Allergie der Therapeutin

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oldme68

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Hallo ich bin Rollstuhlfahrerin und pflegebedürftig und möchte ein neues Familienmitglied aufnehmen. Mehrmals wöchentlich kommen Krankengymnastik-Trerapeuten bzw. Lieferanten usw.

Meine Krankengymnastik-Trerapeutin hat eine Allergie. Sie ist bereit sich einige Stunden mit Haaren auf dem Kopfkissen zu testen, ob sie es aushält, ohne große Probleme zu haben. Einen Test, eine Hyposensibilisierung bzw. jahrelang Medikamente lehnt Sie ab. Sie stellte fest, dass sie die Perserkatze eines Patienten problemlos verträgt, Kurzhaarkatzen Anderer aber nicht. Sie kommt zwei mal wöchentlich für ca. 2 h.

Wie gehe ich am besten vor? Muss es jetzt unbedingt eine Perserkatze (mit Nase) werden? Welche Rassen(Mixe) kommen in Frage? Brauche ich für bestimmte Rassen und wegen der Allergie besondere Ausrüstung? Muss ich wegen einer Rasse und dem Balkon-Netz dem Vermieter um Erlaubnis bitten?

Macht es Sinn , einen von Euch zu bitten, mir irgendwelche Perserkatzen-Haare zu schicken oder muss es von "der" Katze sein? Funktionieren die im Forum erwähnten Sprays für Tier und Möbel? Kann ich dann auch eine andere (Anti)Rasse nehmen? Irgendwo laß ich, dass Tiere auch gebadet werden sollen. Wirklich Baden?

Da ich oft (fast immer) im Bett liegen muss, muss schmusen usw dort stattfinden. Ist es sinnvoll, eine Campingdecke und ein Bettlaken auf die Bettdecke zu legen und zu entfernen, wenn die Therapeutin kommt?

Meine Assistentinnen arbeiten in zwei acht Stunden-Schichten zu acht Stunden und sind alle einverstanden bzw unterstützen mich sehr. Ich habe ein festes weibliches Pflegeteam. Trotzdem kommen wegen Urlaub, Krankheit usw auch männliche Springer und Frauen mit Kindern. Eine Assistentin bringt an min 21 Tagen einen Boston-Terrier mit, welcher seit Jahren mit einer Katze zusammenleben. Sie sind bereit den putztechnischen Mehraufwand zu leisten. Der Spezialstaubsauger ist schon da. Ebenso der Kratzbaum. Der muss aufgemöbelt werden. Gibt es sonst etwas zu beachten, wegen der Allergie?

Ich suche ein gesundes Tier (Krankenversicherung!) welches mit dieser Situation zurecht kommt. Es sollte nicht ängstlich/agressiv/hyperaktiv sein. Dafür menschenbezogen, verkuschelt, verschmust und verspielt sein. Muss es wegen der Allergie erwachsen sein? Habe ich eine Chance so ein Tier zu finden? Es dürfte nicht älter als vier sein, wegen der Versicherung. Einige Assistentinnen hätten lieber etwas jungeres, zum Formen.

Sorry für den langen Text! Ich möchte es nur gut machen.
 
A

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Meine erste Idee war, das die Krankengymnastik in einem Katzenfreien Zimmer gemacht werden könnte (natürlich nur wenn die Wohnung dann noch groß genug ist), allerdings ist das wahrscheinlich nicht möglich wenn du meist im Bett liegen musst.

Perser oder andere Rassen sind nicht zwingend weniger Allergieauslösend. Wichtig ist das die Katzen bereits erwachsen (also so 2-3 Jahre würde ich sagen) sind und das deine Therapeutin sie am besten live und in Farbe erlebt. Wären also nur Pflegestellen oder Tierheime in deiner Umgebung die da groß in Frage kämen.
Es ist ja der Speichel auf den man als Allergiker reagiert, und der ist immer individuell auch noch vorhanden wenn man alle Haare wegmachen würde.

