Ohroperationen wegen Tumoren oder Polypen, Erfahrungen?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Petra-01

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Hat jemand von euch eine Katze bei der aufgrund von Polypen oder Tumoren das Mittelohr entfernt wurde?
Oder hat jemand eine Katze mit Polypen oder Tumoren die anders behandelt wurden. ich bin sehr an Erfahrungen zu dem Thema interessiert.
 
A

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Im NKF hatte mal eine Fori eine Katze mit einem Tumor im Ohr, aber leider weiß ich den Namen nicht mehr :(
 
Fragt mal ansiso. Die hatte bei ihrer Tiffy eine große Ohr-OP. Die genaue Diagnose kann ich Euch leider nicht sagen...
 
Meine Kitty hatte einen bösartigen Tumor im Ohr. Gehörgang und Mittelohr wurden entfernt.
Was genau möchtest du wissen?
Kannst du mal näher beschreiben um was es geht?

lg conny
 
Meine Kitty hatte einen bösartigen Tumor im Ohr. Gehörgang und Mittelohr wurden entfernt.
Was genau möchtest du wissen?
Kannst du mal näher beschreiben um was es geht?

lg conny

Ja gerne.
Mein Kater Indi hat Wucherungen im Ohr, das weiß ich schon länger habe aber bisher nichts unternommen weil es ihn bisher nicht gestört hat und es nicht gravierend war. Seit eingen Tagen kratzt er aber sehr an einem Ohr und das Fell ist schon ganz lädiert. Es scheint jetzt zu jucken und stört ihn anscheinend.
Indi hat HCM, es ist eh unklar wie lange er damit leben wird.
Das letzte Herzultraschall zeigte aber daß es stabil ist und sich nicht verschlechtert hat. Bisher habe ich abgewartet weil ich ihm nicht eine große op und Narkose zumuten möchte. Er hatte eine Narkose vor 2 Jahren die er sehr schlecht verdaut hat, es ging ihm lange nicht gut danach. Wie er er dann eine op und Narkose mit seiner Herzerkrankung verkraften würde, ob er es überlebt?
Ich versuch schon länger mich schlau zu machen und Erfahrungen von anderen zu bekommen wie die op verlaufen ist, ob es Komplikationen gab, ob es hinterher Probleme gab oder weitere Operationen nötig waren. Anscheinend besteht eine relativ große Gefahr daß ein Nerv geschädigt wird der für das schließen vom Auge zuständig ist und der Fazialisnerv, so daß dann die betroffene Gesichtshälft gelähmt ist oder das Auge nicht mehr geschlossen werden kann.
Vor ca. 1 Jahr habe ich den TA gefragt was ich mit den Wucherungen machen soll und er sagte beobachten und wenn nötig schneiden wir halt das Mittelohr raus.
Mein erster Kater hatte auch schon mehrere Operationen am Ohr, er hatte Polypen und das Ohr stank und sonderte immer Flüssigkeit ab, eine nicht gut behandelte Milbeninfektion war wahrscheinlich der Grund. Die Probleme kamen immer wieder, jedes Jahr eine neue op, aber immer nur von außen, damals traute sich meine TÄ nicht das komplett zu entfernen, riet auch davon ab.
Zum schluß éntartete es bösartig aber Paul war schon 16, er ist dann unbehandelt 19 Jahre geworden ich habe ihm dann weitere op's erspart.

Jetzt steh ich wieder da mit einem Kater mit Wucherungen im Ohr, die Möglichkeiten der Chirurgie sind heute viel weiter aber Indi ist gehandicapt mit seinem Herz.
Ich frage mich was ich machen oder lassen soll. Was wenn er mir bei der op stirbt, wenn er sonst noch einige Jahre leben könnte. Und jede Untersuchung und jeder Arztbesuch und jede Narkose sind der pure Streß für Indi.

