Buntie verliert Reißzähne

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
B

Buntie

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2. Mai 2018
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Hallo zusammen,
ich habe ein Problem mit Buntie
die Dame hatte vor drei Jahren einen leichten Schlaganfall und hatte dabei einen ihrer Reißzähne verloren aber sonst keine weitere Beeinträchtigung.
gestern habe ich gesehen das sie nun auch den zweiten Reißzahn verloren hat hat aber keine Probleme beim Futtern oder zubeissen.
Kann das am Alter liegen (8J)oder sollte ich das doch liber mal vom TA abschecken lassen?
LG Marion und ihre zwei Fellnasen
 
A

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Hallo Buntie und herzlich willkommen im Forum!

Wegen der Zähne deiner Buntie solltest du zu einem erfahrenen Tierzahnarzt gehen und Buntie auf FORL untersuchen lassen. Denn dass ein Reisszahn (Caninus) einfach abbricht, deutet auf diese Zahnwurzelerkrankung hin, und Buntie hat vermutlich richtig fiese Zahnschmerzen.
Katzen lassen sich die Schmerzen nicht anmerken! Auch als Raubtiere sind sie letztlich Beutetiere für größere Räuber bzw. werden in der Natur als potentielle Nahrungskonkurrenten von anderen Raubtieren bedroht, so dass sie instinktiv jeden Hinweis auf Verletzlichkeit und Schwäche zu vermeiden versuchen.

Der Caninus hat - wie die meisten Zähne der Katze - sehr starke Wurzeln; die Wurzel ist länger und breiter als der Zahn als solcher. Was insofern nicht verwundert, weil die Katze damit die Beute festhält und tötet.

Wenn also ein Caninus einfach abbricht, ist dies ein deutliches Zeichen dafür, dass die Wurzel hinüber ist, und das ist meist ein Zeichen für FORL.

Bei FORL handelt es sich um eine weit verbreitete Zahnerkrankung der Katze; die Zahnwurzeln lösen sich gewissermaßen von selbst auf, so dass der Nerv bloß liegt. Was das für Schmerzen sind, kannst du dir vielleicht vorstellen....

Mindestens müssen vom TA die verbliebenen Wurzeln der Canini gezogen werden, wahrscheinlicher ist aber, dass das FORL auch andere Zähne befallen hat. Daher ist es notwendig, dass du zu einem TA gehst, der Einzelzahnröntgen mit einem digitalen Röntgengerät durchführen kann (unter Vollnarkose), denn nur so erkennt man genau, was sich in den kleinen Kiefern der Katze abspielt.

Natürlich könnte auch bei einem Unfall wie etwa einem Sturz ein Teil vom Zahn abbrechen, aber nicht der ganze Zahn; dazu sind gerade die Canini zu fest im Kiefer verwurzelt. Aber selbst wenn nur ein kleines Stück vom Caninus abgebrochen wäre, würde ich an deiner Stelle Buntie beim Tierzahnarzt vorstellen.

Gute Besserung für Buntie!
 
Bei meiner HExe ist letzten Sommer plötzlich ein Reißzahn abgebrochen und es stellte sich heraus, dass auch schon zwei weitere Reißzähne von FORL betroffen waren. Der vierte wurde dann gleich mit entfernt.

Ich kann also auch nur zum Besuch eines Tierzahnarztes raten.

Wie ist denn der Schlaganfall diagnostiziert worden? Bzw. handelt es sich nicht eigentlich um ein Vestibular-Syndrom?

Mit fünf Jahren wäre Buntie dafür eigentlich noch zu jung gewesen.
 
Ich spreche mich auch eindeutig für einen Tierarzt aus, am besten ein Spezialist. Ich habe selbst 2 FORL-Katzen und weiß, wie mühselig es da teilweise sein kann, aber such' dir am besten direkt den Spezialisten, dann bleibt euch viel erspart. Wichtig und unabdingbar ist m.e. ein Dentalröntgengerät. Ärzte die behaupten, sie könnten das rein optisch beurteilen sind für mich Stümper. Ja, bei extremen Befall KANN man Anzeichen deuten, aber oft sind FORL-Zähne gar nicht so weit betroffen, sodass man mit bloßem Auge nichts erkennen kann und am Ende die böse Überraschung kommt.
Ich kenne sogar Tiere, die von solchen Ärzten operiert wurden und sich dann kurze Zeit später aufgrund anhaltender Probleme leider herausstellen musste, dass z.B. noch 5 weitere Zähne betroffen waren, was von diesen TA nicht erkannt wurde (nichtmal in Narkose). FORL-Zähne sind auch nicht z.B. automatisch locker, sondern können ziemlich fest im Kiefer sitzen.
 
Ich kenne sogar Tiere, die von solchen Ärzten operiert wurden und sich dann kurze Zeit später aufgrund anhaltender Probleme leider herausstellen musste, dass z.B. noch 5 weitere Zähne betroffen waren, was von diesen TA nicht erkannt wurde (nichtmal in Narkose). FORL-Zähne sind auch nicht z.B. automatisch locker, sondern können ziemlich fest im Kiefer sitzen.

Absolut richtig. Unsere alte TÄ hatte bei Hexe, nachdem ich wegen Mäulchengeruchs eine gründliche Zahnkontrolle verlangt hatte, an einem Zahn die typische ringförmige Wucherung des Zahnfleisches entdeckt. Sie wollte diesen Zahn und ggf. den benachbarten Zahn entfernen.

Zum Glück wusste ich zu diesem Zeitpunkt bereits, was FORL ist und dass es Tierzahnärzte gibt. Beim Dentalröntgen stellte sich nämlich heraus, dass bereits 10 (!!!!) Backenzähne betroffen waren. Ein Jahr später waren dann die restlichen Backenzähne dran.

Hätte ich auf die erste TÄ gehört, hätte Hexe auch weiterhin mit Zahnschmerzen herumlaufen müssen.
 
Ähnlich ist es mir mit meiner ersten (vermuteten!) FORL-Katze gegangen. Die Bezaubernde Jeannie musste alle Jahre wieder zum TA (zum Haus-TA; dass es sowas wie Zahnärzte für Tiere gibt, wusste ich damals nicht, obwohl ich quasi neben der tiermedizinischen Fakultät der FU wohne :oops: ).

Bei Jeannies Mitkater, Sternchen Nicki, wurde ich dann das erste Mal mit dem Begriff FORL konfrontiert, als die (neue) Haustierärztin ihm im reifen Alter von ca. 11? Jahren alle erreichbaren Zähne wegen starken FORL-Befalls zog!
Wenn ich mir überlege, wie mein Nickerkater dann wieder aufblühte, wird mir ganz schlecht, denn er muss schon lange Zeit, von mir weitgehend unbemerkt, höllische Zahnschmerzen gehabt haben. :reallysad:

Bei den vier Nachfolgern, dem Orikonzert, war ich dann schlauer und habe, sobald ein vager Verdacht auf Zähne im Raum stand, die Zähne untersuchen und dann auch operieren lassen. Alle vier Oris sind schon in jungen Jahren weitgehend zahnlos geworden: Sternchen Nine im Alter von zwei bzw. vier Jahren und die anderen drei in ähnlichem Alter. Kater Moody und seine beiden Damen, Pfötchen und Mercy, haben jeweils noch die Canini, der Rest ist komplett raus.
Nicht weil schon alle Zähne kaputt gewesen wären, sondern auch prophylaktisch, denn ich bin ein absoluter Freund der radikalen Methode!
Es erspart den Katzen die Notwendigkeit, engmaschig überwacht und zur Kontrolle jeweils wieder in Vollnarkose gelegt zu werden. Und kauen können sie auch auf der Felge sehr gut (zahnloser Kiefer ;))!
Meine drei sind reine Wohnungskatzen und mögen leider auch so gar kein BARF :grummel:, aber sie fressen unbeeindruckt von den fehlenden Zähnen jede Sorte NaFu, die ihnen schmeckt. Und für Trockenfutter (das hier nur zum Fummeln verwendet wird) würden sie morden! :D

Wegen der prophylaktischen Entfernung gesunder Zähne scheiden sich die Geister; da gibt es unterschiedliche Meinungen, die eben jede ihr Für und Wider haben. Ich persönlich finde, wie gesagt, die radikale Methode besser, aber auch die zurückhaltendere Entfernung von Zähnen hat ihre Befürworter und Argumente.

Ein Schlaganfall mit Zahnausfall als Folge.... das kommt mir sehr ungewöhnlich vor, denn wie schon geschrieben, sitzen die Canini extrem fest im Kiefer!
Da muss schon viel passieren, damit solche Kräfte auf den Zahn einwirken, dass er abbricht.

Und ich stelle mir vor (ich bin keine Medizinerin), dass ein Schlaganfallpatient, auch wenn er kätzischer Natur ist, in der Folge dauerhaft Medis bekommt. Blutverdünner u. ä.?

Buntie, vielleicht fragst du den TA von damals noch einmal nach den Untersuchungsergebnissen, auf die er seinen Befund stützte? Ich denke, bei einem vorangegangenen Schlaganfall sollte der jetzige TA bzw. der Tierzahnarzt Bescheid wissen, da es vielleicht ein Narkoserisiko darstellen könnte. Das fällt mir so spontan noch zu diesem Thema ein.
 
Und ich stelle mir vor (ich bin keine Medizinerin), dass ein Schlaganfallpatient, auch wenn er kätzischer Natur ist, in der Folge dauerhaft Medis bekommt. Blutverdünner u. ä.?

Einen Schlaganfall bei Katzen gibt es wohl so gut wie nie, meistens verbirgt sich dahinter besagtes Vestibularsyndrom, was nichts mit dem Hirn zu tun hat, sondern mit dem Gleichgewichtsorgan im Ohr.

http://www.kielvet.de/maindata/infoblaetter/katze/katze_vestibular.html

Daher meine Frage, ob Buntie eine richtige neurologische Untersuchung (CT, MRT) hinter sich hatte, oder ob es sich bei dem "leichten Schlaganfall" um eine Verdachtsdiagnose des Tierarztes handelte.
 
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