Gerade wenn du ab und an Hundebesuch bekommst würde ich zu Tierschutzkatzen von Pflegestellen mit Hund(en) raten - da sind die Tiere dann schon den Umgang mit der Hundesprache zumindest gewohnt, aber eine Gewöhnung an den Besuchshund muss trotzdem im Tempo der Katzen (!) stattfinden, sprich der Hund muss sehr gut hören und darf nicht typisch hundisch wedelnd vorpreschen und sich freuen. ;)

Wegen Katzenhaltung solltest du einen Zusatz zum Mietvertrag erbitten damit du die schriftliche Erlaubnis hast. Balkonsicherung muss auch immer gefragt werden ob man das darf, und wenn ja, was und wie. Es gibt schließlich Lösungen die ins Mauerwerk bohren, aber auch zb. Balken die man als Quadrat dann zwischen die Wände hämmert und -daran- dann alles befestigt.

Was für Sprays meinst du für Tier und Möbel? Enzymreiniger?

Und nein, Katzen müssen nicht gebadet werden, das ist sogar auf Dauer in der Regel schädlich fürs Fell und Haut. Ausnahmen sind Nacktkatzen, weil sich auf deren Haut Talg&Fett ansammelt und sie sonst Entzündungen bekommen :(

Das mit der Tagesdecke o.ä. auf dem Bett kannst du gerne machen, besser wäre es aber wirklich wenn deine Therapeutin gar nicht erst auf die Katzen reagiert. Da du ja auch Hundeverträgliche Tiere suchst wird die Suche evtl. nicht ganz so schnell und einfach... nur als Vorwarnung. Temporäre Medikamente sind für die Therapeutin ja leider keine Option.

Wegen der Allergie gibt es sonst nichts groß zu beachten, aber ich hab noch ein paar Gedankenstubser wegen der Tiere selber :)

Du schreibst es gibt einen Kratzbaum - hat der mind. eine durchgängige, also nicht unterbrochene 90cm Säule? Wie standfest ist er?
Auch solltest du bedenken, dass Katzen mit kratzen hauptsächlich ihr Revier markieren, sprich an Durchgängen/wichtigen Stellen (Türrahmen, neben dem Bett etc.) sollten Kratzmöglichkeiten stehen. Es muss auch nicht immer ein Kratzbaum sein. Hohe Kratztonnen sind auch sehr gut, oder Kratzpappen (machen natürlich etwas Unrat, sind eben Pappen) wenn sehr wenig Platz ist.

Catwalks sind auch etwas tolles für Katzen, sie lieben es alle drei Dimensionen eines Zimmers zu nutzen.

Die 'Menge' an Tieren. Du scheinst mir meist von einem Tier zu schreiben. Katzen sind generell keine Einzelgänger sondern sehr soziale Tiere - ähnlich uns Menschen. Allerdings gibt es vom Menschen dazu gemachte Einzeltiere, die sind dann etwa ab 10+ Jahren zu finden (alles darunter ist sehr, sehr, sehr wahrscheinlich nicht richtig zusammengeführt worden oder hatte nicht die richtigen Partner). Da du den ganzen Tag Zuhause bist, könnte das sogar gut passen. Bedenke allerdings, dass diese Tiere leider in der Regel in irgendeiner Art und Weise verhaltensgestört sind. Häufig ist eine extreme Anhänglichkeit (für Menschen ja meist eher positiv) und Abhängigkeit von der Bezugsperson, bei jungen Tieren auch 'angreifen' (sprich normales kätzisches spielen) von Armen und Händen der Bezugsperson das man auch nicht groß abtrainieren kann. Das klingt jetzt furchtbar, ich wollte damit aber nur erneut von jungen 'Einzelkatzen' (Tiere werden so schnell als dieses abgestempelt) abraten da gerade diese natürlich viel Energie haben.

Dagegen spricht also, dass du ein Tier willst das nicht älter als 4 ist. Heißt du suchst ein Katzenpaar das sich schon länger kennt und gut zusammenpasst, sowie Hunde kennt und eher schmusig als verspielt sind.
Du merkst, je mehr Kriterien, desto schwieriger wird es wahrscheinlich.

