Kater verträgt kein rohes Fleisch!?

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Hallo ihr lieben,

ich stelle die Frage für eine Freundin, die gern barfen würde. Bislang gab es mittel-/hochwertiges Nassfutter, was im Allgemeinen auch gut vertragen wurde. Auch Hackfleisch ist kein Problem. Bei ganzen Fleischstücken muss sich ihr Kater aber regelmäßig übergeben, selbst bei kleinen Portionen.

Da ich keinerlei Erfahrungen mit Barfen habe, dachte ich mir, dass ich mal hier nachfrage, woran das liegen könnte. Der Kater ist übrigens ein Jahr alt und Wohnungskatze (mit Balkon), hat also keine Erfahrung mit rohem Futter. Könnte die mangelnde Erfahrung das Problem sein oder gibt es tatsächlich Katzen, die aufgrund der Gewöhnung nur eine Art Futter vertragen?
 
A

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Welche Fleischsorte ist es denn? Hat sie schon mehrere probiert?

Viele Katzen vertragen eine bestimmte Fleischsorte nicht so gut. Das Hack war reines Rinderhack? Schwein ist für Katzen tabu, das weiss sie hoffentlich?
 
vielleicht kaut er die Fleischstückchen nicht gründlich genug, weil er es einfach nicht gewohnt ist. Sie könnte das Fleisch anfangs wolfen, oder in ganz kleine Stücke schneiden.
 
Ja, bei Hack gibt es nur reines Rinderhack. :) Bei den Fleischstücken muss ich nochmal fragen, was sie schon probiert hat. Beim letzten Mal war es wohl Huhn. Wäre aber seltsam, wenn er die Sorte nicht vertragen würde, da sie auch Nassfutter mit Huhn problemlos verfüttert.

Wegen der Stückchen-Größe frag ich auch nochmal nach.
 
Generell kauen Katzen auch nicht unbedingt sehr viel.
Allerdings ist es so, dass gekochte Pampe (und etwas anderes ist Nassfutter im Grunde nicht) leichter verdaulich ist als rohe Fleischstücken.
Bei Katzen beginnt die Verdauung im Magen, mithilfe der Säure. Je größer die Stücken, desto mehr Säure ist nötig. Wenn er Hack verträgt, würde ich auch erstmal (wie schon vorgeschlagen) wolfen oder ganz klein schneiden und dann immer etwas größer werden lassen. Dann kann der Magen sich daran gewöhnen.

Wenn es sich um eine andere Sorte Fleisch als beim Hack handelt, kann es natürlich auch die angesprochene Unverträglichkeit/Allergie sein.

@YunaNox: Das mit Schwein stimmt so nicht ganz, man kann es füttern, wenn man einiges beachtet und es möchte, aber ich rate Anfängern auch erstmal dazu, es wegzulassen und sich gut einzulesen. Einfach nur irgendetwas mitnehmen, kann tatsächlich böse daneben gehen.
Ich suche mich derzeit gerade nach geeignetem Schwein dumm und dusselig.
 
@YunaNox: Das mit Schwein stimmt so nicht ganz, man kann es füttern, wenn man einiges beachtet und es möchte, aber ich rate Anfängern auch erstmal dazu, es wegzulassen und sich gut einzulesen. Einfach nur irgendetwas mitnehmen, kann tatsächlich böse daneben gehen.
Ich suche mich derzeit gerade nach geeignetem Schwein dumm und dusselig.

Ich weiss ;)
Vor allem ist es auch schwer zu finden, da man auf der einen Seite "glückliche" Tiere füttern will, auf der anderen Seite steigt bei Weidehaltung wieder das Risiko auf Kontakt mit Wildtieren und Aujeszky.
Gekocht geht natürlich immer, in dem meisten nicht volldeklarierten Nafusorten ist Schwein drinnen.