Deshalb sammele ich Informationen und möchte gerne mehr wissen und Erfahrungen von anderen hören.
Irgendwann werde/muß ich dann entscheiden wie ich hier weiter vorgehe.
Danke.
 
Hier mal ganz grob Kitty's Geschichte:
- Schwellung am Ohr, später kam dann Eiter und Blut aus dem Ohr
- erste Diagnose: Mittelohrentzündung, wurde lange falsch behandelt
- beim 3. TA sofortige OP
- OP war sehr schwierig, alles war total verwuchert (TÄ rief mich während der OP an, ob sie überhaupt weiter machen soll)
- Gesichtsnerven wurden verletzt - Gesichtshälfte ist gelähmt, Auge kann nicht mehr geschlossen werden (was aber keine größeren Probleme bereitet)
- Labordiagnose: sehr bösartiges Adenokarzinom, ausgehend von den lokalen Ceruminaldrüsen
- der Tumor wuchs sehr schnell wieder nach und wurde nochmal oberflächlich entfernt
- Kontakt mit der TK Hofheim
- viele Voruntersuchungen vor Ort (irrtümlicher Weise wurde ein MRT, statt eines CT gemacht. CT wäre sinnvoller gewesen.)
- Hofheim bekam alle Ergebnisse zugeschickt und wir entschieden und für eine erneute OP
- OP war sehr, sehr heikel und nur möglich in den Händen eines absoluten Fachmanns auf diesem Gebiet
- danach Bestrahlungen
- Prognose nach abgeschlossener Behandlung war trotz aller Bemühungen nicht sehr positiv: "wenn wir Pech haben, ein paar Wochen - ein paar Monate wäre gut - wenn wir Glück haben, 2 Jahre"
- im Juni werden es 3 Jahre und es ist nichts mehr aufgetreten seither!

So das war jetzt die absolute Kurzform. Ich hoffe alles wichtige geschrieben zu haben.

Zu deinem Indi:
Seit wann hat er diese Wucherungen? Wie wurden sie festgestellt? Wie sehen sie aus?

Das mit dem Herzen ist natürlich schlecht. Da muß jeder Schritt sehr gut abgewägt werden.
Aber auch Kitty ist ein Narkose-Risiko-Patient. Sie hat Asthma. Die zwei langen OP's hat sie sehr schwer verkraftet. Mit kurzen Inhalationsnarkosen hatte sie aber keine Probleme.

Solltest du dich für eine OP oder vorab für ein CT entscheiden, möchte ich dir empfehlen, dich wirklich gut zu informieren und es nur von einer erfahrenen TK machen lassen. Meine TÄ (eine wirklich gute Chirurgin) stieß da an ihre Grenzen. So "schnell mal das Mittelohr rausschneiden" ist nach meinen Erfahrungen eine sehr heikle Sache.

Alles Gute deinem Indi!

lg conny
 
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Wie Tiha schon schrieb, hatte meine Tiffy eine Mittelohr-OP, weil sich Milben durch ihr Trommelfell gefressen und eine Otitis Interna verursacht haben. Die Gehörknöchelchen waren schon komplett weggefault.

Falls du die OP machen lässt, dann unbedingt bei jemandem, der sich gut mit auskennt.
Wie du schon schreibst, können verschiedene Gesichtsnerven beschädigt werden. Sie müssen gedehnt und beiseite gelegt werden, damit das OP-Feld frei ist.

Die OP war Anfang Oktober 07 und wir sind immer noch in der Nachsorge bei einem Ohr. Das andere ist seit letzten Donnerstag offiziell gesund! Jippie!

Ich versuche mal, Tiffys Krankengeschichte (aus dem NKF) als Datei anzuhängen, werde sie demnächst aber auch als Tagebuch hier einstellen.