(Und hast du dich wegen Futter-, Klo-, Streuanforderungen usw. schon eingelesen? Da gibt es hier im Forum auch gute Threads zu)

Du kannst ja - wenn du soweit bist - ein Gesuch in den Bereich hier im Forum einstellen und schauen was zurückkommt.

https://www.katzen-forum.net/gesuche/
Begrüssungspäckchen für Forums- und Katzenanfänger
 
Danke für die Tipps

Hallo, und danke für die schnelle Antwort. Bei den Sprays meine ich Allerpet und Allergone . Der Kratzbaum ist rund, hoch und hat eine durchgängige Säule mit Höhle dazwischen. Soll ich ein Bild schicken? Leider kann ich kg nicht ins Bad verlegen, denn dort kommt das WC hin. Finanziell kann ich leider nur eine Katze schaffen (Grundsicherung), also wird es wohl ein Tier mit schlechten Erfahrungen mit Artgenossen. Wie gesagt, der Hund ist oft da. Er spielt gern Bällchen, ist aber sonst total lieb zur Katze der Assistentin.Sie sollte nicht älter sein, weil sonst die Versicherung Krankheiten/Behandlungen ausschließen. Dem Vermieter schreibe ich sofort an. Beim Netz dachte ich eher an Haken. Bin gespannt, welche Bedingungen er mir aufbrummt.Kratzecken, Pappe kommen sofort auf die Liste. Muss ich auch Matten an die Wand/Tür anbringen.bHoffentlich gibt es doppelseitiges Klebeband, welches wieder abgeht später. Über weitere Tipps WC, Futter Streu usw würde ich mich auch freuen. Denke da an preiswert aber bitte gut! Bis später! :)
 
Hallo und willkommen hier im Forum!

ich finde es schön, das du einer Katze ein Zuhause geben möchtest, auch wenn es wahrscheinlich nicht leicht wird eine Katze zu finden, die gut zu euch passen kann. Persönlich finde ich die Kombination Einzelkatze und max. 4 Jahre problematisch und würde fast immer davon abraten. Bei dir kommt noch dazu, dass die Katze auch langfristig entspannt damit umgehen kann, dass jeden Tag jemand anderes in der Wohnung ist plus Lieferanten, Therapeutin, ab und zu ein Hund und manchmal noch Kinder – das kann für eine Katze etwas viel sein, stelle ich es mir sehr schwer vor die dafür notwendige Ausgeglichenheit bei einer so jungen Einzelkatze zu finden.

Tante hatte dir ja auch schon von Verhaltensauffälligkeiten geschrieben. Nicht immer geht es um aggressives Verhalten oder "Zerstörungswut", die Katze kann auch mit der Zeit immer apathischer werden und sich immer mehr zurückziehen. Ich möchte dich nicht nerven, wenn ich nocheinmal frage, ob es wirklich ganz ausgeschlossen ist zwei Katzen zu nehmen? Übrigens können auch ältere Katzen noch versichert werden – da ist es dann nur leider so, dass nicht mehr 100% abgedeckt werden sondern z.B. nur 80%. Bei einer größeren OP käme da natürlich trotzdem eine relevante Summe zustande und es wäre dann die Frage, ob es in einem solchen Notfall Familie oder Freunde gäbe, die helfen würden/könnten.

Zu deiner eigentlichen Frage wegen der Allergie deiner Therapeutin: ich kenne es aus dem Freundeskreis auch so, dass es manche Katzen gibt auf die ein Allergiker nicht reagiert, aber leider liess sich so etwas nie an einem bestimmten Merkmal, wie der Rasse oder so festmachen. Wie stark allergisch ist deine Therapeutin, weißt du das? Es gibt ja auch allergische Menschen, bei denen es dann vielleicht nach zwei Stunden anfängt in der Nase zu kribbeln und vielleicht wäre das für sie noch ok? Ich persönlich denke, dass es sonst schwierig werden kann eine Katze zu finden, auf die deine Therapeutin gar nicht reagiert – dazu müsste sie die Katze ja vorher schonmal kennenlernen, das würde aber schlecht in einem Umfeld gehen, in dem noch andere Katzen leben, wie in einem Tierheim oder auf einer Pflegestelle.

Ansonsten denke ich, das du in deiner Wohnung unbedingt erhöhte Plätze, am besten durchgängige Catwalks und Rückzugsmöglichkeiten bzw. Verstecke bräuchtest, damit die Katze(n) dem Hund, einem Kind usw. aus dem Weg gehen können. Wohnungskatzen brauchen außerdem Auslastung und je jünger desto mehr müssen sie beim Spielen auch mal Toben und Rennen können. Du kannst zwar auch vom Bett aus mit den Katzen spielen (Federwedel gehen dafür prima, es gibt aber auch noch mehr), aber ich würde davon ausgehen, dass auch deine Assistentinnen mal "ran" müssen und die Spielangel schwingen – meinst du das wäre auch auf lange Sicht machbar?
 
