Dilemma: Wie soll es für unsere Katze weitergehen?

  • Themenstarter Sepp
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A

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Morgen gibts Fotos vom festgeklebten Hr.Hoffmann.
Aber nicht den Tierschutz rufen,der Tip kam hier aus dem Forum jawoll:p
 
  • #204
Tag 18 – Ein Rückblick

Moin!

Für uns Raubtiere ist es zur Zeit mal abwechselnd ruhig, und dann wieder turbulent. Wir jagen uns, fegen dem anderen eine und lassen auch mal Fünfe gerade sein. Aber nur bisschen.

Wir sind Neophobiker, wir verabscheuen Neues. Neues gibt es aber: Wenn wir zuhauen, sitzen wir unversehens im Bad. Das ist jetzt sehr ungünstig, wo wir doch gerade so viel Spaß hatten. Und weil wir deshalb besonders stinkig sind, hauen wir gleich nochmal zu, und sitzen sofort wieder im Bad. Hm. Komisch. War gestern auch schon so. Gibt’s da vielleicht einen Zusammenhang?

Ebenfalls neu: Der komische Typ sprüht uns keine stinkenden Substanzen mehr auf den Hintern, auch was wert, und das Frühstück hat keinen komischen Nachgeschmack mehr… Eben hatte er so eine kleine Tube in der Hand, die hat er gestern schon für das komische Ding benutzt, das beim Schrankabstieg abgebrochen ist, und hat uns nachdenklich angesehen... dann hat er's aber wieder weggepackt, er sah dabei fast so aus, als schämte er sich. Ich glaube, er hat aufgegeben...

...Perspektivwechsel...

Bei uns Zweibeinern indes laufen die Hirne auf Hochtouren. Freundliche Tipps werden umgesetzt, freundliche Telefonate mit freundlichen Menschen werden geführt und freundliche Pläne zum Wohl der nicht ganz so freundlichen Katzen werden geschmiedet. Wär‘ doch gelacht, wenn wir euch nicht irgendwie beikommen…

Und so kommt man ins Grübeln…

Nun ist es auch schon 2 1/2 Wochen her, dass Mimi bei uns eingezogen ist. Eigentlich ist sie recht schnell angekommen und hat sich von Anfang an ganz frei und fröhlich bewegt hier im Haus.

Tja, wenn da nicht Lilly wäre… Sie kann es einfach nicht lassen und steigt Mimi ständig hinterher, belagert Ausgänge oder springt sie auch mal von hinten an. Nach Baader-Meinhoff hat der Anarchismus wieder ein Gesicht in Deutschland.

Mimi ist, Lilly in der Nähe vermutend, jetzt eher vorsichtig unterwegs, ständig auf der Hut. Es ist schade, zu sehen, wie sie ausgelassen mit ihrer Lieblings-Kastanie spielt und auf einmal kommt Lilly angefetzt und haut dazwischen… Insgeheim warte ich auf den Tag, an dem sie Mimi versohlt und dann gleich freiwillig in’s Bad läuft und sich auf den Teppich dort setzt… wie wir’s gelernt haben…

Wir können bislang beim besten Willen nicht feststellen, dass sich das Verhältnis der beiden, trotz Zylkene und Felifriend, bessert. Jetzt setzen wir auf Bachblüten. Meine bisherige Ungläubigkeit ist nach einem Gespräch mit einer Expertin gestern gespanntem Interesse gewichen.

Geduld.

Ankommen: Lilly’s Ankunft liegt 3 Monate zurück. Bevor wir sie mitgenommen haben, hatte ich hier schon mal ein bisschen quergelesen. An der Aktion war schließlich meine Frau beteiligt, und da kann man nie wissen… Der Plan an sich war simpel, wir fahren nur mal hin und gucken uns das Mäuschen an.

Der Transportkorb, den unsere Bekannten rein zufällig mitgebracht hatten, stand dann fertig befüllt schneller in unserem Auto, als ich in der Lage gewesen wäre, eine vernünftige Unterhaltung zu diesem Sachverhalt mit meiner Frau zu beginnen. Nicht, dass ich etwas dagegen gehabt hätte. Die Augen der zerzauselten und abgemagerten Miez haben es uns beiden sofort angetan.

Zuhause angekommen, wird die zu diesem Zeitpunkt noch namenlose Katze unserer Tochter vorgestellt, die daraufhin sofort beginnt, sich mit der Namenswahl zu beschäftigen. Wir öffnen vorsichtig den Transportkorb, während ich Lara die Grundregeln erkläre, die ich bei meiner Lektüre hier gelernt habe: Die Katze hat Angst, alles ist neu für sie, lass‘ sie erstmal in Ruhe ankommen, die werden wir die erste Zeit kaum zu Gesicht bekommen, das Übliche halt.

Der wilde Neuankömmling, der laut Forum erst einmal eingeschüchtert unter dem Sofa sitzen sollte, rennt indes völlig unbeeindruckt durch’s Haus, knurrt und faucht uns an und drischt auf unsere Füße ein, wo’s nur geht. Lara schaut mich fassungslos an, wegen dem Unfug, den ich da gerade erzählt habe und ich steh‘ da wie der Depp. Hätt' ich wohl mehr als einen Beitrag dazu lesen sollen...

