Eure Einstellung zu Homöopathie

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Quasy

Quasy

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Hallo liebe Foris!

Ich interessiere mich brennend für Eure Erfahrungen mit Homöopathie. Daraus resultierend natürlich auch Eure Meinung dazu.

Homöopathie scheint ja (gerade in der Humanmedizin) sehr umstritten zu sein.
Ebenso die Aussage "Wer heilt hat recht".

Dann mache ich mal den Anfang:
Ich persönlich habe mich erst durch die Erkrankung meines Katers so richtig mit Homöopathie auseinandergesetzt. Vorher war ich eiserner "Schulmediziner". Da jedoch scheinbar nahezu alle Tierärzte mir nach und nach zum Einschläfern rieten, war es um mich geschehen. Ausschlaggebend für meinen Besuch bei einer THP war tatsächlich mein Haustierarzt, der mir dazu riet. Also machte ich mich auf die Suche und wurde fündig. 250€ und viele Beschwörungen später standen wir wieder am Anfang. Die angebliche "THP" erklärte mir, dass ihre Therapie nun abgeschlossen sei, da meine Katze einen zu schlechten Einfluss auf sie hätte. Ooops, das war wohl doch eher nur "heiße Luft mit Pendel verursacht und einige Bachblütchen eingeträufelt". :rolleyes: Wieder zurück bei der Schulmedizin ging es hoch und runter. Per Zufall wurde mir zu einer THP in meiner Umgebung geraten. Also auf ein Neues. Mein Kater ist nun seit ca. 2 Monaten bei ihr in Behandlung und ich muss sagen: Wir machen nur Fortschritte! Ich kann Tag für Tag zusehen, wie es ihm mit Mercurius, Traumeel, Symphytum, Baptisia, Calcium ph,... und CO besser geht! OP Nr.3 werden wir wohl nicht ausweichen können, aber wenn es so weitergeht, lohnt sich jede Mühe.
Insgesamt muss ich sagen, dass ich inzwischen voll und ganz von Homöopathie als Unterstützung zur Schulmedizin angetan und davon überzeugt bin.
Ich habe vorher die (Heil)wirkung dieser "Pflanzenmittelchen" unterschätzt. Ich bin wirklich gespannt darauf, wie Henry sich weiter entwickeln wird. Einmal mehr bestätigt sich meine Entscheidung, ihn am Leben erhalten zu haben.

So, jetzt seid Ihr dran :).
Liebe Grüße
 
A

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Ich bin ein überzeugter Anhänger der klassischen Homöopathie, und jedes Mittel wird ausschließlich von einem erfahrenen Homöopathen repertorisiert.
Pflanzliche oder mineralische Mittel gibt es dazu auch, doch auch die nicht blindlings, sondern nur nach genauer Diagnose und Indikation.
Die wenigen Male, wo ich ratlos war und zu Schulmedizin gegriffen habe (nach eindringlichen Warnungen, wie es ohne kommen kann, war ich bitter enttäuscht bis entsetzt, wie die Wirkung gewesen ist.
Das ganze gilt sowohl für Human- als auch Veterinärbehandlung.

Zugvogel
 
@ Quasi
Ein Homöopath würde hier wohl zumindest laut seufzen :D

Naturheilkunde ist fein, aber keine Homöopathie.

Und Komplexmittel (Mittel, die aus verschiedenen Substanzen zusammengemischt sind)
sind auch wenig beliebt bei ernsthaften Therapeuten. Ich meine jetzt vorrangig die für Menschen.
Aber das nur zur Info.


Zur Heilung hat man den ganzen Organismus zu berücksichtigen,
nicht nur einzelne Symptome und da setzen die alternativen Mittel ein.
Die erfordern aber altmodisches diagnostisches Wissen, vor allem auch Einfühlungsvermögen und möglichst Erfahrung.

Man muss meistens suchen, bevor man einen dazu Begabten findet- und dann:

Willkommen bei der Medizin der Zukunft :)
 
@Yupik
Wieso würde er laut seufzen?
Dass Naturheilkunde, Homöopathie und alternative Medizin unterschiedliche Dinge sind, ist mir bekannt.
Wo die erste "THP" vielmehr mit Edelsteinen, Bachblüten und Pendeln arbeitete, errechnete meine jetzige u.a seine Konstitution, gibt mir genaue Vorschriften wieviel von welchem Medikament ich ihm wann und wie verabreichen muss.
Ich denke, dass ich in meiner jetzigen THP diese von Dir beschriebene Person gefunden habe und bin gespannt, wo uns der Weg hinführt.
Daher hat mich deine Info eher verwirrt als aufgeklärt. Oder ich stehe gerade auf dem Schlauch :D.
Liebe Grüße
 
Serafyna da stimme ich dir voll zu!