Danke für die Aufmerksamkeit

Hallo und danke für die viele Mühe, welche Ihr Euch gebt.

Ich habe ein festes weibliches Pflegeteam. Eine für den Frühdienst, eine für den Spätdienst und eine Stammspringerin. Die beiden Damen bekommen ein/zwei Tage in der Woche frei, nicht gleichzeitig. Die Stammspringerin übernimmt in der Regel die offenen Dienste. Nur bei Urlaub, Krankheit usw. kommen andere Springer. Frauen bringen Kinder nur mit, wenn der Kindergarten unplanmäßig schließt und zusätzlich keine anderer Sitter zur Verfügung steht, ca. 3 x im Jahr. Es gibt also etwas wie eine Familienstruktur mit einem Frauchen, zwei Tanten und einer Oma. Spielen, kuscheln usw. machen alle selbstverständlich und regelmäßig, alles im Tempo der Katze. Wir haben es nicht eilig, Weder bei der Anschaffung, noch bei der Eingewöhnung. Wenn ich das Tier nach einem Jahr für das Impfen anfassen und in die Transportbox bekomme, ohne ins Krankenhaus zu müssen, dann ist das ein Erfolg. Probleme sind kein Grund, das Tier wieder abzugeben, sondern zu helfen.

Mo - Mi kommt ein Therapeut für 30 Min. Di, Do für 120 Min. Lieferanten bleiben ca 4 x im Jahr für höchstens eine Stunde. Eigentlich geht es uns nur darum, dass Sie nicht angreift. Mit Problemtieren haben wir bereits gute Erfahrungen gemacht. In so einen Fall bin ich die Bezugsperson und werde gefälligst meinen Hintern aus dem Bett schwingen, um mich so lange geduldig neben dem Versteck zu setzen und Vertrauenstraining zu machen, bis das Tier wenigstens für mich händelbar ist. Es wäre nicht das erste Tier, welches nur von mir angefasst werden darf.

Versicherungen verlangen spätestens nach dem 5. Versichungsjahr 20 % Zuzahlung mit jährlicher Erhöhung der Beiträge um 5 %. Wenn es ein wirklich passendes Tier ist, kann es auch etwas älter sein. Wichtig ist das Allergieproblem zu lösen.

Ich habe nochmal nachgefragt, nicht ich oder die Assistentinnen wollen am Ende kein zweites Tier, sondern letztendlich der Pflegedienst, weil sie vorm Amt kuschen. Hilfe der Familie ist nicht zu erwarten.

Meine KG hat unterschiedlich starke Symptome, bei jedem Tier unterschiedlich. Wenn ich Haarproben bekommen könnte, wäre sie bereit eine Nacht damit zu verbringen, auch mehrmals. Leichte Probleme würde sie wohl tolerieren, Luftnot aber nicht. Ich hatte die Hoffnung, nach dem Felltest die Pflegestelle von einem Besuch bei mir mit Tier zu überzeugen, auch um die Rekation mit dem Hund zu testen.

Catwalk sind geplant, aber die Türen müssen wir schließen können. Ich würde sie ja gerne über Kreuz quer durch den Raum montieren, fürchte aber Abstürze. Wenn erst alles beißsicher ist, darf es hin, wo und wann es will. Weitere Verstecke usw. werden geschaffen. Meine Nichte näht dann Kuschelhöhlen und Sitzpolster usw. Das Tier wird mein/unser Lebensmittelpunkt und ich möchte mich intensiv um das Tier kümmern mit Fell-/Körperpflege, Agility, Obedience, selbstgebasteltem Intelligenz-Spielzeug, kuscheln und toben, Klickertraining und ganz viel geduldigem Vertrauenstraining.

Auch meine anderen Tiere wurden erst im Alter verkuschelt, da sind wir anpassungsfähig. Niemand erwartet stundenlanges Schmusen von einem jungen Tier und diese Entwicklung ist ja das Schöne dabei. Mit diesen kindlichen Angriffsspielen werden wir fertig. Eigentlich wollen wir gerade einem solchen "Zwangs-Einzeltier" helfen. Es hat weder darum gebeten, auf die Welt zu kommen oder falsch als Einzelkatze sozialisiert zu werden bzw deshalb Verhaltensstörungen zu bekommen. Nur jahrelang Aggressivität geht nicht. Distanz wird akzeptiert, das Tier bestimmt Programm und Tempo. Gute Nacht!
 
