Kater am Ohr verletzt, lässt sich nicht einfangen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Hegelsberger

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Kassel
Hallo ihr Lieben,

unsere adoptierter Streuner Hector hat irgendwas am Ohr, was gestern noch harmlos aussah, heut hat er das offenbar blutig gekratzt.
Es sieht echt besorgniserregend aus. Beim
Versuch, ihn einzufangen, ist er in Panik geraten und hat meinen Nachbarn gekratzt. Wir haben ihn jetzt erstmal wieder raus gelassen und ich bin auf dem Weg in die Klinik um ein Beteubungsmittel zu besorgen.

Habt ihr noch Tips für mich?
Wir haben ihn erst einmal einfangen müssen und zum TA bringen ganz am Anfang und das hat der Tierschutz gemacht.

Hector wiegt bestimmt gut 7-8 kg und hat damals den Kennel fast auseinander genommen.

Er ist FIV+ und wir wollen ihm so wenig stress wie möglich verursachen.
Er lässt sich problemlos hoch nehmen aber versucht man ihn einzusperren, dreht er durch.
 
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Ich spekuliere jetzt mal auf Milben aber es wundert mich, dass offenbar nur ein Ohr betroffen ist. Das andere sieht ok aus.

Hab jetzt ne Tablette zur Betäubung bekommen und bin auf dem Rückweg ...
 
Hallo,

Milben sind sehr gut möglich. Viel Erfolg dabei, den Kater zum TA zu bekommen.

Alles Gute
Marcus
 
Entweder er hat das selber aufgekratzt oder ein anderer Kater hat ihn da erwischt. So oder so macht es Sinn ihn zur Untersuchung und Behandlung zu bringen. Ich drück auch die Daumen daß ihr ihn mit wenig Streß zum TA kriegt.

Eine Beruhigungstablette macht da wohl wirklich Sinn, ein Leberwurst eingepackt schmeckt man das kaum. Viel Glück.
 
So, ich bin jetzt wieder zu Hause und nun kommt Hector aber nicht mehr:dead:
Hat nach der Fang-Aktion bestimmt erstmal die Schnauze voll von uns.

Ich versuche es im Laufe der Nacht weiter. Der kommt schon wieder, es gibt ja rohes Rindfleisch ;)

Er tut mir so leid. Er sah so verschreckt aus und wir haben alle Fluchtwege versperrt.:(
 
Nicht dass ich wüsste. Unsere Tierklinik hat 24-Std Notdienst und weiss bescheid. Er hat sich jetzt erstmal ohnehin versteckt.

Ich glaub, das mit der Betäubung ist der einfachste Weg. Er ist vor Fremden ganz scheu und läuft schnell weg und lässt sich schnell aufschrecken. So kann man ihn doch auch leichter untersuchen bzw. behandeln.
 
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Wir haben draussen 2 Streunerhütten gebaut, aber da geht er in letzter Zeit gar nicht mehr rein :sad:
 
Nachts mit Betäubung im Futter zu arbeiten ist nicht ohne.
Mein TA warnt da generell vor. Wenn die Tiere merken das was nicht stimmt mit ihnen verziehen sie sich gerne.
Achte bitte genau darauf wo hin geht wenn er das Beruhigungsmittel intus hat.

Ich drücke natürlich feste die Daumen das er bald wieder auftaucht.
 
  • #10
So, er ist wie gewohnt, zum Frühstück gekommen, hat auch brav die Tablette geschluckt und ist schon ein bisschen dösig.

Ich warte, dass er auf meinem Schoß einschläft...
 
  • #11
Die sagten mir 30 min.
Er ist nach 45 min noch recht agil... :sad:
 
  • #12
Ach, Hector!

Er hat von mir ne 1/2 Vetranquil bekommen, war aber immernoch recht Fit. Wollte ihm nach Absprache mit dem Tierarzt nr Std später den Rest noch geben, da war er weg. Hab ihn im Gebüsch gesucht und kam irgendwann an, schon wieder munter auf den Beinen. Die restliche Tablette ließ er sich nicht mehr unterjubeln.
In der Apotheke erfolglos.

Wir haben hier direkt im Hof ein paar Meter weiter einen Veterinär, der macht allerdings um 15:00 erst auf. Ich hab beschlossen zu warten und mir dort entweder noch eine Tablette zu holen oder vielleicht kann er auch einfach paar Meter rüber kommen und sich Hector mal ansehen.

Mein Nachbar war damals bei dem als HejMej am Auge verletzt war und sagte, da wolle er nicht wieder hin. Aber unsere Tierklinik ist am anderen Ende der Stadt und ich dachte ob ich auf ihn warte oder 2 Stunden hin- und her fahre, um noch ne Betäubung zu bekommen...

Ich hab vorhin sogar den wahnwitzigen Versuch unternommen, ihn vielleicht freiwillig und ohne Zwang in die Box zu locken... naja, hätt ja klappen können.
Er ist ganz ruhig und sucht auch meine Nähe, verweilt auf dem Schoß, aber ich krieg den Kampfkater einfach nicht transportiert. :sad:
 
  • #13
Wenn es heute nicht klappt mußt du noch mal an einem anderen Tag einen Versuch starten, dann mit der doppelten Dosis wie bei ersten mal.
Und trotz Sedierung wird er sich nicht einfach einpacken lassen.
Kann dir jemand helfen.
Kennel offen in die Nähe stellen und wenn er auf den Schoß kommt möglichst schon ein großes Handtuch drunter legen, das dann um ihn rum packen und über den Kopf und rein in die Box?

Wir haben auch schon Katzen in ungewöhnlichen Behältnissen befördert, z.B. in einem Kratzbaum (den unteren Teil zumindest)
Geht er denn irgenwo rein?

Viel Glück
 
  • #14
Hallo,

wir hatten damals von einer Ta für unseren damals scheuen Streuner "Sedalin-Paste" bekommen (ein ähnliches Beruhigungsmittel, wie deins). Das Problem war aber (was der TA leider nicht gesagt hatte), dass das Mittel die Muskeln des Tieres gelähmt hat und der Kater wurde nur leicht dösig.

Er hat gemerkt, dass etwas mit ihm passiert und ist dann total durchgedreht, IM Endeffekt mussten wir den Kater wieder rauslassen, weil er die Wände hochgegangen ist. Ich habe hinterher gelesen, dass dieses Mittel bei solchen "Scheuchen" eher ins Gegenteil umschlägt.

Vielleicht kannst du dir ja eine Falle im TH ausleihen, in die du ihn mit was Leckerem zu Fressen locken kannst?

Ich schreib dir ne PN.
 
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  • #15
Abgesehen von allem, was bereits geschrieben wurde:

Vielleicht musst du lernen, in Notsituationen ein wenig härter durchzugreifen - was muss, das muss einfach, auch wenn es dir in der Seele weh tut (tut es mir auch immer...) Dass er nach der halben Tablette noch abhauen konnte, heißt - die Türe war auf - das geht in dieser Situation einfach nicht...

Mit diesem Kater musst du dich unbedingt auf solche Situationen vorbereiten. Ich würde dir dringend das Buch "Tierarzttraining für Katzen" von Christine Hauschild empfehlen, und natürlich auch das darin beschriebene Training.

Gerade bei Freigängern können immer kleinere oder größere Katastrophen passieren, und es ist notwendig, dass sie sich dann ggf. auch greifen lassen (und ja, ich weiß wirklich, wovon ich da grad ein Lied singe....)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
Ohgottohgottohgott :eek:

Also ich hab vom Arzt nebenan so nen Fangkäfig bekommen und er hat wieder nur ne halbe Tablette geschluckt und taumelt jetzt so ein bisschen. Ausgerechnet heute ist keiner hier und ich muss ihn da allein rein bekommen :massaker:
 
  • #17
Ich fürchte halt, wenn er ersmal drin ist, wird er auch frei drehen. Ich weiss echt nicht, wie der Tierschutz die Autofahrt überstanden hat...
 
  • #18
Ich hab ihn tatsächlich mit Nackengriff da rein setzten können. Warte aufs Taxi....

Er weint, aber er dreht nicht durch. Dieser offene Käfig scheint besser für ihn zu sein
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #19
So, wir sind wieder da. Hector war ganz toll beim TA und hat sich ganz ruhig untersuchen lassen.

Tatsächlich hat er ne Bisswunde und ein richtiges Loch im Ohr.
Er hat Entzündungshemmer und ein 14-Tage Antibiotikum gespritzt bekommen und sie hat die Wunde gereinigt.

Er tretelt wieder auf meinem Schoß und ist froh aus dem Käfig raus zu sein.

Ich hab jetzt hoffentlich keine schlaflosen Nächte mehr. Unserer Bindung scheint es nicht geschadet zu haben :)

Die Überwindung ihn in diesen Käfis zu kriegen war fast das schlimmste
 
  • #20
So, danke euch für die Vielen Ratschläge. Das schlimmste war wirklich das Einfangen und hat mich echte Überwindung gekostet.

Nachdem ich ihn wieder raus gelassen habe, hat er lange gaaaanz ruhig auf meinem Schoß gelegen. So als wüsste er, es sei jetzt vorbei und er hätte nichts mehr zu befürchten. Ich bin froh, dass er mir das scheinbar nicht übel genommen hat und mir so vertraut :pink-heart:

Die beiden Kater könnten unterschiedlicher nicht sein. Während wir HejMej zum TA in so einen abgedunkelten Einkaufskorb setzten und in der Straßenbahn mit ihm zum TA fahren können, er gibt keinen Mucks von sich. Kaum auf dem Arzttisch muss sich der Doc in Acht nehmen und er krallt sich panisch an einem von uns fest.

Hector kriegt man nicht in einen Transportkorb ohne, dass er wild um sich schlägt. Diese offene Käfig scheint ihn weniger zu stressen und beim TA wider erwarten kein Kratzen, Beißen oder Fauchen.

Naja, hoffen wir, dass die beiden so schnell nicht wieder hin müssen...

Liebe Grüße ins Forum

Übrg. so sieht der besagt Käfig aus:image.jpg
 
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