Nach einer Stunde ist der Name gefunden, Lilly soll sie heißen, findet Lara. Meine Frau stimmt zu und ich habe verloren. Alle Vorschläge meinerseits werden von ihr und Lara abgelehnt. Gegenwehr sinnlos, wenn sie sich einig sind, habe ich nicht den Hauch einer Chance. Ich kenne das schon.



Was mich hier wohl erwartet?

Die ersten zwei Wochen sehen wir alle drei aus, als hätten wir mit einem Ball aus Stacheldraht Fangen gespielt. Täglich. Lilly mag mich anfangs überhaupt nicht und lässt sich nur von meiner Frau und Lara streicheln. Mir schmerzen abends die Augen von der ganzen Blinzelei. Augenlidrandmuskelkater, wahrscheinlich.

Mit der Zeit wird Lilly ruhiger, wir kriegen zwar immer noch bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit eine gewatscht, aber auf einmal bleiben die Krallen `drin. Irgendwann werden auch die Watschen weniger. Wir werden vorsichtig Freunde, so langsam.

Also lese ich hier weiter, um herauszufinden, ob ich da irgendwas falsch verstanden habe und warum unser Wildling nicht unterm Sofa saß, warum man Katzen kastrieren lassen sollte und was sie anstellen, wenn sie aus der Narkose erwachen und viele andere interessante Sachen. Und ich finde heraus, dass Lilly vermutlich unglücklich sein wird, wenn sie alleine bleibt. Was dann unweigerlich zu Mimi führt.

Und jetzt das… Lilly, spontan zum Stinklurch mutiert.

We're patient. As hell.

Wir bleiben am Ball.

Gruß, der Sepp
 
  • #205
Och Sepp.

Kopf hoch :aetschbaetsch2:, hätte alles schlimmer kommen können! :verschmitzt:
 
  • #206
"Wenn sie den Laptop allerdings nochmal umschmeißen, bring' ich meinem Vater beim nächsten Besuch was gegen sein Rheuma mit..." (ich bin irgendwie nicht in der Lage richtig zu zitieren...:oops: ) *gröhl* Was für böse Gedanken Sepp!

Ansonsten wieder herzerfrischend!!
Ich finde toll, dass du (ihr) so offen für alle Anregungen bist und auch bereit, Neues zu probieren.

Ich bin jetzt mal gespannt, ob die Bachblüten Verbesserungen bewirken. Wir haben ganz gute Erfahrungen gemacht...
 
  • #207
Wenn Mimi mittlerweile ständig auf der Hut ist, würde ich die beiden noch einmal für einige Wochen komplett trennen und dann eine langsame Neuzusammenführung mit Gittertür versuchen.
Ob das anders noch mal was wird...
 
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  • #208
Einwurf: Leo Tolstoi - Krieg und Frieden

Wenn Mimi mittlerweile ständig auf der Hut ist, würde ich die beiden noch einmal für einige Wochen komplett trennen und dann eine langsame Neuzusammenführung mit Gittertür versuchen.
Ob das anders noch mal was wird...

Moin.

Ich hatte gestern das außerordentliche Vergnügen, mich mit einer ausgebildeten Katzenpsychologin per Telefon unterhalten zu dürfen.

Ich gebe den Inhalt auszugsweise mal wieder.

Dieses Telefonat hatte, neben weiterem erheblichem Informationsgewinn meinerseits, auch einen überaus beruhigenden Effekt. Die sehr kompetente Dame vertrat äußerst glaubhaft die Ansicht, dass Katzen, die sich hassen, also einander gar nicht ertragen können - und gerade auf diese Unterscheidung läuft's, wie bei uns im mitmenschlichem Bereich auch (Sympathie oder Antipathie), letzten Endes hinaus, nur mit klarerer Ansage als bei uns - sich ganz anders verhalten würden.

Es gibt hier im Grundsatz nur schwarz oder weiß. Krieg oder Frieden. Liebe oder Hass.

Die Tatsache, dass sie es aushalten, es sogar selbst so arrangieren, direkt nach einer Schlägerei mit geringem Abstand und einander zugekehrtem Rücken fest zu schlafen, zeigt, dass hier Krieg, oder Hass, nicht das beherrschende Thema ist, und diese Situationen wiederholen sich auch

Allerdings ist gerade Lilly schon, vermutlich aus Unsicherheit, der Aggressor. Es geht dabei aber wohl eher um ihre Verunsicherung, um das Revier, um Machtgehabe und ihre bisherige Vormachtstellung.

Sicher wollen wir unbedingt vermeiden, dass Mimi nur noch verängstigt wird, aber die Vorsicht, die sie an den Tag legt, erscheint verständlich. Sie sitzt nicht zitternd in einer Ecke oder verkriecht sich.

Nach dem, was ich erfahren habe, scheinen Bachblüten, gekoppelt mit rechtzeitigen und zielgerichteten Interventionen unsererseits, zunächst erfolgversprechend, auch, wenn ich, was derartige Dinge angeht, wie bereits geschrieben, bisher Skeptiker war.

Auf den Rat der Katzenpsychologin haben wir auch das Zylkene abgesetzt, auf das Felifriend hatten wir ja eh' schon verzichtet.