Ich finde es toll, dass du dir beizeiten Gedanken machst, wie man deinen Wunsch nach einer Katze und die vorhandenen Gegebenheiten evtl. unter einen Hut bekommen kann.

Es wird auf jeden Fall schwierig werden!

Dass du eine Katzenkrankenversicherung abschließen willst, ist eine gute Idee, aber bitte denk daran, dass jede Katze iwann mal iwas haben kann!
Oft schließt das die Gabe von Medikamenten (meist Tabletten, aber evtl. auch subkutane Spritzen oder Augentropfen) ein, und darüber musst du bitte auch mit deinen Assistentinnen und ihren Vertretern sprechen!
Ich male bewusst mal in schwarzen Farben, damit du auch die absolut unangenehmen Seiten des Katzenlebens abschätzen kannst. ;)

Ich habe vier Katzen mit wunderbaren und meterlangen Stammbäumen, die aus sehr guter Haltung und Zucht stammen. Sie sind alle sorgsam aufgezogen worden, die Elterntiere wurden auf alle erdenklichen Krankheiten getestet, immer geimpft usw. und ärztlich bestens versorgt.
Drei von den vieren sind chronisch krank bzw. behindert. Ich habe mir das so ausgesucht, also bewusst kranke/behinderte Tiere zu mir genommen.
Was ich damit sagen will: als Lebewesen gibt es keine Gesundheitsgarantie für die Katze. Egal, ob sie aus der feinsten und besten Zucht des Landes kommt oder vom Bauernhof!
Vor einem Jahr haben wir bei der einen Katze, Nine, festgestellt (nach umfangreicher Diagnostik), dass sie blind ist, Bluthochdruck hat, dazu Erkrankungen der inneren Organe und was noch alles. Nine muss täglich mehrere Tabletten nehmen (bekommt sie ins Futter gerührt), ebenso Augentropfen 2-3x täglich, sobald wir das passende Medi gefunden haben (zu hoher Augeninnendruck) und - wegen der Pankreasinsuffizienz - täglich Enzyme ins Futter nehmen. Viele Medis kann ich ihr bei Bedarf subkutan spritzen (AB etc.), aber es gibt auch welche, die sie nicht für Gold und gute Worte nimmt!
Nine ist dann und wann unsauber, weil sie dann eine Blasenentzündung hat. Dann muss Urin zum TA gebracht werden, und Nine bekommt noch ein Medi mehr ins Futter. Regelmäßig muss ihr Blutdruck gemessen werden (machen wir zuhause, ich habe ein spezielles Messgerät). Sie erbricht immer mal wieder (weitaus weniger als früher, bevor wir von den vielen gesundheitlichen Baustellen wussten); dafür haben wir einen verfressenen Kater, der in seiner Gier gern zuviel auf einmal frisst und dann postwendend wieder rückwärts kaut. :rolleyes:
Katzen können schnell Durchfall bekommen und schleppen die Spuren davon evtl. durch die ganze Gegend, also auch in dein Bett oder auf die Gymnastikliege.

Katzen sind auch sehr wehrhaft, wenn sie keine Tablette schlucken wollen.... wie groß ist da v. a. die Bereitschaft von den Springern in deinem Assistenzteam?
AB in Tablettenform müssen Katzen beispielsweise - genau wie der Mensch - ggf. 3x täglich und über einen Zeitraum von 7-10 Tagen nehmen. Da besteht schnell die Möglichkeit, dass insgesamt drei oder vier verschiedene Personen die Tabletten in die Katze friemeln müssen.
Selbst wenn die Tierkrankenversicherung alles bezahlt.... mit der finanziellen Seite allein ist es ja nicht getan!

Wie gesagt, ich habe bewusst das schwierige Beispiel meiner Katzen gewählt, damit du siehst, wie es eben auch aussehen kann. Natürlich muss das nicht der Fall sein! Aber dass eine Katze für eine Woche und länger ein Antibiotikum in Tablettenform bekommen muss, kommt häufiger vor, als man sich das erstmal so vorstellt!
(Und natürlich betrifft das nicht allein Katzen, sondern auch bei einem Hund oder einem Kaninchen wäre das natürlich so!)
Und auch für Notfälle solltest du ein Szenario haben: also dass die Katze am Wochenende oder nachts was hat und einen Arzt braucht. Dass dann entweder jemand bereit ist, mit der Katze (und ggf. mit dir) in die Tierklinik zu fahren (ich nehme als Beispiel mal die Kleintierklinik in Düppel, also Bezirk Zehlendorf), oder dass du einen Tierarzt an der Hand hast, der auch am Wochenende oder nachts Hausbesuche macht. Und: dass die Versicherung sowas dann auch bezahlt, also einschließlich der Wochenend-/Nachtzuschläge!

Es ist möglich, dass deine Katze über Jahre und Jahre völlig gesund und munter bleibt. Es kann aber auch anders sein, und ein geliebtes Lebewesen möchtest du dann natürlich auch nicht leiden lassen. Daher ist es gut, einen Plan X im Hinterkopf zu haben. Z. B. dass man sich das Taxigeld für den Weg zur Tierklinik bei Freundin Julia leihen kann (sowas wird die Tierkrankenversicherung eher nicht übernehmen, denke ich) und dass man ggf. den Nachbarn Tim wegen der Tablettengabe fragen kann, wenn die eine Assistentin in Urlaub ist und die Vertretung noch relativ neu dazu gekommen ist.
Das heißt, dass du dein Netzwerk für solche Fälle noch über dein Assistenzteam hinaus ausbauen solltest.

Wichtig wäre auch, dass du nach Möglichkeit deine Zimmerpflanzen komplett abschaffst oder auf ein Minimum an ungiftigen und ungefährlichen Pflanzen reduzierst, damit es dir nicht passiert, dass die Katze daran rumkaut und entweder überall hin kotzt oder gar Vergiftungserscheinungen bzw. Dünnpfiff entwickelt. Auch Nippes sollte sicher verstaut in Vitrinen hinter Glas bzw. hinter verschlossenen Schranktüren aufbewahrt sein. Tischdecken finden Katzen auch weitgehend überflüssig bzw. kann es sein, dass sie während der berühmten "fünf Minuten" über den Tisch toben und die Decke mit allem, was darauf steht, schreddern und alles runterfällt.

Hast du eine Rundumdieuhrbetreuung (24/7) oder stundenweise? Im Fall von stundenweise, also dass du zeitweilig allein in der Wohnung bist, musst du damit rechnen, dass iwas Unangenehmes passieren kann (seitens der Katze oder mit der Katze), wo du nicht eingreifen kannst. Sei es, dass die Katze besagte Tischdecke nebst darauf befindlichen Gegenständen (Blumenvase, Konfektdose o. ä.) schreddert, sei es, dass die Katze sich aus Versehen im Kleiderschrank einsperrt und gefühlt stundenlang kläglich miaut, ohne dass du sie aus der Falle befreien kannst.
Oder sie k**ckt auf dein Bett, weil sie Dünnpfiff hat.

Das sind alles unangenehme Sachen, die vorkommen können!
Es ist so, wie das beispielsweise bei kleinen Kindern oder alten Leuten vorkommen kann! Es ist keine Bosheit oder Absicht, aber es kann vorkommen. Und wenn du dann stundenlang ganz allein wärst und an der Situation nichts ändern könntest, wäre das sicherlich sehr belastend.

Ich habe jetzt versucht, die gruseligsten Sachen, die mit Tierhaltung (ist ja nicht allein auf die Katze beschränkt; auch mit Hunden usw. kann so etwas passieren) verbunden sind, darzustellen. Einfach, damit du es abwägen und dafür Szenarien entwickeln kannst und damit du diese Seite der Tierhaltung nicht völlig unvorbereitet erlebst.

Für die Suche nach der Quadratur des Kreises (denn: einfach wird es nicht sein, ein passendes Tierchen zu finden!) wünsche ich dir viel Glück und auch Geduld! :)

LG
 
Erfahrung mit Tieren

Hallo und danke für die Denkanstöße. Seit sechs Jahren habe ich Nagetiere als Haustiere mit allen Höhen und Tiefen. Eine Versicherung gibt es nicht, deshalb habe ich allein 1200 Euro in medizinische Versorgung usw. von vier Tieren gesteckt. Dabei geht mein Team mit mit mir durch dick und dünn. Wenn diese Tiere nicht wollen, sind sie extrem wahrhaft. Zusätzlich gibt es Problemtiere, wie Wächterratten. Diese verteidigen Käfig, Territorium, Rudel, Futter - einfach alles. Damit keine Assistentin gebissen wird, transferiere ich sie von A nach B. Es gibt Springer, welche die Tiere nicht anfassen wollen. Deshalb habe ich von Anfang an alles was direkt mit den Tieren zu tun hat, selber gemacht. Dazu gehören nicht nur schöne Dinge wie Klickertraining, schmusen und Auslauf. Ich gebe Medikamente, versorge/verbinde wunden, sichere die postoperative Betreuung nach Tumor oder Augenentfernung wegen Abzessen usw. Stehe monatelang Nachts auf um WC-Gänge, Medikamente, Wundbehandlung oder einfach nur Peppelnahrung zu geben. Eine Stammassistentin hat und und Katze. Sie bringt mir alles bei, was notwendig ist und wir finden für alles eine Lösung. So habe ich für eine gelähmte Ratte einen Rollstuhl entwickelt und bauen lassen. Dies ermöglichte Teilnahme am Auslauf und hielt den Arzt von Euthanasie ab, da eine gute Lebensqualität gewährleistet war - ich habe sie versorgt, weil sie sich nicht richtig putzen könnte. Wir hatten Diabetes, Epilepsie, Tumore Abzessen. Mein letztes Tier hat Ratten-Leukose. Der Tierarzt hat am WE und an Feiertagen auf und kommt nach Hause. Einschläferung findet so weit wie möglich zu Hause statt. Mein Bruder wohnt quasi nebenan. Im Notfall kommt er oder eine Assistentin. Mit dem Pflegedienst/Assistentinnen würde auch über Doppel geredet. Normale Dinge macht Dr. Jan. Schneider, alles andere die Klink. Kannst du mir verraten, was du machst, wenn die Katze sich total verweigert, was Medikamente usw. angeht. Wir haben auch über Geschirrtraining per Klickertraining gesprochen. Das Wohnzimmer wird nachts geschlossen. Sollte sie Türen öffnen können wird abgeschlossen. Wertvolle Dinge stehen nicht rum. Was kaputt ist, ist eben hin. Ratten zerlegen vorzugsweise Bettwäsche usw. Durchfall habe ich auch. Ich habe 16 h Assistenz und 8 h Rufbereitschaft. Meine Assistentinnen kommen im Notfall nachts und versorgen die Tiere, wenn ich im Krankenhaus bin. Januar und Februar war ich zur Augeb-Op. Wie gesagt, würde ich mich über Tipps für totale Verweigerung sehr dankbar freuen.
 
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Sorry

Hallo und Entschuldige die Fehler. Hoffe, es ist trotzdem verständlich. Sonst einfach fragen
 
Neuester Stand

Hallo, wir haben ein ausdrücklich als Einzelkatze deklariertes Tier in Aussicht und sind mitten in den improvisierten Allergietests mit griffbereitem Asthmaspray/Antallergikum. Der Termin beim Allergologen dauert noch Monate.

1.Waren die Haare wie Fort-Knox verpackt bei der Behandlung im Zimmer.
2.Nase in die Tüte gesteckt
3.Haare angefasst und damit im Gesicht/an der Nase herum gefummelt.
Alles ohne irgendeine Reaktion.
4. Pflaster mit Haaren für 30 Minuten auf den Unterarm geklebt.
Reaktion: Allergie auf das Pflsster
Jetzt fehlt noch der Schlaftest. Also eine Nacht mit den Haaren neben dem Kopfkissen schlafen. Zuletzt wollen wir die die Dame von der Pflegestelle mit Katze einladen. Wenn die KG das drei Stunden ohne Probleme schafft und der Hund sich mit dem Tier verträgt, haben wir gewonnen - denke ich!

Was meint Ihr?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
warum soll es denn eine Einzelkatze sein?

Du kennst dich doch mit Tieren aus und siehst doch, dass wenn Gruppentiere in einer Gruppe leben, es ihnen gut geht. Zwar ist der Sozialverband bei Ratten ein anderer als bei Katzen, aber du wirst sehen, dass du mit zwei Katzen sogar mehr Freude haben wirst, wenn du sehen kannst, wie sie miteinander schmusen und wenn beide miteinander spielen, ist es eine Wonne, da zuzuschauen. Da bei dir nur Wohnungshaltung möglich ist, brauchen so aufgeweckte Tiere wirklich Input, dass sie mit einer anderen Katze ausleben können. Ansonsten gibt es schnell Verhaltensstörungen.

Und ja, auch zwei Katzen können menschengeprägt sein, wenn man sich gut mit ihnen beschäftigt. Auch mit zwei Katzen kannst du Clickertraining machen. Überlege es dir bitte nocheinmal. Als Wohnungskatze ist es für eine Einzeltierhaltung in den seltensten Fällen ein gutes Leben.

Und warum soll nur ein Teil der Wohnung zugänglich sein? gerade junge Katzen (mit 4 Jahren ist eine Katze noch sehr jung - die Tiere werden bis zu 20 Jahre alt!) brauchen Bewegung und Input und müssen entdecken.

Und fúr mich jetzt nochmal zum Verständnis - die Ratten hast du noch alle und willst dazu einen ihrer Fressfeinde ins Haus holen?


Das mit der Allergie der Therapeutin testest du ja schon aus. Wenn sie eh nur kurz da ist und die Wohnung regelmässig gereinigt wird, sollte es bei einer leichten Allergieneigung schon gehen. Denk daran, dass die Allergie auf Enzyme reagiert und jede Katze eine andere Enzymzusammensetzung im Speichel hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Es geht nicht anders!

Hallo AnnaAn,

danke für Deinen Kommentar und die gedanklichen Anregungen.

Ich habe nie behauptet, die Katze dürfe nicht die ganze Wohnung benutzen, da muss es irgendein Missverständnis geben. Wenn, wird höchstens mal die Tür eines Zimmers kurzzeitig geschlossen, um das Tier vor anderem tierischen Besuch zu schützen. Wenn die Therapeutin irgendwann doch reagiert, muss das Tier bei der Behandlung nicht im selben Raum sein. Dann beschäftigt sich die Assistentin mit dem Tier, wenn es nicht gerade schläft.

Ich habe nur noch eine alte Ratte und weder ich noch die Tierorganisation werden ihr einen Fressfeind vor die Nase setzen. Der Stubentiger kommt nach ihrem Ableben. Es wird auch nicht in Vorfreude auf ihr Ableben gewartet. Wir haben mit einer längeren Suchaktion gerechnet.

Das mit der Einzelkatze hat mehrere Gründe:

Ich kann mir zwei Katzen schon wegen der Krankenversicherung wirklich nicht leisten. Auch, wenn man nicht alle Kosten doppelt hat.

Mein Pflegedienst und das Bezirksamt genehmigen nur ein Tier. Schließlich müssen die Assistentinnen einen großen Teil der Versorgung übernehmen und das Amt macht keinen Unterschied zwischen Pflege und Assistenz. Bei Pflege, darf man sich als Pflegebedürftige eigentlich aus Kostengründen keine neuen Haustiere anschaffen. Schließlich wird nur das Notwenigste bezahlt. Haustiere sind wie Handtaschen, Weihnachtsbäume, Zigaretten und Alkohol nicht in der Grundsicherung enthalten. Bei Assistenz ist das Ermessenssache mit Einzelfallentscheidung. Die machen die Regeln, nicht ich.

Wenn die Organisation ein Tier als Einzelkatze deklariert, weil sie sich nicht mit anderen Katzen verträgt, denke ich, dass dies aus gutem Grund passiert. Integrationen sind dann mehrmals gescheitert. Sonst vermitteln sie grundsätzlich nur zwei oder zu einem passenden Partner. Da vertraue ich einfach mal den Fachleuten. Obwohl jung, hat es viel durchgemacht und hätte schlechtere Vermittlungschancen. So ein sozial verkorkstes Tier hat doch ein liebevolles Zuhause verdient. Wir haben die Zeit und Geduld für so ein Tier.

Schön, dass wir offensichtlich bei der Allergie auf einem guten Weg sind. Um die geht es mir erst mal hier.

Bis bald!
 

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