Augenentzündungen, Cornea nigra usw.

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Lily85

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16. Februar 2018
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Hallo an alle,

ich hoffe es gibt hier ein paar Spezialisten unter euch, die mir weiter helfen können, was die Augen von meiner Perserkatze angeht.
Langsam bin ich echt verzweifelt :(

Alles fing letztes Jahr im Mai an, kurz vor Rosis 10. Geburtstag. Davor muss ich sagen, hatte sie NIE Probleme mit den Augen.
Sie hatte plötzlich ein stark vereitertes Auge. Beim Tierarzt wurde festgestellt, dass sie auf diesem Auge Hornhautverletzungen hat. Ich bekam antibiotische Tropfen und Salbe zur Regeneration der Hornhaut.
Ja und so ging das dann weiter. Im Juli, Oktober und Dezember 2017 hatte sie wieder Entzündungen und Hornhautläsionen. Immer war ein Auge betroffen, aber im Wechsel. Erst rechts, dann links usw.
Immer werden diese Entzündungen mit Antibiotikum (Tropfen) und Salbe behandelt.
Meine Tierärztin meinte dann, ich soll die Salbe (corneregel) dauerhaft geben. Ihre Augen sind scheinbar sehr trocken, wodurch es immer wieder zu Entzündungen kommt. Ich gebe die Salbe seit November täglich, aber die Entzündungen/Verletzungen bleiben ja trotzdem nicht aus :zufrieden:.

So kam es, dass sie im Februar wieder eine Entzündung hatte. Da es sonntags war, bin ich mit ihr in die Tierklinik. Dort wurde festgestellt, dass sich auf dem anderen Auge ein Hornhautsequester gebildet hat (in Form von einem braunen Punkt, was mir auch schon aufgefallen war). Diese Cornea Nigra wurde vor 2 Wochen in der Klinik von einer Augenspezialistin entfernt.
Sie empfahl mir noch die Gabe von L-Lysin. Leider nimmt es meine Katze (in Pulverform) gar nicht und als Leckerli wenn ich Glück habe alle paar Tage mal eins:grr:

Die OP verlief gut.
Leider wurde weder bei meiner Haustierärztin noch in der Klinik ein Abstrich vom Auge gemacht.
Ich sprach die jeweiligen Ärzte drauf an, doch die Haustierärztin meinte, dass selbst wenn ein Befund vorliege, den man auch nicht anderes behandeln könne, als mit Tropfen (akut) und Salbe (dauerthaft) :oha:
Und die Augenspezialistin meinte, dass man zum Beispiel Herpesviren nicht unbedingt bei einem Abstrich "erwischt", da sie auch inaktiv sein können. Das würde dann zu einem falschen Ergebnis führen, da sie ja trotzdem Herpesviren haben kann. Sie gehe sogar zu 99% davon aus, dass Rosi Herpesviren hat, da dies für die Cornea Nigra und die Hornhautverletzungen sprechen würde.

Nun habe ich große Angst, dass diese Entzündungen immer wieder kehren und sie vielleicht eine Resistenz gegen die antibiotischen Tropfen entwickeln könnte :(:sad:.
Leider wurde mir bis auf das L-Lysin (was Rosi ja nicht wirklich nimmt), nichts weiter empfohlen, um das Immunsystem und das Herpesvirus dauerhaft im Schach zu halten.


Was soll ich noch tun??? Hat jemand von euch eine Idee? Ich hoffe es so sehr und würde mich über den Austausch (vielleicht mit anderen Betroffenen) sehr freuen!

Liebe Grüße
 
A

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Hallo,

zwei Katzen meiner Mutter hatten/haben auch eine Cornea Nigra. Sie werden mit Interferon Augentropfen behandelt, was wohl gegen die Viren wirken soll. Beim Kater ist es zwischenzeitlich weg, die Katze hat es leider noch etwas.

Angefangen hat es bei dem Kater ( Exotic Shorthair ) nach der Kastration, war wohl sehr stressig für ihn. Sein blaues Auge wurde an einer Stelle braun. Es war außerdem knallrot und suppig. Der Haus-TA behandelte zuerst mit AB-Tropfen, später schabte er etwas weg ( Fehler ) als es immer noch nicht besser wurde gab es Cortison Augentropfen ( sehr großer Fehler ) Dadurch wurde es erst richtig schlimm. Zum Glück hörte meine Mutter dann mal auf mich und ging in eine spezielle Augenpraxis.

Das Auge war kurz vor dem Durchbruch, so dünn war bereits die Hornhaut (?) Man wollte es aber doch erst einmal mit Tropfen probieren, eine OP wäre dann der letzte Weg gewesen. Die Interferon Tropfen mischt die Praxis selber an, ist auch kein günstiges Vergnügen, 25 EUR kostet eine Flasche. Meine Mutter bekam noch andere Mittel mit, sie musste zu Beginn sehr viel verschiedene Tropfen und Salben mehrmals am Tag geben. Es war ein sehr langwieriger Prozess über Monate hinweg, aber es wurde immer besser. Zwischenzeitlich hatte sich dann leider die Katze ( Perser ) angesteckt, bei ihr wurde es aber nicht ganz so schlimm, auch weil meine Mutter gleich reagierte. Sie wird immer noch getropft ( nur noch Interferon )

Das L-Lysin fressen die Beiden leider auch nicht so gerne. Das Pulver von Albrecht geht übers Futter, die Leckerlies mögen sie jedoch nicht.

