Neue Katzen trotz Allergie? Erfahrungen

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Miezundmaunz

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28. Oktober 2018
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Hallo Forengemeinde,

mein Freund und ich wollen uns nach langer Überlegung gerne wieder zwei Katzen anschaffen. Die Pläne haben sich in der letzten Zeit konkretisiert doch nun habe ich wieder Zweifel. Der Grund: Mein Freund hat eine leichte Katzenallergie.

Wir haben vor 6 Jahren die Katzen meiner Mutter zu uns geholt, da meine Mutter eine extreme Allergie entwickelt hatte. Vorher war bereits klar, dass auch mein Freund ab und zu, wenn er sehr direkten Kontakt zu Katzen hatte und sich dann ins Auge fasst, sich das Auge rötet und er im schlimmsten Fall leichtes Naselaufen bekommt.
Da es meiner Mutter aber sehr schlecht ging und auch die Katzen unter der Situation gelitten haben, haben wir uns dennoch entschieden das Risiko einzugehen.

In den 5 Jahren, in denen sie bei uns gelebt haben, hatte mein Mann vielleicht alle 1-2 Monate einmal das oben beschriebene Problem. Meist, wenn er schon müde auf der Couch lag. Ansonsten hat sich die Allergie nicht bemerkbar gemacht und sich vor Allem nicht verschlimmert.

Innerhalb des letzten Jahres sind unsere beiden Lieben dann leider verstorben und wir haben lange überlegt und dann entschieden, dass wir gerne wieder zwei Fellnasen zu uns holen möchten.
Mein Freund ist der Meinung, seine Allergie stellt kein Problem dar, da er nur so selten Probleme hatte und sich das ganze in der Zeit auch nicht verschlimmert hat - selbst als der Kater nachdem er allein war zu uns ins Schlafzimmer durfte. Ich sehe das eigentlich auch so, allerdings jetzt kurz bevor wir "Ernst" machen wollen, habe ich auf einmal Zweifel.

Ich möchte einfach nicht unverantwortungsvoll handeln, wenn ich die Verantwortung für zwei Katzen auf ~20 Jahre übernehme und vorher schon weiß, dass mein Freund leicht allergisch ist. Nicht, dass sich seine Allergie doch noch verschlimmert. Bei meiner Mutter habe ich gesehen wie extrem es werden kann (bei ihr haben sich die Symptome allerdings bereits nach 2 Jahren angefangen zu entwickeln und schlimmer zu werden). Auf der anderen Seite weiß man wohl nie, ob nicht doch ein Familienmitglied eine Allergie entwickelt.

Wie sind eure Meinungen/Erfahrungen zu Katze trotz Allergie?
Ich bin momentan etwas verunsichert.
Viele Grüße
Miezundmaunz
 
A

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Also das Risiko würde ich nicht eingehen wollen. Allergien sind auch von Katze zu Katze unterschiedlich und können sich auch von heute auf morgen verschlechtern. Wenn das der Fall sein sollte, ist die einzige Lösung die Katzen wieder abzugeben.
Ich hatte letztens in meinem Umfeld jemanden, der es dennoch versucht hat - nach zwei Wochen waren die Katzen wieder im Tierheim.
Hier dachte man auch, das würde kein Problem darstellen, da man nur leicht reagiert hat auf andere Katzen. Tja. Pustekuchen.
 
Ich würde es auch nicht machen. Allergien können sich zwar auch spontan entwickeln, wenn sie aber schon bekannt sind, beurteile ich das auf die lange Lebenszeit der Katzen als schwierig.
Was ich mir dann eher vorstellen könnte, dass ihr als Pflegestelle fungiert. So ist das Langzeitproblem gelöst und über die Zeit sieht man dann auch, in welcher Ausprägung die Allergie tatsächlich vorliegt.
 
Ich würde es auch nicht machen. Allergien können sich zwar auch spontan entwickeln, wenn sie aber schon bekannt sind, beurteile ich das auf die lange Lebenszeit der Katzen als schwierig.
Was ich mir dann eher vorstellen könnte, dass ihr als Pflegestelle fungiert. So ist das Langzeitproblem gelöst und über die Zeit sieht man dann auch, in welcher Ausprägung die Allergie tatsächlich vorliegt.

Ja das ist eine super Idee! So könnte man auch testen inwiefern man auf verschiedene Katzen unterschiedlich reagiert. Das bedeutet natürlich auch viel Verantwortung, aber das könnte man versuchen!
 
