...Auf jeden fall ist er halt absoult kein Schmuser, was ich auch nicht erwarte, aber wenn er beispielsweise auf dem sofa liegt und ich mich dazu setzen möchte, dann faucht er richtig böse. Dazu muss ich ihn noch nicht mal anfassen. Das nähern alleine reicht schon. Und ganz grundsätzlich ist er immer schnell am fauchen und hat eine sehr "negative Aura" .
.
Da sind noch viele Fragen offen.
War das schon im Tierheim so? War das die ganze Zeit so? Oder hat es sich erst in letzter Zeit so ergeben?
Was an Nähe lässt er zu und wann? Und was nicht?
Hat er Rückzugsmöglichkeiten bei Dir in der Whg?
Hab allerdings auch mal gehört und gelesen, dass komplett "wild" aufgewachsene Katzen sich nie so recht auf Menschen einlassen. Aber man soll ja nie nie sagen, richtig? Etwas Hintergrund-Info sollte es doch vom TH gegeben haben?
Persönlich habe ich mir ja einen gutmütigen, freundlichen Kater ausgesucht - schon weil ich früher mal zur Untermiete in einem Haushalt mit einem echten Aggro-Katzerich gewohnt habe. Das war kein Spaß.
Wenn Dein Kleiner also nicht gerade akut gesundheitlich leidet und deswegen grätig ist, würde ich mal so als Anfängerin im Bändigen von "pööösen Katzen" (wie ich) Folgendes ausprobieren:
(auf die Gefahr hin, dass mich die erfahrene Fraktion hier als Tierquälerin kreuzigt... aber in Foren wird man eh öfter verhauen von den Alteingesessenen, also eh schon wurscht LOL)
- Futter gibts nur in Deiner Nähe. Oder dort, wo es nach Dir riecht zumindest (wenn Du tagsüber viel unterwegs bist - ein getragenes Wäschestück hinlegen etc.)
- etwas, das nach Dir riecht, an einen seiner Lieblingsplätze packen. Und gucken was passiert.
- wenn er Dich bei Sofa-Mitgenutzung anfaucht: zumindest mal zurückfauchen. Es ist u. A. auch DEIN Sofa.
Dafür lässt Du ihn in seiner Höhle, seinem Katzenbaum-Brett und sonstigen Spezialplätzen konsequent und absolut in Ruhe. Und setzt ihn auch keinesfalls unter Druck. Nur Hinsetzen sollte er Dir schon "gestatten" - Du wohnst schließlich auch hier.
Bett, Couch, Sessel, Schreibtisch, Esstisch muss er mit Dir teilen lernen, ohne aus dem Fell oder die Krallen auszufahren. Oder er verkrümelt sich dann halt an einen seiner absoluten Ruheplätze.
- Evt. hat er einfach nur eine Mordsangst - und warnt Dich in diesem Augenblick? Das musst Du wissen, wir sind ja nicht dabei.
Wenn letzteres der Fall ist, tät ich mich einfach ans andere Sofaende setzen, und ihn nicht beachten. Lesen. Stricken. Singen. Telefonieren. Nicht angucken. Einfach beschäftigen ohne seine Beteiligung. Was tut er dann? Sich entspannen? Weggehen?
- Streicheln muss nicht sein, aber spricht er auf Spielen mit Angeln etc. an? Spielen verbindet. Wenn sie anfangen, zu spielen, denken sie auch weniger dran, dass sie sich evt. fürchten...
Wie ist sonst sein Spielverhalten? Ist er eher verkrampft und super-introvertiert? Oder lockt ihn alles, was sich bewegt, aus der Reserve, wie es für eine gesunde junge Miez normal wäre?
Wenn er sich NUR verkriecht und ihn gar nichts interessiert - Tierarzt anrufen und Termin machen. Eh klar.
- Könnte evt. ein Kumpel helfen, der gut mit Menschen sozialisiert ist?
- Benutzt Du diese diversen Katzen-Schnupperkissen oder -sprays? Bei meinem Sonnyboy merkt man keinen Unterschied, ich kanns daher nicht beurteilen.
Was meinen die erfahrenen Katzenpsychologen hier zu diesem Fall?