Zahnfleischentzündung - Zähne ziehen?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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wuermli

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27. Januar 2010
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Hallo zusammen,

ich bin noch neu hier im Forum und ich hoffe Ihr seht es mir nach, falls ich hier nicht ganz richtig bin.

Wir haben drei Stubentiger, einen Kater und zwei Mädchen.

Und eines unserer Mädchen macht uns grosse Sorgen.

Sie plagt sich seit ca. 2 Jahren mit Zahnfleischentzündungen. Das ganze wird mit Cortison behandelt. Am Anfang ging das auch recht gut, nach den Injektionen ging es ihr relativ schnell besser und es hat auch eine gewisse Zeit gehalten.

Leider ist es inzwischen so, dass die Abstände zwischen den Behandlungen immer kürzer werden und auch die Wirkung nicht mehr die gleiche ist.
Ich glaube sie entwickelt langsam sowas wie eine Immunität dagegen, falls es das gibt.

Der Tierarzt hat uns nun geraten, ihr die hinteren beiden Backenzähne ziehen zu lassen, dass kann eine Besserung bringen.

Mich würde nun interessieren ob hier schon jemand Erfahrung damit gemacht hat und ob es wirklich geholfen hat die Zähne zu ziehen. Wir sind uns halt nicht sicher ob wir sie dem wirklich aussetzen sollen und so eine OP mit Narkose hat ja auch immer Risiken.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir Eure Erfahrung damit schildern könntet, die Krankheit ist ja wohl gar nicht so selten bei Katzen, sagt der Tierarzt.

Ich hoffe Ihr seht es mir nach, falls der Beitrag etwas lang geworden ist :) und freu mich schon mal auf Euro Antworten.

Danke dafür und liebe Grüsse

Würmli
 
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hm, wie ist den der Zustand der Zähne? Habt ihr sie mal röntgen lassen? Ich denke da immer an FORL, ich weiß gar nicht ob es das bei so jungen Tieren schon gibt.
Was fütterst du den und wie häufig behandelt ihr sie? immer schon mit Cortison?
Wir hatten das auch bei einer Katze, aber das ist besser geworden..
Sind das starke Entzündungen?

Ich plädiere ja immer für das ziehen wenn es wirklich nötig ist und wenn dann auch gleich alle... bei Amy haben wir das in dre iEtappen gemacht, zweimal gereinigt, einmal gezogen und dann nochmal den Rest gezogen, würde ich nie wieder machen weil es eine enorme Belastung für sie war. Das ganze übrigens in 2 Jahren verpackt.. und sie ist inzwischen 13 plus.


Ach ja, wie alt ist deine Maus eigentlihc?
 
Hallo Würmli,
hinter hartnäckigen Zahnfleischentzündungen kann sich viel verbergen. (Symptomkomplex der chronischen Gingivitis-Stomatits-Oropharyngitis (GOS).
Und genau das sollte man vor dem Ziehen von Zähnen erst ermitteln. Jede Narkose ist eine Belastung für das Tier und unseren Geldbeutel.

Unsere Geschichte mit Benny ähnelt Deiner. Meine TÄ ist auch den üblichen Weg (monatelang) gegangen: Zahnsteinentfernung, Cortison, Antibiotika, Hormonbehandlung...mit dem Ergebnis: ängstlicher Kater mit Dauerdurchfall, entnervte Dosine.

Bin von mir aus endlich zu einem Facharzt (Zahntierarzt)gefahren, das hat sich voll ausgezahlt. Denn dort wurde unter Röntgen bei Benny FORL in bereits fortgeschrittenem Stadium entdeckt, er unter dieser einen Narkose gleich operiert und 14 Zähne/Reste entfernt. Danach bekam er dort noch AB/Cortison als Depot und seitdem haben wir Ruhe.

Ich würde immer einen Zahntierarzt mit dieser speziellen Erfahrung aufsuchen. Auch wenn kein FORL festgestellt wird, weiss er aus Erfahrung die richtigen Untersuchungen/Behandlungen.

