Herzilein
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Ich bin gerade voll neben der Spur und eigentlich zu keinem klaren Gedanken fähig, ich versuchs aber trotzdem auf die Reihe zu kriegen.
Bis zum Ende des letzten Jahres war eigentlich alles in Ordnung.
Ende November ist meine große Tochter mit ihrem Freund zusammen gezogen. Sie hat hat aus einem Todensfall zwei "ältere" Katzen übernommen. Weil die Wohnung noch nicht ganz fertig war, sind die beiden erst mal für zwei Wochen bei uns unter gekommen. Damit es mit unseren Katzen in der Zeit keinen Zoff gibt, sind sie halt im Zimmer meiner Tochter geblieben.
Kurz nachdem unsere Tochter dann ausgezogen war (den Großteil ihrer Möbel hat sie aber hier gelassen) fing unsere ältere Katze (14 Jahre) an (wie ich dachte), unsauber zu werden. Ihr großes Geschäft war mit mal hier und da im Haus zu finden. Ich dachte zu dem Zeitpunkt, dass das vielleicht eine Reaktion auf die Veränderungen waren.
Dann war eine Zeitlang alles in Ordnung. Nichts auffällig.
Dann wieder Häufchen in der Wohnung. Bis ich dann mal die "Gelegenheit" hatte, dass ganze zu beobachten. Sie ging ins Katzenklo, wollte ihr großes Geschäft machen. Nicht kam. Irgendwann ist sie dann so Stückchen für Stückchen vorwärts marschiert. Und irgendwann kam dann mal war. Hmmm.
Reaktion meines Mannes: Die wird senil.
Es war nicht immer, aber immer mal wieder. Dann hatte ich den Eindruck, dass sie dünner geworden ist.
Im Mai/Juni war ich zum Impfen und habe dann das ganze geschildert und gebeten, ob wir sie mal wiegen könnten. Ergebnis: Sie war von ehemals 4 kg auf 3 runter. Ich bekam ein Futter mit, was gut für die Verdauung sein sollte und verschiedene Tipps, was ich sonst noch so machen könnte. Allerdings war sie, was das Essen angeht, schon immer sehr eigensinnig. Das Futter hat sie nur gefressen, wenn ich es ihr halbe halbe mit dem sonstigen gemischt habe. Aber: Ich hatte keine Haufen mehr im Haus außerhalb der Toiletten.
Am Sonntag war sie dann irgendwie seltsam. Sie hat sich in das Körbchen von unserem Hund (vor meinem Bett) gelegt und geschlafen. (Normalweise liegt sie immer in meinem Arm). Und unser Hund hat sie auch nicht gestört. Als sie da Montagmittag immer noch lag, habe ich sie mal "gestört". Sie kam dann auch runter, aber hat nichts gegessen. Also habe ich sie nachmittags eingepackt und bin zum Tierarzt gefahren.
Dort bekam sie so ein Tube in den Allerwertesten und binnen weniger Minuten hat sie sich entleert. Dann bekam ich ein Spezialfutter mit, damit sie wieder ans Fressen kommt, denn wie wir feststellten, wog sie jetzt nur noch 2,6 kg. Gefressen hat sie auch, wenn auch mäßig.
Am Dienstagmorgen sollten wir wieder kommen. Da bekam sie dann etwas appetitanregendes und Vitamine gespritzt. Sie sollte mehr trinken, weil sie ziemlich dehydriert wäre und sich die Nieren schon komisch anfühlten. Allerdings hat sie eher weniger gegessen, obwohl ich einiges "aufgefahren" habe.
In Anbetracht des doch erheblichen Gewichtsverlustes habe ich dann Mittwochmorgen nochmal in der Praxis angerufen, ob man nicht ein Blutbild machen könnte und mal nach den Zähnen gucken könnte. Ich habe einen Termin für heute morgen bekommen, sie sollte dann ab gestern Abend nichts mehr zu Essen bekommen.