Die sinnvolle Kombination von Beidem machts.

Ich bin heilfroh daß meine neue TÄin mit einer THP zusammenarbeitet. Nun gehts endlich voran.....
 
Ich bin auch überzeugt von der homöpathie.
Ich brauch seit über zehn Jahren keinen arzt mehr. (doch - fällt mir jetzt ein - vor drei Jahren hatte ich einen Zeckenbiss der sich entzündet hat, handtellergroß, da habe ich mir ein AB verschreiben lassen ;) )

Ich bin aber auch überzeugt von der Laienhomöopathie.
Ich habe einen klassisch arbeitenden homöopathen, der mich schon fast 10 Jahre kennt: wenn ich selbst nicht weiterkomme, oder Sachen immer wiederkommen ist er dran.
Für die kleinen akuten Dinge behanlde ich mich selbst. Da ist die klassische einteilung: Chronische, große Krankheiten, die das gesamte System betreffen zum Homöopathen. Akute, kleine Sachen selbst. (und akute, lebensbedrohliche zum Schulmediziner :) )

Wenn mein freund eine Knie-OP hat
und ich ihm ein paar bewährte Globuli gebe, und er ab dem 1.Tag nach OP keine Schmerzmittel braucht und die Wunde bestens verheilt und er sich ständig daran erinnern muss, dass er gerade ne OP hatte, weil das Bein sich so gut und normal anfühlt - dann verdanken wir das der Laienhomöopathie.

die Laienhomöopathie gibt es schon seit Beginn der homöopathie. Vor den Nazis gab es sogar Vereine, wie Lohnsteuervereine heute. Da konnte man auch hin um sich beraten zu lassen, wenn man selbst nicht weiterkam.

das schreibe ich, weil ich es bei meinen Katzen jetzt genauso mache.
Da sie andere Krankheiten haben als ich, habe ich mir jetzt zwei Bücher geholt. Ich mache es so wie die Mütter um mich herum: Ich kenne zwei, die sind durch ihre Mutterschaft zu hervorragenden Laienhomöopathen für ihre Kinder geworden. Da gleiche habe ich bei meinen Katzen vor. :D

Gerade habe ich mit meinem Durchfall-Katerchen eine tolle Erfahrung durch selbstbehandlung gemacht. Werde mal im verdauungsforum berichten um anderen Mut zu machen.

Natürlich kann man ein hom.Mittel nicht wie Aspirin einwerfen so a la: Kopfschmerz=Aspirin, Erbrechen=Nux Vomica. Natürlich muss man das gesamte Verhalten beobachten (steht ja auch so im Buch). Ich rieche auch am Kot z.B. aber dann.... ist es eine unheimlich spanende und tolle Sache.

Mein Homöopath findet es ok, wenn ich mich selbst behandle. Die, die die Augen rollen und einem angst machen wollen, bloß nicht und schon gar keine 1000er Potenz und überhaupt, was da passieren kann, sind m.E. Angsthasen oder sie wollen ihre Kundschaft nicht verlieren. Manchmal beides. ;)

Liebe Grüße
WeCe
 
Also ich würde gern einmal mehr Details zu den Unterschieden von klassischer zu anderer Homöopathie, Naturheilung, etc erfahren. :confused:
Ich blick da nicht mehr durch.

Also so wie ich das verstanden habe, ist Naturheilung eher mit Kräutern und natürlichen Wirkstoffen. Also in Richtung Hildegard von Bingen und wie eigentlich jede Hausfrau auf dem Lande behandelt.
Also reale Wirkstoffe, die häufig (nicht immer) auch wissenschaftlich nachweisbar sind... :rolleyes:

Und Homöopathie ist diese Pseudo-Wissenschaft nach Hahnemann, bei der Wirkstoffe so lange verdünnt werden, bis wirklich nix mehr drin ist (von wegen Gedächtnis des Wassers :D). Aber dafür wird es über Pferdehaare geschlagen und ganz besonders gerührt. :confused:

Also nach dieser Definition bin ich überzeugt von Naturheilkunde, aber verlache die Homöopathie.

