hab jahrelang halb gebarft und will jetzt alles richtig machen...

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lydia1

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Ich hab jetzt jahrelang so halb gebarft, weil ich gar keine Ahnung hatte, dass es barfen gibt :grr:
Habe viel frisches Fleisch , Herz, Magen , Nieren verfüttert und auch ein wenig dose, aber frisch lag ihm immer mehr....
Habe jetzt ein wenig fell Probleme bemerkt und daher erst angefangen zu lesen,,, nun schon seit 2 Wochen...:wow:
Ok. was ich mir in den letzten Wochen zugelegt hab ist eine kleine Kräutermühle, weil er so gerne leicht angebratenes Fleisch, innen roh, in Kokosöl mit verschiedenen Kräutern frisst, Taurin, Lachsöl, Bierhefe, Seealgenmehl, Omega 3 Kapseln und Fontain... Was ich selbst mache ist Eierschale zermahlen, verschiedene frische Salate haltbar im Kühlschrank und auch Gemüse, Aber ich hab doch jetzt einige ganz spezielle Fragen...

1. ... da er einiges davon nicht gerne mag und ich daher gern etwas ersetzen würde vor allem das Lachsöl....???
2. Was ist mit Vitamin E ist das zwingend wichtig oder reichen diese Omega 3 Kapseln und was kann man da alles nehmen???
3. Eierschale hab ich bis jetzt aus rohen Eiern gemacht.Ist das überhaupt richtig?
4. Für den Ersatz des Fells beim Beutetier, was nimmt man da?
5. Er frisst nen kompletten Vogel, mit Schnabel, füßen und allem drum und dran, aber Hühner Knochen nimmt er einfach nicht und tote Küken etc, auch nicht , er hat mich angesehen, als ob ich nicht mehr alle Tassen im Schrank hätte...Was kann ich als ersatz für Knochen nehmen oder kann man das anders ausgleichen?
6. Er frisst echt gerne das rohe Eigelb....Kann ich das iwie einrechnen?
7. Ich kann ihm auf keinen Fall jeden TAg das geliche anbieten, das verweigert er total, also alles zusammen matschen geht nicht, aber innerhalb einer Woche kann ich z.b. Leber verfüttern und Herz und alles vermischt mit ein par Supplimenten und so auf die Mengen kommen, geht das genau so???

8. Was ist mit Buttermilch? kann er die morgens regelmäßig bekommen und wie müsste ich das berechnen?
9. uuuund ganz wichtig....erfrisst sooo gerne Fisch, fast jeden typ ich würde gerne öfter in der Woche Fisch füttern etwa zu Fleisch 50/50 geht das??? und wenn dann welche Sorten Fisch kann ich da nehmen, damit in nicht zuviel Vitamin D füttere?

Ich danke jedem, der sich die Zeit nimmt und mir villt helfen kann...:pink-heart:
 
A

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hab echt angst, dass ich dran schuld bin....

ich lese jetzt echt seit zwei Wochen und heute hier auch schon wieder den ganzen Tag.... mir ist auch bewusst, dass meine Fragen bestimmt irgendwo hier in diesem Forum in den Eingeweiden der ganzen Beiträge stecken mögen, aber ich bin echt am Ende und lese mittlerweile immer das selbe, was ich schon alles weiß, nur das was ich eben nicht weiß finde ich einfach nicht...scusi...Deswegen dieses Thema...Es gibt hier ja scheinbar wirklich erfahrene Barfer, falls sich mal einer erbarmen würde, wären wir echt sehr dankbar...
 
Hallo,

puh, OK, also das wird jetzt ausführlich :D

Erstmal zu den Grundlagen: Katzen sind reine, obligatorische Carnivoren, das heißt Fleisch- bzw. Beutetierfresser. Mit pflanzlichen Nährstoffen können sie nur sehr begrenzt was anfangen. Manchmal werden irgendwelche Pflanzen als Nahrungsmittel für Katzen gehypt, meistens weil sie auch grade für Menschen "in" sind - das ist im allgemeinen Geldmacherei und sonst nix.
Beim Barfen werden deshalb mögliche Nährstoffe aus pflanzlichen Zutaten überhaupt nicht mitberechnet, und es kommen auch standardmäßig höchstens 50 Gramm Gemüse oder ähnliches auf 1 Kilo Fleisch ins Futter, das als Ballaststoffersatz dient und nicht als Nährstofflieferant. Manche lassen es auch ganz weg, das kommt auf die Verdauung der jeweiligen Katzen an.

Also, in Sachen Nährstoffzufuhr bringt es deinem Kater bestenfalls nix und schadet ihm schlimmstenfalls sogar, wenn du Fleisch in Kräutern anbrätst oder "Salate" (was denn für Salate überhaupt) zum Futter servierst.
Und allgemein: Misstraue jedem Barf-Rezept oder -Produkt, in dem ne größere Menge Pflanzenkrams vorkommt. Wahrscheinlich wurde das von jemandem erstellt, der nicht wirklich Ahnung von der Sache hat. Selbst Weizenkeimöl für den Vitamin-E-Bedarf wird heute nicht mehr verwendet, die meisten Miezen mögen's auch nicht besonders.

So jetzt zu deinen Fragen:

1. ... da er einiges davon nicht gerne mag und ich daher gern etwas ersetzen würde vor allem das Lachsöl....???
Ich frag mal vorsichtshalber nach: Wieviel Lachsöl gibst du denn?
Ersetzen lässt sich das entweder durch Krillöl (teuer und sehr schwer zu bekommen, soweit ich weiß), oder indem du viel oder ausschließlich Fleisch von Wildtieren oder Tieren aus Weidehaltung verfütterst. Deren Fleisch enthält genug Omega-3-Fettsäuren, so dass du nicht noch Lachsöl zusätzlich zur Deckung des Omega-3-Bedarfs brauchst. Ist halt auch wieder ne Preis- und Geschmacksfrage.

2. Was ist mit Vitamin E ist das zwingend wichtig
Da gibt es geteilte Meinungen. Da ich die Expertendebatte persönlich nicht durchschaue, halte ich mich aber an den Standard, pappe also die empfohlene Menge Vitamin-E-Tropfen in meine Rezepte.

oder reichen diese Omega 3 Kapseln und was kann man da alles nehmen???
Da versteh ich die Frage nicht ganz im Zusammenhang mit der ersten Frage, weil Lachsöl = Omega 3 Kapseln, und die wolltest du vorhin doch noch ersetzen?
Also, Lachsöl deckt den Omega-3-Bedarf (wenn man nicht Wild- oder Weidetierfleisch verfüttert), Lachsölkapseln enthalten meist auch etwas Vitamin E zur Konservierung, das wird aber nicht mit berechnet, weil das beim Verstoffwechseln des Lachsöls selbst verbraucht wird.
Für Vitamin E sind die Tropfen von Allcura am beliebtesten; Tabletten gibt's glaub ich auch, aber wenn es keinen zwingenden Grund gibt, die Tropfen nicht zu verwenden, würd ich die nehmen.

