Blind durch Bluthochdruck

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Regina G.

Regina G.

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5. September 2013
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Lüneburger Heide
Hallo, hat jemand mit folgendem Problem Erfahrung ? Unsere süße ca. 10 Jahre alte, 3,2 kg leichte Katze "Schnecke" ist seit letztem Freitag blind. Zwei Tage zuvor ist uns ihr etwas unsicherer Gang aufgefallen, aber sie ist nirgends angeeckt. Freitag Mittag waren wir mit ihr in der Kleintierklinik. Dort wurden ein Bluthochdruck und Blutungen hinter beiden Augen diagnostiziert. Das Blutbild war i.O. Unsere Katze bekommt jetzt tgl. ein Medikament zur Senkung des Blutdrucks (hat auch schon angeschlagen) und Cortisontabletten, die helfen sollen, die Blutungen hinter den Augen zum Stillstand zu bringen. Ferner bekommt sie zweimal täglich antibakterielle Augentropfen. Inzwischen hat unsere Katze hinter beiden Augen große Blutergüsse. Die Netzhaut ist noch nicht beschädigt gewesen :). Die Ärztin sagte, dass die Wahrscheinlichkeit, dass unsere Süße wieder sehen kann, weit unter 50 % liegt.
Hat jemand von Euch ähnliches mit seinem Kätzchen/Kater erlebt und kann uns Tipps geben, was wir außer den Besuchen in der Tierklinik u. den Medikamenten noch für "Schneckchen" machen könnten ? Könnte Vitamin B helfen, damit die Blutergüsse schneller verschwinden ? Hat sie dann größere Chancen, wieder sehen zu können ? Unsere Schnecke ist eine Freigängerin, die darauf besteht, raus zu dürfen, wann sie möchte. Zur Zeit kommt sie nur zum Futtern nach Hause, ansonsten hält sie sich hinter dem Haus im Grünen, meist schutzsuchend im Gebüsch auf. Gott sei Dank leben wir im Grünen, aber die Angst sitzt uns im Nacken, dass ihr aufgrund ihrer Blindheit etwas zustoßen könnte. Unser nächster Besuch in der Tierklinik ist morgen. Wir freuen uns über jeden Hinweis oder Tipp, der helfen könnte. Vielen Dank !
 
A

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Regina,
das tut mir leid fuer Eure Katze.
Sieht das etwa so aus?

15738668nf.jpg


Das ist unsere Firmenkatze, 16-18 Jahre alt, da hatte sie etwas zu hohen Blutdruck und zu hohen Augendruck.
Wurde der Augendruck gemessen? Das kann nicht jeder TA und wird unter oertlicher Betaeubung gemacht.
Rickie hat Tropfen bekommen zur Senkung des Augendruckes.
Zu hoher Blutdruck kann oft zu zu hohen Augendruck und damit zu Blutungen im (vorderen) inneren Augapfel fuehren.
Blutdruck- ud Augendrucksenkung sind wirklich wichtig.

Bruno (Sig) ist auch durch einen Moment extrem hohen Blutdrucks unter Narkose erblindet, das passiert sehr, sehr selten und ist der bisher einzige mir bekannte Fall. Da sind aber Sensoren und Nerven dermassen massiv geschaedigt, dass er fuer immer blind bleibt.
Rickie kann noch sehen.

Kopf hoch und frage bitte wegen augendruckmindernde Tropfen.
 
Hallo Ricky,
danke für den Hinweis. Ich glaube, dass der Augendruck nicht gemessen worden ist. Schneckes Augen waren noch dunkler, als das linke Auge auf dem Foto. Zur Zeit sieht man aber wieder die Bernsteinfarbe im Auge und die großen Pupillen. Ich werde die Ärztin morgen auf die augendruckmindernden Tropfen u. die entspr. Untersuchung ansprechen. Wir sind mit Schnecke in der Kleintierklinik in Celle, die auch entspr. Instrumente für solche Untersuchungen haben. Vielen Dank und alles Gute.
 
Bruno

Ich bin es noch einmal. Ist Bruno ein Wohnungskater oder Freigänger ? Wie kommt er mit der Blindheit klar ? Hat er schon einen Winter mit Schnee als blinder Kater erlebt ? Ich frage mich, wie Freigänger im Schnee nach Hause finden sollen ? Sie können nicht sehen und so wie ich glaube, viel weniger mit ihrem Tast- und Geruchssinn erreichen. Hast Du da Erfahrungen ?
 