Allein die Vorstellung, Wasser hätte ein Gedächtnis ... ich würde keinen Tropfen Wasser mehr trinken können ... von wegen Wasserkreislauf und so :aetschbaetsch2:

Homöopathie wirkt nachweislich aus nur einem Grund:
Weil ein (guter) Heiler sich Zeit für Gespräche nimmt, des Übels Wurzeln sucht und ganzheitliche Therapien verschreibt. Die Psyche eines Menschen ist immer noch die beste Selbstheilung.
 
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Homöopathie wirkt nachweislich aus nur einem Grund:
Weil ein (guter) Heiler sich Zeit für Gespräche nimmt, des Übels Wurzeln sucht und ganzheitliche Therapien verschreibt. Die Psyche eines Menschen ist immer noch die beste Selbstheilung.
Nachweislich?
Vorsicht, eine solche Behauptung wirst du belegen müssen. ;)

Es ist schon etwas Wahres dran, an diesem Statement. Und das macht die Naturheilkunde sicher auch erfolgreich und vor allem attraktiv.
Die Zeit, die diese Heiler (ob für Mensch oder Tier) aufwenden, nimmt sich kaum ein Arzt mehr. Kann sich nicht nehmen.

Und das Gefühl von Zuhören, Verstandenwerden, Interesse, die Einbeziehung der Lebensumstände gehört IMO durchaus zur Behandlung.

Ich bin stark naturiwssenschaftlich eingestellt und daher eher schulmedizinisch geprägt.
Naturheilmittel finde ich völlig in Ordnung und sie sind sicher eine Alternative, wenn sie vom Experten kommen und entspr. angewendet werden.

Große Zweifel habe ich an den Randthemen, die aber wohl nicht zur Homöopathie gehören .. Bachblüten z.B.

Ich kann aber nicht leugnen, daß BB meinen und anderen Katzen geholfen haben.
Und da trifft der Einwand ja nun weniger zu.
Es stimmt, sie haben auch meiner Psyche indirekt geholfen und damit wiederum den Tieren, aber es ist schon etwas dran, was sich nicht so einfach mit dem Placeboeffekt erklären läßt.

Was mich aber nicht davon überzeugt, daß Edelsteine, Haaranalysen, Tierkommunikation und was so alles an Kuriositäten genannt wird, adäquate Heilverfahren sind.

Eine der größten Gefahren bei Homöopathie sehe ich allerdings darin, daß jeder sich nach dem Lesen eines Buches berufen fühlt, für sich und andere zum Heiler zu werden.
Und daß sehr gern vergessen wird, daß die Schulmedizin ihre Stärken hat, nicht zuletzt auch in der Diagnostik.

Für schulmedizinisch geprägte Menschen ist es mit Sicherheit ein Glaubenssprung, denn man muß das "Aktion erzeugt Reaktion"-Gefüge verlassen und in einem anderen Bezugssystem (z.B. mit "Energiebahnen") denken.

Beide Systeme sind jedoch nicht unvereinbar und ich persönlich nehme mir von beiden, was hilft.
 
Homöopathie wirkt nachweislich aus nur einem Grund:
Weil ein (guter) Heiler sich Zeit für Gespräche nimmt, des Übels Wurzeln sucht und ganzheitliche Therapien verschreibt. Die Psyche eines Menschen ist immer noch die beste Selbstheilung.

Und wie erklärst Du dann, dass es auch bei Tieren wirkt?
 
  • #10
Also ich würde gern einmal mehr Details zu den Unterschieden von klassischer zu anderer Homöopathie, Naturheilung, etc erfahren. :confused:
Ich blick da nicht mehr durch.

Also so wie ich das verstanden habe, ist Naturheilung eher mit Kräutern und natürlichen Wirkstoffen. Also in Richtung Hildegard von Bingen und wie eigentlich jede Hausfrau auf dem Lande behandelt.
Also reale Wirkstoffe, die häufig (nicht immer) auch wissenschaftlich nachweisbar sind... :rolleyes:

Und Homöopathie ist diese Pseudo-Wissenschaft nach Hahnemann, bei der Wirkstoffe so lange verdünnt werden, bis wirklich nix mehr drin ist (von wegen Gedächtnis des Wassers :D). Aber dafür wird es über Pferdehaare geschlagen und ganz besonders gerührt. :confused:

Also nach dieser Definition bin ich überzeugt von Naturheilkunde, aber verlache die Homöopathie.

