Augen Entfernung Ja/Nein? brauche euren Rat!

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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moglifrodo

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10. März 2018
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Hallo ihr lieben,

es geht um Mogli, im April wird er 10 Jahre alt.

Mogli hat seit einigen Jahren einen pigmentfleck im Auge der sich verändert. Er ist in Behandlung bei einem Augenspezialisten und dort regelmäßig zur Kontrolle.

Zuletzt war es so, dass sich Zellen auf dem Fleck gebildet haben (er war erhaben) und der augeninnendruck angestiegen ist. Uns wurde empfohlen den Fleck lasern zu lassen, was wir getan haben. (1000€)
Danach war der Fleck nur noch winzig klein und der Druck wieder in Ordnung.

Nun ist es aktuell so, das der Fleck innerhalb von nem halben-3/4 Jahr wieder stark gewachsen ist und sich jetzt wieder Zellen darauf gebildet haben, der Druck ist in Ordnung.

Das Problem des ganzen ist, dass es sich um ein Irismelanom handeln kann, welches sehr aggressiv ist und in Lunge und Leber metastasiert. Dies kann man allerdings erst feststellen wenn das Auge entfernt worden ist und nicht vorher. Man weiß also nicht ob er gutartig oder bösartig ist.

Wir haben also nun einen Röntgen von der Lunge und einen Ultraschall abdomen, sowie ein großes Blutbild machen lassen und es war Gott sei dank alles in Ordnung, keine metastasen bisher. Nur die lymphknoten waren angeschwollen bzw. Vergrößert was aber lt TA vom Zahnstein kommen kann ( die Ursache wird bei der Augen OP vorab untersucht)

Nun die Frage an euch:

Würdet ihr A dazu raten das Auge vorsichtshalber entfernen zu lassen, jetzt wo man weiß, dass noch keine metastasen vorhanden sind und somit sicher gehen, dass es weg ist und nie mehr streuen kann? Natürlich Mit dem Risiko das hinterher auch rauskommen könnte das es gutartig war.

Oder würdet ihr B dazu raten das Auge drin zu lassen mit dem Risiko das es ein bösartiges Irismelanom ist und eventuell zeitnah oder irgendwann streuen könnte?

Wir sind so hin und her gerissen. Die Ärzte sagen immer es ist ein „sehendes Auge“ kein blindes und sie wollen es möglichst erhalten. Das Wachstum, die Dunkelheit, die Erhabenheit und der Innendruck sprechen jedoch eher für ein bösartiges Irismelanom.

Wir machen uns so sorgen um Mogli das er vllt nach der OP mit nur einem Auge quasi eingehen könnte, nur noch rum liegt und damit schwer klar kommt.. Er ist ein echtes sensibelchen und hat auch einen Partner Zuhause. Sie sind keine besten Freunde aber sie akzeptieren sich. Könnte er nicht Probleme haben wenn sie sich jagen oder mal raufen?

Wir wären über jeden Tipp, Ratschlag, jede Anregung und jede Erfahrung sehr dankbar!!
 
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A

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Das ist immer schwer zu beantworten. Jeder muss das wohl für sich selbst entscheiden. Für alles gibt es ein für und wider.

Was könnte passieren? Das Auge bleibt drin, und ja, vielleicht streut es, weil bösartig. Aber vielleicht dauert das so lang und die Katze würde ein ganz normales Alter erreichen. Trotz bösartigen Tumor.
Ich finde es am wichtigsten, dass keine Schmerzen vorliegen.

Ich glaube auch, dass Katzen bzw. Tiere ganz anders mit Krankheiten und auch Schmerzen umgehen als Menschen. Für sie gibt es kein Krebs oder ähnliches. Es gibt "nur" wohl fühlen oder unwohlfühlen.
Auch das Sterben ist für Tiere kein "Problem". Nur wir Menschen, denke ich, haben damit ein Problem..
Der Kater meiner Mutter hat einen Tumor im Ohr. Am Trommelfell. Wir werde nicht operieren. Er hat keine Schmerzen bzw. wir gehen davon aus, dass er keine hat, denn er verhält sich ganz normal.Frisst gut, spielt und ist einfach gut drauf.

Aber ok, vielleicht ist das auch alles theoretisch jetzt. Wenn es ihm schlechter geht würde ich vielleicht anders handeln. Das ist immer so. Wenn es einen nicht selbst betrifft kann man anders darüber sprechen. Aber vielleicht ist man auch objektiver und somit klarer in der Beurteilung. ...