Ich zitiere aus http://www.vet-med-dent.com (Stomatologie)
"Therapie:
Zur Behandlung dieses Symptomenkomplex stehen verschiedene Ansätze und deren Kombinationen zu Verfügung. Allem voran sollte eine vollständige radiologische Untersuchung des gesamten Kiefers gestellt werden. Anschließend sollten Plaque- und Zahnsteinbeläge professionell entfernt werden sowie eine systematische parodontologische und ggf. radikale chirurgische Sanierung (z.B. Radiochirurgie) der Mundhöhle erfolgen. Antibiotika-, Hormon.- Glucocotikoid-, Antihistaminika-, Vitamin-, und Analgetika-Therapien werden durch Paramunisierung (Aktivierung der passiven Immunabwehr) lokale Spülungen mit Chlorhexidin, Lavasept und Aloe Vera erweitert.
Ergänzend zu diesen Maßnahmen oder als Einzeltherapie können mit felinem Omega-Interferon, welches wie die Interleukine zu den Zytokinen zählt, durch lokale oder systemische Applikationszyklen erhebliche Verbesserungen erreicht werden und bis hin zur vollständigen klinischen Abheilung des Krankheitsbildes führen.

Wenn konservative Maßnahmen nicht zu dem gewünschten Erfolg führen oder in immer kürzer werdenden Abständen Nachbehandlungen erforderlich sind, ist oft die Entfernung aller Zähne im Ober- und Unterkiefer samt der zugehörigen Wurzeln die letzte Option und Mittel der Wahl, um für den Patienten Schmezfreiheit und eine angemessene Lebensqualität gewährleisten zu können".


http://www.vet-dent.com/wissenswertes.htm

http://www.tierzahnaerzte.de/
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe mit Freya wegen ihrer Zahnfleischentzündung morgen auch wieder einen Termin. Wir waren Anfang Januar, ich glaub 3-4 Wochen isses jetzt her, da hat sie Antibiotika, Cortison etc mit Depotwirkung gespritzt bekommen.

Seit Mitte der Woche "müffelt" sie wieder aus dem Mäulchen und lässt sich dort wieder nicht anfangen. Vor der Vermittlung zu mir hat sie damit wohl auch schon Probleme gehabt, bei mir inzwischen auch schon.

Bedingt durch das kaputte Zahnfleisch und den Stress bei mir hat sie enorm abgenommen, inzwischen ist sie wieder "auf dem Damm", frisst aber auch wieder weniger usw ...

Morgen also der Termin beim TA und dann werde ich sehen, was es gibt und was mir der Arzt rät. Und ja, sollte es wirklich nicht anders machbar sein, möchte ich ihr direkt alle Zähne ziehen lassen - dieses "peu à peu ziehen" werd ich nicht mitmachen ...

Morgen also mehr.
 
Vielen Dank für Eure schnellen Antworten.

Die kleine ist jetzt fünf, als für eine Katze eigentlich ja noch kein Alter.

Ich würde schon sagen das die Entzündungen sehr stark sind, teilweise kommt auch Blut beim Tierarzt.

Wir sind mit Ihr in einer Tierklinik in Behandlung, die haben von Anfang an mit Cortison behandelt. Wobei ich jetzt mal schauen werde ob es bei uns einen speziellen Zahntierarzt gibt. Ich wusste gar nicht das es da spezielle gibt.

Da wir ja auch so unsicher sind, haben wir jetzt erst mal für Montag einen Termin gemacht um das alles nochmal genau durch zu sprechen. Wir sind am überlegen ob wir es nicht erst mal mit Röntgen versuchen und schauen was da raus kommt. Andererseits wäre das ja auch schon einmal Narkose, da wäre dann die Überlegung doch gleich auch die Zähne ziehen zu lassen, damit sie nicht zweimal eine kriegen muss. Aber erst möchte ich nochmal eine ausführliche Beratung.

Mir tut die kleine so leid, irgendwas muss passieren. Ich glaub ich leide schon mehr wie sie, aber man merkt das sie einfach nicht mehr ganz schmerzfrei zu werden scheint, nach den Spritzen.

Die Entscheidung ist echt nicht einfach, man will ihr helfen, andererseits hab ich immer Angst vor der Narkose. Die Katze einer Bekannten ist aus einer Narkose, auch bei einer Zahnbehandlung, nicht mehr aufgewacht.

Grüsse Würmli
 
Hallo ABE,

genau das ist es bei uns auch. Unser Mäusel "müffelt" auch zwischenzeitlich fast ständig aus dem Mäulchen.

Und bei Ihr ist es halt auch das Problem, dass sie eine kleine, sehr zierliche Katze ist. Und wenn sie dann noch so wenig isst...

Ich würde mich freuen, wenn du noch mal berichtest.