Allein die Vorstellung, Wasser hätte ein Gedächtnis ... ich würde keinen Tropfen Wasser mehr trinken können ... von wegen Wasserkreislauf und so :aetschbaetsch2:

Homöopathie wirkt nachweislich aus nur einem Grund:
Weil ein (guter) Heiler sich Zeit für Gespräche nimmt, des Übels Wurzeln sucht und ganzheitliche Therapien verschreibt. Die Psyche eines Menschen ist immer noch die beste Selbstheilung.



Wie ist dann die Wirkung von Homöopathie bei Tieren zu erklären, wie bei Säuglingen, wie bei Pflanzen?

Ich vertraue der Heilung von Homöopathie wesentlich mehr als der Schulmedizin und kann von mir selber sagen, daß ich erst richtig ohne nennenswerte Gebresten bin, seit ich homöopathisch behandelt werde. Auch alte 'Leiden' sind weggegangen, und das nach jahrelanger schulmedizinischer Behandlung.

Das 'Gedächtnis des Wassers' ist unterm Elektronenrastermikroskop nachgewiesen worden, sehr naturwissenschaftlich.

Die Hahnemann'sche Lehre von Homöopathie als pseudowissenschaftlich zu bezeichnen, ist nicht fein. Mag ja sein, daß Du das so empfindest, aber es das als allgemeingültig zu behaupten, zeugt von etwas Ignoranz und viel Unwissenheit.
Genauso könnte ich sagen 'die Schulmedizin ist ein riesiger, kostspieliger Schwindel, sie dämmt nur kurzfristig Symptome, aber heilt nicht nachhaltig'. Doch ich werde mich hüten, das als allgemeingültige These hinzustellen, obwohl das meine eigene Erfahrung ist, sowohl an Mensch als auch an Tier.

Zugvogel
 
  • #11
So, heute schreibe ich mal meine Erfahungen.
Ich bin jahrelang wegen meinem Heuschnupfen von Arzt zu Arzt gerannt.
Von Desensibilisierung wurde mir immer abgeraten. Sollte lieber Tabletten nehmen.
Das habe ich dann auch immer brav gemacht, mich im Sommer trotzdem kaum noch raus getraut.
Vor 5 Jahren wurde es dann so schlimm, dass ich schon kurz vor dem Etagenwechsel gestanden habe. Der Lungenfacharzt und Allergologe (nach dessen Aussage ich allergisches Asthma habe) meinet ich solle halt Spray und weiter Tabletten nehmen. Täglich 3!!!! Stück.
Das reichte mir dann. Mein Hautarzt ist ebenfalls Allergologe. Da bin ich dann hin und der hat mich umgehend an eine Kollegin weiterverwiesen, die neben der Schulmedizin auch Homöopatie und Naturheilkunde anwendet.
Dort habe ich dann Eigenblut Behandlungen bekommen. Leider habe ich bei den Spritzen schon auf das Zusatzmittel allergisch reagiert. Kam also nicht mehr in Frage. Jedesmal nach der Spritze Cortion zu geben ist ja nicht im Sinne des Erfinders. :aetschbaetsch2:
Sie wollte aber nicht aufgeben und hat mir dann Eigenblut in Tropfenform angeboten. Zusätzlich noch Kügelchen.
Ich bin nach zweijähriger Behandlung seit letztem Sommer fast Symthom frei.
Sogar das meiste Obst kann ich wieder essen.
Also ich schwöre darauf.
 
  • #12
Weitere Beispiele:

meine Patentochter hatte als 2-jähriges Kind Salmonellen. Sie wurde ausschließlich durch Homöopathie vollständig geheilt.

Der Kater der Familie hatte Rattengift gefressen. Mit und Dank Homöopathie hat er überlebt.

Der Vater hatte Gürtelrose. Er war mit Homöopathie nach wenigen Tagen beschwerdefrei.

Ich selbst bin meine ständigen Blasenentzündungen schon vor vielen Jahren erst nach einer homöopathischen Behandlung für immer losgeworden.