Ich also heute morgen hin. Ich sollte sie nach einer halben Stunde wieder abholen können. Als ich nach einer halben Stunde wieder da war, war sie immer noch sediert und man hat mir nahe gelegt, sie einzuschläfern. Die Blutwerte waren alle gut, auch der für die Nieren, nur der von der Bauchspeicheldrüse wäre doppelt so hoch wie der Höchstwert. Und auch die Zähne wären in Ordnung. Aber immer Darm wäre so viel angeschoppt. Man hätte versucht einen Ultraschall zu machen, bekäme aber keine aussagekräftigen Bilder hin.
Für mich war das in dem Moment echt zu viel, ich fühlte mich total überumpelt und ich habe darum gebeten, ob man nicht nachschauen könnte, warum da so viel angeschoppt wäre. Anschließend habe ich zwei Stunden im Wartezimmer verbracht. Als ich dann wieder reingerufen wurde, hieß es, man habe noch mal ein Röntgenbild gemacht und dann versucht, den Darm zu spülen.
Das Problem ist wohl, das man von hinten keinen vernünftigen Durchlass in den Darm hat, weil dort eine Metallschiene auf dem Becken sitzt (sie hatte vor zwölf Jahren mal einen Unfall mit einem doppelten Beckenbruch), der das ganze einfach beengt. Der Darminhalt wäre wie Zement und würde nicht aufweichen, es käme kaum was raus. Das bisschen, was raus kam, war mit Sand durchsetzt. Er hat mir nahe gelegt, sie einzuschläfern, weil es "tierschutzrelevant" wäre. Er will jetzt noch bis 17 Uhr schauen, ob sich was löst, dann soll ich noch mal anrufen.
Ich bin total perplex, überrumpelt. Ich fühle mich wie eine Verräterin. Hätte ich nicht eine vernünftige Diagnose haben wollen, stände dies jetzt nicht im Raum. Gestern haben wir noch gekuschelt, ihr Fell war ganz glatt und hat geglänzt, sie ist den Kratzbaum rauf und runter und nachdem sie wegen der Sedierung nichts mehr fressen durfte, hat sie mir permanent gezeigt "hallo, mein Napf ist leer, ich habe Hunger".
Und eben hat sie dort auf dem Tisch gelegen, ganz nass und vermanscht, den Bauch kahl geschoren und es gibt keine Hoffnung mehr. Irgendwie hatte ich mir den Abschied von einem geliebten Tier anders vorgestellt... Ich könnte nur noch heulen.
Bis zum Ende des letzten Jahres war eigentlich alles in Ordnung.
Ende November ist meine große Tochter mit ihrem Freund zusammen gezogen. Sie hat hat aus einem Todensfall zwei "ältere" Katzen übernommen. Weil die Wohnung noch nicht ganz fertig war, sind die beiden erst mal für zwei Wochen bei uns unter gekommen. Damit es mit unseren Katzen in der Zeit keinen Zoff gibt, sind sie halt im Zimmer meiner Tochter geblieben.
Kurz nachdem unsere Tochter dann ausgezogen war (den Großteil ihrer Möbel hat sie aber hier gelassen) fing unsere ältere Katze (14 Jahre) an (wie ich dachte), unsauber zu werden. Ihr großes Geschäft war mit mal hier und da im Haus zu finden. Ich dachte zu dem Zeitpunkt, dass das vielleicht eine Reaktion auf die Veränderungen waren.
Dann war eine Zeitlang alles in Ordnung. Nichts auffällig.
Dann wieder Häufchen in der Wohnung. Bis ich dann mal die "Gelegenheit" hatte, dass ganze zu beobachten. Sie ging ins Katzenklo, wollte ihr großes Geschäft machen. Nicht kam. Irgendwann ist sie dann so Stückchen für Stückchen vorwärts marschiert. Und irgendwann kam dann mal war. Hmmm.
Reaktion meines Mannes: Die wird senil.
Es war nicht immer, aber immer mal wieder. Dann hatte ich den Eindruck, dass sie dünner geworden ist.
Im Mai/Juni war ich zum Impfen und habe dann das ganze geschildert und gebeten, ob wir sie mal wiegen könnten. Ergebnis: Sie war von ehemals 4 kg auf 3 runter. Ich bekam ein Futter mit, was gut für die Verdauung sein sollte und verschiedene Tipps, was ich sonst noch so machen könnte. Allerdings war sie, was das Essen angeht, schon immer sehr eigensinnig. Das Futter hat sie nur gefressen, wenn ich es ihr halbe halbe mit dem sonstigen gemischt habe. Aber: Ich hatte keine Haufen mehr im Haus außerhalb der Toiletten.
Am Sonntag war sie dann irgendwie seltsam. Sie hat sich in das Körbchen von unserem Hund (vor meinem Bett) gelegt und geschlafen. (Normalweise liegt sie immer in meinem Arm). Und unser Hund hat sie auch nicht gestört. Als sie da Montagmittag immer noch lag, habe ich sie mal "gestört". Sie kam dann auch runter, aber hat nichts gegessen. Also habe ich sie nachmittags eingepackt und bin zum Tierarzt gefahren.
Dort bekam sie so ein Tube in den Allerwertesten und binnen weniger Minuten hat sie sich entleert. Dann bekam ich ein Spezialfutter mit, damit sie wieder ans Fressen kommt, denn wie wir feststellten, wog sie jetzt nur noch 2,6 kg. Gefressen hat sie auch, wenn auch mäßig.
Am Dienstagmorgen sollten wir wieder kommen. Da bekam sie dann etwas appetitanregendes und Vitamine gespritzt. Sie sollte mehr trinken, weil sie ziemlich dehydriert wäre und sich die Nieren schon komisch anfühlten. Allerdings hat sie eher weniger gegessen, obwohl ich einiges "aufgefahren" habe.
In Anbetracht des doch erheblichen Gewichtsverlustes habe ich dann Mittwochmorgen nochmal in der Praxis angerufen, ob man nicht ein Blutbild machen könnte und mal nach den Zähnen gucken könnte. Ich habe einen Termin für heute morgen bekommen, sie sollte dann ab gestern Abend nichts mehr zu Essen bekommen.
Ich also heute morgen hin. Ich sollte sie nach einer halben Stunde wieder abholen können. Als ich nach einer halben Stunde wieder da war, war sie immer noch sediert und man hat mir nahe gelegt, sie einzuschläfern. Die Blutwerte waren alle gut, auch der für die Nieren, nur der von der Bauchspeicheldrüse wäre doppelt so hoch wie der Höchstwert. Und auch die Zähne wären in Ordnung. Aber immer Darm wäre so viel angeschoppt. Man hätte versucht einen Ultraschall zu machen, bekäme aber keine aussagekräftigen Bilder hin.
Für mich war das in dem Moment echt zu viel, ich fühlte mich total überumpelt und ich habe darum gebeten, ob man nicht nachschauen könnte, warum da so viel angeschoppt wäre. Anschließend habe ich zwei Stunden im Wartezimmer verbracht. Als ich dann wieder reingerufen wurde, hieß es, man habe noch mal ein Röntgenbild gemacht und dann versucht, den Darm zu spülen.
Das Problem ist wohl, das man von hinten keinen vernünftigen Durchlass in den Darm hat, weil dort eine Metallschiene auf dem Becken sitzt (sie hatte vor zwölf Jahren mal einen Unfall mit einem doppelten Beckenbruch), der das ganze einfach beengt. Der Darminhalt wäre wie Zement und würde nicht aufweichen, es käme kaum was raus. Das bisschen, was raus kam, war mit Sand durchsetzt. Er hat mir nahe gelegt, sie einzuschläfern, weil es "tierschutzrelevant" wäre. Er will jetzt noch bis 17 Uhr schauen, ob sich was löst, dann soll ich noch mal anrufen.
Ich bin total perplex, überrumpelt. Ich fühle mich wie eine Verräterin. Hätte ich nicht eine vernünftige Diagnose haben wollen, stände dies jetzt nicht im Raum. Gestern haben wir noch gekuschelt, ihr Fell war ganz glatt und hat geglänzt, sie ist den Kratzbaum rauf und runter und nachdem sie wegen der Sedierung nichts mehr fressen durfte, hat sie mir permanent gezeigt "hallo, mein Napf ist leer, ich habe Hunger".
Und eben hat sie dort auf dem Tisch gelegen, ganz nass und vermanscht, den Bauch kahl geschoren und es gibt keine Hoffnung mehr. Irgendwie hatte ich mir den Abschied von einem geliebten Tier anders vorgestellt... Ich könnte nur noch heulen.