Ohr OP überstanden

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die Herrschaften

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unsere 15 Jahre alte Lucy musste heute eine Ohr-Operation über sich ergehen lassen... ein Polyp war vorhanden der eine dauerhafte eitrige Entzündung ergeben hat, die mit sämtlichen Tropfen nicht in den Griff zu bekommen war.
Da Lucy schon so alt und zudem noch nierenkrank ist ist die ganze Sache natürlich ziemlich heikel.

OP soweit gut verlaufen sagt der Doc. Innerhalb
von 5 Min war der Polyp draussen. das Nähen des Ohrs hat dann aber ne halbe Stunde gedauert...
jetzt gurgelt sie hier rum, ist natürlich noch nicht ganz frisch... hat den Trichter um, er ist allerdings viel kleiner als ich befürchtet hatte. ich werde den jetzt auch erstmal so lassen, da sie massiv versucht das Ohr zu bekratzen, und ich nicht sicher bin ob jegliche Schaumstoff- oder Sockenkonstruktion dem Gekratze stand hält.... das Ding hält bis jetzt zumindest absolut.
Da muss sie jetzt durch - und ich auch..... sie versucht dauernd irgendwo hochspringen, dabei kann sie noch nicht mal wieder richtig laufen, torkelt noch....
das arme Vieh. meine Nerven sind halbwegs blank gerade deswegen. Habe sie eben schon von diversen Erhöhungen gepflückt und davon abgehalten auf Tische etc. zu hüpfen.
Die TA Helferin sagte wir sollen sie aus dem Transportbehälter lassen wenn sie das will.
ich frage mich aber nun ob es nicht zumindest für die nächsten Stunden besser wäre sie in den Transportkorb zu setzen und die Tür zu zu machen...

:confused:
 
A

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Schön, dass sie die OP gut überstanden hat.

Wenn sie sich das gefallen lässt, würde ich es mit dem Transportkorb versuchen. Meine haben das allerdings nie mit sich machen lassen. Ich hab dann ein Zimmer ausgesucht, in dem es die wenigsten Gefahrenquellen gab, wo sie hätten raufspringen und runterfallen können, habe ich alles mit Decken abgepolstert und dann halt Wache geschoben, bis sie wieder einigermaßen fit waren.
 
ok. lieben Dank!

haben hier 4 Zimmer Wohnung, werde jetzt mal genauestens die Gefahrenlage in jedem Zimmer durchforsten und dann hat sie halt zumindest heute Abend und die Nacht sozusagen "Zimmerknast".
puh, hoffentlich kommt sie ab morgen früh dann wieder so halbwegs klar...
 
Ich wünsche hier mal gute Besserung.
Hoffentlich ist sie bald wieder bei sich und kriegt es hin, erstmal nicht so rumzutoben.
 
vielen Dank! :)

sie schläft zum Glück fast nur.
da kann sie dann zumindest nicht hüpfen u.ä.
 
als Schmerzmittel haben wir Melosus Suspension bekommen. Wirkstoff Meloxicam
 
wenn ich mir da den Beipackzettel durchlese ojeee :wow:

und sie hat glaube ich seit sie wieder zuhause ist kein Wasser getrunken - das einzige was gut reinging war so ein übel riechender Schlecksnack von Vitakraft :(
wenn sie bis morgen früh immer noch nix getrunken hat geh ich zum TA Infusionen holen. das hab ich zwar noch nie gemacht, aber so schwer kann das ja nicht sein. gibt ja bestimmt irgendwo noch ne Anleitung...
 