Liebe Grüsse
Würmli - die jetzt leider was arbeiten muss, aber später wieder kommt :)

mit Mäusel, Edi und Gizmo
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau das war auch mein Problem: immer wieder eine neue Narkose:mad:.
Meine TÄ hatte uns nach diesen 6 Monaten vergebliche Behandlung einen erneuten Termin zum Zahnsteinentfernen vorgeschlagen, aber ich glaubte einfach nicht an diesen Grund für Bennys schmerzhafte ZFE.
GsD gibts Internet mit vielen Erfahrungen anderer Betroffener;).

Benny roch sehr aus dem Mäulchen (das ist für mich seitdem ein Alarmsignal!).

Wir hatten dann einen Termin bei dem Zahnarzt zum Röntgen, mit der Option, wenn etwas festgestellt wird, gleich weitermachen! Also brauchten wir nur einmal die Prozedere mit Nüchternbleiben und Fahren usw.
War nicht billig;), aber laufend Narkosen und Zahn um Zahn ziehen finde ich schlimmer.
Übrigens hatte man uns vorher gesagt: gesunde Zähne zieht man dort nicht!!!! Dann gäbe es weitere Untersuchungen.

Ich halte es inzwischen generell bei allen Ärzten so: wenn ich nach einer gewissen Zeit keinen Behandlungserfolg sehe, hole ich mir eine Zweitmeinung. Und die bei einem mir empfohlenen Arzt!
 
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Wir hatten dann einen Termin bei dem Zahnarzt zum Röntgen, mit der Option, wenn etwas festgestellt wird, gleich weitermachen! Also brauchten wir nur einmal die Prozedere mit Nüchternbleiben und Fahren usw.
War nicht billig, aber laufend Narkosen und Zahn um Zahn ziehen finde ich schlimmer.


Hallo, Evi hat ganz Recht.
Denke auch, daß ihr Weg der richtige ist, wenn es um dauernde Zahngeschichten geht.

Sind es denn wirklich die Zähne?
Oder könnte etwas anderes dahinterstecken?


Alles Gute
LG
 
Klar berichte ich morgen mal weiter ...

Is halt nur alles auch ziemlich schwer, da sie eine Katze ist, die sich nicht wirklich gern anfassen lässt, auch von mir nicht.

Der TA ist beim letzten Mal super mit ihr klar gekommen, hat sie super behandelt und ist wirklich ein guter TA. Hätte ich nicht gedacht. Ich werds mit ihm absprechen, röntgen wird bei ihr nur unter Narkose gehen.

Und ja, der Atem müffelt wirklich heftig ... keine Ahnung wie man das beschreiben soll ... ich denke um ne genaue Aussage werd ich morgen nicht drum herum kommen - bzw. es nicht wollen. Möchte wissen, was man machen kann, wie es weiter geht und was ich machen kann, damit sie nicht ständig diese Schmerzen leiden muss, weil es ja auch ihr Verhalten allgemein beeinflusst.
 
  • #10
Hallöchen!
Genau der richtige Thread für meinen Schatz und mich. Der plagte sich mit einer wirklich furchtbaren Zahnfleischentzündung herum. Hat 1x Tabletten bekommen, einige Spritzen, jedoch keine Wirkung. Nun bekommt er seit 30 Tagen täglich 1/2 Tablette (Welcher Wirkstoff genau habe ich momentan nicht im Kopf, da er einiges nehmen muss), worauf zumindest Fresstechnisch sich einiges gebessert hat. Hingegen ist die Entzündung immer noch da. Sie wird zwar nicht schlimmer, klingt aber auch nicht ab. Kommende Woche steht ein erneuter Arztbesuch an.
Meiner stinkt auch aus dem Maul (stechend, beißender, scharfer Geruch), was davon resultiert. Ich bin hingegen nicht abgeneigt, im die Backenzähne ziehen zu lassen, falls er auf eine evtl. neue Behandlung nicht anspringt. Ich denke ob Narkoserisiko oder immer Tabletten schlucken...beides muss der kleine Körper erstmal verkraften!
vlg
 