Also: ich würde das Auge lassen und nicht operieren.

Überlege Mal...hätte man diesen Punkt bzw. die Veränderung im Auge nicht erkannt\untersucht....wüsstest Du über diese Krankheit gar nichts und würdest ganz normal, ohne negative Gedanken mit Deiner Katze Leben. Allein, dass Du weißt, dass da was ist, verändert die Situation.

Wünsche Dir alles Gute!!!
 
Ich hatte meine Miezi mit nur einem Auge aus dem Tierheim übernommen. Die andere Augenhöhle war einfach leer. Unter welchen Umständen sie ihr Auge verloren hatte weiß ich nicht, sie kam ins Tierheim weil der Vorbesitzer verstorben war.
Schön ausgesehen hat das nicht. Und ich musste regelmäßig Augensalbe einbringen.

Aber das war es dann auch schon. Miezi hat man überhaupt nicht angemerkt, dass sie nur mit einem Auge sehen konnte.

Ich glaube nicht, dass deine Katze depressiv werden würde oder gar sterben würde wenn sie ein Auge verliert.
Ich glaube nämlich auch nicht, dass Katzen sich so Gedanken machen wie wir Menschen. Sie wird anfangs Schmerzen haben und sie wird sich daran gewöhnen müssen dass sie nur noch auf einer Seite sehen kann. Und dann wird sie wieder ein völlig normales Leben führen können.

Ich würde bei dem Risko das bei deiner Katze ohne OP besteht und nach meinen Erfahrungen mit einer einäugigen Katze das Auge wohl entfernen lassen.
 
Ich würde das Auge entfernen lassen, die Augenhöhle wird dann verschlossen und für die Katze ist es nicht so schlimm.

Wenn auf dem Augapfel eine Erhebung ist, egal ob gut- oder bösartig, ist dies immens störend, ich hatte da mal eine Zyste, bis schmerzhaft.
Erhöhter Augeninnendruck ist schmerzhaft und kann zu rasenden Kopfschmerzen führen, dafür muss das auch nicht bösartig sein.
Regelmäßiges Lasern ist großer Stress, sicher muss auch noch nachbehandelt werden mit Tropfen oder Salbe auch unabhängig ob gut- oder bösartig.

Sollte das bösartig seien und streuen ... wird das ein schreckliches Leiden.

Für mich würde hier der Nutzen überwiegen.
 
Also ich würde das Auge entfernen lassen.
Was weg ist,kann definitiv nicht mehr streuen.
Noch ist er relativ jung und fit.
Je älter er wird,desto höher ist auch das Narkoserisiko.


Katzen kommen mit einem Auge gut zurecht.Sie haben ja auch noch Ohren,eine Nase und Schnurrhaare.
Das ihm ein Auge fehlt,fällt ihm sicherlich leichter als dir.
 
Aber ok, vielleicht ist das auch alles theoretisch jetzt. Wenn es ihm schlechter geht würde ich vielleicht anders handeln. Das ist immer so. Wenn es einen nicht selbst betrifft kann man anders darüber sprechen. Aber vielleicht ist man auch objektiver und somit klarer in der Beurteilung. ...

Also: ich würde das Auge lassen und nicht operieren.

Überlege Mal...hätte man diesen Punkt bzw. die Veränderung im Auge nicht erkannt\untersucht....wüsstest Du über diese Krankheit gar nichts und würdest ganz normal, ohne negative Gedanken mit Deiner Katze Leben. Allein, dass Du weißt, dass da was ist, verändert die Situation.

Wünsche Dir alles Gute!!!

Ich muss jetzt doch mal was dazu schreiben.
Wenn du wüsstest, was ein Iris-Melanom bedeutet, würdest du...hoffe ich zumindest....anders urteilen.

Fakt ist doch, man hat die Veränderung bemerkt, weil die Besitzerin genau das gemacht hat, was einen verantwortungsvollen Besitzer, der sein Tier liebt, selbstverständlich tut.
Ein Tier hat nur uns und kann nicht selber entscheiden, wie es mit so einer Diagnose umgehen möchte.
Ein Iris-Melanom ist sehr aggressiv und streut, wenn man es lässt, eher oder später in Lunge und Leber....und führt zum Tod!
Die Katze wird ergo eher oder später kein schönes Leben mehr führen...
ICH möchte mich dafür nicht verantwortlich fühlen müssen.

Lasern bringt meines Wissens nicht sehr viel bei Katzen.
Dieser ständig erhöhte Augendruck, verbunden mit Schmerzen, die Behandlungen mit Tropfen, Salben usw., der regelmäßige Tierarztstress....
Nein....eine Augenentfernung schafft dem Abhilfe.
Gerade, weil der Krebs noch nicht gestreut hat, kann die Katze noch veile schöne Jahre auch mit nur einem Auge erleben.
Es gibt hier viele Piraten im Forum, es sind genau so schöne Katzen, die ganz normal einfach "Katze" sind.:zufrieden:

Eindeutig A im Sinne von Mogli und noch einer wunderschönen gemeinsamen Zeit;)
 
Meiner Lise wurden nach einem Autounfall beide Augen entfernt und sie ist absolut keine traurige ruhige Katze. Gerade jetzt, wenn sie wieder Spaß im GArten hat, ist sie ein kleiner Flummiball und nervt ihre zwei Mitbewohnerinnen, weil sie die ganze Zeit Jagdspiele machen will ;)

Es hat eine Weile gedauert, aber Lise war nach ein paar Woche wieder eine absolut fröhliche lebenslustige Katze. Und Lise ist vollständig erblindet, was eine viel deutlicher Einschränkung bedeutet.

Ein Auge wird deinem Mogli gar nicht großartig stören. Am Anfang kann es Schwierigkeiten geben, weil er Entfernungen nicht so gut einschätzen kann. Da muss man vielleicht ein wenig aufpassen. Aber er wird sich schnell dran gewöhnen und dir wird bald nicht mehr auffallen, dass er nur noch ein Auge hat. Es kann sein, dass er ein paar Tage etwas ruhiger ist und erst einmal rumliegt. Er muss das auch verarbeiten. Aber Katzen sind pragmatisch. Er sieht noch, alles ist wie immer... dann wird er bald wieder rumtoben.

Ich würde unbedingt das Auge entfernen lassen. Das ist kurz ein wenig schmerzhaft und er muss sich dran gewöhnen. Mit einem Melanom hat er dauerhaft Schmerzen und seine Lebenszeit ist extrem verkürzt.
 
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Ich muss jetzt doch mal was dazu schreiben.
Wenn du wüsstest, was ein Iris-Melanom bedeutet, würdest du...hoffe ich zumindest....anders urteilen.

Fakt ist doch, man hat die Veränderung bemerkt, weil die Besitzerin genau das gemacht hat, was einen verantwortungsvollen Besitzer, der sein Tier liebt, selbstverständlich tut.
Ein Tier hat nur uns und kann nicht selber entscheiden, wie es mit so einer Diagnose umgehen möchte.
Ein Iris-Melanom ist sehr aggressiv und streut, wenn man es lässt, eher oder später in Lunge und Leber....und führt zum Tod!
Die Katze wird ergo eher oder später kein schönes Leben mehr führen...
ICH möchte mich dafür nicht verantwortlich fühlen müssen.

Lasern bringt meines Wissens nicht sehr viel bei Katzen.
Dieser ständig erhöhte Augendruck, verbunden mit Schmerzen, die Behandlungen mit Tropfen, Salben usw., der regelmäßige Tierarztstress....
Nein....eine Augenentfernung schafft dem Abhilfe.
Gerade, weil der Krebs noch nicht gestreut hat, kann die Katze noch veile schöne Jahre auch mit nur einem Auge erleben.
Es gibt hier viele Piraten im Forum, es sind genau so schöne Katzen, die ganz normal einfach "Katze" sind.:zufrieden:

Eindeutig A im Sinne von Mogli und noch einer wunderschönen gemeinsamen Zeit;)

Da ich selber, wie abraka, eine blinde Katze habe (OK, Kater), habe ich sehr lange gezoegert, hier eine Antwort zu geben.
Ich fand einfach, dass eine Zeitbombe und dauernde Schmerzen (das hat sie mit der Erhoehung und mit dem Augendruck definitiv) ein wenig befindlich klingen moegen und ich eh immer etwas uebervorsichtig bin.
Danke, Usambara, Du hast mich von meiner Zwiegespaltenheit befreit.:)
Ein Auge ist ganz OK, die Katze wird damit zurecht kommen.
Alles andere zur Zeitbombe und zu Schmerzen mit Augendruck wurde gesagt.

