Chronische Gingivitis-Stomatitis - komplette Zahnextraktion

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.

Zusammenfassung unserer Redaktion

Hinweis: Die ursprüngliche Fragestellung wurde entfernt. Es sind allerdings noch Antworten anderer Mitglieder vorhanden.
nicker

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Bei mir wohnt ein komplett zahnloses FORL-Opfer (Nine) und drei ebensolche, die nur noch die Canini (Eckzähne) haben.

Alle vier Orientalen hatten FORL, bei Nine kommen noch Calici dazu und eine chronische Stomatitis, die von den Calici ausgelöst wird.

Meine Katzen waren bei der Zahn-OP je zwei bis vier Jahre alt.

Alle haben die OPs sehr gut überstanden und kauen mit Begeisterung und mit gutem Appetit auf Felge.

Bei Nine kommt die Stomatitis allerdings immer wieder - sie hat besonders fiese Caliciviren (das ist einer der häufigsten Erreger von Katzenschnupfen), die leider auch durch Impfung und durch Zylexis etc. nicht vollständig besiegt werden können.

Die Zahn-OP wurde jeweils immer "nur" auf einen Teil der Zähne bezogen gemacht; gerade die Canini sind nur sehr aufwändig und mit großer Sorgfalt komplett aus dem kleinen Kiefer der Katze rauszuoperieren. Auch bei den Backenzähnen mit den langen tiefen Wurzeln ist die OP aufwändig.

Meine jüngste Katze, Mercy, die als letztes operiert wurde, wurde mit einer - für mich - neuen Methode operiert; es wurde jeweils eine Art Klappe an der Seite des Kieferknochens in das Zahnfleisch geschnitten und der Knochen eröffnet, um die Backenzähne möglichst schonend und vollständig zu entfernen. Flap-Methode nennt sich das. Bei Mercy wurden zwei OPs durchgeführt, jeweils auf einer Seite wurden die Zähne rausoperiert.

Insgesamt kosteten Mercys Zähne ca. 800 Euro. Mit solchen Summen muss man bei so einer Total-OP rechnen!

Bis die Fäden gezogen werden und alles abgeheilt ist, dauert es mind. eine Woche; natürlich darf katz dann schon wieder fressen, die meisten fangen innerhalb von 24 Stunden wieder damit an. Zuerst sollte (jedenfalls dann, wenn im Kiefer genäht wurde) weiches Futter gegeben werden, Mousse wäre ein sinnvolles Nassfutter (so ein Schlabberkram; gibt es mind. bei den meisten Schrottfuttersorten wie Gourmet Gold, aber z. B. auch von Z+ die Futtersorte "My Star" ist so schlabberig, dass es sich gut aufschlecken lässt).
Man kann aber auch das gewohnte Nassfutter klein matschen und mit Wasser strecken, so dass es suppig wird.

Wichtig ist, dass vorher ein Dentalröntgen des Kiefers stattfindet, um FORL zu verifizieren (das ist eine äußerst schmerzhafte und sehr häufige Zahnerkrankung der Katze, wo sich gewissermaßen die Zahnwurzel selbst auflöst und dann natürlich auch der Zahnnerv blank liegen kann!), und hinterher, um sicherzustellen, dass alle Wurzelreste aus dem Kiefer entfernt worden sind. Sonst kann es zu weiteren Entzündungen kommen!
Die mehrstündige OP sollte vorzugsweise mit monitorüberwachter Inhalationsnarkose erfolgen; die Kosten liegen nicht wesentlich höher als bei einer klassischen Injektionsnarkose, aber sie ist insgesamt sicherer.
Die Gabe einer Infusion von Kochsalzlösung direkt nach der OP wirkt sich positiv aus, weil die Narkosemedis auf diese Weise besser verstoffwechselt und aus dem Körper ausgeschieden werden. Auch können mit der Infusion weitere Medis (Päppelmedis, Schmerzmittel etc.) gegeben werden.

Vorzugsweise sollte ein erfahrener Tierzahnarzt solche Operationen durchführen. Dort ist einfach das beste Equipment vorhanden und natürlich auch die notwendige Erfahrung.