  • #11
Hallo Leute,
seid mal nicht so schnell mit dem Zähneziehen, wenn nicht 100% klar ist das die Ursache auch da zu suchen ist! Das wäre für mich wirklich der letzte Schritt.
Die TÄ wissen es oft nicht besser und gut verdienen tun sie auch damit.
Einer Jungen Katze die Zähne zu ziehen die noch fest im Kiefer sitzen ist nicht ohne. Oft bricht der TA beim ziehen Teile aus dem Kiefer mit aus, wir dem Dosi aber nicht gesagt!
Auch wir haben 11 Monate mit einer heftigen Gingivitis gekämpft mit allen möglichen Medikamenten. Auch bei uns meinte der TA alle Zähne müssen raus ( Kater ist 2 Jahre alt). Ich habe dann auf einem PCR-Test bestanden. Das ist der einzige Test der Herpes und Caliciviren ( die auch heftige Zahnfleischentzündungen hervorrufen ) nachweisen kann. Diese Viren gehören zum Katzenschnupfen!!! Es wird ein Abstrich gemacht und in einem besonderen Verfahren( PCR) können die Viren nachgewiesen werden.
Das Ergebnis ist meist nach 3-4 Tagen da! Diese Viren bleiben ein Leben lang im Körper und können durch eine normale Blutuntersuchung nicht nachgewiesen werden. Der Bluttest wäre dann negativ obwohl doch Viren vorhanden sind!
Klärt das erst ab ,bevor ihr Euren Katzen so einen Hammereingriff zumutet!

Gruß
Andrea
 
  • #12
Auch wir haben 11 Monate mit einer heftigen Gingivitis gekämpft mit allen möglichen Medikamenten. Auch bei uns meinte der TA alle Zähne müssen raus ( Kater ist 2 Jahre alt). Ich habe dann auf einem PCR-Test bestanden. Das ist der einzige Test der Herpes und Caliciviren ( die auch heftige Zahnfleischentzündungen hervorrufen ) nachweisen kann. Diese Viren gehören zum Katzenschnupfen!!! Es wird ein Abstrich gemacht und in einem besonderen Verfahren( PCR) können die Viren nachgewiesen werden.
Das Ergebnis ist meist nach 3-4 Tagen da! Diese Viren bleiben ein Leben lang im Körper und können durch eine normale Blutuntersuchung nicht nachgewiesen werden. Der Bluttest wäre dann negativ obwohl doch Viren vorhanden sind!

und jetzt? gut, du weißt die ursache, aber wie habt ihr die ZFE wegbekommen?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
Hallo Leute,
seid mal nicht so schnell mit dem Zähneziehen, wenn nicht 100% klar ist das die Ursache auch da zu suchen ist! Das wäre für mich wirklich der letzte Schritt.
Die TÄ wissen es oft nicht besser und gut verdienen tun sie auch damit.
Einer Jungen Katze die Zähne zu ziehen die noch fest im Kiefer sitzen ist nicht ohne. Oft bricht der TA beim ziehen Teile aus dem Kiefer mit aus, wir dem Dosi aber nicht gesagt!

Ein verantwortungsbewusster Tierzahnarzt wird niemals ohne Abklärung der ZFE-Ursachen gesunde Zähne ziehen!

Ich verweisse nochmals auf meinen Beitrag Nr. 3.
 
  • #14
Hallo,

Hallo Leute,
seid mal nicht so schnell mit dem Zähneziehen, wenn nicht 100% klar ist das die Ursache auch da zu suchen ist! Das wäre für mich wirklich der letzte Schritt.
Die TÄ wissen es oft nicht besser und gut verdienen tun sie auch damit.
Einer Jungen Katze die Zähne zu ziehen die noch fest im Kiefer sitzen ist nicht ohne. Oft bricht der TA beim ziehen Teile aus dem Kiefer mit aus, wir dem Dosi aber nicht gesagt!
Auch wir haben 11 Monate mit einer heftigen Gingivitis gekämpft mit allen möglichen Medikamenten. Auch bei uns meinte der TA alle Zähne müssen raus ( Kater ist 2 Jahre alt). Ich habe dann auf einem PCR-Test bestanden. Das ist der einzige Test der Herpes und Caliciviren ( die auch heftige Zahnfleischentzündungen hervorrufen ) nachweisen kann. Diese Viren gehören zum Katzenschnupfen!!! Es wird ein Abstrich gemacht und in einem besonderen Verfahren( PCR) können die Viren nachgewiesen werden.
Das Ergebnis ist meist nach 3-4 Tagen da! Diese Viren bleiben ein Leben lang im Körper und können durch eine normale Blutuntersuchung nicht nachgewiesen werden. Der Bluttest wäre dann negativ obwohl doch Viren vorhanden sind!
Klärt das erst ab ,bevor ihr Euren Katzen so einen Hammereingriff zumutet!