Als wir unser Bienchen (4) letzen Sommer aufnahmen, hatte sie tränende Augen. Ich nahm sie dann mit in die Augenpraxis. Es wurde ein alter Hornhautschaden festgestellt ( vermutlich seit Kittenalter ) Herpes konnte jedoch auch nicht ausgeschlossen werden ( zusätzlich ) Daher wurde sie neben den AB-Tropfen auch eine zeitlang mit Interferon Tropfen behandelt. Ihr rechtes Auge ist zu trocken, dagegen bekommt sie das Pan-Ophtal, welches das gleiche wie Corneregel ist, nur günstiger. Seit drei Monaten gebe ich nur noch das Pan-Ophtal Gel. Ihre Augen sind wieder schön offen und tränen nicht mehr. Demnächst ist Kontrolle. Bienchen bekam vom puren L-Lysin Pulver ( nicht Albrecht ) Durchfall, die Leckerchen von Alfavet ( FeliGum L-Lysin ) liebt sie aber total. Auch unsere anderen Bärchen mögen die Teile sehr gerne. Wir geben sie ab und zu als Kur. Meine Mutter hatte andere Leckerklies.

Edit: wir machen alle paar Wochen eine Immunkur mit Meteoreisen ( Globulis ) Das stärkt das Immunsystem ordentlich. Jessys Niesen ging damit komplett weg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für deine Antwort :).

Interferon Tropfen- das habe ich noch nie gehört. Aber ich werde die Tierärztin beim nächsten mal drauf ansprechen. Warum hat sie mir das nicht selbst vorgeschlagen??

L-Lysin frisst meine Rosi inzwischen wieder täglich. Nun habe ich aber einen Bericht gefunden, dass L-Lysin bei Herpes wohl wirkungslos sein soll :oha:

Ich habe von Engystol gelesen, was wohl auch das Immunsystem gegen Herpes stärken soll. Aber darin ist Alkohol enthalten? Das kann ich doch meiner Katze nicht geben :hmm:

Von Globulis habe ich noch nie gehört. Woher bekommt man da die richtigen und gibt man die ins Mäulchen? Rosi wird diese bestimmt nicht nehmen:wow:

Leider kneift Rosi heute schon wieder ihr eines Auge (das Operierte) zu. Eitrig ist es bisher noch nicht, aber ich befürchte, dass dies noch kommen wird. Man sagt ja, dass man bei Herpes Stress vermeiden soll. Stress hatte sie die letzte Woche gar nicht. Ich spiele viel mit ihr (da ich im Moment zu Hause bin) und kümmer mich ganz liebevoll um sie.

Ich kann also nichts weiter machen, außer Cornergel zu geben und wieder zum Tierarzt zu fahren, um antibiotische Tropfen zu bekommen, wenn das Auge schleimig wird (daraufhin wird es immer auch direkt besser).
Aber es kann doch nicht sein, dass ich alle paar Wochen Antibiotikum in die Augen geben muss:reallysad:? Langfristig gesehen wird sie bestimmt eine Resistenz dagegen entwickeln :(:(:(

Hat niemand mehr eine Idee? Bin echt verzweifelt. Die Arme tut mir so leid.

Lieben Gruß
 
ich habe es hier im forum schon zigfach geschrieben, deshalb zitiere ich mich mal selbst:

das problem bei bindehautentzündungen - eine solche liegt hier ganz klar vor (gerötete lider, ausfluss, zugeschwollen usw.) - ist: sie können durch herpesviren UND/ODER (!!!) durch mykoplasmen UND/ODER chlamydien ausgelöst werden.

sprich: es kann ein bakterium sein, es können beide sein, es können herpesviren alleine sein oder herpesviren und ein oder beide bakterien. darüber hinaus können sich auch sekundärerreger (ich nennen sie gerne: mit-party-feierer) draufsetzen.

man kann das nur mittels eines abstrichs genau sagen. dennoch ist der EIGENTLICH überflüssig bzw. wird von den wenigsten augenfachtierärzten gemacht. warum? weil man im falle von herpesviren ohnehin zusätzlich zum lokalen virostatikum ein lokales antibiotikum gibt, um sekundärinfektionen zu vermeiden, sollten es nur herpesviren sein.

sprich: im falle einer mischinfektion braucht man beides, lokales virostatikum und lokales antibiotikum (das eben mykoplasmen und chlamydien gut anpackt - da gibt es aber ein paar). im falle von "nur" herpesviren gibt man beides. im falle von "nur" bakterien hat man dann eben das virostatikum umsonst gegeben, was aber auch nicht weiter dramatisch ist. günstiger als ein abstrich ist diese pragmatische variante von vornherein.