Usw.!
 
  • #13
Hallo,

auch bei uns kann ich über gute Erfolge in Sachen Homöopathie berichten.

Bei unserer Tochter sind wir nach drei Jahren Odyssee wegen ständigen Blasenentzündungen, sogar 3 Nierenbeckenentzündungen, unzähligen Untersuchungen, Behandlung nach Schulmedizin voller Verzweiflung irgendwann bei der alternativen Heilkunde und der klassischen Homöopathie gelandet.
Das Ergebnis: seit 6 Jahren ist unsere Tochter nicht nur diese Blasengeschichte los, sondern war überhaupt nicht mehr krank.Mal abgesehen von einem kurzen Schnupfen.

Oskar ist nun auch seit geraumer Zeit bei einer THP mit Schwerpunkt klassische Homöopathie in Behandlung und ich ärgere mich, dass ich hier nicht schon viel früher diesen Weg gegangen bin.

Ganz gesund wird Oskar nicht mehr werden.Immerhin haben wir die Geschichte aber soweit im Griff, dass er seit fast 2 Jahren kein Cortison mehr bekommen musst und das letzte AB gab es vor 1,5 Jahren.

Insbesondere bei chronischen Erkrankungen sollte man die homöopathische Behandlung einem gut ausgebildeten Tierhomöopathen überlassen und keinesfalls selber mit Mittelchen rumexperimentieren.
 
  • #14
Ich denke, die Schulmedizin leidet an einem Imageproblem, das gar nicht so viel mit den eigentlichen schulmedizinischen Behandlungsmethoden zu tun hat als viel mehr mit dem heutigen Gesundheitssystem. Würden sich Schulmediziner die gleiche Zeit für ein Diagnosegespräch nehmen wie Heilpraktiker und weniger schnell zu ABs und sonstigen Medis greifen, würden sich Patienten bei ihnen wohler fühlen und sich nicht abgespeist vorkommen, wäre der Ärger über die Schulmedizin wohl geringer.

Denn ABs an sich zB sind ja kein Teufelszeug, sondern haben geholfen, gefährliche Krankheiten einzudämmen, sogar fast auszurotten. Impfungen haben Krankheiten wie Polio dramatisch reduziert. Ich bezweilfe, dass das allein mit Globulis gelungen wäre.

Meine Einstellung zu Homöopathie?
Nun, bei ernsten Erkrankungen würde mein Weg immer zuerst zum Schulmediziner führen und ich würde Medikamente, die in Studien und Versuchen ihre Wirksamkeit eindeutig bewiesen haben, Zuckerkügelchen jederzeit vorziehen. Gilt für Menschen wie für Tiere. Medikamente auf pflanzlicher Basis sind mir persönlich lieber, aber das eher aus dem Bauchgefühl als aus tatsächlich wissenschaftlich belegter Sicht.

Bei weniger ernsten Erkrankungen verlasse ich mich auf naturheilkundliche Verfahren und Hausmittel - auf gut Deutsch, wenn ich erkältet bin, trink ich Tee, mach ein Erkältungsbad und wickel mich in eine warme Decke. Hab ich Magen-Darm, ess ich nichts und leg mir ´ne warme Katze auf den Bauch ;) "Medikamente" gibts da keine, weder schulmedizinische noch homöopathische. Höchstens japanisches Heilöl und Emser Salz bei Halsschmerzen ;)
 
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  • #15
Auch ich kombiniere bei meinen 10 Miezen Schulmedizin mit Homöopathie so weit wie es möglich ist.

Mein Motto ist: "So viel wie nötig, so wenig wie möglich"

Meinen hochallergischen Kater haben die Schulmediziner - selbst in der Tierklinik - nicht in den Griff bekommen. Das war eine Heilpraktikerin und die habe ich nicht mal persönlich besucht, weil sie zu weit weg wohnt sondern über eine bio-Haaranalyse (in den Haaren konnte sie alle Körperfunktionen "sehen", also analysieren und danach die Mittel verschreiben). Das hat vor Jahren schon mit meiner Kätzin Kitty funktioniert die immer wieder eine riesig dick geschwollene Lippe bekam. Und beiden ging es richtig mies und nach Wochen beim Tierarzt hatte ich die Nase voll mir das Elend länger anzuschauen.