Habe die Mischungen gerade aus der Apotheke geholt, nun werden wir heute mittag damit beginnen. Drückt' uns doch mal die Daumen, und wiederum Danke an alle, die uns behilflich sind!

Gruß, der Sepp
 
  • #209
Naja. Ich habe im Bekanntenkreis schon andere Erfahrungen gemacht. Da ging das genauso los wie bei euch, irgendwann war die eine Katze verunsichert, die andere bekam dadurch noch mehr Aufwind und bald traute sich die verunsicherte Katze nicht mal mehr vom Schrank herunter, weil sie sonst übelst vermöbelt worden wäre. Da hat man den Zeitpunkt für Trennen und Neustart eindeutig verpasst.

Sowas kann sich also auch relativ schnell steigern.

Ich bin kein Bachblüten-Freund. Aber ich wünsche euch von Herzen, dass es hilft.
 
  • #210
Das macht schon Sinn, was die Dame da sagte. Und die Daumen sind natürlich gedrückt!


Wir haben (u.A.) 2 Kater, die sich nicht besonders mögen, ich erwähnte sie bereits. Da wird schonmal gefaucht und geknurrt, auch Kämpfchen finden statt. Auch spielt sich El Chefe immer dann als Retter der Damen auf, wenn diese von Kater 2 geärgert werden- aber nur um Kater 2 mal eine zu tachteln, das ist ja dann legitim und man schützt schließlich das ach so schwache Geschlecht (wenn die Mädels loslegen gehts aber ganz anders ab- lassen wir den Chef im Glauben) vor den hinterhältigen Angriffen. Kater 2 allerdings möchte eigentlich nur spielen, ist aber ein wenig einfacher strukruriert und bringt sein Anliegen etwas ungeschickt herüber. Aber die Herrn Käter können auch gemeinsam im WoZi gemütliche Abende verbringen, wenn auch räumlich getrennt, oder im Bett übernachten. Natürlich muss ein gewisser Abstand zwischen den Herren sein und natürlich darf der letztgekommende Kater (2) nicht auf meinen Schoss, wenn der Chef darauf eine Schmuseeinheit genießt....das kann ich auch verstehen. ;) das wäre tolldreist!!!
Die Damen unserer WG leben nach dem Prinzip: läßte mich in Ruh', tu ich dir auch nix! Unsere spanischen Donas sind sehr unabhängig und selbstbewußt- lieben werden sie sich auch nie.
Kater Nummer 3 ist ein Wanderer zwischen den Welten(und sich hinsichtlich seiner sexuellen Orientierung nicht so ganz bewußt) und der Intimus von El Chefe- sie lieben sich und kuscheln gerne! Er kommt eigentlich mit allen gut zurecht, haut aber um zu imponieren Kater Nummer 2 auch mal gerne einen drüber....

Was ich mit meinem Geschreibsel eigentlich sagen wollte: es muss nicht immer alles super harmonisch zugehen. Hätte ich das Gefühl eine unserer Katzen würde unter der Situation leiden, würden wir auch versuchen Gegenmaßnahmen einzuleiten. Aber da sie sich mal zanken und dann wieder gemeinsam "chillen" (oh ja, ich bin auch noch immer auf der Suche nach einer eindeutigen Definition) herrscht bei uns eine Art Friedensvertrag, keineswegs "schwarz oder weiß" "Liebe oder Hass" "Krieg und Frieden"....und damit können wir leben. (allerdings sind es auch Freigänger)

ich zitiere mal aus nem Klassiker "sie küssten und sie schlugen sich"...

Viel Erfolg mit den Blüten und weiterhin: Geduld!
 
  • #211
Hallo Sepp !

Lillys Verhalten Mimi gegenüber ist zur Zeit ähnlich, wie ihr Verhalten Euch gegenüber in den ersten Wochen war. Und das ist doch auch weitaus besser geworden.

Also besteht Hoffnung, daß sich ihr Verhalten gegenüber Mimi ebenfalls ändert. Es dauert halt seine Zeit. Und Du weißt ja - Geduld ;)

Oft ist es für Katzenneulinge unverständlich, weshalb immer wieder die Haltung von mindestens zwei Katzen propagiert wird, wenn sie sich doch dann augenscheinlich so wenig leiden können wie Deine Beiden nun.

Aber selbst diese Streitereien gehören zu einem Katzenleben dazu und machen es interessanter, spannender, erlebnisreicher.
Und wie Du schon schreibst - würden sich beide wirklich hassen, dann wären die Resultate der Kloppereien weitaus drastischer, dann würde u.U. auch Blut fließen.

