allgemeiner Allergietest sinnvoll?

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Thiara

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31. Januar 2019
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Hallo,

ich bin ganz neu hier und hoffe, dass meine Frage hier richtig ist.

Als Kind/Jugendliche hatte ich lt. Pricktest eine Katzenallergie.
Bei unserem Kater damals ist das nicht sonderlich aufgefallen, da hab ich mich höchstens mal gekratzt.
Bei den 10 Katzen meiner Tante sah das schon anders aus, aber vielleicht lag das auch einfach an den 10 Katzen und die geringere Hygiene im Haushalt.

Nun ist das ganze schon über 20 Jahre her.
Wir haben viele Katzen im Freundeskreis. Die Besuche dort und das streicheln machen mir nix aus. Wenn ich mal gekratzt werde (was eher selten vorkommt), dann juckt das schon ziemlich. Aber tut es das nicht immer?!

Lange Rede kurzer Sinn:

Wir möchten uns (auch für unsere kleine Tochter) zwei Katzen zulegen.
Macht es Sinn, dass ich mich (und unsere Tochter) vorab erstmal generell testen lasse? Oder kann so ein Pricktest auch falsch positiv ausfallen?

Sollte die Allergie nur in leichter Form da sein, würde ich wohl im Vorfeld gucken, ob wir Katzen finden, auf die ich nicht so stark reagiere. Aber das ist natürlich mit höherem Aufwand verbunden.
Oder bringt dieser Pricktest gar nichts und ich sollte gleich mit den entsprechenden Katzen "testen", auch wenn die Möglichkeit besteht, dass ich gar nicht mehr allergisch bin?

Und wie ist das bei euch Allergikern: haben eure Kinder auch Allergien entwickelt? Wäre ja doof, wenn unsere Tochter auf einmal reagieren würde.

Entschuldigt, irgendwie konnte ich mich nicht kurz fassen...

Viele Grüße!
 
A

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Meine Kinder haben bis jetzt keine Allergien entwickelt, bei mir sind es eher gewisse Pollen auf die ich reagiere.

Zum Thema Allergien kann ich allerdings sagen, (hab Mal in ner Rehaklinik für Asthma und Neurodermitis gearbeitet - da sind Allergien auch ein großes Thema als Auslöser), das sich im Laufe der Jahre auch Allergien ändern können. D.h. mit der Pubertät verschwinden sie oft.

Wenn damals auf eine katze leicht reagiert hast und auf die 10 Katzen heftiger hat es durchaus auch mit der Menge zu tun. Je nachdem wo die persönliche Schwelle liegt wo es dem Körper zuviel wird. Bei dem einen reicht schon die Anwesenheit einer Katze für heftigste Reaktionen, beim nächsten wenn er mehrere Katzen umsich rum hat.
 
Hallo Thiara,

ich persönlich würde auf diese Prick-Tests nicht allzu viel geben. Laut Prick-Test bin ich gegen fast alles allergish, was man da testen kann (Hund, Katze, Frühblüher usw.). Ich habe weder Heuschnupfen im Frühjahr noch merke ich eine Allergie bei Hunden. Wenn du konkret wissen möchtest, ob du gegen Katzen allergisch bist, dann lasse einen Bluttest machen. In meinem Fall wurde dann zum Beispiel festgestellt, dass ich weder gegen Hunde noch gegen Katzen allergisch bin. Trotzdem reagiere ich auf manche Katzen allergisch.

Bei einer Katzenallergie ist es so, dass man in den meisten Fällen nicht gegen die Haare allergisch ist, sondern gegen ein Enzym, welches sich hauptsächlich im Speichel der Katze befindet. Durch putzen wird das Enzym auf dem Fell und damit im ganzen Raum verteilt. Nicht jede Katze hat die gleiche Menge dieses Enzyms im Speichel. Einige haben kaum etwas von diesem Enzym, andere widerrum haben besonders viel. Wenn also bei deiner Tante eine Katze dabei war, die extrem viel von diesem Enzym produziert, kann es durchaus sein, dass du dann dort so stark reagierst, bei anderen Katzen dann aber wieder gar nicht. Viel putzen bringt eigentlich nicht wirklich was. Das Allergen fliegt so oder so im Raum rum, denn es ist ultraleicht und verteilt sich dadurch überall. Ob du nun die ganzen Haare immer wegputzt oder nicht spielt da keine große Rolle. Ich habe mal irgendwo gelesen,dass man das Allergen noch nach Jahren im Raum nachweisen kann, selbst wenn sich schon lange keine Katze mehr dort aufgehalten hat.

Wenn dich eine Katze kratzt, dann reagiert die Haut eigentlich fast immer mit Rötung und Reizung, ob du nun allergisch bist oder nicht. Das hängt aber eher mit den ganzen Bakterien zusammen, die an Krallen und Zähnen vorhanden sind.

Wenn du nur leicht und nur auf manche Katzen reagiert, würde ich dir empfehlen, zwei erwachsene Tiere anzuschaffen, da bei Kitten die Produktion des Allergens erst im Teenager-Alter anfängt. Wenn du dich bei Pflegestellen umschaust, kannst du auch vorher testen, ob du auf die Katzen reagierst oder nicht. Meine persönliche Erfahrung ist auch bei einer leichten Allergie, dass man sich mit der Zeit gegen die eigenen Katzen selbst immunisiert.

Dass sich Allergien mit der Zeit entickeln oder verschwinden kann ich übrigens selbst bestätigen: früher war ich ganz schlimm gegen Katzen allergisch, da musste ich mich nur 20min in dem Raum aufhalten und schon ging das Drama los. Mit ca. 16 wurde das besser und heute habe ich selbst zwei Katzen. :) Dafür habe ich heute eine Haselnuss-Allergie, die ich früher nicht hatte.
Wenn deine Tochter natürlich bereits jetzt eine Katzenallergie hat, würde ich glaube auf die Anschaffung verzichten, denn so eine Allergie kann auch richtig schlimm werden mit Asthma und co.

Aber lasst euch am besten erstmal testen und seht dann weiter :)
 
Danke für eure Antworten!

Ich denke, dann werde ich mal bei mir und der Kleinen einen Bluttest machen lassen.

Bislang hat unsere Tochter noch keinerlei Allergie aber ich hab mal gehört, dass Kinder von Allergikern eher dazu neigen auch welche zu haben.

Das will ich ja eben vorher versuchen, so gut es geht auszuschließen. Das ist ja nur fair uns und auch den Katzen gegenüber.

Macht so ein Bluttest wohl auch der Hausarzt oder muss es zwingend der Allergologe sein?
 
Ich denke das die meisten Hausärzte das Blut auch nur weitergeben an ein Labor und es nicht selber untersuchen.

Ich persönlich würde zuerst zum Hausarzt gehen. Falls er es nicht macht, kriegt man beim Allergologen dann mit Überweisung leichter einen Termin. Ist zumindest hier so.
 
Mein Allergologe hat mir erzählt, daß die Blut-Tests ungenauer sind, als die Prick-Tests und man auf die Blut-Tests nur dann zurückgreift, wenn ein Prick-Test nicht möglich oder nicht aussagekräftig ist, z.B. weil der Patient ein Antiallergikum einnimmt und dieses das Ergebnis verfälscht oder weil eine Konfrontation mit den Test-Substanzen eine zu starke Reaktion hervorrufen könnte. Außerdem kann man ihn noch zur Absicherung verwenden. Ich kanns nur so wiedergeben. Insofern würde ich am Besten zum Allergologen als Fachmann und ihn genauer befragen.
 
Mein Allergologe hat mir erzählt, daß die Blut-Tests ungenauer sind, als die Prick-Tests und man auf die Blut-Tests nur dann zurückgreift, wenn ein Prick-Test nicht möglich oder nicht aussagekräftig ist, z.B. weil der Patient ein Antiallergikum einnimmt und dieses das Ergebnis verfälscht oder weil eine Konfrontation mit den Test-Substanzen eine zu starke Reaktion hervorrufen könnte. Außerdem kann man ihn noch zur Absicherung verwenden. Ich kanns nur so wiedergeben. Insofern würde ich am Besten zum Allergologen als Fachmann und ihn genauer befragen.

Es gibt aber auch Leute wie mich, die eindeutig Heuschnupfen und andere Allergien haben und bei denen der Pricktest gar nicht anschlägt. Da hilft dann nur ein Bluttest :D
 
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