Alles Gute für deine Kleine!
 
A

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Wurde auf alle 6 Katzenschnupfenerreger getestet oder nur auf Calici und Mykoplasmen? Was wurde bisher gegen Calici unternommen? Besitzt der TA die Zusatzbezeichnung Zahnheilkunde und/oder ist er Fachtierarzt für Zahnheilkunde? Wie lange ist der Abstrich her? Warum injiziert er ein Depot-Cortison, wenn es keinen Verdacht auf ein autoimmunes/allergisches Geschehen gibt?
Besitzt die Praxis ein Dentalröntgengerät?

Du schreibst, der Husten ist besser geworden, demnach ist er noch da. Wurde mal die Lunge geröngt? Wenn nicht, bitte nachholen. Es kann sein, dass die Infektion schon ein Etage tiefer gewandert ist. Falls das so sein sollte, muss bedacht werden, dass die Keimflora im oberen Respirationstrakt nicht zwingend mit der in der Lunge identisch sein muss.
 
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Er schlug Interferon vor, was allerdings keine 100%ige Erfolgschance bietet.
Die Wirkung von Interferon bei Calici ist nach meinen Wissen stammabhängig. Warum wurde kein Feliserin verabreicht?


Habe mehrmals gelesen, dass nach dem Entfernen der Zähne der Calici auch "Ruhe gibt".

Kann, muss aber nicht. Wenn er tatsächlich "nur" aufgrund von Calici ziehen will, würde ich persönlich noch abwarten bzw. neue Abstriche, dann ggfs. mit Feliserin und einem anderen AB behandeln und die Zähne zunächst dental röntgen lassen (bei eindeutigen Röntgen-Befund natürlich handeln).


Es gab wohl einen Verdacht auf ein autoimmunes/allergisches Geschehen. So zum Beispiel hatte sie neben der ZFE auch extremen Ohrenschmalz, obwohl die Ohren nicht entzündet o.ä. waren. Auch hat sie an den Ballen eine Art Hornhautfortsatz - was er so noch nie gesehen hat. Muss beim Krallenkürzen auch immer mitgemacht werden. Unabhängig davon ist Cortison doch wohl auch dafür gedacht einem Entzündungsgeschehen vorübergehend Einhalt zu gebieten oder etwa nicht?
Bisher scheint es nur ein Verdacht. Cortison befeuert ein virale und bakterielle Infektion erst so richtig. Wenn jetzt die Zähne gezogen werden, gibt es keine 100ige Sicherheit, dass damit auch die Symptomatik komplett verschwindet, drüber solltest du dir im Klaren sein. Bekommt sie derzeit ein Schmerzmittel?


Nein, weder die Praxis noch die Tierklinik verfügen über ein Dentalröntgengerät. Nach Aussage diverser TÄ ist das auch nicht zwingend notwendig, da je nach Lagerung auch ein hochauflösendes Digitalröntgen die gewünschten Erkenntnisse liefert. <<< Aussage einer anderen TK in Bremen und dort sitzen auch TÄ deren Spezialgebiet Zahnheilkunde ist.

Naja, wenn es dem dentalen Röntgen ebenbürtig wäre, bräuchte man kein Dentalröntgengerät. Aber gut, schlecht ist es natürlich nicht, aber eben nicht das Optimum. Ich persönliche würde nur dental röntgen lassen.

Welche Farbe hat denn das Nasensekret?
 
Weil Feliserin wohl am besten im Anfangsstadium einer Virenerkrankung hilft. Und Minna war schon im Tierheim krank - somit sind die Erfolgsaussichten bei chronischem Geschehen wohl eher gering. Außerdem wurde der Stamm nicht bestimmt - gemäß Laboklin ist das auch nicht ohne Weiteres möglich.

Dass die Wirkung von Interferon bei Calici stammabhängig ist, war eine reine Info und sollte nur aufzeigen, dass es wirken kann, aber nicht muss. Feliserin kann durchaus auch dann wirken, wenn die Infektion schon länger besteht. Verstehen kann ich es nicht, dass keines von den erwähnten Präparaten eingesetzt wurde/wird.


Nein, wegen Calici hat er das nicht vorgeschlagen sondern aufgrund der Tatsache dass keine Besserung in Sicht ist und sich die ZFE weiter verschlimmert. Welches AB könnte denn noch zum Einsatz kommen? Wieso neue Abstriche?

Es wurden ja noch gar nicht alles ausgeschöpft bzw. es wurde gar nicht erst versucht, was an Medikation möglich wäre und es wurde noch nicht geröngt.

Die Abstriche sind 10 Monate alt, es kann sich in solch einem Zeitraum natürlich etwas verändern. Keine Bakterien mehr oder zusätzlich Herpes usw....Man sollte nach dieser Zeit auf dem aktuellen Stand sein, um einfach nichts zu verpassen. Das Calici verschwunden ist, glaube ich in diesem speziellen Fall weniger.


Nein, sie bekommt derzeit kein Schmerzmittel - wobei ich Metacam zu Hause habe. ..

Convenia und Metacam wäre auch keine gute Kombi. Wann hat sie Convenia bekommen? Ist derzeit "nur" das ZF betroffen oder auch die Maulhöhle und der Rachen? Wie sieht denn die Zunge aus? Gab es da mal Bläschen oder Läsionen?
 
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Bei meiner wandelnden Krankenstation, Nine, hat Zylexis lange Zeit die Stomatitis gut in Schach gehalten. Bis vor relativ kurzer Zeit musste ich dann allerdings davon ausgehen, dass Nines Tage gezählt wären, denn das Zylexis schlug auch bei dauerhaft 2tägiger Gabe gar nicht mehr an, und Nine wurde immer weniger. Sie war auf fast 2 kg runter (von ehemals 3,3 kg und davor 3,7 kg Ideal- und Kampfgewicht), aber vor kurzem ist da eine Kehrtwende eingetreten, völlig überraschend, und Nine frisst sich halb tot in ihrer Gier, die verlorenen kg wieder auszugleichen! :eek::pink-heart:

Ich kann nicht sagen, ob das jetzt ein kurzes Hoch ist, bevor es endgültig zuende geht, oder ob ihr Immunsystem sich durch die lange 2tägige Zylexisgabe nun ordentlich berappelt hat. Auf jeden Fall freue ich mich riesig, dass es Nine aktuell so gut geht und sie so großen Appetit hat! :yeah:

Nine hat aber, seit bei ihr die Calici erstmals diagnostiziert und nachgewiesen wurden (das ist jetzt ca. 2 Jahre her), nie wieder Cortison bekommen - das ist völlig kontraindiziert bei Caliciviren!
Vorher bekam Nine immer mal wieder zeitlich eng begrenzt Cortison, wenn sie auf Futter allergisch reagiert hatte und sich den Kragen aufkratzte.

Metacam bekommt Nine als Dauergabe, nicht nur wegen der chronischen Stomatitis, sondern auch wegen ihrer Glaukome. Bisher machen ihre Nieren das gut mit; sie hatte mal etwas erhöhte Nierenwerte (auch SDMA), aber durch eine SUC-Kur haben wir das wieder in den Griff bekommen. Nine bekommt auch Fortekor, dies aber in Zusammenhang mit Amodip, ihrem Blutdrucksenker.

Feliserin hatte bei Nine leider gar nicht angeschlagen in Hinblick auf die Calici.
 
Auf Nachfrage beim Hersteller von Feliserin durch meinen TA wurde gesagt, dass dieses nur bei bestimmten Stämmen anschlägt. Gemäß Auskunft Laboklin ist die Bestimmung einen Virenstammes aber nicht ohne Weiteres möglich. Außerdem wurden bereits mehrere Katzen durch meinen TA mit Feliserin behandelt ohne auch nur einen sichtbaren Erfolg.
"Zur Schutzbehandlung gegen die Panleukopenie der Feliden (Katzenseuche), infektiöse Agranulozytose, Gastroenteritis sowie den Katzenschnupfen (bedingt durch Rhinotracheitis- und Caliciviren) und zur unterstützenden Therapie im Anfangstadium dieser Erkrankungen. " Quelle


Dass Virenstämme bestimmt werden sollen, ist ja auch nicht das Thema. Feliserin hat GsD schon so mancher Katze geholfen, auch bei länger bestehender Infektion, z.B. dem Kater, den ich vor Jahren kurze Zeit in Pflege hatte. Auch den meisten Katzen, welche mein HTA mit Feliserin behandelt hat und das nicht nur im Anfangsstadium. Hier im Forum finden sich sicherlich auch Fälle, die ich jetzt aber nicht suchen werde. Es ist anscheinend so, dass Präparate teilweise auch in den Fallenkonstellationen helfen können, die nicht unbedingt auf dem Beipack stehen.

Es wurden Gründe gesucht und gefunden, warum keine Behandlung mit den auf dem Markt üblichen Medikamenten vorgenommen wird, obwohl durchaus die Möglichkeit bestanden hätte, dass etwas davon anschlägt.

Ich sehe, du hast dich entschieden. Ich wünsche der Maus alles Gute....
 
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Sie war auf fast 2 kg runter (von ehemals 3,3 kg und davor 3,7 kg Ideal- und Kampfgewicht), aber vor kurzem ist da eine Kehrtwende eingetreten, völlig überraschend, und Nine frisst sich halb tot in ihrer Gier, die verlorenen kg wieder auszugleichen! :eek::pink-heart:

Ich kann nicht sagen, ob das jetzt ein kurzes Hoch ist, bevor es endgültig zuende geht, oder ob ihr Immunsystem sich durch die lange 2tägige Zylexisgabe nun ordentlich berappelt hat. Auf jeden Fall freue ich mich riesig, dass es Nine aktuell so gut geht und sie so großen Appetit hat! :yeah:

Oh, das freut mich sehr für Nine und für dich :yeah:. Ich hoffe, dass sich tatsächlich das Immunsystem berappelt hat. Ninchen ist wirklich eine Kämpferin vor dem Herrn, das muss man sagen...

Könnte es sein, das bei Nines Stomatitis auch ein autoimmunes Geschehen eine Rolle spielt, also eine Mischung aus Calici und autoimmuner/allergischer Stomatitis?

Noch mal zu Feliserin: Nicht selten ist es auch so, dass TÄ zu wenig verabreichen oder die Abstände zu groß halten und sich dann wundern, dass es nicht anschlägt. Leider keine Seltenheit.
 
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Hier hat Feliserin sehr gut geholfen und mit Ausnahme von 2 kleine unbedeutende Zähne - da schien der Herd zu sein - wurde somit nichts gezogen. Wir haben dies über Wochen beobachtet um zu entscheiden welche Zähne an sich gezogen werden sollen, denn ich wollte soweit es geht, eher erhalten. Dh es wurden nur diese 2 kleine Zähne gezogen, damit war Ruhe. Mal ist ein Hauch von ein Streifen zu sehen, aber dann nur wenn ein Schockerlebnis stand fand (Kampf mit eine Katze), deswegen wird ihr Immunsystem weiterhin gepuscht mit gelegentlichen Feliserinspritzen, auch Zylexis und auch ImmunstimK.

Hier wurde Convenia komplett abgelehnt (von allen TAs), weil es nichts bringt - vorallem wenn man das Immunsystem aufbauen will. Cortison schon gar nicht, und einmal wurde der Fehler begangen von ein TA, dies zu geben, und damit haben wir die Mykoplasmen Tür und Tor geöffnet.

Ich wünsche und hoffe ihr habt damit erfolg aber etwas kritisch die TA hinterfragen wäre sinnvoll, sonst bindet man euch aber auch alles auf, und ihr seit Monate lang eine gute Verdienstquelle.

PS: Interferon wirkt hier wunder und es ist alles eine Frage der Rhythmusgabe. Wir stärken das Immunsystem und die TK hier hat sehr gute und positive Erfahrungen damit gemacht - ich auch.

PS.PS: Gingiva suis Ampullen haben sehr geholfen und müssen jeden Morgen vor gefressen wird ins Maul gegeben werden.
 
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Vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht! Es freut mich ungemein, dass das Feliserin bei Euch angeschlagen hat und demnach nicht alle Zähne gezogen werden mussten.

Convenia soll ja auch kein Dauerzustand werden, aber bewiesenermaßen hilft dieses AB bei akuten ZFE sehr gut und bei Minnie hat es auch schon angeschlagen. Steht nur die Frage im Raum wie wir weiter verfahren, aber das erklärt mir mein TA hoffentlich heute abend. Kritisch hinterfragen tue ich eh alles, ich möchte nicht der Tierarzt sein der mich als Halterin zu "ertragen" hat. Aber nach den Leidensgeschichten meiner beiden alten Sternchen lasse ich mir nicht mehr so schnell nen Bären aufbinden.

Tust Du aber Dir ein Bären aufbinden, wenn Convenia weiter gegeben wird. ich wurde nur mit Immunsystem unterstützen Präparaten arbeiten, denn das Immunsystem ist im Keller. Und regelmässig Abstriche machen.

Wir haben auch Convenia gegeben als das Maul blutig war (dh auch akut, ganz am Anfang) aber das war es, dann nie mehr, es hat kurz geholfen und damit sein Dienst getan, dann ging es drum ihr Immunsystem aufzubauen. Heute wurde ich Convenia nicht mehr geben.

Wie gesagt, ich wünsche euch Glück und dass ihr den richtigen Weg findet.
 
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  • #10
PS Stichwort Mykoplasmen: Deshalb gab's bei unserer Cortisonbehandlung gleichzeitig eine 4 Wöchige Doxycyclin-Kur.

Dh ihr züchtet die Mykos und bremst die mit Doxy dann aus. Der Körper hat ein Fulltime Job und das Immunsystem erst recht.

Hast Du mal Doxy genommen? ich muss die gerade wegen Borreliose nehmen. Es ist ein Karusselfahrt vom feinsten. Stell Dir vor, Du züchtest auf der eine Seite mit Cortison und bremst auf der andere mit Doxy. Ab diesen Moment an, hinterfrage ich den TAs Plan.
 
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  • #11
Nein, habe selbst kein Doxy eingenommen. Das Cortison sollte der Entzündung vorerst Einhalt gebieten - die Mykoplasmen waren vorher schon zu Hauf da. Trotz einer reinen Doxy-Kur bis Anfang Februar. Im Übrigen sind Mykoplasmen stets und ständig vertreten, auffällig halt wenn das Immunsystem rumspackt. Seit der Kombigabe haben wir auch Ruhe, kein Rumgehuste mehr aus heiterem Himmel und höhere Belastbarkeit (beim Spielen und in 5min Attacken). Das sicherlich noch "Restbestände" vorhanden sind ist vollkommen normal.


Du scheinst eher ein Problem damit zu haben sonst hättest Du hier nicht gefragt. Es ist klar, dass jeder seine Erfahrung von sich gibt. Take it or leave it. Und ja, wir haben mit den TAs unsere Erfahrung gemacht und es gibt sehr gute auch, GsD, aber entweder will man die Erfahrung des Forums oder man will sie nicht.

Eben wenn Myko vorher schon da waren dann hat das Cortison die weiter gefördert. Die Restbestände werden genauso Cortison lieben.

Wie schon gesagt, viel Glück, vor allem die Mäuse viel Glück.
 
  • #12
PS Stichwort Mykoplasmen: Deshalb gab's bei unserer Cortisonbehandlung gleichzeitig eine 4 Wöchige Doxycyclin-Kur.

Dh ihr züchtet die Mykos und bremst die mit Doxy dann aus. Der Körper hat ein Fulltime Job und das Immunsystem erst recht.

Jupp.

Doxy hatte Nine im Blindflug einmal bekommen; Mycoplasmen waren nicht nachgewiesen im Schnupfenprofil, aber die TÄin in der TK wollte unbedingt die blinde Antibiose machen wegen "es könnte ja sein, dass es was nützt". Ich war damals schon wegen der vielen anderen gesundheitlichen Baustellen zu angeschlagen, um mich durchzusetzen, und prompt ging es Nine mit dem Doxy deutlich schlechter als vorher. Sie hat es gar nicht vertragen und immer wieder heftig erbrochen, trotz Gabe der Tabletten mit etwas Futter. Wir haben mühsam ca. 10 Tage durchgehalten, so dass wenigstens keine Resistenzen aus diesem Fail herrührten, aber es ist mir eine Lehre, wie Nine sich mit dem Medi abgequält hatte; ich bin seitdem deutlich rigoroser, wenn ich sehe, dass dem Tier etwas gar nicht gut tut.

In der TK wollte mir dann eine TÄin (glücklicherweise nicht der Fail mit dem Doxy; in den Kliniken wechseln die Ärzte ja auch immer einmal) unbedingt Cortison in das Katz reinhauen, als ich mit der Bitte um Zylexis dort aufschlug, als Nine wieder gar nichts fraß und die Hausarztpraxis zu war.
Ich musste die TÄin fast niederbrüllen, bevor sie endlich von dem Cortison abrückte und widerwillig zum Zylexis griff. Obwohl ich ihr lang und breit geschildert hatte, dass Nine Calicischübe hat, und obwohl Nines gesamte Krankengeschichte in den Akten dort vorliegt.

Bei Calici und auch bei anderen Schnupfenerregern ist Cortison reines Gift! Ich stimme Little Cat absolut zu: die Mykos feiern lustige Feste, wenn sie mit Cortison gemästet werden, weil das Immunsystem noch platter gemacht wird, als es eh schon war.

Manchmal muss man einfach zwischen Pest und Cholera wählen - das habe ich bei Nine gelernt!
Nines IBD/Futterallergiekram hatten wir lange Zeit mit Cortison bei akuter Kratzerei am Kragen kuriert: das war jeweils zwei oder drei Tage, bis der Spuk vorbei war und Nine dann wieder das Kratzen bleiben ließ. Der damalige Allergietest war leider nicht aussagefähig gewesen (heute wissen wir mehr). Und ich hatte mich wegen der IBD und dem lange Zeit dagegen gewehrt, Zylexis auszuprobieren gegen die Stomatitis. Erst bei Nines großem Schub Katzenschnupfen im Herbst 2015 habe ich das Zylexis dann als kleineres Übel versucht, sonst hätte Nine den Schub nicht überlebt.
Ich hatte totale Angst, was das Zylexis mit dem Magen-Darm-Trakt macht, aber kaputter als vorher konnte es dort kaum noch werden. Und besser Darm kaputt als tote Katze. ^^





Oh, das freut mich sehr für Nine und für dich :yeah:.
Ich hoffe, dass sich tatsächlich das Immunsystem berappelt hat. Ninchen ist wirklich eine Kämpferin vor dem Herrn, das muss man sagen...

Könnte es sein, das bei Nines Stomatitis auch ein autoimmunes Geschehen eine Rolle spielt, also eine Mischung aus Calici und autoimmuner/allergischer Stomatitis?
Danke für die guten Wünsche, Mäuschen! :)
Ja, Nine zeigt sich erfreulich unbeeindruckt von ihren Malessen. Sie lebt einfach stur weiter! :D
Eine autoimmune Ursache könnte ich mir schon vorstellen als Mitursache. Letztlich ist die IBD ja auch eine Autoimmunreaktion, und ich möchte nicht wissen, was in Nines Körper noch alles schief läuft... :stumm:

Aber ich genieße in der Tat diese Zeit, wo Nine so gut drauf ist! :pink-heart:

Es ist so schön, sie wieder in der Küche zu sehen, wenn ich das Futter vorbereite und die Miezen mir um die Beine gehen und lautstark ihr Fressen verlangen. Nine läuft mitten drin rum im Rudel, sie meckert genauso, dass es ihr nicht schnell genug geht, und sie trägt dann ihren Schwanz wieder wie als Jungtier: stark über den Rücken in Richtung Kopf gebogen, voller Lebensfreude! :yeah:

offtopic
Wie dem auch sei, mir kommt es so vor als ob hier viele ihren TA in Frage stellen und ihm erzählen wollen was er wie, wann und wo zu machen hat. Im Gegensatz zu TÄ habe ich nicht Veterinärmedizin studiert und maße mir demnach auch nicht an alles in Gänze als falsch/überflüssig oder als sonstwas darzustellen. Es steht außer Frage, dass manche Tierärzte einfach für die Tonne sind! [....] Ich bin nicht beratungsresistent, auch wenn der ein oder andere hier das sicherlich anders sieht, aber je nachdem was sich heute Abend ergibt - ziehe ich eine fachlich qualifizierte Zweitmeinung in Erwägung.
Ich hatte oben schon beschrieben, wie es mir bei Nine ergangen ist mit dem Doxy und mit der Cortison-Tante.
Mein Ärzteteam ist sehr offen für Fragen und Anregungen, und sie recherchieren nötigenfalls auch selbst; das ist uns bei Nine nicht nur einmal wirklich sehr zugute gekommen.
Natürlich gehe ich auch zum Spezialisten, also mit den Augenproblemen gezielt in die Augensprechstunde (da war ich wegen Nines dauerhaft erweiterten Pupillen; alle Ärzte waren davon überzeugt, dass sie noch was sehen kann... erst in der Augensprechstunde wurde nachgewiesen, dass Nine infolge der Glaukome stockblind ist und nix mehr hat, womit sie sehen könnte... alles total verkümmert). Zum Herzschall war ich dann auch extern, weil es in der kleinen Praxis einfach schneller ging als an der Uniklinik.
Insgesamt fühle ich mich in der TK aber sehr gut aufgehoben, und ja: ich mache inzwischen den Mund auf und diskutiere und zanke auch mit dem TA, wenn ich sehe, dass es sich um einen neuen Arzt handelt, der Nine und ihre lange Krankenkarriere nicht kennt und ohne einen Blick in die Akte mit "viel hilft viel" ran will!
Hier im Forum habe ich eine Menge Infos bekommen über Katzenschnupfen (und auch über andere Gesundheitsthemen, die Nine betreffen) und letztlich so lange gebohrt, bis ich ärztlicherseits kompetente Antworten hatte. Ich bin auch nicht blind allen Meinungen im Forum gefolgt, sondern habe die Ärzte ausgequetscht und dann im Forum diese andere Meinung auch vertreten und begründet. Es ist ja nicht so, dass das Forum das alleinseligmachende Allwissen gepachtet hätte!
Aber in vielen Punkten werden hier auch kompetente tierärztliche Meinungen vertreten, und vieles haben meine Ärzte mir bestätigt, dass es sinnvolle Hinweise sind.
Ich habe nun das Glück, das viele Foris nicht haben: ich wohne direkt neben einer international renommierten Uniklinik für Kleintiere und habe einen Steinwurf weiter einen zertifizierten Kardiologen, eine Praxis für bildgebende Verfahren und Chirurgie, weitere gute Tierkliniken und Spezialisten für Augen, Zähne und sonstwas. Irgendeiner lässt sich immer quälen! :D
Ich würde mit meinen Katzen aber auch weite Wege fahren, wenn es für ihre Gesundheit notwendig wäre; nach Gießen beispielsweise oder nach Leipzig.
Eine medizinische Vorbildung habe ich nicht, und so ist das Lernen für mich viel mühsamer als bei gelernten Angehörigen der Pflegeberufe. Aber ich habe Fachbücher zuhause und frage mich durch im Forum, lese nötigenfalls im Internet und stelle mit meinen Fragen immer wieder fest, dass viele Tierärzte sich gern die Zeit nehmen, einen Behandlungsvorschlag näher zu erklären, wenn sie merken, dass man wirklich daran interessiert ist und für sein Tier alles Wichtige und Notwendige tun will!
Und die anderen, die Fails.... die kann ich guten Gewissens aussortieren! :zufrieden:
 

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