problem ist: viele tierärzte schauen immer auf die hornhaut, machen einen fluoreszenztest, und wenn die hornhaut unversehrt ist, heißt das für sie sofort - es sind bakterien, KEIN herpes.

das stimmt eben so nicht. herpesviren lösen ZUERST eine bindehautentzündung aus, wenn die hornhaut dann schon betroffen ist, hat sich der herpes bereits weiter reingearbeitet und schon eine keratitis (hornhautentzündung) generiert. sieht man an der hornhaut keine schäden, heißt das nicht, dass diese nicht ein paar tage später doch da sind. und dann kann man zwar noch gegen angehen, es drohen aber eben immer bleibende schäden, trübungen usw.. gar nicht gegen herpesviren anzugehen am auge ist absolut gefährlich - es droht der verlust des augenlichts.

das sollten tierärzte WISSEN.
auch, weil bindehautentzündungen ein stinknormales krankheitsbild aus dem total gängigen katzenschnupfenkomplex sind.

zum thema bindehautentzündungen - siehe oben. diese sollten eigentlich IMMER mit einem lokalen virostatikum und einem lokalen antibiotikum abgedeckt werden, siehe oben. ein abstrich ist meist nicht nötig - warum, siehe oben. quellen - siehe mein faq:
FAQ - Atemwegsinfektionen, Erkältungen, Katzenschnupfen & Co.

dass diese kiste immer wiederkam oder gar nicht weg ging und dass sich aus einer bindehautentzündung eine hornhautentzündung entwickelte mit nachfolgenden schäden - da kannst du dich sehr sicher bei deiner haustierärztin bedanken, die leider ÜBERHAUPT GAR NICHTS gegen herpesviren getan hat. und HORNHAUTläsionen haben sehr deutlich darauf hingewiesen. egal.

was man machen kann bei herpes generell:
1.) es gibt lokale virostatika - siehe oben, für augengeschichten. diese dürften NIEMALS cortison enthalten (dexampethason, prednisolon usw.).
2.) es gibt systemische virostatika, die aus der humanmedizin entlehnt werden und eine hohe wirksamkeit bei herpesviren haben --> famvir.
3.) es gibt immunmodulatoren, die gegen herpesviren eingesetzt werden --> feliserin, interferon.
zu punkt 2 und 3 hatte ich in diesem thread einige quellen rausgesucht, siehe vor allem mein posting 44:
Brauche DRINGEND RAT!!! Seit 6 Monaten Schluckbeschwerden!
4.) l-lysin - ist aber mittlerweile wohl umstritten, siehe hier:
https://vetline.de/fhv-1-infektion-der-katze-lysin-ist-wirkungslos/150/3252/94727/

deine tierärzte sollten das WISSEN.

und du solltest dich bitte einlesen - antibiotika wirken (nur) gegen bakterien, virostatika gegen viren (wenn überhaupt, es gibt nicht gegen alle viren ein mittel), "eiter" ist ein zeichen für eine bakterielle beteiligung, herpes ist ein virus und kein bakterium usw. ...
 
Augenentzündungen, Cornea nigra usw.

Hallo Lily85,

ich wollte mal nachfragen wie es deinem Kätzchen geht?
Ich habe eine Exothic Shorthair Prinzessin. Da ich sie erst mit 3 1/2 Jahren zu mir genommen habe, weis ich leider nicht wie lange sie mit dem Herbes zu kämpfen hatte.
Mir wurde nur gesagt das es bei Stress normal wäre, das sie immer wässerige Augen hat, die sollte man nur mit klarem Wasser auswaschen.
Nun hatte sie vor kurzem einen Herbesschub, der ganz schlimm war,
Bin seid einer Woche auch in Behandlung bei einer Augenärztin.
Den Herbesvirus hat sie durch Medikamente Gottseidank wieder weg.
Nun steht aber eine OP zuvor.
Mir wurde es so geschildert, das die defekte Hornhaut durch eine neues Verfahren, und zwar Haut aus der Gebärmutter verpflanzt wird.
Habe leider bis jetzt überhaupt noch nichts darüber gelesen, ob gut oder nicht?

PS gibst du deinem Kätzchen jetzt irgend etwas damit sie keinen weiteren Schub mehr bekommt oder.
Habe eine Freundin die schon Jahre lang mit ihre Mieze bei einem ganz bekannten Augenarzt in Behandlung ist.
Sie hat mir daraufhin auch folgendes geschrieben, sie gibt ihrer täglich Enisyl-L früh und abend. Am Anfang hat meine es nicht gemocht, schmiere ihr es aber aufs Mäulchen, dann muss sie es abschlecken.
dazu früh und abend Augendusche von Dr. Grußendorf und Artelac Nighttime Gel abends. Seid dieser Zeit hat sie nichts mehr, und das ist schon mehrere Jahre nach der OP.
wäre schön wenn man hier Erfahrungen über diese Krankheit austauschen würde.
 

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