Fettmenge im Futter nicht zu hoch?

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Mietzel

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16. April 2015
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Hallo,

seit einiger Zeit barfe oder teilbarfe ich meine Katze mit Easybarf und höherwertigem Nassfutter, wie GranataPet, Animonda, Cosma...

Ich möchte aber gerne, dass meine inzwischen 7kg schwere Katze in diesem Jahr ca. 1-2kg verliert.
Darum achte ich jetzt darauf, dass der Kohlenhydratanteil im Nassfutter unter 10% bleibt.
Außerdem habe ich mich an die Kalkis von Judy und dubarfst gewagt. Allerdings bin ich erstaunt über die empfohlene Fettmenge für ein Rezept:

Z.B. werden für eine Mischung aus 1100g Pute und 500g Hähnchenschenkel ohne Haut und Knochen vom Kalki 67g Gänseschmalz (bei 8% Fett) empfohlen.

hallo.jpg hallo 2.jpg

Bisher mischte ich z.B. Hähnchenschenkel ohne Haut und Knochen mit Pute, Easybarf, Calcium und Taurin. Und gut war.

Ich finde den Fettgehalt ziemlich hoch. Mein angemischtes Fleisch fühlt sich jetzt an wie Schaum. Kein Vergleich zu früher, aber meiner Kleinen schmeckts :verschmitzt:
Nur, ist da nicht zu viel Fett drin?

Danke schon mal!

LG
 
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Hast du im DuBafst Forum nicht ein bisschen quer gelesen? Weil dort stösst du doch spätestens im 3. Anfängerthread auf den Hinweis, das die Energie nur bei 80 % liegen sollte, weil der Kalki zuviel für die Durchschnittkatze haben möchte.
Das liegt daran, das der eigentlich für Zuchtkatzen geschrieben wurde, die halt gehaltvolleres Futter brauchen.

Und - der Fettgehalt richtet sich auch immer nach den Katzen. Ich selber gebe nur extrem selten überhaupt extra Fett dazu. Und dann eher nach Gefühl...

Aber beim Mischen von Barf und Dosenfutter funktioniert das Abnehmen i.d.R. nicht sonderlich gut.
Weil so stellt sich der Organismus von der Katze nicht auf das höherwertige Barf um, und der Effekt, das die Katze vom Barf mit der Zeit weniger frisst, bleibt aus.
So heißt es jedenfalls.

Weil ich mische auch, ist auch Aldifutter dabei, und bis auf 2 sind alle meine Katzen schlank. Und bei den anderen beiden reden wir nächstes Jahr um die Zeit nochmal drüber.

Aber was meinst du mit Nassfutter mit weniger als 10 % Kohlenhydrate? Ich würde sagen, kein Futter ohne Zucker und Getreide hat soviel Kohlenhydrate. Oder lieg ich da jetzt irgendwo falsch?:confused:

Zum Kalkulator vpm Judy kann ich dir gar nichts sagen, den kenne ich nicht. Ich habe nur gelesen, das der recht schwierig und wohl auch veraltet ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Starfairy,

doch, hab mich schon kreuz und quer durchs Netz gelesen. Aber wirklich schlauer bin ich nicht geworden.
Einmal steht da, dass die Katze unbedingt Fett benötigt. Auf keinen Fall zu wenig.
Auf anderen Seiten lese ich vom Erfolg mit fettreduziertem Barf.

Hier http://www.4pfoten-welt.de/kohlenhydrat-rechner/

habe ich gelesen, dass maximal 10% der zugeführten Energie aus Kohlenhydraten bestehen darf.
Am Beispiel von GranataPet zeigt mir der Rechner einen KH-Anteil von 4% an der Gesamtenergie.
Lux von Aldi z.B. hätte demnach 14% KH. Deshalb gibts das erst mal nicht mehr.

Weil überall andere Meinungen stehen bzw. die Rechner etwas ungenau arbeiten und der dubarfst-Rechner auch bei faulen Katzen von 60kcal/KM bzw. 10% Fett ausgehen, hab ich statt der 7kg nur 6kg eingetragen. Muss noch probieren.

Davon, dass die Energie nur bei 80% liegen sollte, hab ich noch nichts gelesen. Muss ich unbedingt nachholen!
Und dass Barf und Dosenfutter ungünstig zum Abnehmen sind, ist mir auch neu. Einige schrieben nur, dass ihre Katzen davon Blähungen bekommen, aber nix zum Abnehmen.