Jeht nich, is zu groß.
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Annette, danke dir!
Tiffys Geschichte habe ich schon nachgelesen im NKF.
Schön daß es ihr so gut geht und zumindest die eine Seite schon ganz heil ist. :)

conny, vielen Dank für deine Angaben.
Ja, ich muß halt gut abwägen was ich jetzt mache oder nicht, dazu hlefen mir eure Erfahrungen sehr.
Und schau, gut daß du alles so gemacht hast und sie schon so lange damit lebt.
Paul sollte auch nur noch 2-3 Monate haben und hat damals noch fast 4 Jahre gelebt!
Ich würde dann gerne noch mal genauer nachfragen wenn ich darf, aber heute nicht mehr, ich melde mich aber noch mal dazu bei dir.
 
  • #11
Ich würde dann gerne noch mal genauer nachfragen wenn ich darf, aber heute nicht mehr, ich melde mich aber noch mal dazu bei dir.
Jederzeit!

lg conny
 
  • #12
Oh Schreck!!

Hallo, wir sind Rena und Sofie und neu hier!:alien::alien::alien:

Ich (Rena) wollte mich eigentlich nur mal schlau machen bzgl. Polypen im Ohr, weil mir Sofie´s TÄ vor ein paar Tagen sagte, dass sie bei der Ohrenreinigung zwecks Milben welche gesehen hat, genauso wie "kleine Körnchen", und dass das ein Hinweis auf einen Gehirntumor sein könnte. Und da komm ich als erstes an die Geschichte von Felix und seinen Leidensweg:massaker:... Wie furchtbar!! Und ich freu mich, dass er es jetzt hoffentlich hinter sich hat!:)
Meine Sofie ist schon 8 laut Schätzung von TÄ, vor einem Jahr ist sie bei mir aufgetaucht, Besitzer war nicht zu ermitteln, und obwohl ich eigentlich keine Katze wollte, hat sie es irgendwie geschafft, sich vom Fussabstreifer vor der Wohnung bis zur Couch im Wohnzimmer vorzuarbeiten.:aetschbaetsch1: Abgesehen von zwei leichten Arthritisstellen an der WS ist sie gesund und putzmunter.
Zum Tierarzt bin ich wegen Milben im Ohr, den ich anhand von Kopfschütteln, verzweifeltem Kratzen und braun-schwarzem Krümelbelag festgestellt habe. Seit September bekommt sie alle 2 Wochen ADVOCAT Spot-On, der Belag wurde nicht weniger. Da sie mich nicht an ihre Ohren ran lässt, hab ich meinen Weihnachtsurlaub ausgenützt und sie war 3 Wochen in der Tierpension der Tierklinik mit täglichem Ohrenreinigen. Vor ein paar Tagen hab ich sie abgeholt. und die Tierärztin sprach das mit den Polypen an. Ausserdem hat sie schon wieder angefangen, sich zu kratzen...:sad:

Es hat mir ja noch niemand was von OP gesagt, aber ich frag mich, ob das in Sofie´s Fall mit ihren 8 Jahren nicht eine unnötige Quälerei wäre...? Natürlich will ich so viele Jahre wie möglich mit ihr haben, sie hat sich ja nicht nur auf meine Couch geschlichen, sondern auch und vor allem in mein Herz, aber IHR soll es ja gut gehen, mein Egoismus des Nicht-Los-Lassen-Wollens darf da keine Rolle spielen.:sad:
 
  • #13
Danke Tina!

"Unnötig" ist für mich eine Operation, wo die Schmerzen und der damit verbundene Leidensweg nicht in Relation zur gewonnenen Lebensqualität stehen.

Ist 8 für eine Katze noch "jung"? Sorry für eine vielleicht blöde Frage, aber Sofie ist meine erste Samtpfote...:rolleyes:

Die andere Sache ist, dass ich auf Teneriffa lebe... so tolle Tierärzte gibt es hier nicht bzgl. komplizierter OPs.:confused:
 
  • #14
Gerade habe ich Tiffy´s Geschichte gelesen... Danke!! Das mcht wirklich Mut! Wenn ich auch hoffe, dass Sofie und ich da nicht durchmüssen...:verschmitzt:
 
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