Der TA war immer gleich mit AB und Kortison bei der Hand. Da mir aber - also ich von Tierheilpraktikern noch nix wußte - ein Kater an den Nebenwirkungen dieser Medis gestorben ist - die Leber hat einfach irgendwann den Dienst aufgegeben, er wurde total gelb und ich mußte ihn mit 8 Jahren einschläfern- bin ich sehr vorsichtig geworden.

Gerade hat mein Kater mal wieder einen Schub bekommen und den behandel ich ausschließlich mit den verschriebenen Mittelchen der THP.

Ich persönlich hole mir aus beiden Bereichen das Beste heraus für meine Katzen und auch für die anderen Vierbeiner. Denn darum gehts mir ja, dass sie so gut wie es nur irgend geht behandelt werden und schnell auf die Pfoten kommen.

Und ich selbst mache es für mein Kind und mich genauso, wir gehen zum Schulmediziner wenns unumgänglich ist aber 90% bekommen wir für uns Menschen auch mit der Naturheilkunde in den Griff. Doch wenn z.B. mein Kind eine starke Mittelohrentzündung hat und schreit vor Schmerzen verabreiche ich nicht nur Belladonna etc. sondern gebe in Gottes Namen auch ein AB (was übrigens bei meinem knapp 10jährigen Sohn sein bis jetzt erstes und einziges Mal AB war. Wie oft die meisten Kinder seines Alters schon mit AB behandelt wurden, wissen andere Mütter bestimmt gut einzuschätzen.)

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
Ich will Homöopathie nicht verteufeln.
Denn richtig ist immer das, was wirkt. Egal wie.
Ich möchte hier auch niemanden angreifen. :oops:


Genausowenig will ich Schulmedizin über alles loben.
In Wahrheit haben wir heute eine grauenvolle Medizin, welche nur noch von Pharmafirmen beherrscht und allein von Kosten bestimmt wird.

Es wird heute einfach unglaublich unterschätzt, was die Psyche eines Menschen über dessen Körper ausrichten kann.
Genauso wie die Selbstheilung, die im Körper ja immer stattfindet. Diese wird aber durch die unzähligen Medikamentencocktails (wie AB) allzu oft unterdrückt.


Warum ich nicht an Homöopathie glaube?
Weil ich zwei nahe Verwandte verloren habe, die ihr Leben lang immer an Homöopathie geglaubt haben und eigentlich immer so gesund wirkten. Bis sie innerhalb weniger Jahre beide an schweren Krankheiten gestorben sind. Sie hatten bis zuletzt versucht, ohne Schulmedizin auszukommen. Ihre Tode waren grausam und schmerzhaft. :mad:

Dann kommt immer das Argument, man hätte rechtzeitig konventionelle Therapien nutzen sollen. Ja, aber dann frage ich mich:
Wenn Homöopathie so wirksam ist, warum muss bei schweren Krankheiten dann doch die Schulmedizin genutzt werden?
Für mich lautet die Antwort: Weil man (anders als bei leichten Beschwerden) die mangelnde Wirkung erkennen würde.

Ich selbst hatte jahrelang mit nahezu ständiger Blasenentzündung gekämpft, war zuletzt gegen sämtliche AB resistent und hatte in meiner Verzweiflung auch eine Ärztin zur homöopathischen Behandlung besucht.
Es brachte NULL Erfolg.
Dann habe ich einfach alle Bahndlungen beendet und sämtliche Medikamente eingeschränkt, außer im Akutfall kurz Bärentraubentabletten (reines Naturprodukt).
Et voilà, ich habe seit Jahren keine einzige Anwandlung von Blasenentzündung mehr gehabt (Klopf auf Holz & Kopf) :D.


Ach so, Quellen?
Ich bevorzuge die aktuellste und umfangreichste Prüfstudie:

Die Universität Bern hat 110 Homöopathie- und 110 Schulmedizin-Studien verglichen.
[Hintergrundinfo: Die Ergebnisse von Einzelstudien sehr stark variabel, je nach Auftraggeber und Auslegung. Deshalb gelten in Medizinerkreisen nur noch Querprüfungen mit möglichst hoher Studienanzahl als wirklich verbindlich.]

Are the clinical effects of homoeopathy placebo effects? Comparative study of placebo-controlled trials of homoeopathy and allopathy.

Shang A, Huwiler-Muntener K, Nartey L, Juni P, Dorig S, Sterne JA, Pewsner D, Egger M.

Department of Social and Preventive Medicine, University of Berne, Berne, Switzerland.

BACKGROUND: Homoeopathy is widely used, but specific effects of homoeopathic remedies seem implausible. Bias in the conduct and reporting of trials is a possible explanation for positive findings of trials of both homoeopathy and conventional medicine. We analysed trials of homoeopathy and conventional medicine and estimated treatment effects in trials least likely to be affected by bias.

METHODS: Placebo-controlled trials of homoeopathy were identified by a comprehensive literature search, which covered 19 electronic databases, reference lists of relevant papers, and contacts with experts. Trials in conventional medicine matched to homoeopathy trials for disorder and type of outcome were randomly selected from the Cochrane Controlled Trials Register (issue 1, 2003). Data were extracted in duplicate and outcomes coded so that odds ratios below 1 indicated benefit. Trials described as double-blind, with adequate randomisation, were assumed to be of higher methodological quality. Bias effects were examined in funnel plots and meta-regression models. FINDINGS: 110 homoeopathy trials and 110 matched conventional-medicine trials were analysed. The median study size was 65 participants (range ten to 1573). 21 homoeopathy trials (19%) and nine (8%) conventional-medicine trials were of higher quality. In both groups, smaller trials and those of lower quality showed more beneficial treatment effects than larger and higher-quality trials. When the analysis was restricted to large trials of higher quality, the odds ratio was 0.88 (95% CI 0.65-1.19) for homoeopathy (eight trials) and 0.58 (0.39-0.85) for conventional medicine (six trials).

INTERPRETATION: Biases are present in placebo-controlled trials of both homoeopathy and conventional medicine. When account was taken for these biases in the analysis, there was weak evidence for a specific effect of homoeopathic remedies, but strong evidence for specific effects of conventional interventions. This finding is compatible with the notion that the clinical effects of homoeopathy are placebo effects.

In Homöopathie-Kreisen wird diese Studie zwar (wie alle anderen mit ähnlichen Ergebnissen auch ;)) zwar zerfetzt. Aber es ist nachweislich keine von Pharma- oder Homöopathiefirmen gesponserte Studie und auch die Vorgehensweise ist wissenschaftlich akzeptiert.
Im Gegensatz zu sehr vielen homöopathischen Studien, die sich gar nicht so nennen dürften. Weil nur 5 oder 6 Probanten ohne ordentliche Anonymisierung und Standarisierung behandelt wurden.


Ich halte es mit dieser Zusammenfassung (obwohl aus dem Spiegel ;)):

Es gab demnach keine Hinweise mehr darauf, dass die Homöopathie besser war als das wirkstofffreie Scheinmedikament. Oder anders ausgedrückt: Die Wirkung der homöopathischen Präparate basierte, sofern vorhanden, auf Einbildung.

Das bedeutet freilich nicht, dass sie in jedem Fall wirkungslos sind. Denn Scheinmedikamente können beispielsweise im Gehirn die Ausschüttung von körpereigenen Schmerzmitteln anregen oder die Hirnaktivität zur Vermeidung unangenehmer Gefühle steigern. Placebos sind unter Schulmedizinern zwar offiziell ein Tabu, werden aber, wie Studien bereits zeigten, im medizinischen Alltag verbreitet eingesetzt.

Ein Kommentator des "Lancet" fand deutliche Worte: Missstände in der konventionellen Medizin führten bei den Patienten zu einem Verlangen nach alternativen Therapien. Diese Einstellung sei "eine größere Gefahr für das Wohlergehen der Patienten als fehlgeleitete Argumente über den angeblichen Nutzen absurder Verdünnerei". Ärzte sollten gegenüber sich selbst und ihren Patienten ehrlich sein - sowohl über "den fehlenden Nutzen der Homöopathie als auch über die Fehler der Schulmedizin".
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,371586,00.html
 
  • #17
Bin zu faul zum Schreiben und verlinke mal:rolleyes:;):
http://www.katzen-forum.net/homoeop...thische-behandlung-ein-erfahrungsbericht.html

Othello und ich sind beide in homöopathischer Behandlung und konnten gute Erfolge erzielen.

