Autounfall:Nach Beckenbruch große Wunde

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
S

Siane

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12. Mai 2013
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Hallo,

ich bin durch einen Tipp auf euer Forum aufmerksam geworden und wollte mich in meiner Verzweiflung hilfesuchend an euch wenden.

Unsere Katze Emmi ist vor 2 Wochen von einem Auto angefahren worden.
Es wurde ein Beckenbruch festgestellt. Nach einer Woche hatte sie sich nun sehr gut erholt, ging selbstständig zur Toilette , Fraß und Trink wieder.
Nun ist uns jedoch vor einer Woche ihr dicker Fuß aufgefallen, er wurde geröngt und es konnte kein Bruch vorstellen. Die Schwellung klang ab, doch mit dem Abklingen der Schwellung taten sich 2 riesige Wunden auf. Diese Wunden waren bereits voll von abgestorbenem Gewebe. Eine Wunde ist am Bein und eine befindet sich direkt neben dem After. Die Bakterien fressen sich nun immer weiter. Man kann bereits Teile der Knochen sehen, es sieht so aus als würden sich die Wunden über das Ganze Bein ziehen.
Der Tierarzt versuchte nun durch ein Antibiotika das Ganze zu stoppen und möglich noch etwas Gewebe zu retten.
Nun waren wir gestern noch einmal beim Tierarzt und er meinte die Wunden hätten sich von Freitag auf Samstag verschlechtert und das Antibiotika würde nicht anschlagen.
Er empfiehlt uns nun unsere kleine einzuschläfern.
Ich weiß nicht, was wir nun tun sollen. Sie ist noch so fit, hat sich so gut nach dem Unfall gefangen, frisst und geht selbstständig zur Toilette,kuschelt sich an uns, als wäre nichts.
Wenn nicht diese 2 riesen Löcher in ihrem Fleisch wären, würde man nicht merken, dass sie krank ist.
Weiß jemand von euch Rat?
Gibt es noch Hoffnung?

LG und danke Euch für eure Hilfe
 
A

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Lass sie erst mal nicht einschläfern!

Welche Antibiotika hat der TA probiert? Wurde getestet um welche Bakterien es sich handelt?
Wurden die Wunden saubergemacht und auch gut gepflegt und verbunden (soweit möglich)

Ist der TA bereit Antibiotika anzuwenden, die offiziell für Katzen nicht zugelassen sind? Ist der TA bereit medizinischen (!!) Honig auf die Wunden anzuwenden?

Wie ist die Allgemeinverfassung der Katze?

Ich rate dir, ruf dich morgen früh gleich durch alle möglichen Tierkliniken und Tierarztpraxen und frage nach Experten für solch massive, tiefgehenden Hautwunden.

Deiner Beschreibung nach könnten es an-aerobe Bakterien sein, die in einer Wunde vorliegen können und wenn dort nur oben drüber die Haut zuwächst, dann können sie unter der Haut weiter Schaden anrichten...

Aus welcher Gegend kommst du? Erfahrene Foris könnten vielleicht gute Tierärzte in deiner Nähe nennen...
Es gibt hier einige Foris, die hatten Katzen, die im Endeffekt so gut wie tot waren und nur auf ihre selbstinitative und drängen neue Methoden auszuprobieren das Glück hatten, dass diese den Katzen geholfen haben zu überleben.

Allem voraus fällt mir da Moritz von Barbarossa ein. Der hatte einen inneren Abszess, wo nur Antibiotika geholfen haben, die für Katzen nicht zugelassen sind. Aber nach Anwendung und guter Pflege und noch mehr Medis zur Heilungsunterstützung ist er wieder ganz gesund geworden.

Aber wenn es bei euch schon so schlimm aussieht mit den Wunden muss ganz schnell gehandelt werden, sonst erleidet die Katze womöglich eine Blutvergiftung und stirbt daran, oder ähnliches schlimmes, was zu ihrem Tod führt.

Ich hoffe es ist noch nicht zu spät. Es kann gut sein, dass du die Katze zur stationären Behandlung in einer Praxis lassen musst, bitte hak dann immer nach, was gemacht wurde, wie weiter vorgegangen wird etc.

Grüsse
neko
 
Zuletzt bearbeitet:
medihoney wäre das nächste was ich versucht hätte.
ES wurde kein Test gemacht um welche Bakterien es sich andelt. Das Bein ist wohl über die Straße geschlittert und dabei ist Dreck in die Wunden gekommen.
Wir kommen aus einem kleinen Dorf in Ba-Wü all zu viele Tierärzte oder Kliniken haben wir hier nicht
Die Verfassung der Katze ist sehr gut
 
Ein Antibiogramm wäre in dem Fall ganz wichtig.

Ich schließ mich nekos Aussagen vollkommen an.
 
dann frag ich das morgen mal an.

ICh hab ihn nach der Anwendung von Medihoney gefragt, da meinte er, dass das bei ihr wohl schon zu weit fortgeschritten sei.
 
FrauFreitag hier im Forum ist der Antibiotika-Experte, schreib sie doch mal an.

Alles Gute für den Schatz!
 
Dann werd ich mich an FrauFreitag wenden.

Morgen werde ich den TA auf ein Antibiogramm ansprechen, ich hoffe es ist noch nicht zu spät...
 
Zuletzt bearbeitet:
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Wir kommen aus einem kleinen Dorf in Ba-Wü all zu viele Tierärzte oder Kliniken haben wir hier nicht

Eine einzige Klinik reicht völlig! Sofort hinfahren! Als Mensch würde man in dem Zustand nicht mehr vom Hausarzt behandelt, sondern längst auf Intensiv liegen.

Die Klinik-TÄ werden dann eine Gewebeprobe nehmen, um ein Antibiogramm zu fertigen. Das ist zwingend notwendig, um a) den Erreger zu bestimmen und b) das geeignete AB zu finden. Blinde Antibiose eures Haus-TA ist bei solchen (Klinik)Keimen potenziell tödlich. Bis die Ergebnisse vorliegen, wird deine Katze mit dem AB behandelt werden, das am ehesten wirkt. Kliniken haben da entsprechend mehr Erfahrungen.

Verliert keine Zeit mehr, sonst kann auch die beste Klinik nicht mehr helfen.
 
Bis das Antibiogramm da ist (das dauert ja meist ein paar Tage), würde ich ein AB versuchen, das auch bei MRSA hilft. Damit hat man es auch in der Tiermedizin immer häufiger zu tun. Ich kann da Veraflox empfehlen. Das ist recht neu und wirkt sehr gut bei allen möglichen Wundkeimen.
 
  • #10
Hallo,

schau mal in Mietzies Geschichte rein. Dort gab es ähnliche Probleme. Eine Wunde die einfach nicht heilen wollte, und die TA hatten schon aufgegeben.

http://www.katzen-forum.net/infektionskrankheiten/140104-mietzi-soll-eingeschlaefert-werden-mycobakterien.html

Am Ende haben sie Medihoney gegeben (ob es der Medihonig, alleine, oder die ganze Therapie gebraucht hat, kann man (wissenschaftlich fundiert) nicht feststellen, aber der Medihonig hat wohl die Wende gebracht).

Mietzie ist wieder gesund. Vielleicht hast du dort noch einige Anregungen was deiner Katze helfen kann.

Viel Erfolg
 
  • #11
Wir waren heute beim Tierarzt, dieses mal allerdings beim Chef der Praxis,
er hat sich die Wunde angesehen und uns gesagt er findet es gar nicht so schlimm und es scheint so, als hätte das Antibiotika angeschlagen und die Weiterentwicklung der Bakterien wurde gestoppt.
Es sind nun 2 OPs angesetzt, wo das abgestorbene Gewebe entfernt wird.
Anschließend erfolgt eine Wundbehandlung mit Salbe und Honigkompressen, wir werden dann wohl zusätzlich den Medihoney anwenden.
 
  • #12
Hallo Siane, wie schön, dich hier zu finden ! Ich hoffe, jetzt wird alles gut :)
 
  • #13
ICH würde hier vorher schon auf nummer sicher gehen und medihoney einsetzen - und zwar den höher dosierten HONIG, nicht das gel. viele ärzte sind demgegenüber sehr ablehnend eingestellt, weil sie sich gar nicht damit auskennen.

es gibt aber mittlerweile diverse studien, was medihoney bei menschen bewirken kann und gegen welche (problem)keime er helfen kann. es ist mittlerweile ein gängiges mittel bei schwer infizierten und/oder nekrotischen wunden - und es wird noch gängiger werden die nächsten jahre...

bei tieren gibt es noch keine flächendeckenden studien, einzelne fälle beweisen aber, dass es wirkt.
 
  • #14
im übrigen würde ich mir in derlei fällen auf jeden fall eine zweite kompetente meinung einholen - von einem internisten oder ähnlichem. was für eine facharztausbildung hat denn der tierarzt?
 
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  • #15
Hallo Siane,

schön, dass die Wunde sich zumindest nicht weiter verschlechtert hat.

Das Wichtigste ist das Antibiogramm! Bitte nicht nur den TA darauf "ansprechen", ggf. mit Nachdruck darauf bestehen! Von einer Erreger- und Resistenzbestimmung hängt das Überleben oder der Tod der Katze ab.

Das Vorgehen an sich ist jetzt richtig. Es muss Wunddebridement gemacht werden, d.h., es muss radikal alles an abgestorbenem Gewebe entfernt werden. Es muss am Ende frisches, blutendes Gewebe vorliegen!