Zaphir, ich würd die Stücke auch zuerst möglichst klein lassen oder wolfen. Wenn das nicht geht, kann sie ja mal versuchen das Fleisch ein wenig vorzugaren und dann immer ein wenig roher lassen. Ich hatte das Problem hier noch nie. Mein Nox mag aber auch nur Fleisch mit höchstens Fingernagelgröße, alles andere schaut er an als wärs giftig. :D
 
Langfaseriges Rind scheint insgesamt weniger verträglich zu sein als andere Fleischsorten, von daher wäre für größere Fleischstücke erst mal Huhn die beste Wahl. Kleine Stückchen sind wie bereits mehrfach erwähnt sehr gut. Das Fleisch darf nicht zu kalt sein und sollte nicht geschlungen werden - da hilft es, nie mehr als einen Esslöffel auf einmal zu geben oder sogar noch kleinere Mengen.

Weißt du, woher deine Freundin das Fleisch bezieht? Bei Futterfleisch, das auch für Hunde gedacht ist, kann es schon mal sein, dass ein Katzenmagen rebelliert.
 
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Fleischstückchen in Pommesform und Größe sind angeblich auch einfacher zu fressen und zu verdauen.
:yeah:

Das habe ich allerdings noch nicht probiert. Seit ich das Barf fast nur gewolft anbiete, gibt es bei uns aber auch viel weniger Gekotze. Wobei meine Kater auch nicht völlig gesund sind.
 
Fleischstückchen in Pommesform und Größe sind angeblich auch einfacher zu fressen und zu verdauen.
:yeah:

Das habe ich allerdings noch nicht probiert. Seit ich das Barf fast nur gewolft anbiete, gibt es bei uns aber auch viel weniger Gekotze. Wobei meine Kater auch nicht völlig gesund sind.

Das wollte ich tatsächlich auch noch schreiben, hab es aber wieder gelöscht, weil es wegen dem "Kau-Zwang" für Barf-Anfänger schon recht schwierig zu fressen ist. XD Aber ja, probieren könnte man das, vll. erst mal mit ein, zwei kleineren "Pommes".
 
  • #10
Wenn er gehacktes verträgt und Stücke nicht, sollte sie vll. beim nächsten Mal erstmal geschnetzeltes vom Huhn probieren. Es kann tatsächlich an der Brockengröße liegen.

@YunaNox: Das mit Schwein stimmt so nicht ganz, man kann es füttern, wenn man einiges beachtet und es möchte, aber ich rate Anfängern auch erstmal dazu, es wegzulassen und sich gut einzulesen. Einfach nur irgendetwas mitnehmen, kann tatsächlich böse daneben gehen.
Ich suche mich derzeit gerade nach geeignetem Schwein dumm und dusselig.

Hast du eine Tiefkühltruhe mit Temperatureinstellung? Wenn du Schwein 6 Wochen bei 25 Grad Minus ( angeblich reichen 35 Tage bei -18Grad)
liegen läßt ist da (angeblich) auch kein Virus mehr drin. Ich hatte da irgendwo mal eine Studie zu...suchen geh

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/6251526?dopt=Citation<br />
 
  • #11
Nein, einstellen geht nicht, aber - 18 zeigt das Thermometer durchaus an. Und stimmt, das wäre eine Möglichkeit, die soweit genauso sicher zu sein scheint, wie erhitzen. Danke für den Link, dort wird ja auch immer nur von "inaktiviert" gesprochen. Ich kenne einen ganz interessanten Artikel, der zum Punkt "inaktiviert" auch etwas sagt, allerdings eindeutig wird es auch dort nicht, weil zu eindeutig nichts zu finden ist, wie es aussieht.
Vielleicht gehe ich dazu über. Im Moment suche ich noch alle Supermärkte und Discounter im Umfeld ab (fünf sind bereits erstmal mit nur zweifacher Kennzeichnung durchgefallen, weitere fünf habe ich noch auf der Liste, aber so wirklich viel Hoffnung auf mehr als zwei Ds nicht so richtig).
 
  • #12
*Ganz fies bin*

Das Aujetzky-Virus tötet das Schwein zwar nicht, verringert aber deutlich den Ertrag.
In allen Stadien - vom Embryo über das Ferkel bis zur Zucht- und Mastsau.
Das macht kein Bauer mit - die wollen schließlich auch leben.

