Vollständige Erblindung

[XDanceX]

Hallo,
Unsere 18-jährige Main Coon ist vor zwei Tagen vom Tierarzt als vollständig Blind erkannt worden. Ich wollte hier einmal fragen wie man ihm den alltag ein wenig erleichtern kann. (In unserem Haushalt lebt ebenfalls eine zweite Katze die ihn ab und zu besucht und ein kleines Kind.. sowie ein rücksichtsloser Ehemann -.-)
Ich weis das sich Katzen normalerweise auch sehr gut mit dem Geruch usw. zurecht finden allerdings hat unser Stubentiger seit etwa 2 Jahren einen Knochensplitter in der Nase und bekommt desshalb nicht so gut luft (klingt meist etwas schnarchend)
Was würdet ihr vorschlagen als kleine Alltagserleichterung (vorallem da er im Moment oft gegen Türen, Wände oder Möbel läuft. Der einzigste Annhaltspunkt im Haus sind entweder die Menschen die herumlaufen oder die vier Teppiche die im Wohnzimmer, Küche, Bad und Kinderzimmer liegen)

Liebe Grüße XDanceX

 

[friendlycat]

Ich befürchte, dass ich dir nicht wirklich helfen kann.

Was mir einfällt ist, dass du vielleicht möglichst wenig in der Wohnung verändern solltest, ansonsten denke ich dass sich der Kater an die Situation gewöhnen wird und auch damit umgehen lernt!

Bestimmt werden sich noch Leute melden die ebenfalls blinde Katzen zuhause haben und dir brauchbare Tips geben!

 

[alisea]

Ich hab ein Blindchen hier und sie braucht eigentlich nur 3 zusätzliche Rampen zum runterklettern. Dein/e Coonie ist aber schon älter - ist etwas bekannt dass er/sie auch ein Hörproblem hat? Alte Katzen haben dies gerne.

Ansonsten orientieren sich am Geruch, am Gehör und an den sonstigen Reizen, die sie von ihrer Umgebung mitbekommen. Damit ist die Beschaffenheit des Bodens unter den Pfötchen ebenso gemeint wie etwa der Luftzug, der von Gegenständen abgelenkt wird.

Unterschiedliche Bodenbeläge sind sicher von Vorteil (Katzen ziehen Teppich dem Parkett oder Laminat ohnehin vor), also vielleicht Läufer, die zu bestimmten wichtigen Punkten in der Wohnung führen.

Dann kannst Du ihr Gehör trainieren - am besten beim Spiel. Serafina spielt sehr gerne mit Fellbällchen, die rasseln. Was auch gut klappt: ich lege mich auf den Boden und flüstere ihren Namen. Sie dreht sich dann um und sucht sozusagen die Stimme, läuft ein bisschen links, rechts, justiert den Klag immer feiner ein und schleicht auf mich zu. Ca. 10 cm vor dem Gesicht stoppt sie und streckt das Pfötchen vor um nach meinem Gesicht zu tasten.

Leckerli suchen lassen auf dem Boden stärkt den Geruchssinn ungemein.

Türen mindestens 30 cm offen lassen; wenn Du Fenster mit Lüftungsschlitzen hast (Veluxfenster haben sowas z.B.) nach Möglichkeit offenlassen, wie gesagt, der Luftzug, der von Gegenständen abgelenkt wird und in den sich dann auch auch Gerüche mischen und verteilen, ist eine wichtige Orientierungshilfe. Serafina hat anfangs oft in einen Luftzug richtig reingegriffen, wenn ich etwa ein Fenster geöffnet hatte zum Lüften, so als wäre das jemand, der sie berührt. Mittlerweile kann sie das einordnen.