Bisher habe ich (wie du auch) nur selten Fett zum Futter gegeben. Darum wundere ich mich ja auch über diese Fettempfehlungen im Kalki.

Im Moment komme ich mit dem Kalki von Judy besser zurecht. Allerdings steht im dubarfst-Kalki mehr drin :)
 
Okay, für dich heißt es, ab zu den Grundlagen. :)
Da fehlt wirklich noch sehr viel, das ist auch nicht schlimm, denn jeder von uns hat dort mal angefangen. Aber ohne die Grundlagen kann man schlecht aufbauen.

1. Katzen brauchen keine Kohlenhydrate. Im Gegenteil, das Zeug kann sie sehr krank machen. Deswegen hat Getreide und Zucker im Dosenfutter auch nichts zu suchen. Auch keine Kartoffeln, Nudeln oder Reis. Das Gemüse, das drin ist, sollte einen sehr kleinen Anteil ausmachen und dient eigentlich als Ballaststoff (da ich von gekochten Ballaststoffen nichts halte, weil sie ihren Ballaststoffcharakter damit zumindest teilweise verlieren, können meiner Ansicht nach, auch alle Gemüsesachen aus Dosenfutter raus, aber das ist meine persönliche Meinung).

2. Katzen brauchen Fett. Denn DAS ist ihr Energielieferant überhaupt.
Dass die vorgeschlagene Menge im Kalki zu hoch ist, ist tatsächlich quer durch das Forum verbreitet und ich konnte diesen Hinweis jedem geben, lange bevor ich den Kalki selbst hatte (was auch erst ungefähr zwei Monate der Fall ist). Es gibt noch ein paar weitere Dinge, Stichwort Jodmenge, Anpassung diverse Werte in der Datenbank).
Die Fettmengen differieren in ihren Ansichten sehr. Es gibt die Ansicht unter 10 % sollte gar nicht sein, aber es gibt durchaus Tiere, die weniger brauchen. Ich bin mittlerweile irgendwo im Bereich um die 7,5 % und teste weiter rum.
Hinzu kommt, dass der Kalki einen Fettgehalt für das gesamte Futter ausgibt, bei anderen ist es der nur für das Fleisch (gerade im pauschalen Bereich wie Frankenprey). Sobald alle Suppis dazu kommen, sinkt auch dort der Fettgehalt noch ein bisschen, um ihn dann mit den Kalkiwerten vergleichen zu können, das läuft meist auf ungefähr 1 - 2 % Differenz hinaus.
Vor allem müssen Katzen das Fett fressen, weswegen aussortierbare Fette ohnehin vorteilhafter sind (ein Teller mit einem Teil Schmalz daneben kann auch funktioneren).
Fettreduziertes Barf sollte man wirklich nur bei gesundheitlicher Indikation geben. Neben Fett liefert Protein Energie, aber davon braucht es mehr als von Fett zur Deckung des Energiehaushaltes. Mehr Protein bedeutet mehr Nierenbelastung.
Alles in allem muss man bei jeder Katze individuell schauen, was geht, der Rest sind Richtlinien. Und weniger Fett bedeutet nicht zwangsläufig weniger Gewicht, es gibt Katzen, die nehmen mit Fetterhöhung ab. Weil sie aufgrund der schnelleren Energiedeckung weniger Futtermenge brauchen, gleichzeitig aber aktiver werden. Auch hier gilt wieder: Individuell austesten.

3. Dass teilbarfen beim Abnehmen nicht unbedingt hilft, ist durchaus logisch. Auch wenn es nirgends steht. Zum einen wird das Mischen in der Regel für die Umstellung empfohlen (wenn man den Barfeffekt erreichen will), es handelt sich dann um einen kurzen Zeitraum (jedenfalls meistens). Zum anderen fressen Katzen halt von Barf nach der Umstellung viel weniger und vor allem oft weniger Unsinn, den Katz nicht braucht. Diese Mengenreduzierung funktioniert aber nur, wenn der Magen sich an kleinere Mengen gewöhnen kann. Das funktioinert aber nicht, wenn es konstant wieder Dose gibt, die mehr Menge braucht. Bei mir hat es mittlerweile den gegenteiligen Effekt, wenn ich denn mal Dose gebe (alle paar Monate mal eine, wenn nötig), dann reicht die Tagesmenge des Barfs, weil der Magen darauf ausgelegt ist und für den einen Tag nicht auffällt, dass eigentlich mehr Dose rein müsste, um den Tagesbedarf zu decken).

