Ballaststoffe

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Upserle

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3. September 2011
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Hallo,

ich hätte mal eine Anfängerfrage, was kann ich alles bedenkenlos als Balaststoffe verwenden.

Vielen Dank.
 
A

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Geraspelte Möhre oder Zucchini kannst Du nehmen, etwas eingeweichter Leinsamen oder Weizenkleie hilft auch. Wir haben anfangs mit Gummi arabicum gearbeitet, bis der Darm sich auf das rohe Fleisch eingestellt hat.
 
Flohsamen. Aufgequollen ergibt das eine geleeartige, geschmacklose Masse, die problemlos mitgefressen wird.
 
Weizenkleie hat mMn nix im Katzenfutter zu suchen (wie überhaupt alles Getreidige), Leinsaat ... ist grenzwertig. Wenn, dann nur ungeschrotete, und nur vorgequollen.

Möhren, Pastinaken, Tomaten, alles auch als Babygläschen (bitte die reinen Sorten) bzw. Dose (sofern ohne Zusatz von Salz und Säuerungsmitteln),
Zucchini, Kürbis, Gras (Ja, genau: das grüne Zeug in Halmform), eingeweichte (!!!) Flohsamenschalen, Sesamsaat...
 
Also viel Gemüse, hierzu eine weitere frage, wie sieht es mit Kartoffeln und Sellerie aus?

Das Gras kann ich das einfach im Sommer vom Feld nehmen oder muss ich dabei auf etwas achten?
 
Kartoffeln sind grenzwertig wegen des hohen Stärkegehalts.
Über Sellerie weiß ich nix.
Wenn du Gras verwenden willst, dann von einer Wiese, die a) nicht direkt an einer stark befahrenen Straße liegt und b) nicht als Hundepinkelplatz benutzt wird.

Ich nehm auch gern feingeraspelte Gurke.
 
Welche Ballaststoffe für die Katze und Warum?

Ballaststoffe sind pflanzliche Nahrungsbestandteile, die von den Verdauungsenzymen des Darms nicht oder nur sehr unvollständig abgebaut werden können.
Sie binden große Mengen Wasser, quellen im Darm auf und vergrößern das Volumen des Darminhalts, wodurch die Darmbewegungen zusätzlich aktiviert werden. Der Nahrungsbrei wird schneller transportiert und die Verdauung insgesamt geregelt.

Ballaststoffe wie Gemüse, Obst und auch Getreideflocken bzw. Kleie (sofern keine Allergie besteht) sorgen für eine gesunde Darmflora. Wenn die fehlen, kann es zu Verstopfungen oder anderen Verdauungsproblemen kommen.

Ca. 5% (50g bei 1Kg oder 5g/ca. 1 Teelöffel bei 100g) des Katzenfutters sollte aus Ballaststoffen bestehen, muss aber nicht jeden Tag verfüttert werden. Am besten gerieben oder püriert.


Das darf als Ballaststoff in den Katzennapf:

Pseudogetreide:
ungeschälter Sesam, Braunhirse, Hirse, brauner Leinsamen am Stück (auf keinen Fall gemahlen, enthält Blausäure welches durch das mahlen freigesetzt wird), gelber Leinsamen, Kokosflocken (schaffen auch ein Wurmwidriges Klima im Darm), Amaranth, Quinoa, Flohsamenschalen (gut quellen lassen)

Blattgemüse:
verschiedene Salatsorten, Chicoree, Kultur-Löwenzahn, Gemüseampfer, Fenchel, Kresse, Sellerie, Rhabarber

Fruchtgemüse:
Gurken, Zucchini, Kürbis

Wurzelgemüse:
Karotten, Wurzelpetersilie, Radieschen, Rettich, Rüben, Schwarzwurzel, Spargel, reife Kartoffeln, Pastinake, Rote Beete.
Zur Roten Beete möchte ich erwähnen, dass diese sehr Oxalsäurehaltig ist. Oxalsäure bindet das Calcium in der Nahrung bzw. im Körper. Möchte man die Oxalsäure umgehen kann man die Rote Beete kochen. Beim Kochen geht die Oxalsäure in das Kochwasser über, leider auch viele Vitamine und Mineralien. In Verbindung mit einem Milchprodukt wie zb. Ziegenmilch, laktosefreier Milch oder Quark kann man die Rote Beete auch roh geben. Die Oxalsäure wird durch das Milchprodukt gebunden und dem Körper wird kein Calcium entzogen.

