unserer Ladenkater, hat es den Katern ganz bestimmt an nichts gefehlt......................................außer an dem Schlafplatz im Bett bei ihren Menschen.
2 Wochen ging alles wunderbar, aber in der letzten Woche haben wir gemerkt, dass ein sehr wichtiger Teil im Leben der Kater fehlt.
Die Über-Nacht-Leute wurden gestern überschwenglichst von den Katern empfangen und hingen wie Kletten an den Beiden. Es war einfach nur schön anzusehen. Katzen brauchen sowohl Freiraum, als auch Nähe.
Deshalb finde ich es ganz wichtig, dass die Treppenhauskatze der TE einen Schmuseplatz für immer bekommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #19
Dann hat mein Kater ja gar nicht getrauert als sein Kumpel starb, er saß nur trübseelig in der Ecke und fraß kaum noch, weil er nicht besonders helle war oder so...........jetzt verstehe ich :cool:

Er hat's aber verwunden und kommt wieder klar, oder?
Trauer, so wie wir das empfinden hat er bestimmt nicht empfunden.
Wie lange hat der zustand den angehalten?

Das Katzen keine Fische sind, die nur ein 10 Sekunden Gedächtnis haben ist mir auch klar :D
 
  • #20
Er hat's aber verwunden und kommt wieder klar, oder?
Trauer, so wie wir das empfinden hat er bestimmt nicht empfunden.
Wie lange hat der zustand den angehalten?

Der ist inzwischen auch gestorben, er hat seinen Kumpel um genau 1 Jahr überlebt! Nee der hat keine trauer empfunden überhaupt nicht, das hatte auch nix zu sagen dass er in Warteposition dasaß und immer horchte ob sein Freund nicht miaute um reingelassen zu werden!
Ich hatte irgendwann 2 Notfellchen aufgenommen, die haben ihr zwar manchmal abgelenkt, aber immer wieder mal gewartet und intensiv gehorcht hat Percy bis zu seinem eigenen Tod!

Soviel zu katzen sind emotional einfach nur thumb! Wenn das so easy wäre gäbe es ja auch keine psychisch gestörten Katzen!
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen

Anirbas
Antworten
23
Aufrufe
3K
Jorun
Jorun
Viva Hollandia
Antworten
56
Aufrufe
9K
Viva Hollandia
Viva Hollandia
C
Antworten
5
Aufrufe
3K
CrazyTime
CrazyTime
Caris
Antworten
17
Aufrufe
4K
Inai
Inai
K
Antworten
27
Aufrufe
4K
Juli89
Juli89

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben