Alter Katzer schleift Hinterbeine hinterher

  • Themenstarter leinatic
  • Beginndatum
  • Stichworte
    alter kater athrose verstopfung

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
L

leinatic

Neuer Benutzer
Mitglied seit
15. Januar 2016
Beiträge
4
Es geht um den Kater Jimmi (15) meiner Schwester.
Bis vor kurzem war er fit, hatte zwar kurzzeitig mal erhöhte Nierenwerte, diese haben sich aber wieder eingependelt gehabt. Normalerweise lebt er schon sein ganzen Leben draußen (wir wohnen auf einem Bauernhof). Seit es kälter wurde, ist er plötzlich oft und freiwillig mit in die Wohnung gekommen und schläft viel. Er ist aber meist dennoch noch für ein paar Stunden mittags rausgegangen, nun schon eine Weile gar nicht mehr.
Seit ca. 10 Tagen humpelte er ganz leicht, es sah als, als wolle er eines der vorderen Beine schonen.
Jetzt kam aber der Supergau. Seit zwei Tagen wird es zusehends schlimmer, so war meine Schwester gestern mit ihm bei einer eigentlich sehr guten Tierärztin. Dort konnte er noch laufen, taumelte aber schwer. Sie tastete ab und machte eine Röntgenaufnahme, auf der aber nichts auffälliges zu erkennen war. Auch dass er einen vollen Darm und Verstopfung seit einem Tag hatte, sorgte sie nicht. Sie empfahl nur die Gabe von Flohsamenschalen, verschrieb Cortisontabletten (was ich persönlich sehr problematisch finde) und Schmerzmittel. Ihrer Meinung nach habe er Schmerzen aufgrund einer altersbedingten Athrose.
Heute mittag lief er dann, wenn auch wieder sehr taumelnd, aber nun schleift er seine Hinterbeine fast nur noch nach, kann kaum noch klettern, schleppt sich aufs Katzenklo, dort kommt nichts, aber beim mühseeligen Klettern zurück aufs Bett (mit Hocker als Stufe), verliert er Urin. Sein Bauch ist mittlerweile auch knallhart und dick.
Er korrigiert seine Hinterbeine nicht, wenn sie falsch liegen, aber er hat eindeutig Reflexe in ihnen und zieht sie auch weg, wenn man ihn an den Pfoten berührt.
Nun überrede ich meine Schwester, morgen sofort mit ihm zu einer anderen, neuen und sehr modernen Praxis zu fahren, um eine zweite Meinung einzuholen und eventuell einen Einlauf machen zu lassen. (Denn auch Öl, Milch, Flohsamenschalen haben bisher keine Erleichterung gebracht)
Hat einer von euch schonmal einen ähnlichen Fall bei seiner Katze erlebt? Das er mal wieder einigermaßen laufen kann, und dann plötzlich, trotz Schmerzmittel und Cortison, nahezu wie querschnittsgelähmt kriecht und Tröpfchen verliert, aber auf dem Katzenklo weder Pipi noch Kot kommt?
Er ist an sich fit, aufmerksam, schmusig, verfressen, trinkt gut, etc. So möchten wir ihn ungern einschläfern lassen.

Ich würde mich über eure Meinung freuen.
 
A

Werbung

Hallo

Ich würde ihn sofort in eine Tierklinik bringen.
 
Willkommen hier im Forum
Ich würde ihn auch in eine Tierklinik bringen
Das könnte alles mögliche sein, mir fällt als erstes Thrombose ein, sorry
 
Bringt ihn noch heute Nacht in eine Tierklinik.
Morgen kann es schon zu spät sein.
 
Ich würde auch auf dem schnellsten Wege eine Tierklinik mit ihm aufsuchen.
 
Ich kann auch nur zur Tierklinik raten. Nach Arthrose klingt das nämlich nicht, das entwickelt sich in der Regel schleichend und dann fängt Katzen nicht nach zehn Tagen an und taumelt.

Da kann ein Darmverschluss vorliegen oder ein Nierenversagen (da taumeln Katzen auch) und, und, und...Ohne genaue Diagnostik kann man da gar nichts raten.
 
Werbung:
Update

Also...
Ich war leider sehr mit Uni-Kram beschäftigt, aber nun bringe ich euch auf den neusten Stand.

Meine Schwester ist mit ihrem Kater dann in die Tierklinik in MG "vom Bökelberg" gefahren. Dort wurde er sehr gründlich abgetastet etc. Der Tierarzt meinte, nur durch ein MRT würde man sehen, was genau das Problem ist, aber bei einer 15 Jährigen Katze, die auch nicht mehr operiert werden würde, empfehle er es nicht, meine Schwester hätte die 700€ dafür eh nicht. Er hat ihr Catosal mitgegeben, etwas gegen die Verstopfung verabreicht, sie soll weiterhin Cortison und Schmerzmittel verabreichen und es als letzte Chance betrachtet, bevor er ihn einschläfern würde.
Mit dem Catosal schien es auch erstmal besser zu werden. Er konnte wieder einigermaßen laufen, natürlich plumpste er dennoch manchmal um, aber er stand wieder auf allen vieren und schliff die Hinterbeine nicht mehr nach. Auch die Verstopfung hat sich nach und nach erledigt. Allerdings hat er dennoch auf einer Bauchseite eine auffällige Beule. Kann es denn wirklich sein, dass trotz einem Röntgen und Abtasten durch zwei Tierärzte ein Tumor übersehen werden kann, der von außen zu erkennen ist?
Nunja, das Catosal war nach drei Tagen aufgebraucht und erstmal war an keins mehr dranzukommen, weil es wohl nur noch für Kühe auf dem Markt ist, Apotheke hat sogar mit Bayer telefoniert, aber ein anderer Tierarzt hat es schließlich doch noch gehabt. Jedenfalls ist der Zustand ohne das Catosal in der Zwischenzeit wieder schlechter geworden, wobei er vorher wieder halbwegs sicher aufs Bett und ins Katzenklo klettern konnte, schleift er nun abermals die Hinterbeine nach. Zudem hat er angefangen, meiner Schwester andauernd ins Bett zu pinkeln und zu koten, man bekommt ihm seine Tabletten kaum noch rein (trotz diverser Tricks, er hat es leider durchschaut) und heute morgen hatte er plötzlich auch noch ein Kletschauge (die Nickhaut drüber gezogen) und wirkt verschnupft. Ich bin leider nicht vor Ort, aber fast 24/7 mit meiner Schwester in Kontakt, aber langsam weiß ich auch nicht mehr, was ich ihr raten soll. Sie hatte vor ein paar Tagen noch die Idee, einmal mit ihm zur Tierphysioptherapie zu fahren. Den Einfall fand ich sehr gut, aber leider hat sie es noch nicht umgesetzt und tendiert allmählich auch eher dazu, ihn euthanasieren zu lassen, da er kaum noch Lebensfreude zeigt. Ich muss leider zugeben, dass ich das fast auch schon für das beste halte, habe ihr aber geraten, nochmal ein paar Tage das Catosal zu geben und die Physiotherapie auszuprobieren, quasi als letzter Therapieversuch.
Ich finde den Gedanken, ihn einschläfern zu lassen, so entsetzlich, weil immer noch keine richtige Diagnose besteht und man ja gar nicht genau weiß, was er hat und ob es vielleicht nicht doch behandelbar ist. Mein Vertrauen in Tierärzte ist dank einer Euthanasie mit T61 meiner Katze vor einem Jahr eh schon stark angeschlagen, aber sind die wirklich ALLE so unfähig?

Vielleicht hat einer von euch noch einen Tipp.. :sad:
 
Ist denn in den letzten zwei Wochen auch mal ein geriatrisches Blutbild gemacht worden? Wie sehen die Nierenwerte aktuell aus?
 
  • #10
Ich dachte, Catosal gibt es nur als Injektionslösung?

Oder habe ich da was missverstanden?

Was genau wurde untersucht?
Blutbild, Röntgen von was, Ultraschall....

Wenn es ihm nach einem Aufbaupräparat wieder so gut ging, würde ich da noch weiter gucken.
Allerdings jetzt sofort.

Nicht wieder warten.

Man kann auch Ratenzahlung mit Kliniken und Ärzten vereinbaren.
Einfach vorher nett fragen.

Ob einschläfern lassen oder nicht, müsst ihr selbst entscheiden.
Aber ich denke, daß die Entscheidung schnell getroffen werden sollte.

Zu sagen, es geht ihm nicht gut, ist ziemlich untertrieben.
 
  • #11
ich mein das jetzt nicht böse:

ein 15 Jahre alter kranker Kater lässt sich ohne Geld ausgeben nicht effizient retten...
 