3. Eierschale hab ich bis jetzt aus rohen Eiern gemacht.Ist das überhaupt richtig?
Du kannst rohe oder gekochte Eier nehmen, das ist egal.

4. Für den Ersatz des Fells beim Beutetier, was nimmt man da?
Siehe oben - das Fell liefert Ballaststoffe, als Ballaststoffersatz wird Rohfaser verwendet, und Rohfaser steckt vor allem in (vorzugsweise rohem, gekocht geht aber oft auch) Gemüse. Zum Beispiel Möhre, Tomate, Zucchini oder Kürbis. Wenn das geschmacklich nicht geht oder sich nicht wie gewünscht auf die Verdauung auswirkt, dann kann man auch Flohsamen (unbedingt vorher quellen lassen!), Cellulosepulver oder ein paar andere Alternativen verwenden.

5. Er frisst nen kompletten Vogel, mit Schnabel, füßen und allem drum und dran, aber Hühner Knochen nimmt er einfach nicht und tote Küken etc, auch nicht , er hat mich angesehen, als ob ich nicht mehr alle Tassen im Schrank hätte...Was kann ich als ersatz für Knochen nehmen oder kann man das anders ausgleichen?
Die Nährstoffe, die durch Knochen abgedeckt werden sollen, sind ja vor allem Calcium und Phosphor (plus ein bisschen Salz und ein paar Mineralstoffbeimengungen). Als Supplement für Calcium und Phosphor gibt es Knochenmehl; um im ganzen Rezept das richtige Calcium-Phosphor-Verhältnis zu haben (das wichtig ist für die richtige Verwertung), brauchst du zusätzlich noch ein reines Calciumsupplement, also z.B. deine gemörserten Eierschalen.
Als "reinen", also beimengungsfreien Ersatz für Knochenmehl gibt es noch Dicalciumphosphat, das kann man auch einfach mal als Abwechslung zum Knochenmehl verwenden; und statt Eierschale (Calciumcarbonat) kannst/solltest du gelegentlich auch Calciumcitrat als reines Calciumsupplement verwenden.
Die ungefähren Mengenverhältnisse, in denen die ganzen Nährstoffe zum Fleisch dazukommen, kannst du z.B. bei den Grundrezepten bei dubarfst.de ersehen. Wenn du genau rechnen willst (was du bei Vollbarf m.E. zumindest in einem Teil der Rezepte tun solltest), dann besorg dir den dubarfst-Kalkulator oder den Rechner von einfach-barf.de.

6. Er frisst echt gerne das rohe Eigelb....Kann ich das iwie einrechnen?
Das kannst du ein-zweimal die Woche problemlos als Leckerli geben, so nährstoffreich ist das nicht. Wenn er viel mehr Eigelb frisst, dann kannst du das auch als Vitamin-A-Supplement berechnen, aber deine Rezepte dürften sich dadurch kaum ändern. Ich hatte mal mit dem Kalkulator ausgerechnet, dass man 900 Gramm Eigelb bräuchte, um 30 Gramm Hühnerleber hinsichtlich des Vitamin-A-Gehalts zu ersetzen ;)

7. Ich kann ihm auf keinen Fall jeden TAg das geliche anbieten, das verweigert er total, also alles zusammen matschen geht nicht
Dann mach doch einfach verschiedene Rezepte, in denen jeweils "alles zusammengematscht" ist - also z.B. eins mit Huhn, eins mit Rind und Lamm, eins mit weißnichtwas, jeweils mit allen erforderlichen Supplementen -, und servier die abwechselnd. Das machen die meisten hier auch nicht anders :D

aber innerhalb einer Woche kann ich z.b. Leber verfüttern und Herz und alles vermischt mit ein par Supplimenten und so auf die Mengen kommen, geht das genau so???
Würd ich nicht empfehlen, weil das zu ungenau wird, wenn er z.B. an einem Tag mal weniger frisst. Geht auch praktisch wahrscheinlich gar nicht, weil du z.B. mit 30 Gramm Hühnerleber pi-mal-Daumen schon den Wochenbedarf an Vitamin A einer 4-Kilo-Standardkatze abdeckst. Und von 30 Gramm Leber wird das arme Tier ganz bestimmt nicht satt ;)

8. Was ist mit Buttermilch? kann er die morgens regelmäßig bekommen und wie müsste ich das berechnen?
Auch die Buttermilch würd ich gar nicht berechnen, sondern als Leckerli geben, und dann halt auch in leckerli-typischen Mengen.

9. uuuund ganz wichtig....erfrisst sooo gerne Fisch, fast jeden typ ich würde gerne öfter in der Woche Fisch füttern etwa zu Fleisch 50/50 geht das??? und wenn dann welche Sorten Fisch kann ich da nehmen, damit in nicht zuviel Vitamin D füttere?
Fischbarf ist meiner Meinung nach nur was für Profis, weil man da zuviel beachten muss. 50/50 würd ich auf keinen Fall machen, weil Fisch einfach eine zu stark abweichende Eiweißzusammensetzung für nen Fleischfresser hat.
Da meine Miezen auch Fischfans sind, hab ich aber auch schon statt Lachs z.B. ganze Sprotten oder Heringe gekauft, für eine Gesamtladung Barf berechnet, wieviel Fisch in die Rezepte rein müsste für den Vitamin-D-Bedarf, und dann diese Fischmenge in kleine Portionen aufgeteilt und einmal pro Woche separat verfüttert. Das ergab auch nicht mehr als 30-40 Gramm Fisch pro Katze und Woche, also nur eine Leckerliportion.
[PS. Ach ja, und das widerspricht tatsächlich dem Rat, den ich dir in Frage 7 gegeben hatte :D]
Speziell Hering dürftest du auch nicht wesentlich öfter füttern (und auf keinen Fall unter das reguläre Futter mischen), weil er Thiaminase enthält - Thiaminase ist ein Enzym, das Thiamin (ein B-Vitamin) im Körper zerstört. Das heißt, wenn du täglich thaminasehaltigen Fisch verfütterst, dann führt das bei der Mieze auf Dauer zu Thiaminmangel.


Allgemein würd ich dir vorschlagen, belies dich noch etwas im dubarfst- oder evtl. einfach-barf-Forum. In ersterem (speziell im Anfänger-Unterforum dort) gibt's auch eine angepinnte Liste, welche Supplemente für welche Nährstoffe "zuständig" sind, die solltest du auf jeden Fall kennen. Auch die Ballaststoff-Frage wird da diskutiert und noch vieles andere mehr.
 
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Super, vielen ...vielen Dank

man ist vom vielen Lesen iwann so verwirrt, dass man die einfachsten Dinge nicht mehr unter einen Hut bringt... vielen Dank für Deine Mühe

Soweit hab ich alles verstanden und werde natürlich auch noch weiter lesen....

