Blöde Situation für unseren Kater

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Tigermiez

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Nähe Heilbronn
Wir haben netterweise vor 1,5 Jahren den Kater von meiner Schwiegermutter übernommen.
Sie ist einfach in eine Mini-Wohnung im 4. Stock gezogen und hat den Kater zwar mitgenommen, aber aus seinem riiiiesigen Revier am Ortstrand, Waldrand und den Weinbergen genommen.
Wir haben eine recht große Wohnung und da ich nicht allergisch reagierte wurden aus einigen Tagen aufpassen mehrere Wochen und jetzt gehört er ganz uns. Es interessiert sie aber auch gar nicht, dass es ihm bei uns auch an Freigang mangelt.

Theoretisch könnten wir ihn raus lassen, aber wir wohnen im zweiten Stock und würden ihn nicht hören, wenn er wieder rein will. Ausserdem haben die Nachbarn freilaufende Kaninchen im Garten, welche dann bald Geschichte wären...

Also: mein Mann möchte ja ums verrecken den Kater nicht abgeben und ich hab gestern noch mal ernsthaft ne zweite Katze ind Gespräch gebracht.
Er denkt jetzt drüber nach.

Die Frage ist halt, ob wir überhaupt geeignet für 2 Katzen sind. Wuschel hat sich mit der reinen Wohnungshaltung im großen und ganzen abgefunden, pinkelt nicht rum, macht nix kaputt, kratzt nicht an den Wänden.
Er ist sogar relativ ruhig.
Wenn er aber loslegt, ist vom ruhigen Kater nix übrig. Er ist rabiat. Er beisst schon auch mal zu, wenn man ihn fordert.
Er ist 6 Jahre alt.

Ein Kitten käme da eh nicht in Frage ( leider :( ) , aber nach welchen Kriterien sollten wir denn aussuchen?
Gleichaltrig? In Tierheim kommt das wirkliche Temperament ja eh nicht raus..
Und was, wenn er das nicht akzeptiert in seinem Revier? Er war immer einzeln, hatte aber bis letztes Jahr Freigang und soziale Kontakte...

Ausserdem bin ich wie schon erwähnt allergisch. Meinen Flauschekater musste ich vor 2,5 Jahren genau deswegen abgeben. Es hat mit Niesen angefangen und am Schluss hatte ich ein extremes Ekzem an beiden Armen, im Gesicht, dem Hals... Das ginge auf keinen Fall mehr!
Seltsamerweise hab ich auf meine Katze nicht reagiert, die aber damals trotzdem auch vermittelt wurde, weil ich nicht wusste, dass es nur von einem der beiden kam. (den beiden geht es jeweils sehr gut ;) )

Unsere Situation ist allgemein recht schwierig, wir haben auch noch ein Kleinkind, 1 Jahr alt und bekommen nächstes Jahr einen Hund. (Das steht nicht zur Debatte).
Der Einzige Lichtblick ist, dass wir in absehbarer Zeit (1,5 Jahre) umziehen werden. Dann ist endlich auch Freigang kein Problem mehr, weil wir sowieso einen Garten brauchen.

Ich weiß gar nicht, ob ich einer zweiten Katze so ein Chaos überhaupt zumuten kann. und dann das Risiko, dass Wuschel es nicht akzeptiert. Oder dass sie sich lieben, aber ich oder mein Sohn im schlimmsten Fall allergisch reagieren :(

Ich bin echt Ratlos. Was würdet ihr mir raten?
 
A

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Zum Wohle des Katers würde ich zu einem zweiten Kater raten, der im Aler und Charakter möglichst ähnlich ist. Am sinnvollsten wäre es wohl, diesen von einer Pflegestelle zu holen, die können ihre Katzen meist sehr gut einschätzen, da sie mit den Tieren in ihrer Wohnung zusammen leben. Der Kater sollte sehr sozial sein.

Soweit ich weiß, kann man beim Hautarzt/Allergologen einzelne Tiere testen, ob man darauf allergisch ist. Eine gute Pflegestelle wird das nicht verweigern, einen solchen Test zu machen, da sie lieber etwas mehr Zeit in die Vermittlung investieren und dafür ein endgültiges Heim finden, als schnell zu vermitteln und dann bald das Tier zurück zu kriegen.

