Barfen ohne Suppelemente

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Djego_Loui_Flöckchen

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5. Januar 2014
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Hallo,

Wir haben vor ein paar Tagen angefangen unsere 3 Mäuse auf Rohfleisch umzustellen. Bei zweien hat es super geklappt, bei unserem Nesthäkchen müssen wir noch ein bisschen daran arbeiten, da er bis jetzt nur Trockenfutter und Leckerlie gefressen hat.
Aber jetzt zu meiner eigentlichen Frage, wir haben uns belesen und viel über die Beigabe von Suppelementen gelesen. Jetzt war ich in einem Barf Shop und habe mich dort nochmal beraten lassen. Die nette Dame die den Laden betreibt hat sich auch Zeit genommen und es mir ausführlich erklärt, aber auch von der Beigabe von Suppelementen abgeraten mit der Begründung, dass in den Mischungen, die Sie in Ihrem Laden verkauft alles drin ist, was die Tiere brauchen, da das Fleisch nicht abgehangen ist und Knochen enthalten sind.
Wie steht ihr dazu? Ist davon etwas zu halten oder eher nicht?

Gruß aus der Hauptstadt :)
 
A

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Dazu müsste man erstmal wissen, ob sie spezielle Mischungen für Katzen hat oder ob das mischungen für Hunde sind.

Außerdem stellt sich dann noch die Frage, wie Taurin, Vitamin E und Vitamin D in die Mischungen kommen sollen.

Die nacöhste Frage wäre: In welchem Verhältnis sind Knochen enthalten?
"Da sind Knochen drin" heißt ja noch lange nicht, dass es auch die richtige Menge ist....
 
Also hier wäre mal der Link zu dem Shop

http://www.mopsundmeats.de/

Sie hatte mir den Gulaschmix (40% Muskelfleisch, 40% Kehlkopf / Strosse,
20% Euter, Niere, Lunge), Huhn (100% Geflügelfleisch mit Geflügelknorpel) und Fisch-Rind-Mix (40%Fisch, 60% Rind) zum Ausprobieren mit gegeben.
 
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Ich kann dir nur abraten,regelmäßig Kehlkopf und das auch noch in dieser Menge zu verfüttern,denn damit verfütterst du Schilddrüse(auch in Geflügelhälsen) ,deren Hormone auf den Organismus von Katzen und Hunden Einfluss nehmen bis hin zur Schilddrüsenerkrankung und ich stimme Eifelkater zu.
Frischfleisch ist zwar klasse für Katzen und eine angemessene Menge Knochen ebenfalls,doch ein Institut kann jeder gründen.
Es fehlt Blut um den Eisenbedarf+ Salzbedarf ua zu decken und Leber um Vitamin A+ anderes zu liefern.Wie hoch ist der Tauringehalt?

Bei Hunden kannst du Vitamine zum Teil gut durch pürierte Gemüse+ Obst ergänzen,doch Katzen brauchen es in tierischer Form oder zumindest synthetische Vitamine/Bierhefe ,Eigelb oder Lachs usw.
Außerdem haben Katzen einen höheren Fettbedarf als Hunde und es fehlt die Angabe dazu.

Auch würde ich wegen des Tauringehaltes Herz statt Niere oder Euter geben ,doch ob das nun unter Muskelfleisch geführt wird,kann man nicht ersehen. Absolut geeignet finde ich das Rinderohr als tierischen Ballaststoff,besser als jede Gemüsealternative.

Und nur "Fisch" als Angabe( bei den anderen Mixen) geht ja mal gar nicht als Rohfutter,es sei denn es handelt sich um ausgewiesen thiaminasearme Sorten.
Oder man kocht es.

Das gute ist die Auswahl,dh wenn du dich selbst informierst,kannst du dort auf die Einzelfleischangebote zurückgreifen.
 
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Okay,
Danke für die schnellen Antworten, ich war/bin auch noch ein wenig skeptisch bezüglich der Aussagen. Rinderherz sowie Hühnerherz und Leber haben wir unseren 3 Mäusen schon vorher gefüttert. Einzig unser kleiner ist irgendwie momentan ein wenig anstrengend was das Futter angeht.
Bezüglich Des Blutes meinte die Dame das alles was sie verarbeitet noch blutig ist und somit gleichzeitig auch als Anreiz für die Tiere dient, da es den Fressreiz anregt.
 
Ich stimme auch mit den anderen überein, diese Shop-leute haben vielleicht von Hundebarf Ahnung, aber von Katzenbarf keinerlei blassen Dunst.

Es ist wirklich sehr unterschiedlich, wie die gefüttert werden müssen. Hunde zb brauchen einen gewissen Gemüse/Obstanteil. Katzen sind reine Carnivoren, und ihnen gibt man Gemüse im Barf nur wenn sie sonst zu harten Kot haben.

Lies dich bitte auf den Katzenbarf-seiten ein, die hier so verlinkt sind und dann kannst du dir deine Fleisch-sorten samt Suppis zusammenstellen und langsam anfangen nicht nur Fleisch pur, sondern eben mit Supplementen zu füttern.