Nachtschattengewächse:
reife bis sehr reife Tomaten, gelbe + rote Paprika, reife Kartoffeln gekocht
Zur Kartoffel möchte ich erwähnen, dass diese sehr Stärkehaltig ist und somit eher als Kohlenhydrate im Futter an zu sehen sind als Ballaststoffe. Kohlenhydrate sind Zucker und zuviel Zucker kann Diabetes begünstigen sowie Allergien verursachen, Krebs- und Epilepsie fördernd sein. Kartoffeln machen somit auch unnötig dick. Kohlenhydrate braucht die Katze nicht.

Obst im reifen bis sehr reifem Zustand:
Ananas, Äpfel, Aprikosen, Bananen, Birnen, Brombeeren, Erdbeeren, Feigen, Grapefruit, Hagebutten, Heidelbeeren, Himbeeren, Honigmelone, Johannisbeere, Kakifrucht, Kirsche, Kiwi, Litschi, Mandarine, Mango, Mirabellen, Nektarinen, Papaya (enthält Verdauungsenzyme), Pfirsich, Pflaumen, Stachelbeeren, Wassermelone, Zitrone.

Getreide- flocken/Kleie:
Graupen, Reisflocken, Haferflocken (am Besten frisch gemahlen oder Schmelzflocken), Dinkelflocken, Haferkleie, Reiskleie, Weizenkleie
Zum Getreide möchte ich erwähnen, dass diese die Nieren der Katzen zusätzlich belasten

NICHT GEEIGNET SIND:
grüne Tomaten, grüne Paprika, grüne Kartoffeln = enthält viel Solanin. Auberginen, Avocado und Peperoni. Hülsenfrüchte, Kohlsorten und Zwiebeln.
 
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Quellenangabe, bitte.

Das liest sich für mich jetzt sehr abgeschrieben, ich wüßt gern, aus welchem Buch das stammt.

Übrigens: Bei Katzen braucht die Darmflora kein Obst, kein Gemüse, kein Getreide (egal in welcher Form).
Ballaststoffe werden ausschließlich zur Unterstützung der Peristaltik zugesetzt. (Die sind Ersatz für's Beutetierfell. Und Fell besteht nu nicht aus Kohlenhydraten, ganz gleich wie langkettig die nu sein mögen...)

Bei etlichen aufgeführten Beilagen hätte ich ernsthaft bedenken, meiner Katz zu Schaden.
(Rhabarber wg. Oxalsäure, Chicoree wg der Bitterstoffe, Radieschen + Rettich wg der Senföle, Kartoffeln gehören mit zu den stärkehaltigsten, und damit leider ungeeignetsten Gemüsen überhaupt.
Rote Beete sind nicht oxalsäurelastiger als Möhren...
Sämtliches Obst wegen des Fruchtzuckers - da bringt Katzens Stoffwechsel schneller durcheinander, als Du Huch sagen kannst.
Getreide= Stärke= nix für Katz.)
 
So, und noch'n Nachschlag...

Solanin wird durch erhitzen nicht zerstört, also wenn Du unbedingt Kartoffeln und co verwenden willst, müssen alle grünen Stellen, Blütenansätze, Stielansätze, Augen/Keimstellen sorgfältigst entfernt werden.

Zitrusfrüchte ... sind für die allermeisten Katzen einfach nur igitt. Gibt mit ziemlicher Sicherheit Futterverweigerung. (Meine akzeptieren nicht mal Eisentropfen im Futter, die sind mit Orangenaroma, und sowas frisst Katz hier nicht.)

Zitat von Conny64
...dass diese sehr Stärkehaltig ist und somit eher als Kohlenhydrate im Futter an zu sehen sind als Ballaststoffe. Kohlenhydrate sind Zucker und zuviel Zucker kann Diabetes begünstigen sowie Allergien verursachen, Krebs- und Epilepsie fördernd sein. Kartoffeln machen somit auch unnötig dick. Kohlenhydrate braucht die Katze nicht.

Und für Katz ist es ziemlich egal, ob das kurzkettige Kohlenhydrat jetzt Stärke oder Fruchtzucker heißt. Sie kriegt - leider - beides anverdaut, und ab da gibt's dann Gesundheitsprobleme, weil der kätzische Organismus nicht auf die Verwertung von Zuckerstoffen ausgelegt ist.
(Katz produziert ihren Zelltreibstoff, den Blutzucker, immer aus Proteinen. Kriegt sie jetzt Zucker als Zucker geliefert, kommt die Leber - wo die Glucogenese stattfindet - in's Schwimmen und die Inselzellen in der Bauchspeicheldrüse nicht mehr hinterher mit der Insulinproduktion.)

Und damit fällt alles an Obst und Getreide raus...

Langkettige Kohlenhydrate kann Katz nicht aufspalten, deshalb funktionieren die.
 
  • #10
Gut keine Kartoffeln, kein Getreide, kein Obst usw.

Ich werde Möhren fein gehackt probieren.
 
  • #11
brauner Leinsamen am Stück (auf keinen Fall gemahlen, enthält Blausäure welches durch das mahlen freigesetzt wird),

So unbestritten die positiven Wirkungen von Leinsamen sind, so hartnäckig wird immer wieder auf mögliche Gefahren einer Blausäure-Vergiftung hingewiesen. Der vielzitierte “Vergiftungsfall“ bei Pferden Ende des 19. Jahrhunderts wurde freilich nicht durch blausäurespaltende Glykoside verursacht, sondern durch die Verfütterung von verdorbenem Leinsamen, der Schimmelpilze enthielt.
Für die Abspaltung von Blausäure verantwortlich ist das im Leinsamen enthaltene Enzym Linamarase. Damit dieses Enzym überhaupt messbare Mengen von Blausäure freisetzen kann, müssten freilich verschiedene ungünstige Faktoren zusammentreffen. Zum einen bedarf es größere Mengen mehlfein gemahlenen Leinsamens (300 g und mehr). Diese müssten im Magen auf einen ph-Wert zwischen 4 und 6 treffen, wo das Enzym dann über 4 Stunden “ungestört” Blausäure abspalten könnte. In der Praxis jedoch wird im sauren Milieu des Magens das “Spalt-Enzym” großenteils unschädlich gemacht und Restmengen an freigesetzter Blausäure durch körpereigene Mechanismen deaktiviert.
http://www.masterdog-infowissen.de/index.php?id=leinsamen2
 
  • #12
  • #13
@Plum:
Du hattest auch schon von aufgeqollener, gelleeartiger Masse geschrieben...
*umärmel*

Aber soetwas kann man nicht oft genug schreiben, zumal die Verwendung von unaufgequollenen/trockenen Flohsamen(schalen) für die Katz ziemlich katastrophal enden kann.
(Und nicht jeder jeden Post gründlich und mit Verstand liest...)
 
  • #14
Wenn die Katze auch mal ein ganzes Beutetier geboten bekommt, wie Küken oder Mäuse, dann ist die Beigabe von Ballaststoffen entbehrlich.
 
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  • #15
Hängt vom Darm der Katze ab.

Es gibt Katzen, die brauchen gar keine Ballaststoffe im Futter, da flutscht es so.
Es gibt welche, denen reichen die bekannten 5 %.
Und manche brauchen mehr davon, bis 10 %, weil sonst nix geht.
(Meine sind so Müder-Darm-Kandidaten...)
 
  • #16
ich hab mir das mal "angeschaut"

fein geraspelte karotten kommen hinten genauso raus wie sie vorne rein, allerdings is der kot auch "nasser"
ist das gut?

vom Dosenfutter ist es ja immer hart und trocken und hat halt immer eine bestimmte form
 
  • #17
leinsamen

hallo zusammen

ich verfolge das thema um leinsamen und seine gefahren auch recht aufmerksam. wer hilfreiche informatione rund um das thema leinsamen u. leinsamenöl erfahren möchte sollte mal hier vorbeischauen. Leinöl. wirklich hilfreich!


gruß
rococo
 
  • #18
@rococozephyr:
Schön.
Nur diesen Thread hast Du nicht gelesen. Zumindest nicht aufmerksam.

Leinöl braucht keine Katze.

@mubsch:
Jepp, das Du die Möhrenraspel als solche wieder siehst, ist - solange Du klar definierte wohlgeformte Würstchen findest - i.O.
Tust Du das nicht, könntest Du mal testen, ob weniger Karotte/Möhre für Deine Katzinger auch ausreicht. Eigentlich sollte der Kot eher etwas fester als bei Dosenfutter werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #19
naja, also die sind schon geformt ^^
aber nciht so schön wie bei dosenfutter. bei dosenfutter kommen harte würstchen, die vorne und hinten spitz zu laufen. ich habe es nicht probiert :D aber die schaun aus, als könnte man sie gegen die wand werfen und es würde nichts passieren :D
 
  • #20
Seit wann fütterst du denn roh? Könnte der weiche Kot noch ne Umstellungserscheinung sein und gar nicht an den Möhren liegen?
 

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