Man kann Allergien unter Kontrolle bringen. Gebt nicht gleich auf. Ich hab das Problem auch, und ich habs im Griff.

Bereitet Euch aber GUT vor und ja, manche Katzen (das geht eher nach Familie als nach Rasse oder Zucht!) triggern die Allergie, andere Exemplare weniger.
Die, die starke allergische Symptome auslösen, fallen natürlich raus aus der näheren Auswahl, da hilft nichts.
Zum Glück gibts unendlich viele liebenswerte Katzen, die sich alle über ein gutes Plätzchen freuen.

Edit: Wir haben schon viel über diese Themen hier im Forum gehabt, z. B. hier:
https://www.katzen-forum.net/allergie/224333-wie-finde-ich-als-allergiker-die-passende-katze.html?highlight=Schwarzk%FCmmel%F6l
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die Antworten.

Das mit der Pflegestelle hatten wir auch schonmal überlegt, allerdings bringt das ja auch viel andere Arbeit und Verantwortung mit sich, sodass es eher nicht für uns in Frage kommt.

Wir hatten uns jetzt schonmal zwei Katzen angeschaut, dabei hatte er auch keine Reaktion. Allgemein auch bei anderen Katzen von Freunden hat er eigentlich keine Probleme. Bisher hat es sich wirklich nur auf ein paar Mal im Jahr beschränkt.

Wir hatten halt geplant wenn dann das Schlafzimmer wieder katzenfrei zu halten und eventuell einen Luftfilter aufzustellen einfach um die Belastung so gering wie möglich zu halten.
 
Vielen Dank für die Antworten.

Das mit der Pflegestelle hatten wir auch schonmal überlegt, allerdings bringt das ja auch viel andere Arbeit und Verantwortung mit sich, sodass es eher nicht für uns in Frage kommt.

Wir hatten uns jetzt schonmal zwei Katzen angeschaut, dabei hatte er auch keine Reaktion. Allgemein auch bei anderen Katzen von Freunden hat er eigentlich keine Probleme. Bisher hat es sich wirklich nur auf ein paar Mal im Jahr beschränkt.

Wir hatten halt geplant wenn dann das Schlafzimmer wieder katzenfrei zu halten und eventuell einen Luftfilter aufzustellen einfach um die Belastung so gering wie möglich zu halten.

Wie groß ist denn die Wohnung? Grundsätzlich ist es nicht schön für Wohnungskatzen, wenn sie Zimmer zugesperrt kriegen. Sie schlafen sehr gerne in der Nähe von Dosi.

Luftfilter sind im Übrigen in der Regel total witzlos. Ein Gerät, das tatsächlich die Luft filtern kann, wäre gigantisch und sehr laut. Die Dinger, die vertickt werden als Luftreiniger, sondern in der Regel nur irgendwelche Stoffe ab, damit die Luft sauber riecht. Effektiv gefiltert wird da aber bei Weitem nicht. Das schaffen auch nur Industriegeräte.

Es macht halt nen gewaltigen Unterschied, ob man die Katze mal besucht, oder ob man die Katze bei sich wohnen hat.

Es ist schon sehr unverünftig, sich Haustiere zu holen, auf die man allergisch reagiert. Da gibts eigentlich wenig Schönzureden. Eine Desensibilisierung wäre da praktisch, hat er sowas schon Mal gemacht? Damit kenn ich mich aber nicht so gut aus, ehrlich gesagt.
 
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Pflegestelle: Gar nicht gut, denn da könnt Ihr gerade NICHT auswählen, welche Katzen ihr nehmt. Und wenn die, die gerade einen Platz brauchen, sehr stark die Allergie auslösen, habt Ihr sie auch wochenlang bei Euch. Dann springt Dein Freund im Dreieck oder frisst notgedrungen ständig Antihistamine.
Das kanns echt nicht sein.
Informiert Euch lieber über diverse Chancen, das übereifrige Immunsystem zu dämpfen oder eine Hyposensibilisierung ins Auge zu fassen. Und DANN wählt Katzen aus, die eben nichts auslösen. Und die behaltet Ihr dann.
Die Methode enthebt Euch auch der Sorge um offene oder geschlossene Türen in der Whg.
 
Es kann natürlich niemand sagen, wie sich eine Allergie entwickelt, aber man kann das Risiko ein bisschen mindern:

Kitten produzieren weniger von dem Speichelenzym als erwachsene Katzen, also sollte man die “Verträglichkeit“ an der ausgewachsenen Katze testen.
Bei uns war es so, dass die Allergie erst nach ein paar Tagen des Zusammenlebens heraus kam, also sollte man eine Möglichkeit haben, die Katzen zurück zu geben, falls man sehr stark reagiert.

Schlafzimmer katzenfrei halten hilft auch sehr - falls das vom restlichen Platz her möglich ist. Bei uns ist die Allergie komplett zurück gegangen und zeigt sich nur noch, wenn das Immunsystem mal total verrückt spielt oder wir zwei Wochen nicht zuhause waren und dann zurück kommen.
 
  • #10
Hm, die Allergie kann weg gehen oder sie kann sich steigern, je mehr Allergene durchs Haus schwirren mit der Zeit. Drauf setzen würde ich nicht, ich würde in jedem Fall eine Behandlung VOR der Anschaffung der Tiere durchziehen.

Und meine Allergie hat früher auch vor kleinen Katzenbabys nicht haltgemacht.... ich musste mal einen ganzen Wurf per Hand aufziehen und dachte, der Teufel holt mich pfundweise. :sad: Ich glaub, ich war den kleinen Rackern keine sehr kuschelige Mama... :reallysad:

Jahre später dachte ich bei einem Kätzchen, DAS klappt jetzt, die Allergie ist weg. Sie wars nicht und wir mussten uns trennen, das war sehr bitter und DAS Erlebnis wünsche ich keinem.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Also so ganz pauschal abraten von der Anschaffung von Katzen würde ich euch nicht. Ich war als Kind stark gegen Katzen allergisch und auch heute zeigt sich bei einem Prick-Test eine ganz leichte Reaktion. Auf diese Prick-Tests gebe ich allerdings nicht allzu viel, da reagiert bei mir fast alles. Wichtig ist immer, was das Blut zu Allergien bzw. Antikörpern sagt. Ich find das auch irgenwie logisch, bei diesen Hauttests wird man ganz extrem den Allergenen ausgesetzt, die Haut sogar extra noch verletzt. Mit Pollen zB wird man nie derartig in Kontakt kommen. Auf Pollen im Frühjahr reagiere ich laut Aussage des Arztes allergisch, Symptome hatte ich im Frühling noch nie...

Desensibilisierung: ja, kann man machen. Dauert aber mindestens 2-3 Jahre und die Erfolgsaussichten liegen definitiv nicht bei 100%. Ich kenne jemanden, der sich gegen Katzenallergie sensibilisieren lassen hat mit dem Ergebnis, dass er nach wie vor allergisch reagiert...


Wichtig ist bei eurer Überlegung unbedingt, dass ihr euch erwachsene Katzen holt. Kitten produzieren wenig bis fast gar kein allergieauslösendes Enzym, das kann dann zu ziemlichen Problemen führen, wenn die kleinen erwachsen werden. Ich würde euch empfehlen, euch eine Pflegesteller zu suchen und euch intensiv, öfter und vor allem lange am Stück mit den Katzen zu beschäftigen. Klar ist die Belastung in der eigenen Wohnung nochmal was anderes, aber man kann so durchaus schon testen, ob man auf die eine oder andere Katze reagiert oder nicht.

Aus eigener Erfahrung möchte ich außerdem noch anmerken: man desensibilisiert sich gegen die eigenen Katzen auch irgendwann selbst. Ich habe anfangs bei unseren Tigern gaaaanz leicht reagiert, vor allem natürlich auf Kratzer. Mittlerweile merke ich gar nichts mehr, kann regelrecht meine Nase in die Tiere reinhalten (was ich äußerst gern tue, die riechen immer soooo gut :pink-heart:). Lediglich im Sommer, wenn Milben und Gräser sprühen, merke ich die Katzen in der Wohnung auch etwas. Aber wie Nebelkraehe schon schrieb, bei geschwächtem Immunsystem kann das halt passieren.

Andere (mein Schwiegerpapa) sind der Meinung, Allergie ist auch viel Kopfsache. Er war wohl früher gegen Heu allergisch und hat sich irgendwann gesagt " Schluss, ich bin nicht mehr allergisch" und hat sich ständig ins Heu gelegt und sich eben immer und immer wieder gesagt, dass er nicht allergisch drauf ist. Angeblich hats geholfen, ich bin mir da etwas unschlüssig was ich davon halten soll :omg: Wobei ich es mit Haselnüssen genauso handhabe. Ich esse sie einfach immer und immer wieder. Anfangs habe ich jedes mal drauf reagiert, mittlerweile kaum noch.

Selbst als Pflegestelle zu agieren halte ich für keine so gute Idee, wenn eine Allergie vorhanden ist.
 
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