Viel Freude schon mal dabei und hab Geduld, wenn die Katzen lange brauchen das neue Futter zu akzeptieren. Das liegt in ihrer Natur, sie sind neophob.

Grüsse
neko
 
Man kann auch Katzen durchaus nach dem Prey Model füttern - das heißt, man versucht mit Fleisch, Innereien, Knochen, Blut und Fell/Federn im richtigen Verhältnis ein Beutetier nachzuahmen, und gibt möglichst wenig bis gar keine Extra-Pülverchen dazu.
Ideal wär's natürlich, direkt komplette, unausgeblutete Beutetiere wie Mäuse, Kaninchen und Kleingeflügel zu verfüttern, dann hat man direkt alles im richtigen Verhältnis zusammen. Nur Taurin müsste man bei allem außer Maus hinzufügen, da Mäuse wirklich extrem viel davon enthalten und Katzen das auch brauchen.
Da es für ganze Beutetiere aber kaum Bezugsquellen gibt, "bauen" die meisten Prey-Barfer Beutetiere aus den üblicherweise erhältlichen größeren Tieren (also aus Bestandteilen von Rind, Huhn etc.) nach, das nennt sich dann "Frankenprey".

Im Ergebnis hat man da schon noch ne andere Nährstoffzusammensetzung, als wenn man nach Bedarfswerten mit Supplementen barft. Auch die ursprünglichen Beutetiere von Katzen halten sich in ihrer Zusammensetzung einfach nicht an die im Labor ermittelten Bedarfswerte ;) , das muss aber kein Fehler bei den Beutetieren sein, sondern kann auch durchaus an mangelnder Datengrundlage für die Bedarfswerte liegen.

Also, im Prinzip geht sowas und wird auch erfolgreich praktiziert. Die andere Frage ist, ob das, was dieser Barfshop verkauft, wirklich nach dem Prey Model korrekt zusammengesetzt und für Katzen geeignet ist - und wenn ich was von 40% Kehlkopf/Strosse lese, kann ich die Frage direkt mit nem "Nein" beantworten. Welches Beutetier besteht denn zu 40% aus Kehlkopf und Luftröhre? Da werden doch nur wieder billige Innereien zusammengemischt und das war's.

Nach meinem Eindruck versuchen ziemlich viele Barfshop-Besitzer und -Verkäufer, einem die "bösen" und "unnötigen" Supplemente auszureden, weil ja im Fleisch und in den Knochen alles drin wär. Auf Nachfrage haben sie aber meistens herzlich wenig Ahnung davon, was dieses "alles" eigentlich ist, und was genau man sich unter Supplementen vorstellen kann.
Nach ner Weile kriegt man oft raus, dass sie mit "Supplementen" eigentlich Fertig-/Kombi-Supplemente meinen, die keine bestimmten Nährstoffe liefern, sondern nur als "Ergänzungsprodukte" zum Fleisch verkauft werden. Meistens "mit wertvollen Kräutern" oder sowas. Vom Barfen mit natürlichen Supplementen, oder gar vom Barfen nach konkreten Nährstoffgehalts- und -bedarfswerten, haben die wenigsten was gehört, und die, die davon gehört haben, halten es für ungeheuer esoterisch und kompliziert.
 
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Vom Barfen mit natürlichen Supplementen, oder gar vom Barfen nach konkreten Nährstoffgehalts- und -bedarfswerten, haben die wenigsten was gehört, und die, die davon gehört haben, halten es für ungeheuer esoterisch und kompliziert.

:eek:
<--- ist Esoterik-Barfer



Danke Nonsequitur, du rettest mir grad den Montagmorgen.

Grüsse
neko
 
Nonsequitur das ist eine super Erklärung danke 👍👍 ich werde jetzt erstmal Rohfleisch und hochwertiges Fertigfutter unseren Kleinen geben. Über lebend Beute habe ich auch schon nach gedacht. Da wir eine große Dachterrasse haben wollte ich schon einen Bereich so absichern das eine Maus nicht weg könnte, so das sie ihren Jagttrieb in kleinem Maß ausleben könnten. Nur meine Freundin ist von dieser Idee nicht begeistert und meinte sie hätte dann Mitleid mit der Maus :yeah:
 
  • #10
Streich das bitte ganz schnell ausm Plan mit "Lebendfutter".
Das ist in D nicht erlaubt und das ist auch gut so.
 
  • #11
Na gut :omg: hätte mich aber schon mal interessiert wie sich unsere Katzen die noch nie gejagt habe verhalten hätten.
 
  • #12
Das ist komplett unterschiedlich. Enya war quasi die geborene Jägerin, ebnso wie Julius....wobei ich bei letzterem nicht weiß, ob er nicht jagen von seiner Mama gelernt hat. Aslan dagegen :rolleyes: Er fängt mit Begeisterung Spinnen und Fliegen, er weiß das man tote Mäuse fressen kann, aber Julius bringt ihm erst mal wieder nur tote Mäuse mit, nachdem Aslan sich mehrfach zu blöd zum jagen einer halbtoten Maus angestellt hat.