Also - nicht den Mut verlieren :D

LG Claudia
 
  • #212
Sepp, seid Ihr eigentlich sicher, daß Lilly keine Schmerzen (z. B. Zahnweh) hat? Denn Schmerzen machen Katzen auch ziemlich aggressiv....
Kleinere Differenzen, die sonst durch ein herzhaftes Fauchen abgetan würden, können durch körperlichen Schmerz des Tieres ziemlich stark eskalieren. Ein einziger abgebrochener Zahn reicht schon, um das Fellchen regelmäßig zur Weißglut zu bringen ;)


Bezüglich Deiner Schemel-Lösung kann ich die Bedenken Deiner Frau verstehen, ist halt wenig schön.
Und leider auch wenig wirksam, weil so ein Schemel für ne Katze nämlich der pure Witz ist. Deshalb schrieb ich Regale/WANDbretter: mit Wand meinte ich, die Höhe des zur Verfügung stehenden Wohnraumes bis zum Letzten auszunutzen! :)

Katzen lieben es, die Welt von oben zu betrachten.
Katzen können sich nur dann wirklich aus dem Weg gehen, wenn die Dreidimensionalität bis in (aus Eurer Sicht) ungeahnte Höhen ausgenutzt wird.
Siehe Küchenschrank. :aetschbaetsch2:

Kleiner Tipp am Rande: günstige Bettchen u./o. Kuschelhöhlen passend zum Wohnungsdesign bestellt/gekauft, auf den Schränken und Bücherregalen in allen Räumen verteilt und dafür gesorgt, daß diese auch erreichbar sind. Körperliche Fitneß besteht ja bei beiden Beteiligten, wie man sehen konnte.

Naja, und dann vielleicht noch zwecks Beruhigung der Dame des Hauses dieses Flaschen-Sammelsurium in der Küche entschärft, möglichst durch die Verbringung desselbigen hinter eine geschlossene Schranktüre.
Somit wäre sichergestellt, daß keine eurer Miezen morgens plötzlich nach Tomate-Mozzi-Dressing duftet :muhaha:
 
  • #213
Tag 19 - Es ist wieder Freitag

Moin!

Euer Zuspruch tut gut. Es zerrt gewaltig an den Nerven, und die Tatsache, dass heute Freitag ist, macht's auch kein Stück besser.

Seit gestern vormittag hat es den Anschein, als wolle Lilly ihren Lebensmittelpunkt nun dauerhaft in’s Bad verlagern. Nach ständigen Handgemengen habe ich 4 mal in kurzer Folge ein wutschnaubendes Fellbündel nach oben getragen. Lilly ist dann größer als sonst, irgendwie aufgepumpt, und alle Beine streckt sie von sich. Bei ihr bildet sich nicht nur der Schwanz zur vielzitierten Flaschenbürste aus, wenn sie erzürnt ist, sondern auch die Behaarung auf dem Rücken tendiert zum Abstehen. Das wird sich legen, wenn es so weitergeht, die Fellbüschel, die hier herumfliegen, dünnen das wieder aus, volumentechnisch. Sie wird so zur Sphinx, irgendwann.

Der ganze Stress liegt möglicherweise an dem weggelassenen Zylkene, oder Felifriend, oder die Sterne stehen ungünstig. Der Mond, eventuell…

Als Optimist, der ich nun mal bin, trage ich die Terroristin dann halt gottergeben so oft die Treppe hoch, wie es nötig ist. Ich vermisse den Lerneffekt ein wenig, allerdings. Unsere Stille Treppe ist das Stille Bad. Obwohl ich derartige Fernseh-Formate nun gar nicht leiden mag, sei der Super-Nanny an dieser Stelle gedankt, aber bei der klappt das irgendwie besser.

Nach der ersten Gabe von Bachblüten gestern mittag ist erstmal Ruhe. Gut, das gab’s schon öfter, nach dem Essen. Sie pennen. Abwarten, und Geduld. Abends knallt’s dann doch noch zwei-, dreimal, und Lilly lauert, wie gehabt, ständig ihrer Kontrahentin auf und fixiert sie. Auch ich kriege wieder 'mal eine verpasst, als ich Lilly streicheln will. What the fuck...? Bad. Geduld.

Abends kommt Lilly in's Bett. Da wird sie vor dem Schlafen immer nochmal gestreichelt, was das Zeug hält. Gestern kriege ich stattdessen noch eine gefegt (Pflaster!!!) und verweise den Übeltäter daraufhin unverzüglich des Bettes. Mitten in der Nacht muss sie dann doch leise angeschlichen gekommen sein, ich spüre sie neben mir und drehe mich demonstrativ um. So nicht, Fräulein.

Meine Frau steht vor mir auf, obwohl heute (Freitag!) wieder gemeinsames Fertigmachen und Frühstücken droht... Noch im Halbschlaf höre ich in der Küche altbekannten Schlachtenlärm und werde gegen 6 offiziell mit dem Hinweis geweckt, das Bad gerade besser noch nicht zu benutzen... da ist besetzt... von Al Qaida, Zelle Wangerland. Das fängt ja wieder mal bestens an, heute.

Ich bereite das Frühstück für Lara und die Miezen und versuche dabei konstant, meiner Frau sowie den zwei verhungernden Haustieren in der Küche auszuweichen. Lara ist noch müde und sitzt mit halbgeöffneten Augen auf ihrem Stuhl, Gott sei Dank einer weniger, der mir vorsätzlich in die Quere kommt.

Wir füttern sie jetzt seit 2 Tagen, wie mehrfach angeraten, absolut hemmungslos, um den Heißhunger und den Futterneid einzudämmen, und legen nach, wenn sich ein Napf dem Ende neigt. Iß' das Leben mit dem großen Löffel! Ein Feldherr hat es einst gesagt, satte Krieger kämpfen schlecht. Oder war das Konfuzius, der wusste ja auch immer Bescheid über solche Dinge... Unsere Katzen juckt das jedenfalls nicht. Die schlagen sich auch mit vollem Magen.