Gruß
Andrea

Dauernde ZFEs schädigen Niere, Herz, Leber und Bauchspeicheldrüse und man zieht sich auf diesem Wege wirklich CNI- und Diabeteskanditaten heran.
Ich kann nur empfehlen einen Zahn-TA aufzusuchen, damit die Ursache für die ständigen entzündungen gefunden wird. Meistens läuft es doch auf das Ziehen der Zähne hinaus (war bei meiner Biene auch so).
Ein Zahn-TA hat ganz andere Möglichkeiten auch festsitzende Zähne zu entfernen, so wurde bei Biene eine Krone amputiert und vier Zähne herausgebohrt, Diagnose FORL.
Das war eine Narkose (intubation) und Biene hat seitdem ein strahlendweises versiegeltes Gebiss, von üblen Geruch keine Spur mehr;)
Würde ich jederzeit wieder so machen lassen.

LG, Kordula
 
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  • #15
Hallo,
Wir sind zur Zeit bei einer THP-in. Die Behandlung ist etwas komplexer und wird für jede Katze eigens eingestellt.
Medikamente ausleiten, Impfung ausleiten, Entzündung homöopathisch behandeln, Nosodeneinsatz für/gegend die Viren.
Das sollte man aber nicht selber versuchen und ein normaler TA ohne homöopathische Ausbildung kann da auch nicht weiterhelfen. Die setzen oft auch Komplexmittel wie z.B. Engystol oder Traumeel ein, wissen aber meist nicht wie lange diese Mittel gegeben werden dürfen. Dabei kann schon viel schief gehen.
Unsere katze ist wieder top fit. Bei den beiden Katern dauert es sicher noch. Sind ja auch erst im ersten Drittel der Behandlung, die je nach Reaktion der Tiere bei Bedarf angepasst wird.
Ein Tierzahnarzt gibt es leider nicht überall, so das die TÄ dann selber herumprobieren und am Ende zum Zähneziehen raten weil sie es nicht besser wissen. Bei Katzenschnupfen müssen die Zähne nicht raus!
Hier muß das Immunsystem unterstützt werden, kein Streß, damit die Viren nicht aktiv werden. Wenn doch, dann weiß ich wo es her kommt und kann die Entzündung behandeln und da scheinen die Homöopathen mehr Erfolg zu haben!
Einen versuch ist es auf jeden Fall Wert. Die Zähne können beim scheitern danach immer noch raus.
Gruß
Andrea
 
  • #16
Ja alle drei sind krank!
Erst hatte es der Kater. Der hat dann die zwei anderen angesteckt. Als wir unsere kitten( jetzt 7Mon.) bekamen wußten wir noch nicht das der Kater Katzenschnupfen hat( er lebt seit 11 Monaten bei uns und hatte die Viren bereits in sich). Es wurde ja immer von einer Zahnfleischentzündung gesprochen und bei der Nachfrage ob es denn Katzenschnupfen sei wurde ein Blutbild gemacht. Natürlich negativ! So zogen die Kleinen ein und haben sich prommt angesteckt. Jetzt nach weiteren 4 Monaten und akribischer Internetsuche bin ich schlauer. Diese Infos hatte ich aber von meinem TA erwartet. Auch ein TA Wechsel hat nichts gebracht die wußten es auch nicht besser. Der Tip mit der THP kam hier aus dem Forum.
Nochmal Danke dafür!!
Gruß
Andrea
 
  • #17
Hallo Würmli,

hab auch so einen Kandidaten hier zu Hause.

Bei uns war es das Gleiche: jahrelange Behandlung mit Cortison und AB, die Abstände wurden immer kürzer.
Da habe ich mich dann entschlossen eine zweite Meinung einzuholen.
Hier wurde zum ersten Mal unter Narkose Zahnstein entfernt, alles schön poliert. Zähne waren alle fest, geröngt wurde aber leider nicht.

Nach dieser Zahnbehandlung wurde es nur noch schlimmer. Weiter AB, Cortison, der Kater litt auch immer wieder unter Erbrechen.
Von der Tierärztin bestand die Aussicht: er wird immer wieder Cortison bekommen müssen, alle 2 Monate eine Spritze - da könnten wir schon froh sein.

Cortison wird zwar von Katzen besser vertragen als z.B. von Hunden, aber auch bei Katzen ist eine andauernde Cortisonbehandlung irgendwann mit entsprechenden Nebenwirkungen verbunden.

Nun hatte ich die Auswahl: Tierklinik mit allem Drum und Dran, oder eine dritte Tierärztin die zwar keinen Fachtitel für Zahnheilkunde hat aber sehr versiert sein soll.
Ich entschied mich für die TÄin, dauerte aber etwas da ich Angst um Oskar hatte. Er hatte die erste Narkose ganz schlecht vertragen.

Oskar bekam zwei Zähne entfernt, FORL an den Zahnhälsen - seine Zähne sitzen bombenfest und die Wurzeln sind in Ordnung. 3 Zähne fehlten im sowieso schon, keine Ahnung wo die abgeblieben waren.

Diese Narkose hatte Oskar viel besser vertragen. Aber dauerhaft sah es auch hier nicht so dolle bezüglich Zahnfleisch aus.Zudem hatte Oskar durch das Schmerzmittel massive Magen-/Darmprobleme bekommen.
Erst jetzt wurde klar, was schon eine Weile vermutet, dass bei Oskar eine allergische Reaktion hinzukam.

Ich suchte also zusätzlich nach einer THP mit dem Schwerpunkt klassische Homöopathie.

Kurz gefaßt: Oskar mußte noch einmal ein vorderer unterer Backenzahn entfernt werden. Auch hier wieder Probleme durch das Schmerzmittel.

Ansonsten geht es aber mit dem Zahnfleisch recht gut, Zahnsteinbildung ist auch viel weniger geworden.
Seit über einem Jahr bekommt Oskar kein Cortison mehr.:) AB brauchte er selbst bei der Entfernung des letzten Zahnes nicht.

Ich würde auch sehr dazu raten einen Zahnspezialisten aufzusuchen. Grundsätzlich auch nur die Zähne raus die defekt sind.

Bei der letzten Behandlung stellte sich heraus, dass der vordere untere Backenzahn auf der anderen Seite wahrscheinlich auch irgendwann fällig werden könnte.
Oskar hatte aber nur eine kurze Narkose bekommen, die TÄin hätte nachspritzen müssen.
Die Tierärztin erklärte mir dann, lieber zwei oder dreimal eine kurze Narkose - als einmal eine lange, wegen der Nieren.
Nicht das Narkosemittel an sich ist das Schädliche, sondern die reduzierte Durchblutung der Nieren während der Narkose.
Je länger also die Narkose dauert, um so länger werden die Nieren schlechter durchblutet.
 
  • #18
@Xemba: Du bzw. deine Katzen tun mir wirklich Leid, wenn ihr so schlechte Erfahrungen mit dem TA gemacht habt.
Jedoch "schnippelt" nicht jeder Ta "einfach so drauf rum". Ich denke, ich bin bei meinem sehr gut bedient (hat seinerseits mehrere Fachärzte in der Klinik).
Zudem lasse ich nichts an meinem Tier "irgendwen" machen. Ich werde persönlich anwesend sein und "kontollieren". Vlg
 
  • #19
Ich kann auch nur empfehlen, mit hartnäckigen Zahnfleischentzündungen einen Zahntierarzt aufzusuchen.

Miro hatte auch eine ganz üble Zahnfleischentzündung, als er bei mir einzog. Mein Haustierarzt hat nur die Symptome mit Cortison bekämpft. Da ich damit überhaupt nicht glücklich war (Cortison kann üble Langzeitfolgen verursachen) habe ich einen Zahnspezialisten aufgesucht. Er hat den Kiefer geröntgt und FORL festgestellt. In zwei OPs wurden die Zähne entfernt, seitdem ist auch die Zahnfleischentzündung weg.
 
  • #20
Hallo Ihr Lieben,

vielen, vielen Dank für Eure Antworten und Info's.

Erst mal sorry das ich mich jetzt erst wieder melde, aber zu allem Überfluss durfte ich das WE auch noch auf der Toilette verbringen. Wahrscheinlich was falsches gegessen oder irgendein Virus.

Egal, das geht vorbei.

Ich bin jedenfalls sehr froh über die vielen Antworten und Tipps. Wir haben ja morgen noch mal den Termin bei der TA und da kann ich jetzt auch mal konkret nachfragen und Vorschläge machen.

Irgendwas muss auf jedenfall passieren. Mäusel's "sabbern" wird immer schlimmer. Mit dem Essen geht's grad, aber sie hat ja auch letzte Woche erst wieder Ihre Spritze bekommen. Man merkt aber das sie einfach nicht mehr so fit wird wie am Anfang der Behandlung. Da ging auch das "sabbern" noch fast ganz weg.

Ich freu mich über weitere Meinungen und Erfahrung und werd Euch auf jedenfall auf dem Laufenden halten.

Liebe Grüsse an alle
Würmli
 

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