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am Donnerstag sollen wir nochmal zum TA kommen, da bekommt sie eine Antbiotika-Infusion, da braucht wohl 1/2 h, die Kanüle hat sie noch im Bein, das ist umwickelt und gekreppt.
in 2 Wochen Fäden ziehen, solang soll sie den Trichter drauf behalten.
ich hatte nach selbstauflösenen Fäden gefragt, aber die sind wohl nicht ganz so fest und bei so Ohr Sachen macht er deshalb lieber keine selbstauflösenden Fäden, da die Gefahr dass da der Schnitt aufreisst zu gross ist. im schlimmsten Fall reissen die selbstauflösenden Fäden durch irgendne blöde Bewegung, dann reisst die Wunde auf und Bakterien wandern ins frisch operierte Ohr (worst case scenario)
 
Beipackzettel lesen sich aber immer gruselig. Nun ist Melosus bei erhöhten Nierenwerten nicht unbedingt das optimale Schmerzmittel. Onsior ist zwar auch ein NSAID, aber etwas schonender, da es nicht nur über die Nieren, sondern auch über Galle und Leber abgebaut wird. Ansonsten bleiben eigentlich fast nur noch Opiate. Katzen reagieren da sehr unterschiedlich drauf, manche vertragen es gut, andere sind total neben der Kappe.

Schmerzmittel bei Katzen ist leider ein sehr problematisches Thema, da die Auswahl da sehr beschränkt ist.
 
  • #10
Bei vorliegender Nierenproblematik würde ich am zu Novalgin tendieren. Allerdings speicheln manche Tiere darauf, da hilft nur ausprobieren.
Gute Besserung wünsche ich euch!
 
  • #11
Novalgin ist aber auch ein NSAID und wird überwiegend über die Niere abgebaut.
Und als Tropfen ist es kaum in die Katze zu bekommen. Die Speichelei hat man leider auch, wenn man es spritzt.
 
  • #12
gestern noch das halbe Schlafzimmer ausgeräumt, so dass nix höheres mehr drin stand - Wäschekorb, etc.
Wasser, Futter, Klo alles rein und dann Tür zu gemacht.
Was macht Lucy?
peilt die Fensterbank an und will 2x da hoch hüpfen - also da noch Gatter davor gestellt.
Sie hat dann nachdem sie erst keinen Platz fand beschlossen in unserem Bett zu schlafen, was sie 1. nicht darf (will mein Freund nicht) und sonst aber auch eh nie macht.
Die Nacht war ruhig, morgens lag sie immer noch auf derselben Stelle auf dem Bett.
Jetzt muss ich gucken dass sie was trinkt und frisst, und das Schmerzmittel soll auch direkt morgens rein. Habe nun nur das benannte da, werd ihr das jetzt auch versuchen zu verpassen, sonst dauert es bis TA Praxis auf hat und am End hat er die anderen nicht da.
Das Schmerzmittel sollen wir nur heute und morgen geben, danach nicht mehr.
Meint ihr ich soll trotzdem lieber noch versuchen das andere zu bekommen?
das wäre dann für morgen.
Ich will ihr auf jeden Fall gleich heute früh Schmerzmittel geben, es wurde gesagt das Schmerzmittel was sie nach der OP bekommen hat wirkt nur gestern und noch die Nacht. Praxis macht erst 9 Uhr auf.
 
  • #13
ausserdem hatte ich noch grosses Blutbild, Urinprobe und Blutdruck messen beauftragt, und alle zu messenden Werte notiert.
Blut und Urin gingen dann gestern direkt in ein externes Labor.
Blutdruck war nur leicht erhöht, was wohl auf die Aufregung schiebbar ist.
Sie war laut Praxis sehr unkooperativ, hat gekratzt und gebissen ...
 
  • #14
Lucy mag bisher nichts trinken und fressen.
Wie lange schaue ich mir das jetzt an?
ab wann muss ich zwingend handeln?
was dann tun?

würde bisher so denken: bei TA anrufen und fragen was zu tun ist.
Alternativ: ohne anrufen einfach hinbringen und an eine Infusion legen lassen.

:confused:

Lucy pennt schon den ganzen Morgen. Laufen kann sie soweit schon wieder ganz gut. Sie ist aber definitiv angeschlagen und wohl auch ziemlich genervt von dem Trichter.
 