Wobei Lilly jetzt die Küche schon langsamer und kurzatmig verlässt. Die ersten Male hat sie genau den einen letzten Brocken wieder ausgekotzt. Der war eindeutig zuviel. "Noch ein Pfefferminz-Blättchen, vielleicht?" Monty Python-Fans, wenn's die noch gibt, werden wissen, was uns bei dem Gedanken die Lachtränen in die Augen treibt...

Nach wie vor bleibt Mimi trotz ihrer Vorsicht einigermaßen selbstbewusst. Sie geht Lilly aus dem Weg, wo's geht, aber bleibt manchmal auch überraschend cool dabei. Gestern abend probt Lilly wieder 'mal den Aufstand und steht Galle speiend vor dem Stuhl, auf dem Mimi liegt. Die langt einfach nach unten und haut ihr ein paarmal auf den Kopp. Gut gemacht, feine Katze... Die andere - Bad.

G E D U L D

Ich glaube, ich stecke Lilly heute mal in den Korb, und fahr' mit ihr am Tierheim vorbei. Vielleicht hilft das. Früher wurde mir, wenn ich Unfug verzapft hatte, mit sofortiger Einweisung in's Internat gedroht, wenn ich nicht sofortige Besserung gelobe und vom unrechten Tun abschwöre; das hat auch gewirkt, schließlich ist ein halbwegs anständiger Mensch aus mir geworden, keine Vorstrafen, keine Drogen, keine Gewalt.

Was die Bachblüten angeht, müssen wir abwarten. Wir bleiben jetzt dabei, experimentiert haben wir ja nun genug. Sie sollen 3-5 mal täglich gegeben werden, wir entscheiden uns für 5. Das bedeutet zunächst, zu jeder Mahlzeit, das ist einfach. Man träufelt 5 Tropfen über das Futter. Zum weiteren Verabreichen dazwischen hat man folgende Möglichkeiten:
- auf die Pfote geben zum Abschlecken
- in die Ohren sanft einmassieren
- mit den Händen über das Fell streichen (Aufnahme über das Putzen)
- auf die Lieblings- bzw. Liegeplätze träufeln

Soweit die Theorie. Mimi springt schon auf die Pfoten-Lösung an, sie schleckt es einfach ab. Brave Katz. Lilly findet das doof. Sie schüttelt die Pfote, bis alle Bachblüten an der Terrassenscheibe kleben. Toll. Sobald ich die Ohren berühre, wechselt sie zügig den Aufenthaltsort. Die Fell-Lösung scheitert aus gleichen Gründen. Jetzt bleibt noch das Träufeln. Wenn ich wüsste, wo sie sich bequemen wird, in den nächsten 2 Stunden zu ruhen… Ich gehe hinterher und reibe ein wenig mit benetzten Fingern an ihrem Ohr und hoffe, dass das genügt…

Mann, sind die schwierig… 4 Mädels im Haus… Ich armer Tropf! Wo soll das noch hinführen…

Achso, Schmerzen hat Lilly, soweit ich das beurteilen kann, nicht. Man kann sie überall berühren (außer, sie hat grad' keinen Bock) und sie frisst auch Hühnerflügel, da kann's eigentlich auch nicht an den Zähnen liegen. Sollte es richtig arg und aggro (sagt Lara, ich habe nachfragen müssen, was das heißt, es bedeutet aggressiv) werden, werden wir mit beiden den TA besuchen, aber so sieht's derzeit nicht aus.

Catwalk und dergleichen werden wir nach dem Umzug einrichten, wenn er denn stattfindet, aber Liegeflächen, das macht viel Sinn. Plane bereits. Meine Frau ahnt noch nichts. ...und das mit den Flaschen in der Küche... Diese Bude ist dermaßen vollgeräumt, alle Schränke sind kurz vor'm Bersten, keine Ahnung, wohin damit. Und dann fahren wir auch noch zu Ikea und kaufen 20 Katzennäpfe. Schlauer geht's nimmer. Auf der anderen Seite ist das Regal so vollgestellt, da kommt keine Katz' auf die Idee, 'draufzuhüpfen. Vielleicht sortieren wir's aber trotzdem mal aus, am WE. Egentlich ein guter Gedanke. Wäre ein kleiner Catwalk, immerhin.

Gruß, der vom freitäglichen Horror gebeutelte Sepp
 
  • #214
Mit dem fahren ist vielleicht keine so schlechte Idee.
fiel mir gerade ein,vor ca 10 Jahren hatte ich eine Katze aufgenommen die misshandelt worden war,Bine leider lebt sie nicht mehr,und furchtbar ängstlich war.
Das hat Elia damals schamlos ausgenutzt und hat sie schrecklich gemobbt.
Eine erfahrene Katzenfrau hat mir damals geraten beide Katzen mit Transportkörben ins Auto zu packen,Gitter an Gitter also so,daß sie sich sehen müssen und jemanden besuchen zu fahren.
Ich bin dann zu meinen Eltern gefahren und habe sie in einem kleinen Gästezimmer zusammen gelassen.
Da das Zimmer auch für Elia fremdes Gelände war ging das erstaunlich gut und sie haben gemeinsam das Zimmer erkundet und irgendwann in friedllicher Eintracht nebeneinander gesessen,geteiltes Leid ist halbes Leid.
Die Prozedur habe ich immer wieder widerholt und sie waren anschliessend beide froh wenn ich sie eingepackt habe und sie wieder zu Hause waren.
Die Prozedur hat wirklich geholfen und sie haben anschliessend viele Jahre friedlich zusammengelebt.
Einen Versuch wäre es vielleicht wert.
 
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  • #215
Hach, ich liebe diese morgendlichen Kurzstorys :pink-heart:

Aber kann es sein, daß Ihr vielleicht den Katzen und ihren Kloppereien mittlerweile einfach ZU VIEL Aufmerksamkeit schenkt ? Ihr lasst sie ja quasi gar nicht mehr aus den Augen, und bei jedem Faucher saust einer los, um das Bad mit dem jeweiligen Stänkerer zu besetzen. Meiner Meinung nach verbindet die Katze diese "Bestrafung" weniger mit ihrem "Fehlverhalten" sondern eher mit der anderen Katze.

Ich fürchte, dieses ständige Beobachten und sofortiges Reagieren auf Streitereien kann auch schon mal kontraproduktiv wirken.
Bei Euch Zweibeinern führt das zwangsläufig zu einer gewissen Angespanntheit, die auch die Katzen bemerken und sich nicht beruhigend auf sie auswirken.

Der Trick an der Sache ist, die Katzen zu beobachten, OHNE daß sie es merken ;) Im Gegenteil, sie sollten glauben, daß sich kein Mensch für sie und ihr Tun interessiert.

Solange Ihr den Anschein der "Ausnahmesituation" erweckt, wird es kaum besser werden. Sollte es zwischendurch zu wirklich ERNSTEN Kloppereien kommen, dann müsst Ihr z.B. just in dem Moment die Küche oder den Flur wischen, dort halt, wo grad der "Kampf" stattfindet. Aber nicht einfach mit dem Wischer dazwischen gehen, sondern wirklich alibimäßig den Boden wischen und unauffällig zwischen die Miezen gehen. Oder Ihr müsst nun unbedingt dort einen Karton abstellen, wo es grade heiß her geht. Dabei aber die Katzen ignorieren, nur wortlos agieren. Ihr stellt den Karton ja nicht wegen den Katzen dorthin - neeeein ... niemals ....

Nächster Versuch wäre Fleisch. Beide gleichzeitig füttern, aber aus der Hand. So kann eine der andern nix wegnehmen und es gibt keinen Streit.

Zusätzlich würde ich die Katzen zwischendurch auch einzeln bespaßen. Mit einer spielst / schmust Du ( inkl. Lekkerlis ) und in einem anderen Zimmer spielt / schmust Deine Frau mit der Zweiten.

Mit Beiden gemeinsam spielen scheint ja wegen unterschiedlicher Spielinteressen und Eifersucht seitens Lilly nicht zu funktionieren. Also enden diese Versuche unbefriedigend für Beide. Trägt auch nicht zur Verbesserung der Stimmung bei.

Das mit den Bachblüten solltet Ihr über einen längeren Zeitraum versuchen. Oft dauert es lange, bis sie ihre Wirkung zeigen. Wäre auch bei dem Zylkene so gewesen, Ihr habt da im Prinzip zu früh aufgehört. Solche Mittel wirken zeitlich halt nicht wie eine Kopfschmerztablette.

Weiterhin viel Erfolg, und, Du ahnst es sicher schon -> G E D U L D ;)

LG Claudia
 
  • #216
Solange Ihr den Anschein der "Ausnahmesituation" erweckt, wird es kaum besser werden. Sollte es zwischendurch zu wirklich ERNSTEN Kloppereien kommen, dann müsst Ihr z.B. just in dem Moment die Küche oder den Flur wischen, dort halt, wo grad der "Kampf" stattfindet. Aber nicht einfach mit dem Wischer dazwischen gehen, sondern wirklich alibimäßig den Boden wischen und unauffällig zwischen die Miezen gehen. Oder Ihr müsst nun unbedingt dort einen Karton abstellen, wo es grade heiß her geht. Dabei aber die Katzen ignorieren, nur wortlos agieren. Ihr stellt den Karton ja nicht wegen den Katzen dorthin - neeeein ... niemals ....
Bei einer ernsthaften Klopperei bringt ein Wischer oder ein Karton wirklich nichts mehr. Damit kommt man nämlich nicht mal mehr ansatzweise zwischen das Fellknäul.

Wie schlimm sind die Kloppereien denn? Kreischendes, fauchendes Fellknäul auf dem Boden oder "nur" Pfotenschläge? Sind sie heftiger geworden oder von der Intensität her gleich geblieben?

Pass auf deine Hände auf, wenn du sie trennst während sie raufen. Da kann es schnell passieren, dass die Katzen den Mensch mit dem Gegner verwechseln und man sich üble Bisse einfängt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #217
Tag 19 - Immer noch Freitag, aber irgendwie anders

Moin!

Aber kann es sein, daß Ihr vielleicht den Katzen und ihren Kloppereien mittlerweile einfach ZU VIEL Aufmerksamkeit schenkt ?