4. Der Kalkulator von Judy ist Schrott. Sorry, aber ich rede da gar nicht um den heißen Brei. Leg ihn zur Seite, lies dich in den Kalki ein, hole dir den einfach barf-Rechner, wenn du noch einen zweiten haben willst (plane vorsorglich Zeit dafür ein, durchaus ein paar Wochen) und nimm dir zusätzlich die Ernährungsgrundlagen von Katzen vor.
Noch eines, alles, was Hund und Katze gleichzeitig behandelt, kann man überwiegend vergessen. Wenn es nicht gerade um reines Fleisch oder reine Supplemente geht (bei letzteren halt Leber oder Niere oder Milz oder was auch immer, aber niemals Mischungen), werden Hunde und Katzen getrennt betrachtet. Hat man im Barfshop reines Rindfleisch und da ist ein Hund drauf, egal. Hat man eine Supplementenmischung mit Hund und Katz drauf, wegstellen. Hunde sind keine Katzen, Katzen sind keine kleinen Hunde. Sie funktionieren anders.
 
Hallo Kuro,

hab vielen Dank für deine sehr ausführliche Antwort :)

Um gleich am Ende zu beginnen, ich hab den dubarfst-Rechner schon hier. Leider kam ich nie wirklich klar mit ihm. Kürzlich fand ich den Judy-Rechner, da sehe ich besser durch.
Aber ich werde mir deine Worte zu Herzen nehmen und mich noch mal mit dem dubarfst-Kalki beschäftigen.

Das Nassfutter füttere ich nicht, damit meine Kleine abnimmt. Es hat sich mit der Zeit so eingeschlichen, dass es morgens Barf und mittags und abends Dose gibt, allerdings höherwertige.
Manchmal gibts auch ein paar Tage nur Barf. Aber dann merke ich schon, dass sie wieder verstärkt Schuppen im Fell hat, also wird wieder Dose gereicht.

Ich habe nun auch verstanden, wieso Barf und Dose nicht zusammen passen.

Katzen benötigen keine Kohlenhydrate, ich weiß. Darum dachte ich immer, ich müsste mir nur höherwertiges Nassfutter mit hohem Fleischanteil aussuchen... Blauäugig, jetzt bin ich schlauer :oops:

Mein letztes Rezept habe ich mit 8% Fettanteil ausrechnen lassen. Aber die 6,7g Gänseschmalz auf 1600g sind schon gewaltig.
Ich werde also weiter mit dem Kalki experimentieren und versuchen komplett auf Barf umzustellen.
Ich hab nämlich das Glück, dass meine Kleine Barf, Fett bzw. rohes Fleisch genauso gerne mag. :)
 
Ich meinte nicht, dass du dir den Kalki holen sollst, sondern wenn du einen zweiten Rechner haben möchtest, dann hole dir den von einfach barf (noch ein anderes Forum). Nur der db-Kalki (dubarfst) und eb-Rechner (einfach barf) sind empfehlenswert.

Hochwertiges Dosenfutter kann durchaus funktionieren. Aber wenn man wirklich gutes will, zahlt man auch richtig viel. Alles darunter ist natürlich auch in irgendeinem Rahmen vertretbar (man muss ja nun mal auch schauen, was man überhaupt bezahlen kann), aber dafür muss man dann auch Abstriche machen (ich bin allerdings auch super pingelig, je länger ich barfe).

67 g Schmalz sind schon nicht wenig, das stimmt.
Aber wenn du die Hinweise im Forum beachtest, kriegst du schon gute Rezepte hin, mit mehr Erfahrung kommt dann auch noch das Feintuning im Laufe der Zeit.
 
Ich meinte nicht, dass du dir den Kalki holen sollst, sondern wenn du einen zweiten Rechner haben möchtest, dann hole dir den von einfach barf (noch ein anderes Forum). Nur der db-Kalki (dubarfst) und eb-Rechner (einfach barf) sind empfehlenswert.
Den db-Kalki habe ich schon.

Aber wenn du die Hinweise im Forum beachtest, kriegst du schon gute Rezepte hin, mit mehr Erfahrung kommt dann auch noch das Feintuning im Laufe der Zeit
Ja das glaube ich auch. Vielen Dank für deine Hilfe! :)
 
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Hallo,

also wie versprochen, hab ich mich noch mal mit dem db-Kalki beschäftigt.
Ich habe das Gewicht und die Fleischsorten eingetragen, EasyBarf mit 15g und Calciumcarbonat 37% mit 9,737g angegeben und die Aktivität der Katze auf normal gestellt.

Unter Punkt 8 werden mir jetzt 260g Gänseschmalz auf 1684g Fleisch empfohlen.

Unter Punkt 11 meint der Kalki, dass noch 1,8g Taurin fehlen
(ich kenne 2g Taurin/kg) und 1241g Wasser zuviel drin sein sollen (falls ich das Minus vor dem Wert richtig deute).

Judys Rechner zeigt mir bei gleicher Fleischmenge nur 67g Gänseschmalz an und das empfinde ich schon hoch. Aber 260g ist der Hammer!

Meine Güte, dass ist doch ein einfacher Rechner. Man muss nur noch die Daten eingeben.

Was hab ich übersehen? :verstummt:


db kalki 11.jpg Fett db-kalki.jpg db kalki wasser.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Rechner rechnet einfach, wie schon mehrfach erwähnt, mit ziemlich hohen Verbrauchswerten --> daher sagt er dir, dass du ziemlich viel Fett ins Futter packen sollst.

Schau, dass du auf ca. 80% der empfohlenen Energiemengen kommst. (Also weniger Fett ins Futter mischen...) Bzw. brauchst du je nach Fleisch gar keine Fettzugabe. Meine Katzen beginnen bei mehr als ca. 10 % zu streiken. Der Fettgehalt des Barfs liegt bei uns so zwischen 5 und 10%. Und den erreiche ich durch fettes Fleisch und Geflügelhaut. Gerade Geflügelhaut ist der Renner, weil sie die fressen können, wenn sie das Fett wollen/brauchen und wenn nicht, bleibt die Haut liegen.
 
  • #10
Ich habe es jetzt bei mir mal nachgestellt, weil mit deinen eingestellten Fragmenten kann man nicht viel anfangen.

Erst mal, es macht sehr wenig Sinn, Fertigsupplemente im Rechner einzugeben. Da sind die Ausgangsdaten unterschiedlich, man hat einfach keinen gemeinsamen Nenner.
Fertigsuppies verwendest du am besten einfach stur nach Packungsbeilage. D.h. bei EasyBarf 10 g auf 1 kg Fleisch, evtl. 5 g Leber und 5 g Eierschale. Und etwas Wasser. Fertig.

Bei mir möchte er übrigens 220 g Wasser haben.

Und guck mal in das Blatt Auswertung. Dein Futter hat gerade mal 41 % Energie und 0,73 % Fett. Das ist der Grund, warum so viel Schmalz gewünscht wird.
Mit ca. 180 g hättest du die gewünschte Energiedeckung von 80 % und einen Fettgehalt von 7 %.
Sinnvoller wäre es aber, gleich Fleisch mit Haut oder zumindest einen Teil fetteres Fleisch zu verwenden.
Selbst als absolutes Diätfutter wäre das viel zu mager. Oder du mußt mit der Menge auf 250 g oder noch mehr raufgehen.

Spiel mit dem Kalki lieber mit natürlichen Supplementen rum, die mußt du nicht haben, nur zum testen, damit du ein Gefühl für die Materie bekommst.
 
  • #11
Easy Barf ist nicht unbedingt das einfachste Fertigsupplement.
Laut Anleitung soll das Kilo Fleisch etwa 100g Fett, 25g reine Knochen und 30g Leber enthalten. Dann muss man noch 10g Easy Barf, 4g Eierschale und 1g Taurin hinzufügen.

Dann sollte das ganze mehr oder weniger ausgeglichen sein, aber ganz genau kann das natürlich nicht werden, im Durchschnitt soll es ja auf jedes Fleisch passen. Ausserdem geht der Hersteller von anderen Bedarfswerten aus als der Kalkulator.

Ich habe allerdings keine Ahnung, warum der Kalkulator dir einen negativen Wasserwert anzeigt. :confused:
Ich würde ihn einfach mal neu runterladen, vielleicht ist was verstellt.
 
  • #12
Ich schließe mich Starfairy an. Probiere ein bisschen aus, nicht mit einem Komplettsupplement, sondern mit den einzelnen. Habe ich auch gemacht.
Und Komplettsupplemente rechne ich auch nicht nach. Dafür sind die auch nicht unbedingt gedacht. Kann man machen, ist aber Zusatzaufwand.

Ich verwende auch lieber fettes Fleisch als Schmalz. 13 % beim Rind hier, 15 % beim Schwein dort und schon kann ich mit magerem Huhn oder Pute den Ausgleich schaffen und komme trotzdem auf einen passablen Gehalt.
 

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