@Regina,
Eine Kleintierklinik kann unter Garantie den Augendruck messen.:)
Mit Schnee haben wir eigentlich alle keine Erfahrung, denn wir wohnen (noch) in Florida.
Bruno war Streuner und ist bei der Kastra erblindet, da war er etwa 1.5 Jahre alt. Er war dann 3 Monate im Heim und dann holten wir ihn nach Hause.

Er kommt recht gut zurecht, aber wir lassen ihn nicht hinaus. In D soll er dann gesicherten Freigang im Garten haben.
Hier haben wir etwa 120 qm und eine grosse Veranda und die Fenster sind auch immer offen, (Mosquitogitter, kein Glas) also er hat sich sehr gut mit der Wohnungshaltung arrangiert.

Mitunter rennt er an Waende oder Gegenstaende, weil er viel mit Prissy herumtobt. Ansonsten geht er sehr vorsichtig, er setzt die Fuesse anders auf, spielt viel mit allem moeglichen, sehr geschickt mit Spielangel, Kugelbahn, Baellen und auch mit dn anderen beiden Katern (zahme Streuner) kommt er perfekt klar. Er ist sehr sozial. Blinde Katzen sollten einen Gefaehrten zur Orientierung haben.
Prissy war 10.5 Jahre alt, als sie nach 6 Jahren Heim und 1 Jahr bei uns vergesellschaftet wurde, das lief sehr gut.

In der Wohnung findet Bruno sich sehr gut zurecht, springt auch von Moebeln und Kratzbaum. Manchmal will er abhauen, was wir aber nicht wollen, denn wir wissen nicht, wie er sich orientieren kann, und wenn auch nur mit 15 km/h, fahren hier Autos.

Leider weiss ich nicht, wie Brunos Augen direkt nach der OP aussahen; ich kenne ihn nur mit stark reflektierenden, riesigen Pupillen.

Vorm Streicheln und Anfassen rede ich ihn immer an, aber er ist nicht doof und merkt jeden Lufthauch und hoert das Gras wachsen. Die Anpassung ist unglaublich.

Eure Schnecke hat ja das Gelaende draussen im Gedaechtnis, da wird sie sich schon orientieren koennen, aber ich wuerd trotzdem nur fuer gesicherten Freigang plaedieren.

Wenn sie nur Restsehvermoegen hat oder wiedererlangt, das waere ja schon was.
Gebt nicht auf, Blindchen sind keineswegs so behindert, wie wir immer denken, und sind sehr, sehr liebensert.:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Schnecke

Hallo, danke für Deine aufmunternden Worte. Heute früh waren wir in der Klinik. Der Augendruck wurde nicht gemessen und muß nicht gemessen werden. Die Ärztin sagte, dass Schnecke keine Probleme mit dem Augendruck sondern mit ihrem Bluthochdruck hat/hatte. Der Blutdruck ist jetzt so, wie er sein sollte. Allerdings hat sie immer noch Einblutungen hinter den Augen, wobei es nicht mehr so stark blutet wie am Freitag und Montag. Es hat sich also etwas gebessert. Der Bluterguß hinter dem rechten Auge ist ein ganz klein wenig kleiner geworden :) Links hat sich leider noch nichts geändert.
Schneckchen bekommt weiterhin ihre Medikamente und Ende des Monats müssen wir zur Kontrolle wieder mit ihr in die Klinik. Sofern etwas außergewöhnliches in der Zwischenzeit passiert, müssen wir natürlich eher mit ihr hin. Zur Zeit ist Schneckchen draußen, sie hat aber gut gefuttert und getrunken. Heute mauzt sie ein wenig mehr als sonst. Es ist vielleicht einfach ihre Möglichkeit, auszudrücken, dass etwas nicht stimmt. :-(
Eingezäunten Freigang können wir ihr nicht schaffen. Aber sie kennt sich hier Gott sei Dank seit 10 Jahren aus, weiß, wie die Beschaffenheit der Gegend ist und sie selbst ist auch eher eine vorsichtige Katze. Zur Zeit geht sie gar nicht über die Straße vor dem Haus sondern hält sich nur hinter dem Haus im Grünen auf. Wir leben ruhig in einem sehr schönen Dorf mit sehr viel freier Fläche hinter und neben dem Haus. Und wir geben die Hoffnung nicht auf ! Wir tun alles, damit unsere Schnecke vielleicht in ein paar Wochen wieder sehen kann. Ein ganz klein wenig scheint sie Umrisse zu erkennen, wenn sie direkt davor steht und die Gegenstände größer sind. Ich schicke ganz liebe Grüße aus der sonnigen Südheide nach Florida. Regina
 