Einen ausrottbaren Ertragsverminderer wird in der heutigen industriellen/konventionellen Tiermast kein Bauer mehr leben lassen - dafür sind die Margen viel zu gering.
Das Aujetzky-Virus/Pseudowut ist in der konventionellen Mast in D seit mehr als 10 (15?) Jahren nicht mehr nachgewiesen worden - das Virus ist übrigens meldepflichtig!
Da kann man, m.M.n., mit hinreichender Sicherheit davon ausgehen, das Schweinefleisch konventioneller Zucht und Mast in D frei davon ist.


Schweine/Muttersäue, die mit diesem Virus infiziert sind, werfen weniger Ferkel, haben kleinere Ferkel, die langsamer an Gewicht zulegen und auch nicht die Endgewichte nicht infizierter Artgenossen erreichen.
Und die Ferkelsterblichkeit ist höher.
Später infizierte Tiere wachsen langsamer, und bleiben kleiner...
Das kann sich kein konventioneller Züchter/Mäster leisten. Der geht an mangelndem Ertrag nämlich pleite...

Also gibt es schlichte, wirtschaftliche Gründe, warum deutsches, konventionell erzeugtes Schwein sicheres Katzenfutter ist...

Das gilt so nicht uneingeschränkt für Bio-Schwein.
Ab da, wo das Ferkel Frischluft schnuppern darf, könnte es sich bei seinen Wildschweinigen VCettern infizieren.
(Wie gesagt: Eine solche Infektion wäre meldepflichtig - und in D ist seit mindestens 10, eher 15 Jahren keine solche Infektion mehr gemeldet worden.)
 
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  • #13
Danke für's Posten, SiRu. :)

Ich kenne diese Infos auch schon und habe bislang trotzdem immer noch geschwankt (ich hab im dubarfst auch schon gesehen, dass du Schwein fütterst und bei Aldi gut deklariert sein soll, hier waren es zwei Ds, ob das nun an dem Unterschied zwischen Nord und Süd liegt oder dir dabei etwas anderes vorschwebte, weiß ich nicht). Jedenfalls wollte ich jetzt erstmal versuchen eine eindeutigere Deklaration als nur zwei Ds zu finden, aber wenn das nicht klappt, gehe ich auch immer mehr dazu über, trotzdem zu füttern, eben weil aus erkrankten Schweinen nicht gerade Ertrag herauszuholen ist.
 
  • #14
Ich denke eben, dass für die meisten Halter das problem ist, dass sie nach diversen Fleischskandalen nicht mehr sicher sind, dass das Fleisch auch da herkommt, wo es drauf steht.

Und ob man den Angestellten bei Edeka und Co immer glauben kann? :confused:

@kuro: Miß die Kühlschranktemperatur auf jeden Fall noch mal mit einem unabhängigen Thermometer nach. Viele Hersteller errreichen nicht ihre selbst angegebenen Temperaturen, oder eben nur über einen kurzen Zeitraum. Liegt daran, dass es dann einfacher ist diverse Energieklassen zu bekommen. Und dem Verbraucher fällt es in der Regel ( außer beim Backofen) nicht auf, wenn die Maschinen einige Grad weniger erreichen als angegeben.
 
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  • #15
Wichtig wäre auch einige Zeit Abstand zwischen Rohfleisch und Nassfutter. Das kann sich sonst im Verdauungstrakt in die Quere kommen, da es unterschiedlich schnell verdaut wird.

Ich habe hier anfangs auch Pommes-Streifen geschnitten. Die können auch ohne beißen geschluckt werden.
 
  • #16
@kuro: Miß die Kühlschranktemperatur auf jeden Fall noch mal mit einem unabhängigen Thermometer nach. Viele Hersteller errreichen nicht ihre selbst angegebenen Temperaturen, oder eben nur über einen kurzen Zeitraum. Liegt daran, dass es dann einfacher ist diverse Energieklassen zu bekommen. Und dem Verbraucher fällt es in der Regel ( außer beim Backofen) nicht auf, wenn die Maschinen einige Grad weniger erreichen als angegeben.

Genau daher weiß ich das mit den -18°C. Eine Anzeige hat der Kühlschrank nicht, die Angaben aus der Beschreibung hätte ich nicht mehr im Kopf (wobei ich annehmen würde, dass - 18 das Minimum ist, weil das ja oft genug auf Verpackungen steht, aber ja, Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser).
Ich schmeiße das Thermometer alle paar Monate mal in den TK, um zu schauen, ob alles noch passt.