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  • #15
Hat sie Antibiotikum bekommen wegen der Entzündung? Vielleicht ist ihr auch noch übel?

Hast du schon ausprobiert ob sie überhaupt was nimmt? Auch keine Leckerlis oder Trofu?

So eine Ohr OP ist nicht ohne. Habe ich mit Kitty leider schon 5x durchgemacht.
Sie wird sicherlich noch Schmerzen haben und ist noch durch den Wind aufgrund der Narkose. Ich würde sie jetzt noch in Ruhe lassen, lass sie schlafen, das ist gut für sie.
In Fallen wo Kitty gar nicht fressen wollte hatte ich immer Reconvales Tonikum im Haus. Das regt den Appetit wieder etwas an.
 
  • #16
Um Kitty das Leben leichter zu machen, habe ich ihr den Trichter nach den Ohr OPs immer zurechtgeschnitten.

33020746pp.jpg
 
  • #17
Ich weiß nicht wie es zeitlich heute bei dir ausschaut. Wenn sie bis heute Nachmittag weder gefressen noch getrunken hat, würde ich noch eine Infusion geben lassen. Dass sie ausreichend hydriert bleibt, ist wegen dem Schmerzmittel sehr wichtig.
Dass sie früh um acht noch nichts mag, finde ich jetzt noch nicht so bedenklich, aber dass sie immer noch wacklig auf den Beinen ist, spricht nicht für das Narkosemanagement.

Zu den Schmerzmitteln, da könnte man jetzt halbe Abhandlungen schreiben, ich versuchs mal kurz: Onsior und Melosus nehmen sich in Sachen Nieren nichts. Der Wirkstoff von Onsior wird evtl. zu einem geringgradig höheren Prozentsatz (je nach Studie - es gibt auch Untersuchungen, die das genaue Gegenteil besagen) über den Kot ausgeschieden als der Wirkstoff von Melosus, aber die Ausscheidung ist auch nicht das Problem. Zu Meloxicam ("Melosus" / "Metacam") gibt es aber Studien an nierenkranken Katzen, zu Robenacoxib ("Onsior") nicht. Fazit daraus, solange die Katzen ausreichend hydriert sind und die Nierenfunktionsstörung noch nicht zu gravierend, kann mans geben.

Metamizol (Novalgin) hat den Vorteil, dass es sich nicht innerhalb der Organe anreichert und deswegen die COX-Aktivität in den Nieren nicht beeinflusst. Die Frage ist nur, ob die schmerzstillende Wirkung hier ausreicht (und die Entzündungshemmung fehlt außerdem).

-> ich würde beim Melosus bleiben, aber eben drauf achten, dass sie nicht dehydriert
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #18
Ich hatte mich halt drauf bezogen, dass bei allen Dreien im Beipackzettel steht, dass bei einer Niereninsuffizienz Vorsicht geboten ist:confused:
 
  • #19
Ja, hast du ja auch Recht :) Das liegt einfach daran, dass der Wirkmechanismus gefährlich werden kann, wenn die Nierendurchblutung zu gering wird.

Die geringste Gefahr in Sachen Niere würde in dem Fall von Novalgin ausgehen, weil das die benötigten Enzyme innerhalb der Niere weniger hemmt. Aber das hat dafür andere Nachteile.

Deswegen auf gute Hydrierung achten, dann sollte das mit dem Melosus schon passen, so übel sind Lucys Nierenwerte ja noch nicht.
 
  • #20
Rein theoretisch, auch wenn das jetzt in dem Fall vielleicht zu weit führt, müsste man dann wohl vor der Verordnung von Meloxicam auch den Blutdruck gemessen haben....?

Infusionen wären dann sicherlich ratsam, wenn Lucy nicht mittlerweile ordentlich reinhaut.

@Miss Lucy: Hast Du das Reconvales Tonikum mal versucht? Manche Katzen mögen das freiwillig vom Tellerchen schlecken.
 

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