Regina,

Ich bin kein TA und will keine falschen Hoffnungen wecken, aber wenn die Netzhaut nicht abgeloest ist und der Augendruck in Ordnung, die Katze noch dazu wohl Umrisse erkennen kann, wuerde ich erst mal nicht die Flinte ins Schrot schmeissen. Hoffentlich ist da noch was an Sehvermoegen zu retten.

Vielleicht kannst Du mal Deinen TA fragen, inwieweit das blutdrucksenkende Medikament auch die Nierendurchblutung vermindert; das kann zu Niereninsuffizienz fuehren. Ich will keine Panik machen, aber man sollte schon immer Wrkungen und Nebenwirkungen ein wenig im Auge behalten.

Ob weiter in Freigang lassen oder nicht, ob nicht doch gesicherter Freigang besser waere, ob sie sich draussen verirren kann, das sind Dinge, die ich nicht einschaetzen kann, weil ich weder die Gegebenheiten, noch die Schnecke kenne. Auf Euer Rufen wird sie ja reagieren. Natuerliche Feinde, da waere sie auch unterlegen. Risiko und Freiheitsdrang...

Und nochmals, Bruno ist keineswegs eine hilflose Kreatur, obwohl er ploetzlich erblindete und in eine ganz neue Umgebung kam. Er strahlt so viel Lebensfreude und Munterkeit aus, ist ein fixes Kerlchen und alles andere als unbeholfen oder gelangweilt. Auch wird er von den anderen Dreien keinesfalls diskriminiert. Also Kopf hoch. Schneckchen wird sich auch damit arrangieren.

Alles Gute fuer das Schneckchen ins spaetsommerliche D.:)
 
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Schnecke

Hallo, ja, mit dem Freigang, das ist so eine Sache. Ein wirklich gutes Gefühl haben wir auch nicht. Aber wir kennen unsere Schnecke recht gut und sie würde auch keine Eingrenzungen ums Grundstück herum akzeptieren. Sie weiß, was sie will und das setzt sie auch durch. Wir haben auch den Eindruck, dass sie nicht unbeholfen ist. Sie arrangiert sich schon recht gut mit der neuen Situation, vielleicht auch, weil sie vermutlich ein ganz klein wenig sehen kann. Gestern Abend z.B. hat sie einer Fledermaus, die immer wieder ihre Kreise flog, aufgelauert. Als Schneckchen dachte, jetzt könnte ein guter Zeitpunkt zum Fangen sein, ist sie richtig hochgesprungen, um nach der Fledermaus zu greifen. Sie hat sie knapp verfehlt - Glück für die Fledermaus :)
Wir sind positive Menschen und geben die Hoffnung, dass das Augenlicht noch etwas besser wird, nicht auf. Und wir achten auch auf die Untersuchungen des Blutes. Bisher waren diese Werte gut. Aber danke für den Hinweis wegen der Nieren. Jetzt, da wir wissen, was alles dran hängen kann, sind wir auch sehr achtsam und lesen viel im Netz nach.
Ich bin ja schon glücklich, dass Schnecke gestern Abend draußen und in der Dunkelheit zu mir auf die Liege hochkam und sich eingekuschelt hat. Ich denke, dass wir von Tag zu Tag besser mit der Situation umgehen können und unsere Ängste in der Zukunft etwas weniger werden. Übrigens guckt Euer Ramses genauso lieb wie unsere Schnecke. Er ist ein besonders schönes Tier !Lieben Gruß Regina
 
Regina,
Das hoert sich ja gut an.:)
Mit der Fledermaus, das ist schon ertsaunlich, aber ichstaune auch imer wieder, wie geschickt Bruno spielt.
Nur, dass er halt so oft irgendwo gegen donnert.:(

Ramses war Streuner, Manfred auch, also der Manfred hat eines Tages einfach den Ramses mit nach Hause gebracht,und seitdem kommen sie immer im Duo.
Die kommen alle Vier bald mit nach D. Ramses ist immer so arglos und lieb.