Das mit dem Lachsöl und Omega 3 ÖL war mir auch nicht so bewusst, aber jetzt ist es klar, ja schade er kann den Geruch einfach nicht leiden ...Ich gebe so ein bis drei Tropfen alle par Tage unters Fleisch gemischt....

und das Vitamin E ...ich hatte es nämlich mit Weizenkeimöl versucht und bin gescheitert, dann werde ich aber auf Tropfen umsteigen.

Ich habe gemerkt, dass er einen sehr viel besseren Stuhlgang hat, wenn er ein frisches Beutetier gefangen hat, allerdings fällt ihm das mittlerweile zu schwer (zum Glück), da er nun echt alt und langsam wird. Ich hab iwo gelesen, dass man Leinsamen oder Gerste in Vorzugsmilch einweichen kann und untermischen kann, dann würde die Verdauung besser funktionieren, hab es mich aber noch nicht getraut....

Ach so das mit dem Gemüse....Ja ich nehme alle möglichen Salate.. Rucola, Eisberg, Frisee...einfach alles püriere es und ne Schicht Olivenöl drauf, dann in Einweck Gläser und in den Kühlschrank da er 4 kleine Portionen am Tag frisst und es muss jedes mal was anderes sein, bekommt er auch jedes mal ein anderes Gemüse oder eben Salat drunter gemischt, nur ganz wenig ...Etwa 5-10 % von der gesamten Portion....Ich gebe auch immer andere Kräuter, auch nur ganz wenig...zB. drei Basilikum Blätter klein gehackt oder ein Salbei Blatt klein gehackt drunter... ist das Falsch?

Und nochmal zu den Knochen...Hab ich das richtig verstanden, wenn ich ihm nach Rezept und Berechnung genug Eierschale als Kalzium gebe, dass ich mir dann alles andere sparen kann???

Ja und das mit dem Fisch hatte ich mir auch so ungefähr gedacht, hab nur gehofft, dass es evtl. Sorten gibt, die eben nicht so viel Vitamin D enthalten und auch nicht Thiaminase gefährlich sind.... Er frisst Fisch so gern auch Kabeljau, Scholle, Hecht, Dorsch und alles was er iwie bekommt und immer roh....

Ach und dann ist mir da noch eines in den Sinn gekommen.... Ich hab bis jetzt überhaupt kein Fett gefüttert...Er ist nicht dick, auch nicht dünn, daher wäre mir das nicht in den Sinn gekommen, Muss ich das mit Schmalz oder Haut machen? Oder kann ich das auch mit verschiedenen Ölen ausgleichen, wie Kokosöl, Olivenöl, Distel, Raps, Walnuss oder Haselnussöl?

Und nochmal vielen Dank, für die Zeit und die Mühe, die Du Dir gemacht hast
 
Ich gebe so ein bis drei Tropfen alle par Tage unters Fleisch gemischt....
Also nicht aus Kapseln? Hast du's schon mal mit Kapseln versucht? Ich nehme die von Doppelherz und finde nicht, dass das Öl nach irgendwas riecht. Von den Kapseln nimmt man 1000 mg Öl (das entspricht meistens einer Kapsel, bei manchen auch 2) auf 1 kg Fleisch. Meine Miezen fressen das ohne Umstände.

Ich hab iwo gelesen, dass man Leinsamen oder Gerste in Vorzugsmilch einweichen kann und untermischen kann, dann würde die Verdauung besser funktionieren, hab es mich aber noch nicht getraut....
Von Leinsamen hab ich in dem Zusammenhang schon mal gehört, von Gerste nicht, und von Vorzugsmilch auch nicht (wieso nicht einfach Wasser zum Einweichen?). Aber da wissen vielleicht andere mehr.

Ach so das mit dem Gemüse....Ja ich nehme alle möglichen Salate.. Rucola, Eisberg, Frisee...einfach alles püriere es und ne Schicht Olivenöl drauf, dann in Einweck Gläser und in den Kühlschrank da er 4 kleine Portionen am Tag frisst und es muss jedes mal was anderes sein, bekommt er auch jedes mal ein anderes Gemüse oder eben Salat drunter gemischt, nur ganz wenig ...Etwa 5-10 % von der gesamten Portion....Ich gebe auch immer andere Kräuter, auch nur ganz wenig...zB. drei Basilikum Blätter klein gehackt oder ein Salbei Blatt klein gehackt drunter... ist das Falsch?
Das Olivenöl würd ich auf jeden Fall weglassen, Pflanzenöle sind belastend für die Nieren und bringen Katzen rein gar nix. Was die Kräuter angeht, da bin ich mir nicht sicher und würd sie vorsichtshalber lieber weglassen. Beim Salat müsstest du mal den Rohfasergehalt googeln und mit anderen Gemüsesorten vergleichen. Wie gesagt, die Nährstoffe aus dem ganzen Pflanzenzeug kannst du bei Katzen völlig vernachlässigen.

Und nochmal zu den Knochen...Hab ich das richtig verstanden, wenn ich ihm nach Rezept und Berechnung genug Eierschale als Kalzium gebe, dass ich mir dann alles andere sparen kann???
Nein, du brauchst sowohl Calcium als auch Phosphor/Phosphat im Futter, und Eierschale liefert (fast) nur Calcium. Bei sehr phosphatreichem Fleisch wie z.B. fettigem Huhn kann das auch ausnahmsweise mal reichen, aber im allgemeinen brauchst du noch zusätzlich Phosphor, und dazu nimmst du Knochen oder Knochenmehl oder Dicalciumphosphat.
Falls du jetzt danach suchst, im dubarfst-Grundrezept ist kein extra Phosphorsupplement enthalten - das hat den Grund, dass man da ja nicht weiß, wieviel Phosphor im Fleisch schon drinsteckt, und sich dann lieber auf der sicheren Seite = weniger Phosphor bewegt, um die Nieren nicht unnötig zu belasten. Unter anderem aus dem Grund sollte man aber halt nicht ausschließlich nach diesem Grundrezept füttern.

Ja und das mit dem Fisch hatte ich mir auch so ungefähr gedacht, hab nur gehofft, dass es evtl. Sorten gibt, die eben nicht so viel Vitamin D enthalten und auch nicht Thiaminase gefährlich sind.... Er frisst Fisch so gern auch Kabeljau, Scholle, Hecht, Dorsch und alles was er iwie bekommt und immer roh....
Da müsstest du dich selber mal belesen, im dubarfst-Forum ist iirc auch ein Thread über Fisch angepinnt, weil die Frage oft kommt. Aber wie gesagt, 50% Fischfütterung halte ich auf jeden Fall für deutlich zuviel.