Alles Gute für Euch!

Gruß
Marcus :verschmitzt:
 
  • #16
Das Wichtigste ist das Antibiogramm! Bitte nicht nur den TA darauf "ansprechen", ggf. mit Nachdruck darauf bestehen! Von einer Erreger- und Resistenzbestimmung hängt das Überleben oder der Tod der Katze ab.

So ist es. Alles andere ist Russisches Roulette, und der Kater ist der Verlierer.

Zum erwähnten Veraflox: Das war bei z. B. bei dem fiesen Keim Pseudomas Putida komplett durchgefallen. Der war auch in der Klinik "dazugekommen"... Ohne Antibiogramm und dafür mit Veraflox behandelt, säße mein Kater heute nicht mehr neben mir.

Zu den Honigkompressen aus dem Veterinärbereich: etwas Honig und viel anderes geschickt vermarktet. Im Moment sind sie total in. Nur die Wirkung ist leider nicht mit dem reinen medizinischem Honig vergleichbar.
 
  • #17
Zu den Honigkompressen aus dem Veterinärbereich: etwas Honig und viel anderes geschickt vermarktet. Im Moment sind sie total in. Nur die Wirkung ist leider nicht mit dem reinen medizinischem Honig vergleichbar.

Danke für die Aufklärung. Ich hätte gedacht das die Kompressen auch mit Medihonig gemacht werden. Man lernt nie aus.:D
 
  • #18
Danke für die Aufklärung. Ich hätte gedacht das die Kompressen auch mit Medihonig gemacht werden. Man lernt nie aus.:D

Das werden sie wohl schon. Ich hatte von einer TÄ hübsche, bunte Hochglanzprospekte zum "total neue, supertollen Vet-Honig-Zeug" bekommen.

Die Idee ist sicher geschickt, aber an das reine Produkt kommt dieses doch sehr verdünnte Zeug ganz sicher nicht heran.
 
  • #19
Die Kleine erholt sich gerade von ihrer ersten OP. Wir haben heute begonnen die Wunde mit reinem Medihoney zu behandeln, mussten den erst in der Apotheke bestellen. Am die Wunde sieht gut aus. Alles wird gut durchblutet. Wie kalla sagte, es liegt frisches durchblutetes Gewebe vor. Da alles offen ist, wie bei Körperwelten, lässt sich der Fortschritt gut beobachten.
 
  • #20
Hallo,

ich bin durch einen Tipp auf euer Forum aufmerksam geworden und wollte mich in meiner Verzweiflung hilfesuchend an euch wenden.

Unsere Katze Emmi ist vor 2 Wochen von einem Auto angefahren worden.
Es wurde ein Beckenbruch festgestellt. Nach einer Woche hatte sie sich nun sehr gut erholt, ging selbstständig zur Toilette , Fraß und Trink wieder.
Nun ist uns jedoch vor einer Woche ihr dicker Fuß aufgefallen, er wurde geröngt und es konnte kein Bruch vorstellen. Die Schwellung klang ab, doch mit dem Abklingen der Schwellung taten sich 2 riesige Wunden auf. Diese Wunden waren bereits voll von abgestorbenem Gewebe. Eine Wunde ist am Bein und eine befindet sich direkt neben dem After. Die Bakterien fressen sich nun immer weiter. Man kann bereits Teile der Knochen sehen, es sieht so aus als würden sich die Wunden über das Ganze Bein ziehen.
Der Tierarzt versuchte nun durch ein Antibiotika das Ganze zu stoppen und möglich noch etwas Gewebe zu retten.
Nun waren wir gestern noch einmal beim Tierarzt und er meinte die Wunden hätten sich von Freitag auf Samstag verschlechtert und das Antibiotika würde nicht anschlagen.
Er empfiehlt uns nun unsere kleine einzuschläfern.
Ich weiß nicht, was wir nun tun sollen. Sie ist noch so fit, hat sich so gut nach dem Unfall gefangen, frisst und geht selbstständig zur Toilette,kuschelt sich an uns, als wäre nichts.
Wenn nicht diese 2 riesen Löcher in ihrem Fleisch wären, würde man nicht merken, dass sie krank ist.
Weiß jemand von euch Rat?
Gibt es noch Hoffnung?

LG und danke Euch für eure Hilfe

Ich habe in einem ähnlich dramatischen Fall sehr gute Erfahrungen mit der Homöopathie gemacht. Ich würde dabei spontan an Laseptal (DHU, Ampullen) + Traumeel (Heel, Tabletten oder Ampullen) (beide innerlich; übers Mäulchen) + Spülungen mit Calendula-Essenz (Weleda) denken. Ich drücken Euch beiden die Daumen.
 
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