Ja. Klar. Selbstverständlich. Das machen wir. Ständig. Hmmm.

Das wusste ich eigentlich, dass man das nicht machen soll. Hatte ich hier gelesen. Ach, die Nerven...

Wie schlimm sind die Kloppereien denn? Kreischendes, fauchendes Fellknäul auf dem Boden oder "nur" Pfotenschläge? Sind sie heftiger geworden oder von der Intensität her gleich geblieben?

Es schwankt, wenn es dazu kommt, zwischen dem Fellknäuel (das ist dann aber nach 3-5 Sekunden vorbei) und Pfotenschlägen (häufiger). Fell fliegt gelegentlich mal. Heftiger geworden ist's aber eigentlich nicht. Nur öfter, bis gestern.

...und überhaupt ist seit heute morgen alles anders.

Lilly mach einen irgendwie... leicht betäubten... Eindruck. Spielen, derzeit, wie gehabt, getrennt, gestaltet sich mit ihr heute noch schwieriger als sonst. Mimi dagegen rennt sich, wie immer, die Seele aus dem Leib. Ich glaube, der Feldherr (oder Konfuzius, wer auch immer) hatte Recht. Satte Krieger kämpfen eben doch nicht gut, sondern halten lieber ein Schläfchen nach dem Essen:



Lilly hat von Anfang an schnell zugenommen. Von dem, was sie zur Zeit durch unsere Füttern-bis-die-Katz-platzt-Strategie so weghaut, hat sie schon ein kugelrundes Bäuchlein bekommen. Fussball verschluckt. Ich glaube, die ist vollkommen überfressen. Randvoll.

Oder es sind schon die Bachblüten, die sie ruhiger werden lassen, eventuell auch beides in Kombination. Die Gabe derselben zwischen den Mahlzeiten hatte heute wieder Slapstick-Charakter, da rennt man mit zwei kleinen Fläschchen mit Pipette abwechselnd hinter jeweils einer Miez her, die aber, egal welche, gar keine Lust hat, damit auch nur in Berührung zu kommen. Vielleicht, weil's aus dem Kühlschrank kommt. Können die denn mal bitte 3 Sekunden stillhalten? Nein. Können sie nicht.

Bis mir die rettende Idee kommt: Auf's Leckerlie tropfen. Das gibt zwar 50%-igen Schwund der Substanz auf Teppich, Hose (meine) oder sonstwo hin, bloss nicht auf Miez, aber sie nehmen es auf. Immerhin. Es lässt sich doch alles lösen, wenn man nur will.

Vielleicht liegt's tatsächlich wirklich daran. Man hat schon den Eindruck, die Spannung, die man gestern fühlen konnte, wenn beide in einem Raum waren, ist ein bisschen aus der Luft. Auch Mimi, die ebenfalls ihre Mixtur bekommt, scheint in Lilly's Nähe wieder ein bisschen entspannter zu sein. Man kann sogar mal wieder dicht voreinander sitzen:



Natürlich besteht ganz entfernt auch die Möglichkeit, dass Lilly etwas fehlt, aber sie scheint nirgendwo empfindlich zu sein. Wir werden sie jetzt natürlich im Auge behalten, wenn etwas wirklich komisch wird, geht's ab zum TA. Die haben auch Samstags offen, das kennen wir ja schon. Aber ich glaub's eigentlich nicht. Hunger hat sie jedenfalls immer noch für 5.

Gerade kommt mir in den Sinn: Wenn das jetzt tatsächlich mit den Bachblüten zusammenhängt, kauf' ich auch welche für meine Frau. Die sollten eine positive Grundhaltung für jegliche Bauvorhaben meinerseits bewirken. Und dann eine unbändige Lust, mal wieder eine Ente zuzubereiten... mit Kartoffelklößen und Rotkohl... Dann wäre da noch die Freude, abends das Heimfahren zu übernehmen, wenn wir weggehen, die gesteigert werden könnte... Und dann Lara, die 4 in Erdkunde vom letzten Halbjahr muss ja auch wieder weg...

Muss ich nochmal in Ruhe drüber nachdenken, da fällt mir bestimmt noch mehr ein. Ganz viel, sicher.

Gruß, der Sepp
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #218
Katzen mit einer derartig schweren Vergangenheit wie Lilly, welche sich ja mehrfach auch deutlich negativ bis fast tödlich ausgewirkt hat, können alle möglichen Krankheiten haben - und dadurch Beschwerden.
Katzen sind aber Meister, nein: "absolute Großmeister mit schwarzem Gürtel" im Verstecken von Schmerzen (sowie im Umkehrschluß auch im Aushalten derselbigen über einen langen Zeitraum).

Und gerade Katzen, die sich draußen allein durchschlagen mußten, mehrere Würfe hatten, gegen Unterernährung, Durst, Mangelernährung (Vitamine, Mineralien usw.) eigentlich zeit ihres jungen Lebens ankämpften, haben häufig schlechte Zähne. Trächtige und säugende Miezen leiden i. d. R. unter Calcium-Mangel ----> siehe Zähne. Auch ganz schlecht. Also nicht nur die Zähne, die es durch den Calcium-Mangel werden, sondern der Ca-Mangel an sich, auch für die Knochen.