Ach und dann ist mir da noch eines in den Sinn gekommen.... Ich hab bis jetzt überhaupt kein Fett gefüttert...Er ist nicht dick, auch nicht dünn, daher wäre mir das nicht in den Sinn gekommen, Muss ich das mit Schmalz oder Haut machen? Oder kann ich das auch mit verschiedenen Ölen ausgleichen, wie Kokosöl, Olivenöl, Distel, Raps, Walnuss oder Haselnussöl?
Zu Pflanzenölen gilt das, was ich oben geschrieben hab ;)
Hier auch noch ein super Link dazu: http://www.the3cats.de/2013/03/jasper-achtung-fettig-fett-in-der-katzenernahrung/ (ist kürzlich erst aktualisiert worden, seh ich grad)
Ob du Fett zusätzlich geben musst, hängt davon ab, wie fett das Fleisch ist, das dein Kater zu futtern bekommt. Das, was für den Menschen verkauft wird, ist normalerweise zu mager. So um die 10% sichtbarer Fettgehalt sind normalerweise OK, das wären z.B. mittelfettes Rindersuppenfleisch oder Hühnerschenkel mit Haut.
Ich kaufe Futterfleisch bzw. Fleischabschnitte zum Barfen und hab deshalb normalerweise genug Fett dran; notfalls kommen noch ein paar Fettränder oder (wenig) Geflügelhaut dazu. Schmalz würd ich nur in Ausnahmefällen verwenden (man kriegt heutzutage kaum noch welches ohne Zusätze) und alles andere gar nicht.
 
Also jetzt ist alles schon sehr viel klarer und ich habe tatsächlich die Kapseln von Doppelherz schon da, nur noch ungeöffnet... Erstmal tausend Dank
Den Fisch Thread such ich dann auch noch... super

hab mir gerade den Link durchgelesen...bin so gefrustet, was alles passieren kann, wenn man iwas über oder unter dosiert und wie schwer das dosieren , bzw. in welcher Form welches Fett, Vitamin etc. überhaupt benutzt werden soll, dass ich das Gefühl habe , jede Dose ist sicherer, als wenn ich das mache..
 
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Leinsamen ist _nicht_ für Katzen geeignet. Wegen der Blausäure, das kann sogar zu Vergiftungen führen.
Auch Eisberg soll nicht an Katzen verfüttert werden. Das ist kein Salat, sondern gehört zu den Kohlsorten. Und Kohl allgemein ist nix für Katzen.
Gerste kann ich mir jetzt iwie nicht vorstellen. Was willst du da einweichen, die Körner? Wozu? Aufquellen tun die nicht, und aufgeschlossen und verdaut werden sie von einer Katze auch nicht. Weder eingeweicht noch trocken.
Allerdings finde ich Gerstenkörner als Ballaststoff fast als zu groß. Eben weil die nicht verarbeitet werden.
Da sind Sesamkörner eine sinnvollere Alternative. Davon reichen normalerweise schon 25 g pro kg Fleisch. Und einweichen mußt du auch nix.

Auch deine ganzen Öle gehören nicht in die Katze. Und wegen dem Fett, du brauchst nur Fleisch zu kaufen, das fett genug ist. Dann brauchst du gar kein zusätzliches Fett.

5 - 10 % Gemüse sind nicht ein bisschen. 5 % ist der Standardsatz für Barf. 10 % dagegen sind eindeutig zuviel.
Nur wenn eine Katze mit 5 % keinen guten Kotabsatz hat, geht man höher. Oft hilft es aber schon, wenn man den Ballaststoff wechselt.

Sprotten sind auch Heringsfische, und enthalten damit ebenfalls Thiaminase. Allerdings, wenn du sie wirklich als Zwischenmahlzeit fütterst und vom anderen Futter Abstand hältst, ist das nicht schlimm.
 
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Zu den Fischen lässt sich neben Vit. D auch noch Jod anführen und genau deswegen wird die Fütterung damit so schwierig. Haben sie mal wenig Vit. D, stört der Jodgehalt. Passt der und Vit. D auch noch, dann ist sehr wahrscheinlich Thiaminase das Problem.

Das mit den ganzen pflanzlichen Ursprüngen wurde dir jetzt gesagt. Also alles, was Pflanze ist weg (außer max. 5 % Ballaststoffe, nach Möglichkeit sollte das Gemüse dafür roh sein, denn gekocht ist es aufgespalten und kann verdaut werden). Lass die Kräuter ganz weg. Einige sind für Katzen giftig. Welche, kann ich dir nicht sagen, ich halte sie regulär für Katzen für überflüssig. Wenn sie in Hinblick auf Gesundheit indiziert sind, sollte so etwas immer im Zusammenspiel mit Tierart und THP abgesprochen geschehen.

Noch eine Anmerkung, die bislang nicht fiel oder ich aber übersehen habe. Katzen sind Kleinbeutefresser. Das bedeutet, sie fressen mit jeder Mahlzeit ausgewogen. Deine bisherige Fütterung, mal hier dies, mal da das (so liest es sich jedenfalls für mich) widerspricht dem völlig. Und belastet den Organismus, allen voran die Nieren. Denn ich befürchte, dass dein Ca/P-Verhältnis alles andere als ausgewogen war. Und genau das wirkt sich enorm auf die Nieren aus.
Wenn du auch sagst, dass du nicht so schönes Fell bemerkt hast, könnte das ein Indikator sein. Es muss nicht, ich will keinen Teufel an die Wand malen. Dennoch war mein erster Gedanke zu Beginn deines ersten Posts, wäre das meine Katze, würde ich ein geriatrisches Profil erstellen lassen. Nüchterne Katze (10 - 12 h, nichts, außer Wasser, kein Futter, kein einziges Leckerchen, denn bereits das wirkt sich auf manche Blutwerte aus). Gibt es dabei in den Nierenwerten Auffälligkeiten, stünden im Anschluss Urinuntersuchung und Nierenschall auf dem Plan. Normalerweise sage ich so etwas nicht, aber es hört sich an, als betriebest du diese experimentelle Fütterung (die Formulierung ist keine Kritik, aber Barf ist das halt leider auch nicht, weil das nicht ausgewogen ist) schon länger. Und sollte da was im Anmarsch sein, dann ist es besser, man bemerkt es früher als später. Wenn nichts ist, gut, super, das wäre das perfekte Ergebnis. Ob du es tun willst, ist natürlich deine Entscheidung, ich bin bei Nieren sehr vorsichtig, weil ich selbst mit einer chronischen Geschichte hier zu tun habe, die zwar glücklicherweise andere Ursachen hat, nur das macht sie trotzdem nicht reversibel. Und mein Hinweis beruht auf dem Eindruck, dass das schon länger so geht.