Ich hab auch eine homöopathische Hausapotheke mit Traumeel, Euphrasia, Nux Vomica, Calendula-Essenz, Apis und Euphorbium. Gerade hat Traumeel bei meiner Gelenkkapselüberdehnung wieder tolle Dienste getan.

Ich finde gut, dass die Homöopathie den Menschen (bzw. das Tier) ganzheitlich sieht. Ich war bei diversen Hautärzten, die mir alle bestätigten, dass meine Akne und Neurodermitis (hatte beides gleichzeitig mitten im Gesicht) nicht therapierbar seien, weil die Krankheitsbilder völlig gegensätzlich behandelt werden müssen (Akne: möglichst fettfreie Salben, Neurodermitis: fetthaltige Salben). Dann bin ich in meiner Verzweiflung (und weil ich bei den Katzis mit Naturheilkunde gute Erfahrungen gemacht habe) zum Homöopathen gegangen, der hat mir nach einer zweistündigen Anamnese mein Konstitutionsmittel herausgesucht, das meinen Körper und meine Seele wieder ins Gleichgewicht bringen sollte und ein paar Monate später waren Akne und Neurodermitis weg:).
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #18
Es wird heute einfach unglaublich unterschätzt, was die Psyche eines Menschen über dessen Körper ausrichten kann.
Genauso wie die Selbstheilung, die im Körper ja immer stattfindet. Diese wird aber durch die unzähligen Medikamentencocktails (wie AB) allzu oft unterdrückt.
Wieso unterdrücken AB die Selbstheilungskräfte? *wunder*
Es ist immer noch das Immunsystem/der Körper der mit der Infektion fertig werden muß. Schafft er es nicht, stirbt man.
Wie jeder AIDS-Patient erklären kann.

Wenn Homöopathie so wirksam ist, warum muss bei schweren Krankheiten dann doch die Schulmedizin genutzt werden?
Für mich lautet die Antwort: Weil man (anders als bei leichten Beschwerden) die mangelnde Wirkung erkennen würde.
Warum kann die Antwort nicht lauten, daß jedes seine Stärken hat?

Man nimmt doch auch kein Cyclosporin (Immunsuppresisva) um Schnupfen zu behandeln und man nimmt kein Aspirin nach einer Herztransplantation.

Es gibt Bereiche, wo Homöopathie greift und andere, wo nicht.
 
  • #19
So! Mein Senf kommt auch noch ;)

Ich leide seit 2 Jahren an Arthrose in der rechten Schulter. Gleichzeitig bildete sich ein Knubbel am rechten Schlüsselbein....Arthrose :mad:

Hatte eine zeitlang recht heftige Schmerzen. Bei Bedarf nahm ich Traumeel, oder wenn ich den Arm kaum noch heben konnte auch mal Voltaren.

Dann bekam ich von einer Bekannten 6 versch. Packungen Schüssler Salze geschenkt.
Sie "arbeitet" bei sich und ihrer Fam. schon ewig damit und sie kennt sich aus.

Mit Schüssler hatte ich mich bis dahin nie beschäftigt.

Ich dachte ok, verlieren kannste nix, aber ehrlich: Geglaubt hab ich nicht dran.

Ich musste von jeder Sorte 4 Tabl. in 1/4l warmes Wasser auflösen und schluckweise übern Tag trinken.

Und dann :wow: :eek: :wow: :eek: ....usw...*staun*.

Die Beschwerden waren nach dem 1. Tag schon viiiiel besser.
Zufall dachte ich.

Beim nächsten Schub wieder!!!!!!!

Positiver nebeneffekt: Das Zeug tut auch meiner hochsensiblen juckenden Haut gut :smile:

Aber eigentlich: Warum auch nicht? Es sind verschieden Mineralsalze die der Körper braucht. Vielleicht hab ich da ja einen Mangl???

Und Luzy wird seit gestern mit Crab apple eingeschmiert, zusätzl 1 Globuli Rhus Tox. Sie ist sehr viel besser drauf. Sie kratzt und leckt sich kaum noch.

Und meine Schwester und eine Schwägerin waren schon seit Jahren bei keinem Arzt mehr, auch nicht mit den Kindern. Alle gehn sie zur Heilpraktikerin und haben ihre Globuli Hausapotheken zu hause.
Mittlerweile wächst die meine auch an :grin:

Also ICH wurde eines Besseren belehrt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #20

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