Dann könnte sie sich mit Calici u./o. Herpes-Viren herumgeschlagen haben, welche z. B. schmerzhafte Blasen im Mäulchen verursachen. Wer mal an Katzenschnupfen litt, ist auch häufig ein s. g. "Zahnkandidat" (ich spreche da aus eigener leidvoller Erfahrung). Nicht nur das äußerlich sichtbare entzündete Zahnfleisch schmerzt, viel schlimmer ist das böse FORL, welches brachiale Schmerzen erzeugt. Zu FORL kannst Du Dir im Forum einiges anlesen.


Übrigens kann man Schmerzen am Eßverhalten nicht unbedingt festmachen, mein Harley hat keinen einzigen Reißzahn mehr und vertilgt Mäuse komplett von vorne bis hinten, inkl. aller Knochen, Beine, Schwanz, Kopf - wirklich komplett. Das tat er auch, als die offenliegenden Nerven seiner abgebrochenen Zähne ihm immense Schmerzen bereitet haben ----> der Überlebenswille war stärker, also wurde trotz Dauerschmerz gegessen und gekaut, was das Zeug hielt. NaFu, Barf, TroFu - alles.
Dito bei Victoria.
Auch Romeo hat regelmässig Futter zu sich genommen, trotz allem, was ihm widerfahren war.

Harley und Victoria essen nach wie vor Hühnerflügel und -schenkel, knurpseln die Knochen und Knorpel klein, da kennen die nix. Hat Romeo damals auch gemacht, trotz aller Verletzungen u. Zahnprobleme.


Wäre (Eure) Lilly meine Katze (öööhm, tja, also, Lilly ist natürlich meine Katze, also MEINE Lilly, meine ich, nicht EURE Lilly, das ist ja klar :D) würde ich ein Röntgenbild vom Kopf machen lassen und eine Ganzkörperaufnahme inkl. der ersten Schwanzwirbel
Warum?
Sie könnte Schrot- oder Luftgewehrkugeln in sich haben.
Sie könnte schlecht verheilte oder noch verheilende Brüche haben.
Sie könnte einen Wirbelschaden durch Unfall, Schlag usw. haben.
Beim Schädelbild sieht man Veränderungen bspw. des Kiefers (siehe: FORL)


Irgendwo muß diese Aggressivität ja herkommen: sie ist noch nicht so lange bei Euch, sollte eigentlich gut sozialisiert sein (siehe Vorleben), und wird von Mimi ja nun nicht über die Maßen provoziert.

Gleichfalls rate ich dazu, wie andere schon schrieben, die Damen häufiger mal zu ignorieren, wenn sie sich fetzen. Denn kurzes Geknäuel, paar Pfotenhiebe oder mal Fauchen sind nix Schlimmes. Da nur selten mal Fellflusen fliegen und es offenbar noch zu keinen Verletzungen kam, würde ich da mal zur Taktikänderung raten: wenns unruhig wird, nicht gleich intervenieren, sondern mit herzallerliebster Schmusestimme rufend locken, vielleicht läßt sich ja die ein oder andere dadurch ablenken und kommt angetrabt, um sich das Köpfchen kraulen zu lassen. Dabei aber nicht hinterherlaufen, sondern dort bleiben, wo Mensch grad ist.
Also bei meinen zwei "Kampfmäusen" funktioniert's zu 99% :p


Naja, und das mit dem G-Wort muß ich ja nicht betonen ;)
 
  • #219
Was passiert denn, wenn das Fellknäul wieder vorbei ist?
 
  • #220
Moin!

@JFA: Dann marschieren sie in unterschiedliche Richtungen von dannen. Lilly brummelnd, weil sie meist Gegenwehr zu spüren bekommen hat, und Mimi zügig, weil sie keinen Bock mehr auf Stress hat.

Wie gesagt, heute ist alles anders. Ein Badbesuch noch vor dem Frühstück, das war's. Selbst Günter, der Nachbarskater, konnte Lilly heute nicht aus der Fassung bringen.

@Scarlett: FORL habe ich noch nie gehört, werde mich mal etwas einlesen. Abgesehen davon glaube ich nicht, dass irgendwelche knöchernen Verletzungen vorliegen, weil sich ihr Verhalten so nach dem Einzug von Mimi erst entwickelt hat. Ausserdem waren wir ja aus verschiedenen Gründen schon etwas häufiger bei unserer TÄ, die, gerade bei den ersten Besuchen zwar nicht geröntgt, aber aufmerksam und umfassend alles abgetastet hat.

Klar könnte immer etwas sein. Das gilt aber zu jeder Zeit für jedes Tier. Für mich klingt die Erklärung, dass Lilly sich nun einfach in einer Situation wiedergefunden hat, in der sie sich wohl fühlt und nun wegen der vermeintlichen Konkurrenz völlig verunsichert ist, recht plausibel.

Jetzt hoffen wir mal auf die Wirkung der Bachblüten, Bislang ist's überraschend ruhig bei uns. Morgen muss Lilly unbedingt mehr Bewegung bekommen, weiß noch gar nicht, wie wir das jetzt wieder anstellen sollen.

Gruß, der Sepp
 

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