Fuer Eure Schnecke alles Gute; hoffentlich schlaegt die Behandlung gut an.:)
 
  • #10
Vielleicht kannst Du mal Deinen TA fragen, inwieweit das blutdrucksenkende Medikament auch die Nierendurchblutung vermindert; das kann zu Niereninsuffizienz fuehren. Ich will keine Panik machen, aber man sollte schon immer Wrkungen und Nebenwirkungen ein wenig im Auge behalten.

das ist so nicht richtig die Blutdrucksenkung entlastet die Nieren.

Nieren und Blutdruck beeinflussen sich gegenseitig: Die meisten Nierenerkrankungen gehen mit hohem Blutdruck einher und der Bluthochdruck (Hypertonie) birgt ein erhöhtes Risiko, nierenkrank zu werden. Wenn eine Nierenerkrankung im Anfangsstadium vorliegt, beschleunigt hoher Blutdruck die Entwicklung einer Niereninsuffizienz , er kann also eine Nierenerkrankung auslösen und verstärken. Bei den meisten nierenkranken Menschen,Hunden,Katzen liegt eine arterielle Hypertonie vor.
das ist auch der Grund,dass im ersten Stadium einer Niereninsuff.Blutdrucksenker ACE-Hemmer eingesetzt werden.

ich denke auch,dass eure Mietz mit ihrer Behinderung gut klarkommt.
Wenn sie noch Schemen wahrnehmen kann umso besser.
Ihr müsst sie gut beobachten wie sie sich verhällt und orientiert,katzen haben ein ausgezeichnetes gehör und können sich auch über die Schnurrhaare zurechtfinden.
Ich drücke die Daumen,dass es ihr bald besser geht.
 
  • #11
Elia,
Das ist schon richtig, dass unter Bluthochdruck auch die Nieren leiden und es zu Insuffizienz kommt.
Ich habe die Info im Computer auf Arbeit und komme da erst am Montag wieder ran.
Es stimmt aber, dass Blutdrucksenker auch die Durchblutung der Nieren mindern und die Nierenfunktion veraendert wird.
Ob zum Positiven oder Negativen, das sollte schon im Auge behalten werden.

Die Nieren waren ja bei dieser Katze nicht geschaedigt, so dass eine verminderte Durchblutung durchaus in diesem Fall negative Folgen haben kann.
Anders saehe es aus, wenn die Katze mit Blutdrucksenkendem behandelt wird, weil sie nierenkrank ist.

Bin jetzt leider in Eile.
 
  • #12
Es stimmt aber, dass Blutdrucksenker auch die Durchblutung der Nieren mindern und die Nierenfunktion veraendert wird.

das wurde früher angenommen und ist widerlegt

Zitat:dtsch.Ärzteblatt


Chronische Nierenerkrankungen verlaufen langsam progredient, es kommt zu einer zunehmenden Verschlechterung der Nierenfunktion selbst bei ausgeheilter initialer Erkrankung. Angiotensin II spielt bei diesen Prozessen eine entscheidende Rolle. Klinische Studien zeigen, dass eine Therapie mit ACE-Hemmern oder AT1-Rezeptorblockern bei Patienten mit Nierenerkrankungen teilweise blutdruckunabhängig zu einer Verlangsamung des Fortschreitens der Niereninsuffizienz führt. Häufig werden ACE-Hemmer bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz nicht eingesetzt, da befürchtet wird, dass sich die Nierenfunktion verschlechtert oder eine Hyperkaliämie auftritt. Diese Befürchtung ist nicht gerechtfertigt. Klinisch relevante Nebenwirkungen treten oft durch unsachgemäße Komedikation auf. Gerade Patienten mit schon eingeschränkter Nierenfunktion profitieren am meisten von der Therapie mit ACE-Hemmern, denn diese Medikamente sind evidenzbasierte nephroprotektive Substanzen und nicht nur einfache Antihypertensiva.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
Schnecke

lieben Dank für die Hinweise - ich werde alles beherzigen und mich zwischendurch mal wieder melden. Bis dahin lb. Gruß Regina
 
  • #14
Elia,
Wie ich geschrieben habe, bin ich kein TA und beziehe auch kein Aerzteblatt, da ich nur Chemiker bin.

Dein letztes Post ist fuer mich durchaus logisch, so dass, auch wenn Schnecke noch keine Nierenbeeintraehtigung erkenne laesst, diese doch im Entwicklungsstadium vorhanden sein kann und die derzeitige Blutdruckeinstellung fuer das Auge auch langfristig eine Niereninsuffizienz im Keime erstickt.
Ist das so richtig?

Wie ich es vor Deiner Erklaerung nicht besser wusste (nicht besser wissen konnte) ist, dass die Nieren unter den gegebenen Gesundheitsverhaeltnissen voll funktionstuechtig, also den Bedingungen angepasst waren und durch eine Blutdrucksenkung weniger stark durchblutuet warden wuerden, was ihre Funktion, wenn auch nur leicht, herunterfahren koennte.

Erscheint ja auch erst mal logisch.

Danke fuer Deine Eraleuterungen. :)

Vielleicht kannst Du aber auch noch etwas zu dem Augenproblem sagen?
Das wuerde mich jetzt auch interessieren.

Bei Schnecke ist ausserdem hoher Blutdruck ja etwas aussergewoehnlich. Rickie ist zwar auch sehr duenn, aber auch sehr alt.
Meistens sind ja aeltere, moppelige Katzen von Bluthochdruck und Augeneinblutungen (und Augeninnenhochdruck) betroffen.
Schnecke ist duenn und im besten Alter.

Hast Du Erfahrung mit der Regeneration der Sehfaehigkeit bei Einblutungen?

Morgen haben wir den ersten Kastra-Tag nach der Sommerpause, ich hab also am Wochenende keine Gelegenheit, ins Netz zu gehen und melde mich erst am Montag wieder.
 
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  • #15
Bei meiner Gina ehedem hatte der ACE-Hemmer rein gar nichts am Bluthochdruck geändert, allerdings die Nierenfunktion unterstützt. Gegen ihren extrem hohen Blutdruck half ihr nur Amlodipin, das allerdings keinen nennenswerten Einfluss auf die Nierenfunktion hatte.

Dank einer sofortigen Gabe Cortison konnte übrigens ihre Blindheit zumindest teilweise wieder rückgängig gemacht werden.
 
  • #16
Ricki ich glaube du verwechselst generell ein Glaukom(grüner Star) mit einer Einblutung auf Grund von hohen Blutdruck in die vordere Augenkammer.
Ein Glaukom geht mit einer Erhöhung des Augeninnendrucks einher,da muss dann regelmässig der Augeninnendruck gemessen werden.
Ich möchte jetzt nicht näher auf die krankheit"Glaukom"eingehen,weil das hier nicht der Fall ist.
Ich versuche mal zu erklären warum es bei hohem Blutdruck zu Einblutungen kommt.
Ist der RR extrem hoch kann es zu einer Netzhautablösung und in Folge zu einer Blutung in die vordere Augenkammer kommen.
Wichtig ist dann eine sofortige Senkung des Blutdrucks.
Kann man den, z.B.durch ACE Hemmer ausreichend senken,ist es gut.
Dann kann es durchaus sein,dass sich das angesammelte Blut wieder resorbiert und die Sehkraft wiederhergestellt werden kann.
Reicht ein ACE Hemmer nicht aus,kann man den mit z.B.einem Diuretikum kombinieren.
Bei Katzen werden Diuretika in der Regel nicht eingesetzt,da sie dann einfach nicht genug trinken,was man Menschen eher nahelegen kann.
Kombinieren könnte man mit Beta Blockern,wie bei Fellwecker der Fall
Meist reichen ACE Hemmer aus,da sie Nierenschonend sind,sind sie in der Regel das Mittel der Wahl.
Ich hoffe ihr könnt verstehen was ich erklären wollte.
 
  • #17
Wie ich es vor Deiner Erklaerung nicht besser wusste (nicht besser wissen konnte) ist, dass die Nieren unter den gegebenen Gesundheitsverhaeltnissen voll funktionstuechtig, also den Bedingungen angepasst waren und durch eine Blutdrucksenkung weniger stark durchblutuet warden wuerden, was ihre Funktion, wenn auch nur leicht, herunterfahren koennte.

Die gesunde Niere hat eigentlich eine gut funktionierende Autoregulation bzgl Blutdruck und kann den Perfusionsdruck daher über einen relativ weiten systemischen Druckbereich im eigentlichen Organ konstant halten.
 
  • #18
Kombinieren könnte man mit Beta Blockern,wie bei Fellwecker der Fall

Amlodipin ist kein Betablocker sondern ein Calciumantagonist. Betablocker waren für Gina ungeeignet ;)

Bei Gina, wie gesagt, half ihr die Tatsache, dass sie sofort mit Cortison (Wochendepot) behandelt wurde, als die Blindheit eintrat. Zwar zogen wir zur Blutdrucksenkung ebenfalls Amlodipin hinzu, es dauerte aber 5 Tage, ehe die Wirkung auf den Blutdruck in nennenswerter Weise einsetzte. ACE-Hemmer, wie gesagt, richteten bei ihrem Blutdruck (> 240, nicht mehr messbar) rein gar nichts aus. Das bekam sie bereits einige Zeit lang, ehe sie blind wurde.
 
  • #19
Kann man den, z.B.durch ACE Hemmer ausreichend senken,ist es gut.
Dann kann es durchaus sein,dass sich das angesammelte Blut wieder resorbiert und die Sehkraft wiederhergestellt werden kann.
Letzeres aber nur bedingt.

Ist die Netzhaut abgelöst, ist Schluß mit Sehen.
Hoher Blutdruck kann auch den Sehnerv beschädigen.

Es wäre ganz gut, wenn man wüßte, wo der hohe Blutdruck herkommt.
Besteht er schon lange oder trat er plötzlich auf.
Das kann von einer Nieren-, Kreislauferkrankung bis Tumor alles mögliche sein.

Kortison kann Ödeme auslösen - auch auf der Netzhaut.
 
  • #20
Blind durch Bluthochdruck - Schnecke

Hallo Fellwecker,
Deine Info weckt vorsichtige Hoffnungen in uns. Bei Schnecke haben wir am Donnerstag Abend (letzte Wo.) bemerkt, dass sie nichts mehr sehen kann u. am Freitag Mittag waren wir bereits in der Klinik. Sie bekam dort sofort 2 x/Tag Prednisolon Tabl. 5 mg (Cortison), 1 x/Tag Amlodipin Tabl. u. 2 x/Tag Maxitrol Augentropfen. Inzwischen bekommt sie nur noch am Morgen je 1/4 der o.g. Tabl. und die Augentropfen. Der Blutdruck war bereits von Freitag auf Montag sehr gut geworden. Die Netzhaut hat sich bei Schnecke bisher nicht gelöst. Nun meine Frage: hatte Deine Gina auch Blutergüsse hinter den Augen ? Falls ja, wie lange hat es gedauert, bis diese verschwunden waren und bis Gina wieder - zumindest - etwas sehen konnte ? Zuerst hat die Ärztin von Blutungen hinter dem Auge gesprochen und am Montag dann von Blutergüssen. Gestern sagte sie, es blutet noch, aber nicht mehr so stark wie vor einer Woche. Hat das bei Deiner Gina auch so lange gedauert, bis die Blutungen aufgehört haben ? Uns ist aufgefallen, dass Schnecke jetzt einen anderen Gang hat und auch die Füßchen beim Gehen sehr hoch hebt. Vorhin ist sie gegen einen Zaun "gelaufen" - aber sehr vorsichtig. Sie hat sich auch bei der Bordsteinkante vorsichtig mit den Pfötchen vorgetastet. Sie sieht also doch nichts. Der Arzt hatte uns gesagt, dass sie etwas sehen müsse, da sie sich getraut hat, 2 x vom Behandlungstisch runterzuspringen. Das machen Katzen wohl nicht, wenn sie nichts sehen und entspr. die Tiefe nicht einschätzen können. Wir sind ganz hin- und hergerissen. Jede Info gibt uns Kraft und hilft uns, alles mögliche für Schneckes Augenlicht zu tun. Habt vielen Dank ! Regina
 

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