Ach und ja, die Mitarbeiter würde ich gar nicht fragen. Die bekommen die Lieferung durch eine Firma und ich denke, die wenigsten wissen auch nur im Ansatz wo was herkommt. Vielleicht noch den Schlachter, aber darüber hinaus...

Zum Thema Verdauungszeiten, ich kann auch nur die Erfahrung bestätigen, dass das total individuell ist. Ich habe zwar nie Fleisch mit Dose gemischt, weil roh nicht von mir, sondern von Katz gefordert wurde und die Umstellung praktisch von selbst lief, aber ich konnte immer alles quer füttern. Anfangs gab es ständig andere Dosen, erst weil ich allgemein probiert habe, später, weil ich ewig gesucht habe Dosen zu finden, die gefressen werden. Dann kam Rohfutter.
Anfangs hatte ich auch noch Trockenfutter stehen, auch das hat nie Probleme verursacht im Zusammenhang mit Dose. Oder - bevor ich alles außer Trockenfleisch als Leckerchen abgeschafft habe - ging auch Leckerchen direkt nach der Fütterung, was ja vergleichbar mit Barf und kleiner Menge Trockenfutter ist. Aber ich würde trotzdem immer sagen, dass man damit rechnen muss, dass es auch anders ausgeht, wenn man es macht.
 
  • #17
...
Hast du eine Tiefkühltruhe mit Temperatureinstellung? Wenn du Schwein 6 Wochen bei 25 Grad Minus ( angeblich reichen 35 Tage bei -18Grad)
liegen läßt ist da (angeblich) auch kein Virus mehr drin. Ich hatte da irgendwo mal eine Studie zu...suchen geh

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/6251526?dopt=Citation<br />

...

@kuro: Miß die Kühlschranktemperatur auf jeden Fall noch mal mit einem unabhängigen Thermometer nach. Viele Hersteller errreichen nicht ihre selbst angegebenen Temperaturen, oder eben nur über einen kurzen Zeitraum. Liegt daran, dass es dann einfacher ist diverse Energieklassen zu bekommen. Und dem Verbraucher fällt es in der Regel ( außer beim Backofen) nicht auf, wenn die Maschinen einige Grad weniger erreichen als angegeben.

:D Mein ALDi-Tiefkühlschränkchen (das, wo das Futter für Göga und mich hauptsächlich drin gelagert wird) schafft in der Minimumeinstellung (also schwächste Kühlleistung lt. Handbuch) locker - 20 °C . Dauerhaft.
Auch, wenn er nicht frisch abgetaut ist.

Meine Tiefkühltruhe kann bei etwas mehr als schwächster Kühlstufe auch locker - 30 ° dauerhaft. (Markengerät, aber weit entfernt von High-End.) Ebenfalls mit leichter Vereisung...
Bei beiden Geräten ist also noch "Luft" - die könnten deutlich kälter.

Wenn ein 3-Sterne-Tiefkühler das nicht schafft und z.B. nur -15°C bringt ( -15°C bedeuten deutlich verkürzte Lagerzeiten), dann wäre m.M.n. erst abtauen & säubern der Kühllamellen (das sind die Dinger außen auf der Rückseite) angesagt. Und wenn das alles nix bringt, 'ne Neuanschaffung fällig...
 
  • #18
So, ich meld mich hier nochmal...

Hab die Rückmeldung bekommen, dass die letzten Fütterungen problemlos liefen und der Herr Kater alles bei sich behalten hat. Es lag wohl tatsächlich an der Größe der Stückchen. :rolleyes: Da muss er noch ein bisschen üben bzw. seine Gier nach Frischfleisch in den Griff bekommen.

Und ich soll natürlich einen Herzlichen Dank für die Hinweise weitergeben. :)
 
  • #19
Oh, das ist schön dass du dich nochmal meldest. Und vor allem natürlich, dass die Tips geholfen haben :)
Schöne Grüße an das Katerle ;)
 
  • #20
Das freut mich, wenn es wirklich nur so ein lapidarer Auslöser war. Dann steht dem Barfen ja hoffentlich nichts weiter im Weg. :)
Und danke für die Rückmeldung.
 

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