Nutze die Zeit, bis sich dein Mann entschieden hat und ihr einen passenden Kumpel gefunden habt, um dich in die langsame Zusammenführung einzulesen. Es ist völlig normal, dass ein Kater anfangs nicht glücklich ist, wenn ein neues Tier einzieht. Das wird eine Weile dauern, bis ihm klar wird, wie schön das ist. Stell dir einfach vor, da stünde plötzlich ein wildfremder Kerl mit gepackten Koffern in deiner Wohnung und würde nicht wieder gehen. Würde dir auch nicht auf Anhieb gefallen, nehme ich an. Aber mit der Zeit lernt man sich kennen und in den meisten Fällen auch gern haben (bei Katzen). Und damit es am Anfang nicht zu Schlägereien kommt, langsame Zusammenführung mit Gittertür.
 
Danke für den Tipp mit dem Allergologen!
Das wusste ich nicht, da muss ich mal nachhaken, das wäre echt klasse!

Also gleiches Alter, ähnliches Wesen, wahrscheinlich auch möglichst gleich schwer?
Wuschel ist bei ca 6-7 Kilo, Er ist ein Waldkatzen-Mix und dementsprechend recht groß (und dank meiner Mum, die ihn in meiner Abwesenheit überfüttert auch massig)

Ich habe meinem Mann gerade ne Nachricht geschrieben und ihm 3 Möglichkeiten gegeben:
Entweder Zweitkater oder der Kater muss in ein besseres Zuhause (vielleicht in eine Pflegestelle bis zu unserem Umzug). Dritte Option ist, selbst eine Pflegestelle anzubieten, was aber schwierig wird, denke ich. Wir können ja wirklich nicht jedes Tier nehmen...

Hast du mir wegen der Zusammenführung vielleicht einen Lese-Tipp?
 
Du kannst das auch selber testen. Nimm ein paar Haare von der Katze, die in Frage kommt, und kleb sie dir in die Ellenbogenbeuge. Dort ist man empfindlich, und es wird sich rel. schnell zeigen, ob du auf diese Haare empfindlich reagierst.
Was für eine Rasse war dein Wuschel?

Meine Schwägerin z.B. ist extrem allergisch auf kurzhaarige Katzen und auch Hunde, reagiert aber nur ganz wenig auf langhaarige.

Bei einer Katzenallergie geht es um ein Enzym im Speichel, das nicht alle Katzen haben. Und da sollen wirklich unter den Waldkatzen öfter Vertreter dabei sein, auf die nicht allergisch reagiert wird.
Dann gilt meistens noch, weniger Allergie bei Katzen (für euch aber nicht zu empfehlen) und weniger Allergie auf kastrierte Tiere.

Ich habe auch schon gehört, das weniger reagiert wird, wenn die Katzen sehr hochwertig, also mit sehr gutem Nassfutter oder besser noch mit Barf, gefüttert werden.

Das doofe an Allergien ist halt, die sind so vielschichtig, da muß jeder selber testen. Was beim einen super hilft, bringt dem nächsten 0 und nichts.

Lesetip für die Zusammenführung: Die langsame Zusammenführung
 
Statur und Gewicht sind nicht so wichtig, wie Charakter und möglichst Alter. Auch bei sehr unterschiedlicher Statur gibt es wenig Schwierigkeiten, wenn sie freundschaftlich raufen. Kann ich hier täglich beobachten.

Leseempfehlung hast du ja schon bekommen :)
 
also die nicht allergieauslösenden Katzen sind bisher:
Susi, die 20 jährige meiner Mum, FWWKatze
Kira, die ich abgeben musste, Norweger-Mix-Katze
Wuschel, auch Norweger Mix-Kater (angeblich auch Maine Coon drin)

Katzen, die nicht gingen:
Spooky, Maine Coon/Angora Mix-Kater
EHK-Kater meiner Tante (der ist riesig, aber keine Ahnung, was da drin steckt)

Bei allen anderen Katzen vorher hatte ich nie Probleme. Es kam bei Spooky von Anfang an vor, dass ich mal niesen musste, aber meine berufliche und psychische Situation hatte sich plötzlich sehr verschlechtert und gleichzeitig fing das an.
Spooky und Kira wurden von mir sehr hochwertig gefüttert. Komplett getreidefrei, fast ausschliesslich Nassfutter, regelmäßig kleine Portionen.
Wuschel hab ich auch auf hochwertiges umgestellt, aber auch beim Aldi-Futter hab ich einfach null reagiert.
Kastriert sind sowieso alle unsere Tiere ;)



:pink-heart: Ich hab grade mit meinem Mann geskypt :)
Er sagte mir, er würde gern nach unserem Urlaub im Tierheim nach einem Zweitkater schauen :)
Er hat riesen Horror davor, den Dicken gehen zu lassen.
Hoffentlich finden wir dann auch bald einen passenden.
Um die Weihnachstzeitscheint es schwer zu sein, welche zu bekommen... (Was ich aus Tierheim-Sicht nachvollziehen kann...)
 

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