Henry - unser Sorgenkater mit den schlimmen Ohren

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Sandbiene

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Hallo zusammen,

lange hatte ich schon vor, hier ein separates Thema zu erstellen. Unser Henry (aktuell ca. 12 Jahre alt) lebt mittlerweile seit Dezember 2015 bei uns. Wir haben ihn - wie wir im Nachhinein feststellen mussten - von einer nicht ganz seriösen Dame bekommen (andere Geschicht, die ich im Zusammenführungsbereich beschrieben habe).
Als wir ihn kennenlernten, sahen wir bereits, dass er sehr hinkt bzw schlurft - wie später bei TA festgestellt wurde, ist sein Sprunggelenk versteift, was dazu führt, dass er auf dem kompletten Unterschenkel läuft. Entsprechend ist auch sein Rücken etwas runder und an manchen Tage ist Henry ziemlich empfindlich. Er ist beim Springen stark eingeschränkt, beim Benutzen des Klos eher grobmotorisch und in seinen Bewegungen eher unelegant :rolleyes: - aber dennoch ein absoluter Herzensbrecher :pink-heart:

Soviel kurz vorweg.

Leider wurden bei Henry kurz nach seinem Einzug Polypen (und eine heftige Entzündung) in den Ohren festgestellt, chronisch und lange unbehandelt. Nach vielen TA-Terminen, Antibiotika und Surolan ging es Henry deutlich besser, die TK Hofheim ist unser Stamm-TA für Henry geworden; hier wurde auch eine Endoskopie gemacht - die Polypen in einem Ohr ziehen sich leider durch den ganzen Gehörgang :( wir haben eine Salbe bekommen, die uns auch nach Bedarf neu zugeschickt wird, und die wir Henry geben, wenn er wieder an seinem Ohr kratzt/jammert. Damit halten wir seinen Zustand seit mittlerweile einen guten 3/4 Jahr (ungefähr).

Heute steht ein TA-Termin an (bei unserer Haus-TA in Hanau), weil wir das Gefühl haben, dass ein Polyp gewachsen ist (im vorderen Bereich des Ohres, sieht aus wie eine Schnecke und führt unserer Meinung nach dazu, dass das Ohr kaum belüftet wird) :/
Hinzu kommt, dass evtl. eine Zahnsanierung ansteht (das entscheidet die TA) und Henry an seinem versteiften Fuß so lange Krallen hat, dass es nicht nur schlurft, wenn er durch die Wohnung läuft, sondern auch kratzt.. (aber das erscheint uns als das geringste Problem).

Mein Gedanke war nun, ob man bei Henry - falls die Zähne eh gemacht werden (wovon ich ausgehe), den "großen" Polypen im vorderen Ohrbereich ebenfalls entfernen könnte? Der größte Eingriff wäre eine Gehörgangsentfernung - das wollen wir sowohl Henry als auch uns gern ersparen.

Vielleicht hat ja der ein oder andere hier eine Idee; gerne kann ich auch noch Bilder nachreichen. Mir ist auch bewusst, dass Polypen extrem schnell nachwachsen können (aber eben nicht müssen), deswegen fragen wir uns, ob man es wagen könnte..?

Für jeglichen Input bin ich sehr dankbar.
 
A

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Der arme Kerl :(

Wenn er sowieso in Narkose gelegt werden muss, würde ich den Polypen gleich mit entfernen lassen. Ich meine, dass Taskali auch eine Pflegemaus da hat, bei der sie es hat machen lassen oder es noch gemacht wird.
 
Der arme Kerl :(

Wenn er sowieso in Narkose gelegt werden muss, würde ich den Polypen gleich mit entfernen lassen.

Das sehe ich genauso.
kblix hat bei ihrem Pflegi le Pouchi erfolgreich Ohrpolypen operieren lassen, vielleicht meldet sie sich hier, oder du schreibst sie mal an.

Ich wünsch ihm gute Bessung und drücke feste die Daumen!
 
Hallo,

vielen Dank.

Wir kommen gerade vom TA und das eine Ohr ist leider wieder böse zugeschwollen :grummel:, so dass Henry jetzt erstmal Cortison bekommt (das Prozedere kennen wir schon) - danach hoffen wir, dass die Schwellung erstmal wieder deutlich zurück gegangen ist. Seine Zähne müssen auch gemacht werden, so dass es vermutlich auf eine Kombi-OP hinauslaufen wird, die ihm natürlich hoffentlich Erleichterung verschaffen wird .

Das Krallenschneiden war gerade noch das Geringste, obwohl Henry wie ein großes Raubtier gefaucht hat :rolleyes:. Jetzt hat er gefressen und sich unter den Tisch zum Putzen zurück gezogen.

kblix hat bei ihrem Pflegi le Pouchi erfolgreich Ohrpolypen operieren lassen, vielleicht meldet sie sich hier, oder du schreibst sie mal an.

Danke für den Tipp - ein Austausch mit anderen betroffenen Dosenöffnern finde ich immer sehr hilfreich :)
 
Ohr-Polypen sind leider auch bei Kater Heinrich ein Thema.

Er hat zwei OPS hinter sich. Nach der ersten OP ist der Polyp, der sehr tief im Gehörgang gesessen hat, nach ca. 1 Jahr wieder nachgewachsen. Die zweite OP war sehr aufwendig inkl. 10 Tage Klinikaufenthalt. Bisher - toi, toi toi - ist der Polyp nicht mehr nachgewachsen.

Was der Heiner allerdings schnell mal hat: das Polypen-Ohr entwickelt verstärkt Schmadder. Dagegen kriegt er alle paar Monate Ossurnia, das gibt man als Kur im Abstand von 1 Woche je einmal ins betroffene Ohr.

Ich hoffe, das hilft ein bisschen weiter.

LG

Birgit
 
Bekommt er denn zur Zeit dann auch AB, damit eventuell vorhandene Bazillen, die bei der Entzündung beteiligt sind auch gleich mit abgetötet werden?

Ich schliesse mich den anderen an: Ihr versucht schon lange euer bestes, aber wenn so ein Polyp dann wuchert, dann bleibt einem doch kaum was übrig, als erst mal zu versuchen, den Übeltäter zu entfernen.

In seinem Alter wäre es wohl gut, wenn man so eine OP mitsamt Zahnsanierung macht, wenn es Zeitlich nicht zu lange ist. Zusätzlich kann der TA sich die Ohren nochmal ganz genau ansehen, wenn er in Narkose liegt.
Ich weiss nicht in wie weit da Röntgenbilder etwas sagen können, oder andere Methoden, aber je mehr man über das Innenohr + die Knochen drumrum weiss, desto besser. Da er ja lange nicht behandelt wurde könnte es ja sein, dass da schon vie Schaden entstanden ist, den man in der OP etwas beheben kann.
 
Aktuell bekommt Henry 'nur' Prednisolon - allerdings ist er ein sehr widerspenstiger Patient :massaker: sonst haben wir die Tabletten besser geben können, jetzt wehrt er sich komplett :( ich kaufe morgen noch andere Leckerlies, damit wir nicht immer so mit ihm kämpfen müssen...

Sein schlimmes Ohr wird übrigens auch schnell schnodderig - die TA hat es gestern gut gesäubert. Als wir es das letzte Mal versucht haben, lief der Ohrreiniger gar nicht ins Ohr rein, weil alles zugeschwollen war :( gestern war es für ihn bestimmt auch unangenehm, aber was muss, das muss...

Ossurnia kenne ich bisher nicht - kann man bestimmt online bestellen? Gefühlt ist unsere Katzenapotheke Zuhause bald größer, als unsere Hausapotheke.. :cool:
 
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Sandbiene ich würde auf alle Fälle mal einen Abstrich machen lassen um rauszufinden was da so genau vor sich hin wächst.

Ansonsten ist es wohl wirklich gut einen TA zu fragen, der viel Ahnung von Katzenohren und Polypen-OPs hat. Vielleicht kann der noch etwas beisteuern, was man probieren kann, ohne das Skalpell zu zücken.

Und was die Tabletten-gabe betrifft, such mal im Forum da gibts einige Threads, wo Tricks und Tipps genannt werden. Vielleicht fruchtet davon etwas.
 
  • #10
Danke für den Link :)

Bezüglich Abstrich: wurde schon mal gemacht, ist aber schon ein paar Tage her und ich erinnere mich adhoc nicht ans Ergebnis (glaube aber, dass es unauffällig war).

Eine Biopsie wurde auch gemacht, zum Glück negativ :)

Unser Bestreben ist ja auch "nur", dass es Henry bestmöglich geht und seine Ohren ihn nicht ständig plagen. In knappen zwei Wochen geht's wieder zum TA, dort besprechen wir die Zahnsanierung und ggf Ohr-OP..
 
  • #11
Danke Ottilie.

Ich erinner mich immer nur "ach da gabs doch was im Forum irgendwo einen Thread" aber finde die ums verrecken nicht wieder, wenn ich sie verlinken will :rolleyes:
 
  • #12
Hallo,

vielleicht liest das ja irgendwer, deswegen berichte ich kurz:

Ich war letzte Woche mit Henry in Obertshausen bei der Dermatologie. Man hat sich wirklich sehr viel Zeit für uns genommen, die vorherigen Befunde besprochen, Henry untersucht - die Klinik hat wirklich einen sehr guten Eindruck auf mich gemacht :).

Bei einem Abstrich haben wir festgestellt, dass Henry aktuell Hefepilze in seinen Ohren hat :( d.h. die Salbe, die er bisher bekommen hat, hilft nicht dagegen - so dass er nun seit einer Woche täglich eine neue Salbe bekommt (wogegen er sich natürlich wie eine kleine Wildkatze wehrt :grummel:) und zusätzlich erhält er täglich Cortison (1 3/4 Tablette). Da Henry auf ca. 12 Jahre geschätzt wird, ist die Option einer Gehörgangsentfernung für uns weiterhin in weite Ferne gerückt, da wir vor allem wollen, dass er noch eine schöne Zeit hat (auch, wenn das bedeutet, dass er weiterhin Cortison bekommt und vielleicht keine 20 Jahre alt wird.. :()

Diese Woche Freitag geht's zur Kontrolle, aber wir können schon sehen, dass die Gehörgänge deutlich weniger zu geschwollen sind :) im besten Fall müssen wir ihn dann nicht mehr täglich zwangsbehandeln, sondern reduzieren die Häufigkeit - was bestimmt auch unserer Nachbarin recht wäre, die sich in unserem Urlaub um die Süßen kümmert ;).

Soviel nur von uns: ein anderer Blickwinkel scheint hier gerade sehr gut gewesen zu sein (die TK Hofheim hat auch einen sehr guten Job gemacht, allerdings haben wir dorthin immer 1h Fahrt benötigt - Obertshausen liegt nur 15 Minuten entfernt)

ps: eine Monoproteindiät ist auch noch eine Option, allerdings vermutet die Dermatologin, dass auch Pollen/Gräser ein Trigger sein können, da Henrys Ohren sich zum Frühling/Sommer verschlechtern - was eigentlich gegen eine Futtermittelunverträglichkeit sprechen würde.
 
  • #13
Ach jeh
Vielleicht bekommt ihr den Hefepilz weg
Aber unter Cortison hm
 
  • #14
Sandbiene, den thread hatte ich gar nicht im Abo, jetzt bin ich froh, dass ich deinen post sah!

Meine Güte, was die Katzen Alles haben können :(
also der Pilz! Armer Henry und super, dass das jetzt gefunden wurde!

Ich wünsche Henry ganz schnelle Besserung!
 
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  • #15
Gut, dass ihr nochmal genauer habt gucken lassen.
Wenn ihr die Hefen erledigt habt, kann es gut sein, dass insgesamt endlich mal etwas Ruhe reinkommt. Wichtig ist eben, dass alles richtig gut abheilt.

Wenn die Hefen sich nicht recht wegbringen lassen, dann versucht da auch mal per Antibiogramm rauszufinden auf welche Wirkstoffe die reagieren.
Im Endeffekt kann man viele ABs als Salben anrühren lassen... auch ein Tierarzt kann ein Rezept schreiben, was dann in der Apotheke passend zusammengerührt wird.

Kämpft euch durch, damit Herr Knickohr wieder Juckfrei wird.
 
  • #16
Henry ist nicht das "Knickohr", das ist Mr. Ed, er hatte doch so schlimm Ohrmilben als er in die PS kam :(
Da gab es ja noch mehr Katzen, die sich die Ohren wegkratzten :(
 
  • #17
Hallo,

Henry ist nicht das "Knickohr", das ist Mr. Ed, er hatte doch so schlimm Ohrmilben als er in die PS kam

Genau - Mr. Ed hatte ganz schlimmen Milbenbefall, aber *toitoitoi*, ihm gehts gut.

Unser Sorgenkind, Henry, ein kleiner Tiger, besucht zur Zeit monatlich mit mir die TK in Obertshausen :grummel: ABER: wir wollen eine dauerhafte Lösung und bleiben deswegen auch konstant am Ball.

Der letzte Stand ist wie folgt:

Nachdem wir Henry mit Cortison, einer Salbe und regelmäßiger Ohrreinigung ganz gut "eingestellt hatten", standen wir vor der Herausforderung, dass er als Nebenwirkung des Cortisons immer extremen Hunger hatte und leider auch zunahm. Parallel bekommt er jetzt seit ca. drei Wochen Allergiefutter (Büffel und Strauß im Rahmen einer Monoproteindiät) und das Cortison haben wir ausschleichen lassen. Dafür erhält er jetzt Apoquel, welches uns die TA empfohlen hat. Wir kämpfen also an verschiedenen Fronten..
Kurz zu den Tabletten: diese sind für Katzen nicht zugelassen, aber laut unserer TA für extreme Fälle durchaus geeignet. Ihrer Erfahrung nach ist die Quote, dass die Tabletten anschlagen, allerdings bei Katzen bei nur 50% - einen Versuch ist es uns aber wert *Daumendrück*

Beim Abstrich letzte Woche wurde nichts mehr gefunden, was auf Infektionen/ Pilze/o.a. hindeutet. Die TA kann in beide Ohren schauen und sieht ein Trommelfell :omg::yeah: für Henrys Verhältnisse ein Traum und vor einem Jahr erschien uns das noch als unerreichbar :D (was nicht bedeutet, dass er jetzt besser hören würde :aetschbaetsch1:)

Eine weitere Nebenwirkung des Cortisons war, dass Henrys Fell lichter geworden ist. Bei den Temperaturen momentan erscheint uns dies als geringstes Problem, aber dennoch erhoffen wir uns von Apoquel eine Besserung bzw. vor allem in seinem Interesse ein weniger stark ausgeprägtes Hungergefühl.

Ich halte euch auf dem Laufenden :)
 
  • #18
Oh, den Thread habe ich ja noch gar nicht gesehen.
Ich habe auch einen Kater mit starkem Juckreiz an den Ohren wegen einer chronischen Gehörgangsentzündung.
Ich bin sehr gespannt, was Du über die Anwendung von Apoquel berichten wirst.
Lässt Henry sich das Medikament problemlos geben?
 
  • #19
Hi Eva,

Das kommt mir bekannt vor mit den juckenden Ohren - sowas braucht weder Mensch noch Katz :(

Henry bekommt jetzt seit Mittwoch morgens und abends je eine halbe Tablette, bisher einfach im Nassfutter untergemischt und auf Grund seines Hungers verschlingt er die Tablette so problemlos :) nach zwei Wochen reduzieren wir die Gabe auf einmal täglich - bisher kratzt er sich zumindest noch nicht verstärkt an den Ohren, wir sind ein kleines bisschen optimistisch :rolleyes:

Wie sind eure Erfahrungen bisher? Hast du noch irgendeine Geheimwaffe oder ein Wundermittelchen entdeckt, was der Fellnase Linderung verschafft?
 
  • #20
Ps: Prednisolon hätten wir Henry selbst bei allergrößten Hunger nicht einfach so unterjubeln können. Apoquel scheint da wirklich weniger schlimm zu schmecken..
 

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