Das ist jetzt das Wichtigste, das mir einfällt und noch nicht genannt wurde. Im Augenblick erscheint es mir so, dass du wirklich noch mehr Grundlagenwissen brauchst. Und ja, das ist viel. Mach zwischendurch auch Pausen, in denen der Kopf die Informationen verarbeiten kann. Zu viel lesen, wird wie auf der Durchreise sein, das geht rein, rauscht durch, setzt sich aber nicht fest. Dafür ist das einfach zu viel Input. :)
 
Mein kater ist mir vor über 10 Jahren zugelaufen und war kompletter Selbstversorger...dh Mäuse, Vögel, Insekten, Maulwurf uvm.und Hühner Eier alles , was er eben jagen und ergattern konnte.... Er war stark verletzt, kam dann im Winter zu mir, ich hab ihn mit TA gepflegt und mit Dose morgens und und mittags versorgt, Abends gabs dann immer frisches Fleisch.... Ich habe dann mit meiner TA in gesprochen, als klar war, dass er bleibt und ihn kastrieren, chippen und Blut untersuchen lassen...War alles super und sie sagte mir dann, ich soll mir einfach vorstellen, wie ein Beutetier zusammen gestellt ist....inkl Mageninhalt... Und so habe ich ihn dann auch gefüttert.. rohes Fleisch, Herz, Magen...Kaninchen mit Nieren, Herz,Leber magen etc, Gans, Ente inkl. herz, Magen, Leber etc... Gab auch mal nen ei in der Woche und da ICH sehr auf Kräuter stehe und die positive Wirkung an mir sehe und einen Garten mein eigen nenne, habe ich mir so überlegt, was frisst eine Maus? Was ein Vogel und damit meine ich nicht immer nur ne kleine Maise,,,es gibt auch Fasane, Rebhühner, Tauben ? ein Kaninchen....Eichhörnchen, ein Fisch?....etc......Sie fressen Körner, Samen, Kräuter, Nüsse...Vor einem Jahr hab ich ihm Zahnstein weg machen lassen , da er leider einfach keine Knochen nimmt...und auch alt ist und fast nix mehr fängt, Blut auch gleich kontrolliert, da war alles super...Er ist laut den Menschen, bei denen er früher immer eier geklaut hat, angeblich jetzt 25, was ich bezweifeln möchte, aber bestimmt iwas um die 20. Ich halte mich nicht streng an ein BARF Rezept, dass weiß ich , aber habe Bairacli-Levi, Hohenberger, Linnhoff und Münchberg gelesen.... Und leider nimmt meiner z.B. einfach kein Blut, issst nunmal sehr gerne Fisch und mag Lachsöl nicht.... Aber er frisst problemlos Kräuter....schon seit Jahen, auch von ganz allein draußen...
 
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  • #10
Der Punkt ist der, Katzen sind keine Menschen. Was uns gut tut, kann ihnen durchaus schaden. Kommt halt immer drauf an, was es ist.

Darüber hinaus ist es wichtig, sich an Barf-Rezepte zu halten, wenn sie gut sind (der Zusatz, weil im Internet auch eine Menge Müll an fertigen Rezepten kursiert, gut = katzentauglich).
Hier kommt auch wieder der Unterschied zwischen Mensch und Katz zur Sprache, ebenfalls der zwischen Katz und Hund. Dass Katzen Kleinbeutefresser sind, habe ich ja gestern schon erklärt.
Darüber hinaus sind Katzen recht eingeschränkt in ihrer Nahrungsauswahl und auch entsprechend eingeschränkt tolerant. Abgesehen davon, dass Mahlzeiten soweit immer in sich ausgewogen sein sollten, sind sie eben strikte Carnivoren. Pflanzenkram ist nichts für sie, weil sie das natürlich auch nicht fressen. Die Minimenge Mageninhalt von Mäusen fällt in der Menge quasi nicht ins Gewicht. Und die ist durch den Verdauungstrakt der Maus vorverdaut. Etwas, das wir bei der Fütterung so ohne Weiteres auch nicht hinbekommen. Katzen vorverdauen nämlich im Maul nichts, die können dort nicht wie wir schon mittels Amylase aufspalten, bei denen geht es erst im Magen los.

Darüber hinaus, wenn du sagst, er mag kein Blut, du hast im Eingangspost ja Fortain erwähnt, das deckt Eisen ja ebenfalls ab.
 
  • #11
Also mein Kater hat sich sicher nicht nur mit ein par kleinen Mäusen abgegeben Kaninchen, Eichhörnchen, Fasane, Rebhühner, Tauben, Eichelhäher, Amseln... Auch Fische in Forellen Größe... Hat er zu Anfang alles angeschleppt und komplett verspeist...und der Mageninhalt ist da sehr viel größer und auch völlig anders zusammen gesetzt als der einer Maise oder einer Mini Haselmaus...Ratten haben auch einen sehr viel größeren Mageninhalt.... und zu dem Vorverdautem ...Ja deswegen weiche ich Gerste, geschrotet über Nacht in Wasser, Brühe Buttermilch ein....Er bekommt auch mal Vorzugsmilch ....Warum? Eine säugende Ratte stillt nicht vorher ab, bevor sie gefressen wird....

Ich möchte einfach kein Fertig Futter mehr füttern...Ich möchte ihn gern vollumfänglich, naturnah ernähren, aber blind einem Barf Rezept vertrauen, was alle 3 Jahre weiterer Irrtümer überarbeitet und sich strikt an Berechnungen von ....Ja ich weiß nicht von wem?? hält finde ich iwie komisch...wo bleibt denn da der gesunde Menschenverstand? Und das Katzen keine Menschen sind und auch keine Hunde...Dazu sag ich jetzt mal nix...

Ich frage mich wer eigentlich hinterfragt diejenigen, die diese Barf Rezepte aufstellen??? und nach welchen Kriterien und mit welchem Wissen stellen die sie denn auf??? Ich möchte hier nur mal an Statistiken erinnern....;)
 
  • #12
Bedarfswerte - teils an Katzen im Labor ausgetestet, teils von Beutetieranalysen (hier hauptsächlich eben Mäuse) umgerechnet, teils (leider) auch einfach von anderen Tierarten (incl. Mensch) runtergerechnet.
Standartmäßige Quellen sind Uni Zürich, die Professoren/Doktoren Wanner, Horzinek ,...
die FEDIAF wird auch rangezogen,
und noch ein paar Tiermediziner/Tiermedizinische Hochschulen sowie Futtermittelhersteller und - aufsichtsbehördenzusammenschlüsse.

Da drauf die breit gestreute Erfahrung nicht nur mit den eigenen Katzen... ergibt bei Deiner Fütterung schnell, das Du eher Hund als Katze mit Deiner Art zu füttern versorgst.

Wenn Du selbst Katzenfutter machen willst, musst Du Dich mit diesen Grundlagen beschäftigen - und dann entscheiden, wem Du glaubst.
Als brauchbare Rechenhelfer gibt's eben den Kalki von dubarfst (da stecken deutluich mehr als 10 Jahre Erfahrung drin - und eben die Prof. Wanner und Horzinek)
oder der Rechner von einfach-barf. (Deutlich jünger, und dichter an den Empfehlungen der großen Futtermittelhersteller)
Selber denken, selber lesen, selber abwägen, was glaub ich, was mut ich meiner Katze zu... nimmt Dir keiner ab.
 
  • #13
Ich hatte deinen Thread mitgelesen, aber ich kann immer nicht wirklich beraten, da ich selbst noch Anfänger bin, was Barf angeht.

Aber hierzu wollte ich jetzt doch was sagen, weil mich dein letzter Beitrag doch etwas verwundert :confused: Es klingt jetzt so, als ob du wie bisher weitermachen möchtest (eingeweichtes Getreide etc.), dabei hast du doch anfangs gefragt, wie du es besser und richtiger machen könntest?

Ich möchte einfach kein Fertig Futter mehr füttern...
Das musst da ja auch nicht bzw. ist ja nicht der Fall wenn du barfst.

Ich möchte ihn gern vollumfänglich, naturnah ernähren, aber blind einem Barf Rezept vertrauen, was alle 3 Jahre weiterer Irrtümer überarbeitet und sich strikt an Berechnungen von ....Ja ich weiß nicht von wem?? hält finde ich iwie komisch...wo bleibt denn da der gesunde Menschenverstand?
Naja, blind an irgendwelche Rezepte halten sollst du dich ja gar nicht. Im Gegenteil, es wird immer gesagt, man solle sich selbst einlesen, damit man beurteilen kann, was nötig ist und was nicht oder welche Rezepte gut sind und welche eher nicht.
Aber es geht ja auch eher darum, dass du Dir irgendwann deine eigenen Rezepte berechnen und herstellen kannst, z. B. mit einem Kalkulator.
Worauf der jeweils basiert, kannst du ja nachlesen und du kannst auch gewisse Änderungen darin vornehmen, wenn du aus bestimmten Gründen mit anderen Werten rechnen willst.
Du bist also eigentlich ziemlich frei in deinen Entscheidungen.

Und das Katzen keine Menschen sind und auch keine Hunde...Dazu sag ich jetzt mal nix...
Was meinst du damit? Ich finde den Hinweis darauf durchaus hilfreich, weil man dadurch besser versteht, warum gewisse Sachen bei Katzen anders sein sollten.

Ich frage mich wer eigentlich hinterfragt diejenigen, die diese Barf Rezepte aufstellen??? und nach welchen Kriterien und mit welchem Wissen stellen die sie denn auf??? Ich möchte hier nur mal an Statistiken erinnern....;)
Sowas wird viel hinterfragt und viel diskutiert. Es wird auch viel über Fertigsupplemente diskutiert.
Was man daraus für Schlüsse zieht, bleibt einem ja selbst überlassen. Manche sind von gewissen zugrunde gelegten Bedarfswerten nicht überzeugt und werden diese dann wohl auch nicht anwenden.
Andere fühlen sich am ehesten wohl, wenn sie möglichst viele verschiedene Bedarfswerte/Berechnungsgrundlagen anwenden, um dadurch für viel Abwechslung zu sorgen.
 
  • #14
Liebe Lydia,

ich kann deine Gedanken total gut nachvollziehen, aber leider ist es nicht ganz so einfach, dass man seiner Intuition folgt und alles wird super.

Ich bin selbst dabei, mich in das Thema einzufuchsen und meine Erkenntnisse sind: Rezepten blind vertrauen sollte man nicht.

Aber man kann die bisherigen Erkenntnisse über die Nährstoffbedürfnisse der Katze nutzen, um sie ausgewogen zu barfen, so dass weder eine Unterversorgung noch Überversorgung mit Nährstoffen erfolgt.

Innerhalb dieser Parameter bist du frei. Du kannst deine eigenen Rezepte zusammenstellen und dann nachrechnen - z.B. mit dem dubarfst Kalkulator - ob es Vitamin und Mineralienmäßig passt.

Dass die Richtlinien voneinander abweichen ist leider nicht zu ändern, aber im Wesentlichen sind sie sich schon ähnlich.

Wenn du gerne Getreide und Gemüse verfütterst, halte dir vor Augen (oder rechne aus) wie klein der Magen eines Eichhörnchens, Ratte oder sonstigen Getiers ist und wie winzig letztlich der Getreide/Gemüseanteil ist, der sich darin befindet und ob das durchschnittliche kaninchen seinen Salat tatsächlich mit Olivenöl verfeinert ;-)
 
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  • #15
Ich frage mich auch gerade, wieso es deinen Eingangspost gibt, wenn du jetzt die ganzen Hinweise gewissermaßen in Frage stellst. Dass Katzen mit Hunden gleichgesetzt werden, passiert gerade im Barfbereich sehr häufig (Barfshops sind da nicht selten ganz vorn dabei). Nur sind beide Spezies durchaus unterschiedlich.

Als ich deinen Eingangspost gelesen habe, fiel mir beinahe die Kinnlade runter. Ich habe selten so experimentelle Barfversuche gelesen. Allerdings hast du den Eindruck gemacht, katzentauglicher zu barfen, dir Wissen anzueignen und diese Bereitschaft fand ich sehr gut, da habe ich an anderen Stellen schon ganz andere Aussagen gelesen. Dort war sofort klar, dass ich mir die Finger wund tippen könnte, die Hinweise würden nicht einmal überdacht werden. Dein letzter Beitrag gibt mir jetzt ein ähnliches Gefühl und deckt sich eben gar nicht mit dem Anfang des Threads. Ich kann nur sagen, dass deine bisherige Fütterung durchaus zu gesundheitlichen Schäden führen kann. Wenn es nicht passiert, dann nicht, weil du so gefüttert hast, sondern trotz dessen.
Ich warne nicht umsonst vor Rezepten im Netz. Es gibt bewährte, wobei ich ohnehin der Ansicht bin, selbst übernehmen sollte man nur Grundrezepte und diese eben nur vorübergehend oder zur Abwechslung. Darüber hinaus sollte man selbst berechnen. Und Rezepte, bei denen man sich akribisch an jede Zutat halten muss (weil sie exakt berechnet sind), sollte man zumindest nachrechnen können, um festzustellen, ob sie wirklich gut sind (allerdings braucht man die Rezepte dann nicht mehr, weil man gleich sein eigenes berechnen kann). Und das sollte man regelmäßig neu tun und nicht eines berechnen und dauerhaft füttern (ist eh langweilig für Katz).

Was du daraus machst, ist deine Sache. Ich habe enorm viel gelesen (und tue es weiterhin), um meiner Katze das Beste, das möglich ist, zu bieten. Sie ist an CNI erkrankt und in diesem Fall nicht, weil ich falsch gefüttert habe, sondern hervorgerufen durch eine andere Erkrankung. Dennoch weiß ich, was all diese chronischen Krankheiten im Alltag bedeuten und ich kann jedem nur nahe legen, diesen Zustand nach bestem Wissen zu vermeiden. Welcher dann exakt der passende Barfweg für einen jeden ist, das ist ohnehin verschieden. Die Grundlagen sind aber gleich. Und die decken sich eindeutig nicht mit deiner bisherigen Fütterung.
 