Julius Gesichtsausdruck dabei war göttlich. Man stelle sich einen alten Oberlehrer und einen "zu doofen" Schüler vor....:muhaha:
 
  • #13
Julius Gesichtsausdruck dabei war göttlich. Man stelle sich einen alten Oberlehrer und einen "zu doofen" Schüler vor....:muhaha:

Diesen Gesichtsausdruck kenne ich. Den hatte meine Susi, als sie angefangen hat, meinem Hundewelpen das Mäuse fangen zu lernen.

Diego usw., ich habe schon Katzen erlebt, die sich vor lebenden Mäusen gefürchtet haben und weggelaufen sind.
 
  • #14
Und genau das will ich rausfinden :D

Diego ist ein kleiner Rabauke der schnell das Interesse verliert egal mit was man mit ihm spielt (Laser, Spielangel usw.). Deswegen bin ich unsicher wie er aus eine Maus reagieren würde. :D

Loui ist sehr sanftmütig und hat ein gemüht wie ein Schaukelstuhl. Er würde glaube ich mit der Maus Freundschaft schließen wollen und sie bekuscheln. :D

Und Flöckchen unsere alte Dame die würde glaube ich nichtmal Interesse zeigen :D Sie würde sich die ganze Situation ansehen und dann wieder schlafen gehen :D

Aber ich kann mich natürlich auch irren und das würde ich gern herausfinden.
 
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  • #15
Aber bitte nicht,indem du ein Lebewesen als Spielzeug für deine Katzen benutzt!

Ich finde es überhaupt nicht witzig, sondern nur grausam und ein Tier in Todesangst und das möglicherweise elend lange, nur um deine Neugier zu befriedigen einfach unter aller Kanone :mad:

Wo ist die Kotztüte für sowas?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
Ich mache es ja nicht Schwarzfell, ich bin neugierig aber kein Sardist um das mal klarzustellen! Das die Maus leiden würde ist mir wohl bewusst.

Solange unsere 3 keine Freigänger werden, werden sie außer im Tv nie eine echte Maus zu Gesicht bekommen.
 
  • #17
Ok,dann ist es ja gut.Ich habe leider im Futterhaus vor einer Woche Katzenbesitzer getroffen,die eine Packung Lebendtiere als Sportprogramm für ihre Katzen kauften und Null Empathie für die "Beute" hatten.

Da wünsche ich mir doch die Gladiatorenspiele im alten Rom zurück...
 
  • #18
:oops: Öhm - diese lebenden Futterinsekten?

Die darf man tatsächlich auch so an Katzen verfüttern. Kein Gehirn, kein Zentralnervensystem, oder so ähnlich. Jedenfalls - soweit heutzutage bekannt - keine Gefühle, also auch keine Angst. Und auch sonst nix - nur Reflexe und sowas.
(Und bei manchen Katzen sind die Heimchen echt beliebt. Nur nervig, wenn eines der Insekten nicht gefangen wird...)

Das Lebendverfütterungsverbot gilt nur für Wirbeltiere.
Und auch nur, wenn das zu fütternde Tier auch tote Beute annimmt - also bestimmte Schlangenarten darfst Du mit lebenden Mäusen füttern.
 
  • #19
Bingo, Siru

dass Schlangen Lebendfutter brauchen,weiß ich ja und zum Glück haben sie andere Fressintervalle als Katzen.
Viele "Futtertiere" vegetieren in einer artwidrigen Aufbewahrung bis zum Einsatz Tod dahin.
Wenn man schon Wohnungskatzen hat,darf man auch gerne auf diese Art der Bespaßung verzichten und dem Baumersatz (Kratzbaum) gerne Beuteersatz hinzugesellen oder seinen Tieren Freigang gewähren.

Ob Insekten tatsächlich keinen Schmerz fühlen,sei dahingestellt.

Wenn eine Katze auf dem Balkon Fliegen oder Motten fängt ist ist das was anderes als wenn ICH Tiere zur Bespaßung meiner Katzen kaufe.
Ich gehe ja auch nicht hin und schnappe mir auf Spaziergängen jede herumwuselnde Feldmaus oder Grashüpfer, um sie meiner Patenkatze zum Fraß vorzulegen.
 
  • #20
Mh das stimmt SiRu,

die Gesetzgebung verbietet nur das verfüttern von lebenden Wirbeltieren (und ich glaube auch intelligenten Kopffüssern (Kraken) wenn ich mich recht erinnere).

Insekten, Spinnentiere sind ja Tiere mit Chitinaussenpanzer ohne Wirbelsäule. Nervenstränge und kleine Nervenknoten (= Ganglien) haben die auch und werden garantiert auch auf Bedrohung reagieren. Aber wenns denn sein muss, ja die dürfte man auch lebend den Katzen zum fressen geben.
Nehmt aber lieber keine Grillen oder Zikaden, wenn die sich irgendwohin verstecken und fröhlich vor sich hin geigen kann das an den Nerven zehren :p

Grüsse
neko
 

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