  • #12
Hallo,

also wichtig wäre ein BB, man müsste die nierenwerte untersuchen und das könnte auch auf einen Kaliummangel hindeuten, die Hinterhandschwäche und die Verstopfungen. Wenn auch ein MRT zu teuer wäre, dann könnte man zumindest röntgen (geht meist ohne Narkose) und eben ein BB machen lassen.

Gerade bei andauernden Verstopfungen stehen bei mir die Nackenhaare hoch, da ich im Sommer erst einen Kater verloren habe, weil der TA nicht richtig behandelt hat.
 
  • #13
Wie ich schon geschrieben hab würde ich ihn in eine Tierklinik bringen.

Ohne eine Vernünftige diagnostik,kann es auch keine Adequate behandlung geben.
Das wird aber leider auch Geld kosten.
Kann deine Schwester sich nicht irgendwo Geld leihen?
 
  • #14
Wie ich schon geschrieben hab würde ich ihn in eine Tierklinik bringen.

Die Schwester war ja in einer TK. Nur bringt das leider nur herzlich wenig, wenn nur abgetastet wurde. Ich verstehe auch nicht, warum da nicht wenigstens mal ein geriatrisches Blutbild gemacht wurde. Bei Hinterlaufschwäche denkt man doch automatisch auch an die Nieren...
 
Werbung:
  • #15
Erneutes Update

So.. Drei Tierärzte insgesamt später, mehrere Röntgen-Aufnahmen und ein Blutbild... Und immer noch keine eindeutige Diagnose.
Mittlerweile kann sich der arme Kater kaum noch bewegen, aber frisst und trinkt und schmust. Laut der letzten Tierärztin sähe man auf den Röntgenbildern einen Schatten an der Wirbelsäule, der die Bewegungsprobleme erzeugt und auch den Nickhautvorfall verursacht. Auch die Blase kann er nicht mehr selbstständig leeren. Diese wird nun dreimal täglich vorsichtig ausgedrückt. Sie meint, man könne nichts mehr machen, hat den Kater aber meiner Schwester für eine letzte Zeit mitgegeben, da er ja keine Schmerzen hat. Er wird nun früher oder später eingeschläfert werden.
Allerdings würde ich dennoch gerne wissen, ob jemand ebenfalls mal eine Katze hatte, die im Alter plötzlich eine Veränderung an der Wirbelsäule bekam. Wenn ich mich durch google und sämtliche Foren klicke, wird von Physiotherapie oder eventuell OP geraten, aber keiner der Tierärzte war bereit, ein MRT oder CT zu machen und eine OP noch in Erwägung zu ziehen, der Kater sei einfach zu alt..
Ich weiß, vermutlich ist keine Besserung mehr in Sicht, aber man möchte ja doch wenigstens alles versucht haben.
 
  • #16
  • #17
Leider gab es einen Abschied..

Jimmy musste vorgestern eingeschläfert werden. Ein erneutes Röntgen zeigte einen Schatten an zwei Wirbeln im Schulterbereich, vermutlich hatte er ein Geschwür dort, was die Nerven abgequätscht hat. (Nach eigener Recherche gehe ich vom Malignes Lymphom aus, da mein Kater vor einem Jahr auf FIV und Felv positiv getestet wurde und bald darauf wegen einem chronich entzündeten Rachens eingeschläfert wurde und Jimmy vermeindlich auch die Viren in sich getragen haben könnte, es aber nicht zum Ausbruch kam). Er konnte zuletzt nur noch das Köpfchen heben, hatte weder Blase noch Darm unter Kontrolle und ein Vorderpfötchen war schon ganz merkwürdig krum geworden. Wir haben ihm dann einen letzten schönen Tag gemacht, dann ist er bei der Tierärztin ganz friedlich eingeschlafen und liegt nun neben seinen beiden Kumpels, die letztes Jahr verstorben sind..
Vielen Dank für eure Ratschläge und Beistand.
 
  • #18
Das tut mir Leid.:(

Gute Reise Jimmy.
 
  • #19
Es tut mir sehr leid.

Schlaf schön, Jimmy.
 

Ähnliche Themen

N
2
Antworten
34
Aufrufe
2K
NicoCurlySue
NicoCurlySue
C
Antworten
9
Aufrufe
528
Mel-e
Mel-e
Danativ
Antworten
3
Aufrufe
660
Max Hase
M
D
Antworten
11
Aufrufe
5K
Polayuki
Polayuki
Takara
Antworten
40
Aufrufe
6K
Takara
Takara

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben