Blind durch Bluthochdruck

  • Themenstarter Regina G.
  • Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #21
Blind durch Bluthochdruck - Schnecke

Hallo Gwion, wir wissen nicht, seit wann unsere Schnecke Bluthochdruck hat. Wir sind zwar in jedem Jahr mit ihr beim TA gewesen, aber der Blutdruck wurde nie kontrolliert. Wir wußten auch nicht, dass man darauf achten sollte. Ich habe jetzt erfahren, dass unser TA gar kein Blutdruckmessgerät in der Praxis hat. Eine andere TÄ in unserer Nähe beschafft sich jetzt ein Gerät aufgrund der Nachfrage bei ihr aus der Klinik. Wir hätten bei unserer Schnecke auch nie Bluthochdruck vermutet. Sie ist ca. 10 Jahre, wiegt 3,2 kg und ist sehr agil, tobt und spielt sehr viel. Woher der hohe Blutdruck kommt, ist uns ein Rätsel. Ich denke, dass wir uns jetzt in erster Linie um das Augenlicht bemühen und anschl. abklären lassen, was die Ursache gewesen ist. Gott sei Dank ist die Netzhaut noch o.k. Lb Gruß Regina
 
A

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  • #22
Hallo Regina,

ich habe leider nicht mehr alles so genau in Erinnerung, das Ganze ist nun 4 Jahre her und Gina vor 2,5 Jahren verstorben (Herz ...) *seufz*

Sie hatte punktuell Einblutungen im Auge. Die Pupillen blieben beide riesig und reagierten nicht mehr auf Lichteinfall. Gina hatte sich dann sehr zurückgezogen und wollte nicht einmal mehr fressen (hier spielte so vieles verschiedenes zusammen, dass es auch nur schwer zu ordnen ist, denn sie hatte zeitgleich aufgrund von schwerer Toxoplasmose-Infektion auch ein Hirnödem und hatte deshalb epileptiforme Anfälle). Sowohl die Toxoplasmose wie auch der hohe Blutdruck waren lt. Augenarzt eindeutig verantwortlich für die Blindheit.

Naja. Jedenfalls, nach ungefähr 6 Tagen bemerkte mein TA, dass Gina wieder hell und dunkel unterscheiden können muss, das war vorher nicht der Fall. Ich glaube, es war dann einen Tag später, als ich das Gefühl hatte, dass sie auch wieder etwas sehen kann, wenn auch nur wenig. Jedenfalls bewegte sie wieder ihren Kopf in die Richtung, wenn sich zB irgendwo im Zimmer jemand bewegte, das hatte sie vorher nicht gemacht. Ihre Pupillen reagierten auch wieder auf Lichteinfall. 2-3 Tage danach (so ungefähr) bestätigte dann auch der Augenarzt, dass sie zumindest auf einem Auge wieder sehen kann und sich das noch etwas bessern könnte, sofern der Blutdruck in einen halbwegs normalen Bereich fällt und die Toxoplasmoseerkrankung besiegt wird.

Sie hatte bereits bleibende Schäden an der Netzhaut erlitten, aber "nur" so schlimm, dass ihr Sehvermögen eben nicht mehr völlig zurückkehrte. Das war aber wohl uns beiden - ihr und mir - recht egal, Hauptsache, sie sah überhaupt wieder irgendwas.

Mir wird schon wieder ganz schummerig, wenn ich daran bloß zurückdenke ... meine arme Maus ...

Ich drücke Dir ganz ganz fest die Daumen, dass auch Schnecke wenigstens wieder einen Teil ihres Sehvermögens zurückerlangt!!!

Edit, wenn ich mich recht entsinne, sagten mein TA und der Augenarzt übereinstimmend, dass - bei günstigen Umständen und sofortiger Behandlung - eine Chance innerhalb der ersten beiden Wochen nach Erblindung bestünde, wäre bis dahin keine Besserung eingetreten, wäre es wohl auch dabei geblieben ...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #23
Blind durch Bluthochdruck - Schnecke

Hallo Fellwecker,
vielen Dank für Deine ausführliche Beschreibung. Es tut mir sehr leid, dass Gina vor 2 1/2 Jahren verstorben ist. Das Dir bei der Erinnerung schummrig wird, kann ich gut verstehen. Ich glaube, mir würde es ganz genauso gehen. Unsere Schnecke tut mir auch so leid, dass es mir durch Mark u. Knochen direkt ins Herz geht. Heute ist es 10 Tage her, dass wir mit ihr wegen der Blindheit in der Klinik waren. Ihre Pupillen reagieren seit 7 Tagen wieder auf Lichteinfall, zumindest etwas. Gestern Abend habe ich mich mit Decke draußen auf meine Liege gelegt. Schnecke war erst auf der Liege meines Mannes und wollte dann zu mir rüber kommen. Normalerweise ist sie gesprungen, doch das hat sie sich nicht getraut. Sie ist vorsichtig :) Sie ist langsam runtergegangen und von unten auf meine Liege und auf meinen Schoss hochgekommen. Da hat sie sich hingekuschelt und wir lagen bis nach Mitternacht so. Es war richtig schön, dass sie da war und sich wohl gefühlt hat. Heute morgen war sie um 7.°° h wieder hier und ist auch reingekommen. Die Tabl. konnte ich ihr mit Geflügelleberwurst verabreichen. Das hat sie ohne Probleme geschluckt. Gott sein Dank ! Dir einen schönen Sonntag und ich werde diesem Portal treu bleiben. Lb. Gruß Regina
 
  • #24
Ich habe jetzt erfahren, dass unser TA gar kein Blutdruckmessgerät in der Praxis hat. Eine andere TÄ in unserer Nähe beschafft sich jetzt ein Gerät aufgrund der Nachfrage bei ihr aus der Klinik. Wir hätten bei unserer Schnecke auch nie Bluthochdruck vermutet. Sie ist ca. 10 Jahre, wiegt 3,2 kg und ist sehr agil, tobt und spielt sehr viel. Woher der hohe Blutdruck kommt, ist uns ein Rätsel. Ich denke, dass wir uns jetzt in erster Linie um das Augenlicht bemühen und anschl. abklären lassen, was die Ursache gewesen ist.
Da hättest du vermutlich auch gar nicht viel machen können, auch wenn dein TA BD gemessen hätte.

In fremder Umgebung und der Stresssituation wäre der BD sicher hochgeschnellt, außerdem wäre das nur ein Wert - also völlig willkürlich.

Beim Mensch macht man ja nicht grundlos ein 24h Profil, um einen Eindruck vom BD unter normalen Zuständen zu bekommen.
Das ist bei Katzen micht möglich.

IMO könnte man max. die Katze an Messungen gewöhnen (halte ich allerdings für illusorisch) und dann öfters zuhause messen.

Aber das nur am Rande.
Du machst das schon richtig - konkrete Situation beruhigen, retten, was zu retten ist und dann nach der Ursache forschen.

Ich hab jetzt nicht nachgesehen, ob du schon mal Blutwerte genommen hast, das wäre interessant zu wissen, bevor sie Cortison bekam.
Wenn sie nun höhere Dosen Cortison bekommt und längerfristig würde ich auf jeden Fall öfters die Blutwerte kontrollieren.

Ev. wäre auch ein US von Niere/Nebeniere sinnvoll, aber das müßtest du mit dem TA besprechen.
 
  • #25
Blind durch Bluthochdruck - Schnecke

Hallo Gwion,
der Blutdruck hat sich durch die Med. stabilisiert. Sogar in der Klinik war er ganz wunderbar, so wie er sein sollte. Unsere Schnecke konnte sogar auf dem Untersuchungstisch völlig relaxen. Die Ärztin war noch draußen und ich hab Schneckchen beschmust, unter dem Bauch u. im Nacken vorsichtig gekrault, da hat sie sich hingeworfen und alle viere von sich gestreckt und richtig laut geschnurrt. Es ging ihr - mit Ausnahme der Blindheit - sehr gut.
Ihre Blutwerte haben wir gleich am Anfang alle testen lassen. Sie sind i.O. Keine nennenswerten Auffälligkeiten. Die Cortisontabl.gabe wurde reduziert. Zuerst waren es morgens u. abends je 1 Tabl., jetzt nur noch am Morgen 1/4 Tabl. Wir beobachten unsere Schnecke intensiv, lassen ihr aber den Freiraum, den sie als Freigängerin gewohnt ist und braucht. Vielen Dank für Dein Interesse und die hilfreichen Hinweise. Regina
 
  • #26
Betrifft zwar keine meiner Katzen, weil Brunos Fall hoffnungslos ist, hab aber trotzdem eine Menge gelernt.
Elia,
Danke.:) Irgendwie war ich wirklich immer auf zu hohen Augendruck mit aus, weil das bei Rickie (Katze) so ist und Prissy ein Auge mit hohem Druck hat.
 
  • #27
Amlodipin ist klar,ein calziumantagonist,hatte ich nicht richtig hingeschaut.
Generell kann man eine Netzhautablösung egal welcher Ursache,oft ist auch ein Diabetes die Ursache,operieren oder lasern.
Ob das bei Katzen auch möglich ist,müsste ich auch nachschauen.
Örtliche Netzhautablösungen können spontan abheilen,wenn die Ursache behandelt ist.
Die Prognose hängt wie hier schon gesagt,entscheidend davon ab wie schnell behandelt wird.
Sicher ist es in solchen Fällen auch gut,gleich in eine Klinik zu fahren,die auf Augen spezialisiert sind.
Die haben bessere Möglichkeiten der Diagnose und können auch eine Prognose abgeben,in wie weit die Sehkraft wieder hergestellt werden kann.
 
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  • #28
Zitat:TÄ Klinik Dr.Trillig

Das hypertensive Syndrom mit einer Retinopathie - Was ist das?
Die Netzhaut (Retina) besteht hauptsächlich aus Nervenzellen, die für das Sehen verantwortlich sind. Erkrankungen der Netzhaut führen zu Seheinschränkungen oder zur vollständigen Erblindung.

Ein häufiges Krankheitsbild bei älteren Katzen (selten bei Hunden) ist das so genannte hypertensive Syndrom mit Netzhautveränderungen (Retinopathie). Hierbei wird die Netzhaut durch einen zu hohen Blutdruck (= Hypertension) geschädigt. Der Bluthochdruck führt zur einer Erweiterung und Entzündung der Gefäße, bis es schließlich zu Rissen in den Gefäßwänden und damit zu Blutungen in die Netzhaut und ins innere Auge kommt. Blutungen ins vordere Auge sind für den Besitzer gut sichtbar, während die Blutungen in die Netzhaut und in den Glaskörper nur bei einer speziellen Augenuntersuchung für den Tierarzt sichtbar sind. Als Folge hiervon kann es zu einer Netzhautablösung (Ablatio retinae) kommen, die dann innerhalb einiger Tage abstirbt.


Was sind die Anzeichen?

Oft sind die Anzeichen eines Bluthochdrucks zu erst am Auge erkennbar. Die Allgemeinsymptome können nur sehr gering ausgeprägt sein.

Hierzu gehören:

weite, starre Pupillen, die auch auf Lichtreize nicht mehr reagieren
deutlich Sehverschlechterung oder plötzliche Blindheit
Einblutungen ins Innere des Auge bis ins vordere Auge: „rotes Auge"
Was sind die Ursachen einer hypertensiven Retinopathie?
Ein Bluthochdruck kann durch viele Erkrankungen hervorgerufen werden, die auf alle Fälle durch weitere Untersuchungen abgeklärt, bzw. ausgeschlossen werden sollten.

Hierzu gehören:

Erkrankungen der Niere (Insuffizienz)
Dysfunktionen der Schilddrüse (Hyperthyreose)
Herzerkrankungen (Herzmuskelveränderungen, Tumoren)
Aufgrund der eventuell vorliegenden ggf. lebensbedrohenden Allgemeinerkrankung sollte grundsätzlich eine gründliche internistische Untersuchung des Tieres erfolgen.

Diese sollte eine Blutuntersuchung beinhalten um die Nierenwerte, andere Organparameter und die Schilddrüsenwerte zu kontrollieren. Je nach Befund sollte anschließend durch weiter diagnostische Verfahren wie Röntgen und Ultraschall eine Herzerkrankung ausgeschlossen werden. Selbstverständlich sollte auch der Blutdruck gemessen werden.

Wie wird die hypertensive Retinopathie behandelt?

Je nach Befund sollte in erster Linie natürlich die Grunderkrankung behandelt werden. Zusätzlich wird der Bluthochdruck mittels Medikamenten gesenkt, was meistens eine lebenslange Therapie ist. Die Entzündung der Netzhaut wird symptomatisch mit entzündungshemmenden und abschwellenden Medikamenten behandelt.

In einem bestimmten Stadium der Netzhautablösung (punktuell oder fokal) kann die Netzhaut mittlerweile sogar „operativ" mittels Laser fixiert werden. Hierbei wird der Dioden-Laserstrahl mit einem so genannten indirekten Ophthalmoskop direkt unter Sichtkontrolle auf die Netzhaut geleitet. Man nutzt hierbei die koagulative Wirkung des Laserlichtes, so dass die Netzhaut sozusagen „festgeschweißt" wird und sich nicht weiter ablösen kann.


Wie sind die Chancen?

Die Prognose für die Wiederherstellung oder den Erhalt des Sehvermögens hängt zum einem vom Zeitpunkt der Vorstellung in der Praxis ab, zum anderen natürlich von der eigentlichen Ursache der Blutdruckerhöhung. Trotz Senkung des Blutdrucks können bleibende Schäden der Netzhaut entstehen, so dass das Sehvermögen nur unvollständig oder gar nicht mehr wiederhergestellt werden kann.

Je früher mit der Behandlung begonnen wird, desto höher sind die Erfolgschancen.
 
  • #29
Generell kann man eine Netzhautablösung egal welcher Ursache,oft ist auch ein Diabetes die Ursache,operieren oder lasern.
Nicht wenn sie zu großflächig ist. Und im Narbenbereich übermittelt die Netzhaut auch keine Reize mehr, ist also praktsich "blind".

Aber das ist ja Theorie. Wie es nun weitergeht und wie der Verlauf ist, muß man schauen.
 
  • #30
Blind durch Bluthochdruck - Schnecke

Hallo ELIA,
danke für das ausführliche u. interessante Zitat.
Bei unserem Schneckchen hat sich die Netzhaut bisher nicht abgelöst :). Die TÄ hat auch nicht davon gesprochen, dass sie beschädigt sei. Der Blutdruck ist inzwischen super, und trotzdem ist Schneckchen nach wie vor blind (seit Do., 29.08.13). Kann es sein, dass sich erst die Blutergüsse hinter den Augen "auflösen" müssen, damit sie wieder sehen kann ? Meinst Du, dass sie noch Chancen hat, dass das Augenlicht zurückkehrt ? Die TÄ ist z.Zt. im Urlaub u. wir müssen erst Ende September zur Kontrolle. Schneckchen bekommt aber tägl. ihre Medikamente. Wie lange kann es dauern, bis sich die Blutergüsse verabschieden ? Oder kann es sein, dass sie sich im schlimmsten Fall nicht auflösen ? Danke für Deine Rückmeldung, falls Du eine Info für mich hast. Regina
 
  • #31
EinePrognose kann ich natürlich nicht geben.
Was vielleicht ganz gut wäre,ich kenne jetzt nicht die Praxisausstattung eures Tierarztes,ihr würdet in eine Klinik fahren,die sich auf Augenerkrankungen spezialisiert haben.
Ich war vor kurzem mit einer meiner Katzen bei einem Augenspezialisten(andere Erkrankung)und es ist schon toll was die für diagn.Möglichkeiten haben.
Sie können dir dann schon eher sagen,was für Behandlungsmöglichkeiten,ausser der Blutdrucksenkung es noch gibt und wie die Prognose ist.
Ich würde das auf jeden Fall machen.
Aber wie schon gesagt,das hängt von der Ausstattung der Praxis und der Kompetenz des TA ab.
 
  • #32
Schnecke

Guten Morgen, wir waren mit Schnecke in einer Tierklinik, die auch gut ausgestattet ist. Die Ärzte dort scheinen mir kompetent. Aber ich werde trotzdem gleich mal in der Tierklinik in Lüneburg (ist ab u. zu im TV bei "Hund, Katze, Maus) zu sehen, anrufen und nachfragen, ob es dort Ärzte mit dem Schwerpunkt "Augen" gibt. Vielen Dank
 
  • #33
Guten Morgen, wir waren mit Schnecke in einer Tierklinik, die auch gut ausgestattet ist. Die Ärzte dort scheinen mir kompetent. Aber ich werde trotzdem gleich mal in der Tierklinik in Lüneburg (ist ab u. zu im TV bei "Hund, Katze, Maus) zu sehen, anrufen und nachfragen, ob es dort Ärzte mit dem Schwerpunkt "Augen" gibt. Vielen Dank

Augenheilkunde gibt es dort ( Dr. Zimmermann ):
http://www.tierklinik-lueneburg.de/leistungen/augenheilkunde/

Unter anderem wird auch die ERG - Untersuchung durchgeführt:
Elektroretinographie (ERG)

Mit der Aufzeichnung eines Elektroretinogramms (ERG) überprüfen wir die Funktion der Netzhaut im Zusammenhang mit der Sehfähigkeit. Bei einem reifen grauen Star (Katarakt, Linsentrübung) ist die Netzhaut von außen nicht mehr einsehbar. Vor einer Kataraktoperation muß daher eine ERG angefertigt werden. Ferner kann die Netzhaut zwar normal aussehen, aber nicht mehr in der Lage sein, Lichtreize aufzunehmen und an das Gehirn weiterzuleiten. Diese Störung (sog. SARDS: Sudden aquired retinal degeneration syndrome) ist nur per ERG korrekt festzustellen.


Insbesondere kann dort alles unter einem Dach abgeklärt werden:
- Cardiologie ( das Herz komplett untersuchen lassen ... Ursachenfindung Hypertonus vom Herz )
- Augen
- Innere ( Nieren / Nebennieren komplett untersuchen lassen ... Ursachenfindung Hypertonus von den Nieren / NN )
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #34
Lieben Dank für den Hinweis. Wir waren gestern mit Schnecke in der Lüneburger Tierklinik. Hier sind drei Ärzte, die sich auf "Augen" spezialisiert haben. Schnecke wurde gründlichst untersucht, auch der Augeninnendruck wurde gemessen. Glaukom wurde ausgeschlossen. Sie bekam Tropfen, damit sich die Pupillen weiten und die TÄ sich die Netzhaut ansehen kann. Leider war das Ergebnis nicht schön. Die Netzhaut ist zwar dran, aber tlw. vernarbt. Ob es noch Zellen gibt, die funktionstüchtig sind, kann man ohne ERG nicht feststellen. Die TÄ war sich aber sicher, dass Schnecke nichts sehen kann und dass das Sehvermögen auch nicht wieder hergestellt werden kann. Sie rät von einem ERG ab, weil es für Schnecke viel zu stressig wäre. Da sie sehr agil ist, müßte sie eine Narkose bekommen, die sie wohl nicht gut vertragen würde. Ihr Herzschlag ist viel zu schnell, was wohl auch der Grund für den hohen Blutdruck war, der die Netzhaut mit Einblutungen geschädigt hat. Punktuell blutet es immer noch in die Netzhaut ein, obwohl der Blutdruck inzwischen dank der Medikamente gut ist. Zum Röntgen wurde sie wg. ihres schnellen Herzschlags auch gebracht. Das Herz hat aber eine normale gute Größe, Tumore o.ä. waren nicht zu sehen. Wenn wir da Gewissheit haben möchten, müßten wir noch mit ihr zum Kardiologen. Aber das werden wir wohl nicht machen. Wenn Schnecke tatsächlich doch noch einmal sehen kann, was wir ihr von Herzen wünschen, werden wir es schon bemerken. Da können wir ihr den Stress beim Kardiologen ersparen. Jetzt üben wir uns in Geduld und fahren Ende September noch einmal in die Klinik in Celle zur Kontrolle. Ich stelle hier noch eine neue Frage wg. Schnecke ein, bitte guckt doch da auch mal. Vielleicht hat einer von Euch Erfahrung. Vielen Dank !
 
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  • #35
Die Netzhaut ist zwar dran, aber tlw. vernarbt. Ob es noch Zellen gibt, die funktionstüchtig sind, kann man ohne ERG nicht feststellen. Die TÄ war sich aber sicher, dass Schnecke nichts sehen kann und dass das Sehvermögen auch nicht wieder hergestellt werden kann. Sie rät von einem ERG ab, weil es für Schnecke viel zu stressig wäre. Da sie sehr agil ist, müßte sie eine Narkose bekommen, die sie wohl nicht gut vertragen würde. Ihr Herzschlag ist viel zu schnell, was wohl auch der Grund für den hohen Blutdruck war, der die Netzhaut mit Einblutungen geschädigt hat. Punktuell blutet es immer noch in die Netzhaut ein, obwohl der Blutdruck inzwischen dank der Medikamente gut ist. Zum Röntgen wurde sie wg. ihres schnellen Herzschlags auch gebracht. Das Herz hat aber eine normale gute Größe, Tumore o.ä. waren nicht zu sehen. Wenn wir da Gewissheit haben möchten, müßten wir noch mit ihr zum Kardiologen. Aber das werden wir wohl nicht machen. Wenn Schnecke tatsächlich doch noch einmal sehen kann, was wir ihr von Herzen wünschen, werden wir es schon bemerken. Da können wir ihr den Stress beim Kardiologen ersparen.

Hallo Regina,

zunächst natürlich eine unschöne Nachricht, aber zum Glücl ist alles mit ihrem Herzen in Ordnung. Der erhöhte Blutdruck kann natürlich auch durch die Blindheit entstanden sein - war die Blindheit ein schleichender Prozess oder vollzog sie sich schlagartig? Eine abrupte Blindheit würde den Bluthochdruck zumindest verständlich machen lassen.
Ich würde euch jedoch trotzdem den Gang zum Kardiologen empfehlen - gebt Schnecke ein paar Ruhetage und lasst sie dann nochmal untersuchen. So habt ihr zumindest eine finale Gewissheit und seit nicht ständig im Unwissen...

Vlg
 
  • #36
Ich kann auch nur den Gang zum Kardiologen empfehlen. Wenn das Herz viel zu schnell schlägt, muss doch eine Ursache dafür gefunden werden.
Das kann man mit einem Röntgenbild nicht beurteilen.

Dass sie nicht mehr sehen kann, ist das eine. Nicht schön, aber auch nicht schlimm. Ich habe 3 1/2 blinde Katzen und wer es nicht weiß, bemerkt es gar nicht. Zumindest nicht bei Isi, die ebenfalls eine atrophierte Netzhaut hat.
Wenn allerdings ein Herzproblem besteht, sollte das auch behandelt werden. So manches Tier lebt nur noch dank Herzmedikation!
 
  • #37
Schneckchen

Hallo, danke für Eure Meinungen. Wie das mit der Erblindung war, hatte ich bereits anfangs geschrieben, möchte jetzt nicht alles wiederholen. Schnecke wurde inzwischen auch auf Toxoplasmose getestet. Der aktuelle Wert ist i.O., aber der IgG-Titer, dessen Ref.Wert 1:32 ist, war bei ihr 1:256, also viel zu hoch. Die TÄ sagte, dass deutet darauf hin, dass Schnecke z.Zt. keine Toxoplasmose hat, aber früher bereits gehabt haben muß. Sie soll jetzt ein spez. Antibiotika für ca. 4 Wo. bekommen. Die TÄ vermutet, dass der schnelle Herzschlag mit der früheren Toxo zusammenhängt. Eventuell wurde dadurch der Herzmuskel geschädigt. Wir werden noch einen Termin beim Kardiologen in der Tierklinik in Lüneburg machen. Aber vorerst kommt der Termin in der TK Celle. Wir wollen ihr auch nicht zu viel Stress mit den langen Fahrten bereiten.
Bis gestern dachten wir, Schnecke käme sehr gut mit ihrer Erblindung zurecht. Doch heute ist sie desorientiert. Sie weiß nicht, wo ihre Decke auf dem Sofa liegt, als sie nach langen Klopfzeichen von uns endlich hochgesprungen ist, wollte sie zu mir zum Fernsehsessel kommen. Da ist sie ganz wackelig und unsicher über das Sofa gestakst und wäre fast vorne runtergefallen. Sie war so ängstlich, hat sich nur, nachdem wir lange "ja- mach hopp" gesagt haben, getraut, wieder runterzuspringen. Ich bin dann mit ihr aufs Bett, da war wieder dasselbe, bis sie auf ihrer Decke war wie im WZ. Ich hab sie lange gestreichelt und mit ihr geflüstert, bis sie einschlummert ist. Ob ihr durch die Einblutungen, die sie trotz des inzwischen guten Blutdrucks immer noch hat, schwindelig sein kann ? Was meint Ihr ? Ich hoffe so sehr, dass es ihr morgen wieder etwas besser geht, sie ist ein soooo liebes Schätzchen !
 
  • #38
Schneckchen

Hallo eireen, ich lese gerade nochmal nach und sehe, dass Du 7 Katzen hast. Ist das richtig ? Leben alle mit Dir in einer Wohnung/Haus oder sind es Freigänger ?
Du hast ja einige behinderte Katzen, wie kommen die Süßen klar ? Holst Du Dir die Katzen, die wegen ihrer Behinderung vielleicht schwer zu vermitteln sind, aus dem Tierheim ? Muß ich bei unserer nun blinden Katze Schnecke etwas beachten, was vorher nicht nötig war (außer, dass ich mit ihr viel rede - hab ich aber vorher auch schon gemacht - und dass die Möbel und Deko nicht umgestellt werden). Falls Dir etwas dazu einfällt, würde ich mich über Deine Tipps sehr freuen - DANKE u. lb. Gruß Regina
 
  • #39
Schneckchen

Guten Morgen, leider geht es Schnecke heute nicht besser als gestern. Sie läuft überall gegen, hat keine Orientierung, kann die Richtungen nur ganz grob einschätzen. Sie war die ganze Nacht drinnen, jetzt wollte sie unbedingt raus. Schweren Herzens hab ich ihr die Tür geöffnet. Ich hoffe, dass ihr draußen nichts passiert.
 
  • #40
Hallo Regina,
richtig, ich habe 7 Katzen. Wohnungskatzen mit großem Freigehege, in das sie durch eine Katzenklappe aus dem ersten Stock über eine Treppe nach Lust und Laune gehen können.
Und ja, es sind bis auf Lieschen alles Notfellchen aus Tierheimen oder Pünktchen und Anton sogar aus diesem Forum.

Für blinde Tiere braucht es eigentlich keine besonderen Vorkehrungen. Meine zumindest sind auch nicht pingelig mit Umräumungen. Sie bemerken es sofort wenn sie in einem Raum kommen und gehen vorsichtig daran und erkunden die Neuerung. Es geht auch ganz fix, bis sie das intus haben.
In den üblichen Laufwegen sollten allerdings besser keine Hindernisse sein, die dort sonst nicht sind. Einen Wischeimer kann man dann schon mal umrennen, oder vom Küchenthresen aus reinspringen. Nein, reinspringen ist nicht passiert, aber ganz knapp daneben :zufrieden:

War dein Schnecken, seit sie nicht mehr sehen kann, denn schon sicherer auf dem Sofa? Blindis erkunden halt alles sehr vorsichtig, vielleicht roch es dort auch anders? Dann kann das schon mal unsicher aussehen, weil sie die Pfoten eben vorsichtig setzen und eben die anderen Sinne nutzen müssen. Vielleicht war es aber auch so etwas wie Schwindel, das ist schwer zu sagen.

Wenn die gesundheitlichen Probleme geklärt sind, wird sich das gut einspielen. Klopfen tue ich auch, wenn ich z. B. den Futternapf mal wo anders hinstelle. Oder um zu zu zeigen, wohin gesprungen werden kann.
Wobei das Herunter vom Kratzbaum oder wo auch immer auch unterschiedlich ist. Sunny und Isabel z. B. springen einfach runter, auch vom Küchenthresen; vom Kratzbaum wird sich gehangelt, und Anton, der sicher nie sehen konnte, weil seine Augen schon als 3wöchiges Kätzchen zerstört waren, hangelt sich überall rückwärts runter. Solange seine Hinterbeine Halt haben, gehts weiter runter ... Und der klettert überall rum, egal ob im Gehege oder in der Wohnung.
 

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