  • #16
Bedarfswerte - teils an Katzen im Labor ausgetestet, teils von Beutetieranalysen (hier hauptsächlich eben Mäuse) umgerechnet, teils (leider) auch einfach von anderen Tierarten (incl. Mensch) runtergerechnet.
Standartmäßige Quellen sind Uni Zürich, die Professoren/Doktoren Wanner, Horzinek ,...
die FEDIAF wird auch rangezogen,
und noch ein paar Tiermediziner/Tiermedizinische Hochschulen sowie Futtermittelhersteller und - aufsichtsbehördenzusammenschlüsse.

Da drauf die breit gestreute Erfahrung nicht nur mit den eigenen Katzen... ergibt bei Deiner Fütterung schnell, das Du eher Hund als Katze mit Deiner Art zu füttern versorgst.

zum ersten Teil....Aha , was mich daran etwas wundert , ist die Teilnahme von Futtermittelherstellern....Die beiden Akademiker muss ich erst mal googeln und den rest auch....Aber vielen Dank, jetzt weiß ich doch zumindest mal woher das "Barf Wissen " kommt...

zum zweiten Teil ....Warum empfindest Du es so, als würde ich einen Hund füttern?



Ich hatte deinen Thread mitgelesen, aber ich kann immer nicht wirklich beraten, da ich selbst noch Anfänger bin, was Barf angeht.

Aber hierzu wollte ich jetzt doch was sagen, weil mich dein letzter Beitrag doch etwas verwundert :confused: Es klingt jetzt so, als ob du wie bisher weitermachen möchtest (eingeweichtes Getreide etc.), dabei hast du doch anfangs gefragt, wie du es besser und richtiger machen könntest?

Das habe ich, das stimmt, ich bin nur davon ausgegangen, das ich hier nicht einfach mit...tu dies oder lass jenes weg ...abgespeist werde, sondern dass man auch erfährt warum.... Um das mal an einem Beispiel zu erklären....

Viele Pflanzen/kräuter enhalten, neben den Hauptwirkstoffen auch noch Begleitstoffe. Diese sind dafür verantwortlich, dass oft eine leichtere und höhere Aufnahme/Wirksamkeit der eigentlichen , wichtigen Wirkstoffe erreicht wird. Es gibt eine Abhandlung einer amerikanischen Ärztin über Knoblauch. Sie warnt davor einem Tier Knoblauch zu geben. Ich habe hier schon einige male gelesen, dass Knoblauch schädlich für Katzen sei....Leider habe ich noch nicht ein einziges Mal gelesen, warum...bzw. woher dieses Wissen stammt...
Diese Ärztin berief sich auf einen Wirkstoff, der in Knoblauch und Zwiebeln enthalten ist ...N-Propyl-Disulfid, dieser Wirkstoff kann rote Blutkörperchen zerstören. So weit so gut.... Nun ist es aber so, dass diese Ärztin ihre Warnung aufgrund einer Studie getroffen hat, bei der 2 Wochen lang Zwiebeln an Pferde verfüttert wurden.Sie verloren daraufhin 60 % ihrere roten Blutkörperchen. Der Haken dabei ist allerdings, dass diese Studien unter völlig realitätsfremden Umständen durchgeführt werden. Die Pferde bekamen Unmengen von den Zwiebeln...Und wie bei vielen Pflanzen macht die Menge/Dosis den Unterschied zwischen Heilung und Gift. Zum anderen sind Pferde keine Katzen, Hunde etc und zum 3. ....wie kann man von einem Bestandteil in der Zwiebel darauf schließen, dass Knoblauch, mit dem gleichen Bestandteil auch giftig für Tiere sein muss? Und so komme ich zum Anfang, die Wirkung der der Pflanze Knoblauch insgesamt gesehen ist sicher völlig anders, als der einzelene Bestandteil N-Propyl-Disulfid.



Was meinst du damit? Ich finde den Hinweis darauf durchaus hilfreich, weil man dadurch besser versteht, warum gewisse Sachen bei Katzen anders sein sollten.

OK. entschuldige das habe ich nicht bedacht..... Mir ist völlig klar, dass obwohl Katzen auch Säugetiere sind, sie trotzdem einen völlig andere Funktionsweise des Körpers haben, als Hunde oder Menschen...Auf die Idee, was mir gut tut, wird auch meiner Katze nicht schaden, würde ich nicht kommen...Wenn ich zB Kräuter nehme, dann beruht die Annahme, dass einige Kräuter auch für Katzen gut sind, auf Erfahrungen , dass sie sie gefressen haben, von allein und auch teilweise gesund wurden...;)


Sowas wird viel hinterfragt und viel diskutiert. Es wird auch viel über Fertigsupplemente diskutiert.
Was man daraus für Schlüsse zieht, bleibt einem ja selbst überlassen. Manche sind von gewissen zugrunde gelegten Bedarfswerten nicht überzeugt und werden diese dann wohl auch nicht anwenden.
Andere fühlen sich am ehesten wohl, wenn sie möglichst viele verschiedene Bedarfswerte/Berechnungsgrundlagen anwenden, um dadurch für viel Abwechslung zu sorgen.

Ja eben .... Ich war der Meinung, dass es keine Einstellungssache ist, sondern dass es ein richtig und falsch gibt..

Liebe Lydia,

ich kann deine Gedanken total gut nachvollziehen, aber leider ist es nicht ganz so einfach, dass man seiner Intuition folgt und alles wird super.

Ich bin selbst dabei, mich in das Thema einzufuchsen und meine Erkenntnisse sind: Rezepten blind vertrauen sollte man nicht.

Aber man kann die bisherigen Erkenntnisse über die Nährstoffbedürfnisse der Katze nutzen, um sie ausgewogen zu barfen, so dass weder eine Unterversorgung noch Überversorgung mit Nährstoffen erfolgt.

Innerhalb dieser Parameter bist du frei. Du kannst deine eigenen Rezepte zusammenstellen und dann nachrechnen - z.B. mit dem dubarfst Kalkulator - ob es Vitamin und Mineralienmäßig passt.

Dass die Richtlinien voneinander abweichen ist leider nicht zu ändern, aber im Wesentlichen sind sie sich schon ähnlich.

