Verhältnis ändert sich nach Krankheit

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Liebling

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Hallo,

wir leben sehr ländlich und zu unserem Haushalt gehören zwei Hunde und drei Kater.

Bei einem der Kater haben wir jetzt ein Fibrokatzinom festgestellt. Wurde selbstverständlich gleich operiert. Das war im Juli. Nach 4 Wochen war der Tumor wieder da! Der Tierarzt, sowie meine Tierheilpraktikerin macht uns keine Hoffnung, also werden wir uns damit abfinden müssen, dass Teddy nur noch eine sehr begrenze Zeit hat.

Teddy ist ein 12 Jahre alter Türkisch Angora. Er liebte seine Streifzüge durch die Wiesen. Teiweise ist er nur zu den Fütterungszeiten zu Hause aufgekreuzt. Langsam fängt er sich immer mehr an zurück zuziehen. Er war seit einer Woche nicht mehr draußen. Auch in der Wohnung bekommt man ihn kaum noch zu sehen. Hab mich gestern irgendwann auf die Suche nach ihm gemacht, nachdem ich ihn den ganzen tag noch nicht gesehen hatte. Ich denke er merkt langsam die Auswirkungen des Krebses und braucht jetzt einfach mehr Ruhe.

Seit ca. 2 Wochen bemerk ich allerdings, dass das Verhältnis unter den Katzen viel aggressiver ist. Sie Knurren und fauchen sich auf einmal an. Solche Töne hab ich von meinen Drei noch nie so gehört.

Ich vermute, dass der Auslöser Teddys Krankheit ist. Weil andere Dinge haben sich nicht geändert. Ich möchte Teddy noch eine Ruhige restzeit gönnen, allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, wie ich das machen soll.
 
A

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Es tut mir leid, dass die Diagnose so schlecht ist :( Bekommt er denn noch Schmerzmittel?

Ich denke auch, dass die Krankheit der Auslöser sein könnte. Wenn Teddy sich so zurück zieht, könntet Ihr ihn vielleicht von den anderen separieren und in seinem z. B. Lieblingszimmer mit seinen Lieblingskissen etc. in der nächsten Zeit beschmusen, füttern etc.? Ich würde jetzt versuchen, viel Zeit für ihn zu haben und diese zu genießen.

Und ich würde ihn, selbst wenn er wollte, nicht mehr rauslassen, wenn der Freigang ungesichert ist. Die Gefahr, dass er sich draußen irgendwo zurück zieht, nicht mehr wiederkommt und langsam und elendig stirbt, wäre mir zu groß.

Ich drücke Dich mal lieb und wünsche Dir viel Kraft.
 
Bislang bekommt er noch keine Schmerzmittel. Sein verhalten hat sich erst die letzten Tage so verändert. Heute saß er z.B. auch wieder als erstes in der Küche und hat aufs Frühstück gewartet.

Sein Lieblingsplatz ist momentan im Kleiderschrank meines 11 jährigen Sohnes. Da hat mein Sohn ihm mittlerweile auch ein Plätzchen eingerichtet und deckt ihn dann auch immer zu, wenn er drin liegt.
 
Das Verhalten KANN darauf hinweisen, dass er nun Schmerzen leidet. Bitte sprich doch den TA mal drauf an.

Ansonsten müsstest Du einfach selbst entscheiden, ob Du die Querelen einfach weiter laufen lässt mit den anderen Katzen oder versuchst, es weitgehendst zu unterbinden. Zumindest würde ich versuchen, dass Teddy davon ausgenommen wird und nicht angefaucht/angeknurrt wird. Das würde ihn psychisch sicher noch zusätzlich belasten.
 
Natürlich versuch ichs zu unterbinden. Erst recht wenn Teddy dabei ist. Aber ich bin eben auch Berufstätigt (Hunde kommen mit auf Arbeit)., also kann ich nicht den ganzen Tag aufpassen.
 
Dann würde ich einfach mal überlegen, ob die Möglichkeit grundsätzlich besteht, Teddy tagsüber, wenn keiner da ist, im Zimmer Deines Sohnes mit allem, was er benötigt, zu separieren. Aber nur Du kannst entscheiden, ob es auch Teddy nichts ausmacht.

Ach, schwierige Situation. Der arme kleine Kerl. :(
 
Ich hatte ja sowieso vor aus dem Büro ein Katzenzimmer zu machen. So mit KAtzenklappe an der Tür, damit die Katzen einen Rückzugsort vor den Hunden haben. Aber die anderen Katzen kommen dann halt immer noch rein.
 
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Ich hatte ja sowieso vor aus dem Büro ein Katzenzimmer zu machen. So mit KAtzenklappe an der Tür, damit die Katzen einen Rückzugsort vor den Hunden haben. Aber die anderen Katzen kommen dann halt immer noch rein.

Das ist eine gute Idee :) Es kommt halt darauf an, wie sehr gerade Teddy darunter leidet, wenn sich die Katzen zoffen. Deswegen ja mein Gedanke mit dem Zimmer Deines Sohnes, wenn er sich derzeit eh dahin zurückzieht. Aber ich kann es von hier aus ja nicht beurteilen. Es sollte nur ein Ratschlag/Tipp sein, dass man es so machen könnte.

Ich habe auch ein Katzenzimmer. Zwar nicht mit Klappe, da ich außer Fischen keine sonstigen Haustiere habe, aber mit Gittertür, die ich halt zumachen kann, wenn einer krank ist oder Ähnlich. Dann wäre zwar der Kontakt noch da, aber die Separation auch.
 
Ist Teddy gechippt? Dann könntest du eine chipgesteuerte Klappe einbauen und Teddy hätte da einen ungestörten Rückzugsort.
(Später dann, wenn Teddy seinen letzten Weg angetreten ist, kannst du die Programmierung rausnehmen und alle Katzen haben Zutritt).


Alles Gute für Teddy und viel Kraft für Euch für die kommende Zeit! :(
 
  • #10
Es tut mir sehr leid für den Kater und für euch, seine Familie.
Mein Kater fing kurz vor seinem Tod an, sich in unser Gartenhäuschen zurückzuziehen. Da ich fürchterliche Angst hatte, dass er irgendwann ganz verschwindet und in der Kälte draussen stirbt, habe ich die Katzenklappe im Haus geschlossen und ihn hereingeholt. Er lag die letzte Woche seines Lebens bei mir auf dem Bett, dass Katzenklo hatte ich ebenfalls ins Zimmer gestellt, und als er nichts mehr gefressen hat, habe ich meinen TA kommen lassen, um ihn einzuschläfern.
Es ist ganz natürlich, dass sich Katzen versuchen zum Sterben zurückzuziehen, man sollte das respektieren und die anderen Katzen, sofern sie Stress machen ( ich denke, sie riechen, dass der Kater Krebs hat ), aus seiner Umgebung fernhalten. Ich habe mir in dieser Zeit Urlaub genommen, was natürlich nicht jeder kann, um die Zeit ganz intensiv mit meinem Kater zu verbringen, ohne ihn zu stören oder zu nerven und letzendlich den Zeitpunkt zu bestimmen, wo ich merkte, dass er Schmerzen hatte und nicht mehr in seine geliebte Freiheit gehen konnte und damit das Katzenleben für ihn nicht mehr lebenswert war.
Ich wünsche dir sehr viel Kraft für die nächste Zeit.
 
  • #11
Ist Teddy gechippt? Dann könntest du eine chipgesteuerte Klappe einbauen und Teddy hätte da einen ungestörten Rückzugsort.
(Später dann, wenn Teddy seinen letzten Weg angetreten ist, kannst du die Programmierung rausnehmen und alle Katzen haben Zutritt).


Alles Gute für Teddy und viel Kraft für Euch für die kommende Zeit! :(

Stimmt, ja er ist gechipt. Das wäre ein Idee. Sogar als einziger. Die anderen beiden sind "nur" Tätowiert.
 
  • #12
wir haben jetzt eine normale Katzenklappe ins Büro eingebaut. Dort hat sich Teddy noch sehr wohlgefühlt. Ja ich schreib in Vergangenheit. Wir sind gestern den letzten gemeinsamen Weg gegangen. Sonntag kam ein verstärktes Atemgeräusch hinzu. Gestern waren wir dann noch beim TA. Es hatten sich Metastasen in der Lunge gebildet. ...
 
  • #13
Das tut mir sehr leid. :(

Alles Gute Teddy und pass von oben auf deine Lieben auf!
 
  • #14
Mir tut`s auch leid. Es ist so endgültig, aber Teddy hat jetzt keine Schmerzen mehr ...
 
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