Kahle Stellen am Bauch werden immer größer

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
ronin

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26. Mai 2009
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Landkreis Freising
Hallo liebe Katzenfreunde,

ich hätte da mal eine Frage bezüglich Fellproblemen bei einem Kater.

Unser Kater Lucki (11,5 Jahre) leckt sich nämlich seit einiger Zeit das Fell am Bauch weg.

Leider haben wir keine Ahnung, warum er das macht. Ein paar Sachen haben wir schon ausschließen können, sind uns aber jetzt unsicher, was es noch sein könnte bzw. was wir machen sollen.

Etwas ähnliches hat vor ein paar Jahren sein Bruder Tricki durchgemacht. Tricki hatte sich nach und nach das ganze Fell am Bauch und schließlich auch das Unterfell am Rücken weggeleckt, nur das Deckhaar blieb noch übrig.
Nach eine Kortisontherapie wurde das vorübergehend besser, schließlich fing es dann aber wieder an und das Kortison schlug nicht mehr an. Wir haben ihn dann auf ein spezielles antiallergenes Futter von VetConcept gesetzt. Dadurch haben wir das Problem dann letztendlich in den Griff bekommen.

Leider konnte sich Tricki seines nachgewachsenen Fells nicht lange erfreuen, denn letztes Jahr verstarb er aufgrund einer Krebserkrankung.

Schon kurz bevor Tricki uns verlassen hat, fing das mit dem Fell weglecken dann auch bei Lucki an. Wir haben nun folgende Überlegungen angestellt:

- Eine Pilzinfektion scheidet aus; ein entsprechender Test verlief negativ.
- Ebenso Flöhe oder andere Parasiten.
- Eine Allergie ist auch unwahrscheinlich. Da es uns zu schwierig war, zu kontrollieren, wer welches Futter bekommt, haben wir damals gleich beide auf das antiallergene umgestellt.
- Natürlich könnte es sein, dass Lucki mittlerweile auch eine Allergie gegen das VetConcept-Futter entwickelt hat. Wie wahrscheinlich ist das?
- Es könnte auch etwas Psychisches sein:
- Trauer um seinen Bruder: Dagegen spricht, dass die kahle Stelle an Luckis Bauch schon einige Zeit vor Trickis Tod auftrat.
- Stress: Tatsache ist, dass Tricki in seinen letzten beiden Lebensjahren zunehmend aggressiv gegenüber Lucki war. Ursache war vermutlich Neid, da Tricki öfter mal krank war (hauptsächlich Biss- und Kratzverletzungen durch Kämpfe mit anderen Katzen) und im Haus bleiben musste, während Lucki nach draußen durfte.
- Langeweile / Einsamkeit: Auf den ersten Blick wirkt es nicht so, als ob Lucki um Tricki trauert, allerdings wissen wir auch nicht genau, woran man das bei Katzen sieht. Allerdings fällt uns auf, dass er, seit Tricki nicht mehr da ist, deutlich verschmuster ist. Vielleicht vermisst er einfach einen Spielkameraden bzw. eine Beschäftigung. Meine Frau und ich sind beide in Vollzeit berufstätig und die einzige Nachbarskatze, mit der Lucki sich augenscheinlich gut verstanden hat, ist vor knapp 2 Jahren auch verstorben.

Zur Zeit bekommt er gemäß dem Rat der Tierärztin 2 Mal täglich Zylkène, das angeblich stressreduzierend wirken soll. Bisher konnten wir allerdings keine Wirkung beobachten; subjektiv werden die kahlen Stellen nicht kleiner, eher größer.

Wer kann uns einen Tipp geben, was wir noch versuchen könnten?

Sollten wir wieder eine Zweitkatze bei uns aufnehmen, damit er jemanden zum Spielen hat, oder würde ein möglicher Konkurrent den Stress eher noch verstärken?
Wenn ja, sollte es eine junge Katze sein (die evtl. weniger als Konkurrenz empfunden wird?), oder eher eine gleichaltrige?

Oder sollen wir einfach mehr Geduld haben und warten, ob das Fell nicht vielleicht doch nachwächst?
 
A

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Hast du ein geriatrisches Profil (ein großes Blutbild) machen lassen? Wir haben dasselbe Problem: Hilde und Moritz
 
Ist das Problem an Jahreszeiten geknuepft?
Zu trockene oder zu feuchte Luft?
Scheiden Futtermilben/Futtermilbenkot aus?
Hausstaubmilben?

Stress kann uebrigens sehr stark als Ausloeser von Allergien wirken.
Ich wuerde mal einen Dermatologen zu Rate ziehen.

Deine Sorge kann ich sehr gut verstehen, weil wir an unserem alten Wohnort Prissys Allergie gegen das dortige Klima nur mit Cortison im Griff halten konnten.:(
 
Hallo ronin,

du hattest jetzt nixmehr geschrieben, seit deinem Eingangspost. Da die Frage aber noch nicht all zu lange her ist, melde ich mich mal noch mit meinen Erfahrungen.

Meine Katze Marly kam vor gut über einem Jahr mit kahlem Bauch und kahlen Beinchenflächen aus einer Pflegestelle zu mir.
Das Fell war vorhanden, aber bis zum Haaransatz wegge"brochen". Mir ist auch direkt aufgefallen, dass sie sich sehr häufig schleckt.

Da sie in einem Mangelhaften Pflegezustand war inkl. Übergewicht hätte man es darauf schieben können, ich hatte aber ebenso eine Allergie in Verdacht.

Die erste TA die das dann untersuchte stellte ganz klar die Diagnose "Psychogene Leckalopezie" und auch wir bekamen Zylkene.

Zur Ursache sagte sie "bei den Umständen aus denen sie kommt und dazu noch der Umzug mit Neuvergesellschaftung, ist das sehr naheliegend und dem Stress geschuldet". Deswegen auch die Zylkene.

Aber das hatte sich mit der Zylkene nicht gebessert und ebenso wurde es auch nicht mit laufe der Zeit besser, also auch nicht nach ausreichender Eingewöhnung der Katze.

Eine andere TA (auch Dermatologin) die Marly wegen ihrer Ohrenprobleme mal im Gesamtpaket beurteilte, meinte dann zu mir dass sie die Diagnose Psychogene Leckalopezie definitiv bestätigt, da es eindeutig wäre, allerdings ist ihre Theorie eine andere, als dass es von äußerem Stress (Umzug, Vergesellschaftung etc kommt) sondern von innerem in Form von Unwohlsein und Schmerzen.

Diese brachte sie mit den quälenden Ohren in Zusammenhang. Diese wurden lange behandelt. Es stellte sich eine Besserung ein, aber keine entgültige. Trotzdem hielt die TA an ihrer Theorie fest und sollte recht behalten.

Es gab nämlich noch einen anderen Grund.
Marly hatte FORL.
Seitdem sowohl die befallenen Zähne entfernt sind und auch das Ohrenleiden gut im Griff ist, hat sie das schönste Fell. Alles komplett nachgewachsen und die Schleckerei ist auch Geschichte.

Wenn sich im Ohr manchmal (ich muss das regelmäßig kontrollieren) Probleme ankündigen, neigt sie da zu sich zu schlecken, hört sie sofort aber auf, wenn ich dann schnell eingreife und mich ums Ohr kümmere und dadurch kommts auch nicht zu Kahlen stellen.

Was ich also über den Zusammenhang dieser "Erkrankung" (die im Grunde aber nur ein Folgesymptom ist) lernen konnte, ist dass das ganz klar eine Ursache hat, die irgendwie mit Stress in Verbindung steht, aber es eben gesundheitlicher Stress sein kann.

Evtl. fehlt Lucki also einfach gesundheitlich etwas, was ihr bisher noch nicht erkennen konntet.
Gerade wenn ihr da seelisch nichts ausmachen könnt, so klingt es ja im Text, würde ich da mal in diese Richtung nachforschen.
Oder hat er evtl. schon eine bekannte Erkrankung die es erklären könnte?

Alles gute für Lucki :)
 

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