Unser Kerlchen Bruno wurde ganz blind, und jepp, Besucher merken ihm das nicht an. Lebensfreude, Orientierungssinn, Sozialleben mit den anderen 4, alles pur.

MIt Krebs ist einfach kein Auskommen. Mit Behinderungen aber schon, zumal da Katzen anders ticken.

Besser heute als morgen OP.
 
Noch etwas, weil du geschrieben hast, dass er bei Kämpfen dem Partner unterlegen sein könnte.

Ja darauf hat Emmy auch gehofft, dass sie dann gegenüber Lise die Überhand bekommt. :D Aber Lise ist auch blind hier die Chefin und lässt sich nichts gefallen. Da fliegen die Fetzen und es ist nicht Lise, die zurücksteckt ;)

Wenn draußen am Gartenzaun eine andere Katze vorbeikommt, ist Lise zuständig, dass die auch draußen bleibt. Sie hat schon mal einem Kater, der direkt am Zaun saß und sie angesungen hat, eine durch den Zaun geballert. Der Kater war völlig baff und hat dann eine ganze Weile einen großen Abstand zum Zaun gehalten.

Also auch da: keine Sorge, Mogli wird deshalb nicht unterbuttert werden. Der wird sich auch mit einem Auge zu wehren wissen.
 
  • #10
abraka,
ich dachte immer, der Bruno hat seine Strassenmanieren in Bezug auf Wehrhaftigkeit bewahrt, aber im Vergleich zu Lise ist er wohl ein Waisenknabe.

Da sieht man noch einmal, ein Auge oder gar beide weg, das ist keine Behinderung. Katzen sind da sehr anpassungsfaehig.
Aber ein Leben mit Schmerzen und eine streuende Zeitbombe sind nicht noetig in der heutigen Zeit der Medizin.

edit
Was ich aber vergessen habe zu erwaehnen, ist, dass ich nicht schreiben wollte, weil man selber mit einer blinden Katze wohl anders urteilt.
Man sieht jeden Tag, wie perfekt sie sich an alles gewoehnen und zurechtkommen. Behinderung entspricht fuer Katzen etwas anderes als fuer Menschen. Das Sozialgefuege bei unseren 5 Katzen mit dem einen blinden Kater ist perfekt, er wurde immer so akzeptiert.
Und Deine Katze hat ja dann noch ein Auge.
Von daher hatte ich Hemmungen zu schreiben.
Aber nach nochmaligem Ueberlegen haette ich Angst, einem Tumor eine Chance zum Streuen zu geben, zumal das Auge allein fuer die Katze schon belastend sein muss.

Nicht schoen, aber wahr, mir ist mal im Heim eine Katze nach zwei Hirn-OPs weggestorben, da war hauptsaechlich das Auge inbegriffen. Erfahrungen praegen. :(
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
auge raus - das wäre für mich eine ganz klare entscheidung.

katzen kommen normalerweise perfekt einäugig klar - auch, wenn sie das auge erst später im leben verlieren.

spreche hier auch aus erfahrung. bei zora waren es damals immer wiederkehrende herpesschübe, die trotz unterschiedlicher und "kräftiger" medikation nicht in den griff zu bekommen waren, was sicherlich auch an ihren anderen erkrankungen lag. dann bildete sich eiter im auge, eine art "innerer" abszess und ich habe das auge SOFORT entfernen lassen.

es war wirklich gar kein problem.

hach, wie ich sie vermisse, meinen einäugigen banditen :pink-heart::(
 
  • #12
Hier auch noch eine Stimme für die Augenentfernung. Mein Dicker verlor wegen eines Glaukoms ein Auge, da war er bereits 12 Jahre alt. Er hat die OP sehr gut verpackt und kam mit einem Auge wunderbar klar. Seiner Fähigkeit als begnadeter Mäusejäger tat das keinen Abbruch.

Und auch als Besitzerin eines mittlerweile krebskranken Katers kann ich nur dazu raten, nicht mehr zu warten, sondern zu versuchen, einen möglichen Tumor komplett zu entfernen. Das ist die einzige Chance bei dieser Krankheit.
 

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