Wenn du gerne Getreide und Gemüse verfütterst, halte dir vor Augen (oder rechne aus) wie klein der Magen eines Eichhörnchens, Ratte oder sonstigen Getiers ist und wie winzig letztlich der Getreide/Gemüseanteil ist, der sich darin befindet und ob das durchschnittliche kaninchen seinen Salat tatsächlich mit Olivenöl verfeinert ;-)

Vielen Dank erst mal ;)

Und ja natürlich sind es pi mal Daumen nicht mehr als max. 10% und das mit dem Olivenöl ....Grins...das stimmt natürlich...Aber eine Vitamin E Kapsel kauft auch keine Katze alleine...:oops:.... Und in kaltgepressten pflanzlichen Ölen ist einiges an Vitamin E, Fett und Linolsäure und in Weizenkeimen auch...Und in diesem Zusammenhang möchte ich noch kurz auf Pflanzen eingehen...Abgesehen von der sehr geringen Verwertung der Proteine und auch der Kohlenhydrate, sorgen Ballaststoffe auch für den Abtransport von Schadstoffen, was durch Fell oder Fesern oft übernommen wird, Eisen, Magnesium,Zink, Mangan, Selen, alles kommt in geringen Maßen in Getreide und Gemüse vor, Folsäure, Vit C, A,H,K.... Viele Nährstoffe haben ja auch verschiedene Funktionen..Auch kleine Mengen helfen da.

Muss gerade wieder einmal feststellen, dass mich doch einiges hier an meine Uni Zeit erinnert....Hinterfrage eben vieles ....Blindes Vertrauen oder Glaube , nur weil es iwer sagt oder es iwo steht liegt mir nicht, schon gar nicht mit nem Doktor Titel...;)


Zu anderen Posts hier, möchte ich später noch etwas schreiben, war heute einkaufen...rinder Leber, Herz, Suppenfleisch, Puten und Huhn Magen und Herz ...2 ganze Kaninchen , 4 Wachteln und nen Fasan....außerdem getrocknete , nicht geschwefelte Feigen :wow:....da reicht eine halbe mind. 2 Wochen...;)
 
  • #17
Und in kaltgepressten pflanzlichen Ölen ist einiges an Vitamin E, Fett und Linolsäure und in Weizenkeimen auch...

Dazu müssten Katzen die pflanzlichen Öle aber genauso verwerten können wie wir - was nicht so ist. Pflanzliche Öle haben teilweise ein für Katzen unausgewogenes Verhältnis von Fettsäuren, oder die Katzen können die enthaltenen Fettsäuren nicht richtig verwerten.

Das kannst du auf der sehr gut recherchierten Seite http://www.katzen-fieber.de/ernaehrung-allgemein.php unter “Öle und Fette / Fettsäuren“ nachlesen.
 
  • #18
Okay, auch wenn eine Antwort auf meinen Post noch nicht dabei war (was in Ordnung ist, Zeit ist nicht permanent zur Verfügung), antworte ich dennoch schon mal.

Generell begründe ich viele meiner Aussagen. Aber das kostet auch eine Menge Zeit. Und ich bin nicht bereit, den Inhalt, der ein ganzes Buch umfassen würde, hierhin zu setzen. Ich habe auch noch andere Dinge zu tun und das geht hier jedem so. Da liegt es dann vielleicht auch in deiner Verantwortung mal selbst danach zu suchen.

Was deine Erklärungen zu den Vitaminen in Pflanzenkram betreffen... Katzen können das Zeug nicht verwerten. Geb ihr eine Karotte für Vit. A und das bringt nichts. Weil sie aus Betacarotin kein Retinol ziehen können. Und so verhält es sich an vielen Stellen. Ihr Organismus ist evulotionär nicht dafür gemacht, sich aus Pflanzenzeug zu versorgen. Sie brauchen dafür die tierischen Quellen. Das Pflanzenzeug wandert durch, entweder als Ballaststoff, wenn es aufgespalten ist und dadurch verdaut wird, verschleißt es die beteiligten Organe, ohne dass der Organismus einen Mehrwert davon hat, weil er die Nährstoffe nicht verwerten kann.
Dasselbe gilt für die Öle. Der tierische Ursprung ist wichtig. Das ist eben das Spezielle an Katzen.

Ich hoffe, die Feigen sind für dich. Ich habe auf die Schnelle nichts gefunden, ob sie für Katzen generell geeignet sind oder eben nicht (Stichwort giftig oder nicht). Aber Obst sollte wegen des Fruchtzuckergehaltes ohnehin gar nicht oder nur sehr gering gegeben werden.
 
  • #19
zum ersten Teil....Aha , was mich daran etwas wundert , ist die Teilnahme von Futtermittelherstellern....Die beiden Akademiker muss ich erst mal googeln und den rest auch....Aber vielen Dank, jetzt weiß ich doch zumindest mal woher das "Barf Wissen " kommt...

zum zweiten Teil ....Warum empfindest Du es so, als würde ich einen Hund füttern?

...

Tja, rat mal wer das Geld hat, um so Forschungen in Hinsicht auf Futterzusammensetzungen/Futteransprüche zu finanzieren...


Wirklich rein gefühlsmäßig beim querlesen Deiner Posts:
Die Kräuter, die Getreide, das Obst und Gemüse, Salate, die Pflanzenöle... wär es hier um Hundefutter gegangen, wären mir die gar nicht so aufgefallen.
(Hunde sind nun mal Fütterungstoleranter. Und brauchen den ganzen Krempel da oben auch.)

Ansonsten sind mir nur ziemliche Wissenslücken bei Dir aufgefallen. Dem kann man abhelfen, da waren auch gleich kompetente User da, also hab ich mir meine Energie gespart.:oops:
 
  • #20
Und ja natürlich sind es pi mal Daumen nicht mehr als max. 10% und das mit dem Olivenöl ....Grins...das stimmt natürlich...Aber eine Vitamin E Kapsel kauft auch keine Katze alleine...:oops:.... Und in kaltgepressten pflanzlichen Ölen ist einiges an Vitamin E, Fett und Linolsäure und in Weizenkeimen auch...Und in diesem Zusammenhang möchte ich noch kurz auf Pflanzen eingehen...Abgesehen von der sehr geringen Verwertung der Proteine und auch der Kohlenhydrate, sorgen Ballaststoffe auch für den Abtransport von Schadstoffen, was durch Fell oder Fesern oft übernommen wird, Eisen, Magnesium,Zink, Mangan, Selen, alles kommt in geringen Maßen in Getreide und Gemüse vor, Folsäure, Vit C, A,H,K.... Viele Nährstoffe haben ja auch verschiedene Funktionen..Auch kleine Mengen helfen da.

Hmm ... aber der Organismus eines reinen Carnivoren wie der Katze funktioniert ja ganz anders als der eines Omnivoren.

Heißt: Für uns sind Pflanzen prima (ich stehe ja voll auf Pflanzenöle für alles mögliche), aber der Fleischfresser Stoffwechsel hat da ganz andere Prioritäten.

Klar, Vitamin E in der Kapsel findet auch kein Wildtier am Vitamin-E-Baum. Allerdings reißt eine Katze ja auch kein Rind :)
Aber ein Gemüsegebundenes Vitamin kommt ja beim Carnicoren ja nicht so an wie bei uns, wenn wir eine Paprika essen ...

Aber frag lieber Leute, die sich damit besser auskennen.

Guten Hunger und schönen Tag noch
 

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