Anfall mit Schaum vorm Mund und Apathie - Epilepsie?

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Lillys Mama

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Hallo zusammen,

nach einer längeren Abwesenheit melde ich mich sehr akut zurück.

Vorhin hatte unsere Katze eine Art Anfall - ich war mit Baby (also Menschenbaby, mein ich) allein hier und dementsprechend aufgeregt, Mann per Telefon nicht erreichbar und überhaupt ...

Mir fiel auf, dass etwas seltsam war, als sie wie ein Berserker an mir vorbeirannte und der Schaum quasi hinter ihr herflog. Ich habe sofort an Vergiftung gedacht. Ich muss dazu sagen, vor einem Dreivierteljahr ungefähr hatte sie schon mal einen solchen Anfall - Schaum vorm Mund, rennen durch die Wohnung, nicht ansprechbar. Damals habe ich sofort einen mobilen Tierarzt angerufen, der allerdings am anderen Ende der Stadt praktiziert und mir sagte, er würde eine Stunde bis zu mir brauchen, und meinen Schilderungen nach wäre die Katze gerade nicht in Lebensgefahr und es würde ihr, wenn sie den schädlichen Stoff ausgespeichelt hätte (dachte auch damals an Vergiftung; mein Besuch hatte auf dem Balkon geraucht und ich vermutete, dass Lilly womöglich auf einem Stummel gekaut hat - ich glaube es jetzt nicht mehr, denn heute kann es eigentlich keine Vergiftung gewesen sein, wir haben hier nichts, keine Pflanzen, an denen sie kauen könnte - das einzige ist, sie leckt gern an Mülltüten, aber das macht sie oft, ohne dass sie so reagiert wie heute). Jedenfalls wirkte der Tierarzt so beruhigend auf mich ein, dass ich ihn nicht kommen ließ, und wie er sagte, war Lilly nach einigen Minuten wieder ok, begann sich zu putzen und war ganz normal.

Heute dauerte der Anfall wieder einige Minuten, in denen sie den Schaum durchs Wohnzimmer verteilte und schließlich auf dem Kratzbaum landete, wo sie reglos hockte. Glücklicherweise fiel sie nicht herunter. Ich war so hilflos und wusste nicht, was ich tun sollte, habe nur beruhigend mit ihr gesprochen.
Das Speicheln/Schäumen hörte dann auf und jetzt wirkt sie zwar erschöpft, aber ansonsten ok, hat keine Ausfälle, läuft normal, hat eben etwas gefressen und schläft nun unterm Tisch.

Ich habe im Internet nachgesehen und habe nun Angst, dass es sich um Epilepsie handeln könnte; wenn das so ist, sind wir vollkommen im Eimer. Lilly lässt sich nicht behandeln. Sie demoliert ganze Tierarztpraxen, man muss sie zu zweit in so einem Käscher fangen, und das Theater belastet sie noch tage-, wochenlang. Sie hat eine Panikstörung und reagiert extrem aggressiv. Einen Behandlungsmarathon würde sie nicht durchstehen und so ein Stress ist sicher auch nicht gesundheitsförderlich.

Aber was nun? Ich kann auch nicht tatenlos auf den nächsten Anfall warten und hätte schon gern, dass zumindest erstmal eine Blutuntersuchung gemacht wird. Große Scheiße alles, mein armes Vieh ... :( Könnte ja auch ein Tumor sein ... oder Diabetes ... oder oder oder.

Gekrampft hat sie übrigens nicht (sichtbar), aber diese Rennanfälle, hab ich gelesen, können durchaus auch typisch für eine Epilepsie sein.

Hat jemand Erfahrung?
 
A

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Leider keine Erfahrung (oder eher Gott sei Dank), aber trotz aller Schwierigkeiten wird dir nichts anderes übrig bleiben als sie irgendwie zu TA zu schaffen... Vielleicht kann er dir vorher ein Medikament zur Beruhigung geben, so dass du sie leichter Transportieren und untersuchen lassen kannst. Blutuntersuchung aber auch ein Röntgenbild vom Kopf würde ich unbedingt machen lassen...
 
Leider keine Erfahrung (oder eher Gott sei Dank), aber trotz aller Schwierigkeiten wird dir nichts anderes übrig bleiben als sie irgendwie zu TA zu schaffen... Vielleicht kann er dir vorher ein Medikament zur Beruhigung geben, so dass du sie leichter Transportieren und untersuchen lassen kannst. Blutuntersuchung aber auch ein Röntgenbild vom Kopf würde ich unbedingt machen lassen...
Ich fürchte, du hast recht ... oh Mann, mir wird echt übel, wenn ich daran denke.

Wir müssen jetzt erst einen neuen Tierarzt suchen - unsere Ärztin von damals ist verzogen, und zur Nachfolgerin sind wir dann nicht mehr gegangen. Mein erster Tierarzt möchte Lilly eher nicht mehr behandeln, weil sie so ausrastet. :(
 
Ich fürchte, du hast recht ... oh Mann, mir wird echt übel, wenn ich daran denke.

Wir müssen jetzt erst einen neuen Tierarzt suchen - unsere Ärztin von damals ist verzogen, und zur Nachfolgerin sind wir dann nicht mehr gegangen. Mein erster Tierarzt möchte Lilly eher nicht mehr behandeln, weil sie so ausrastet. :(

Aus Erfahrung weiss ich das Tiere auf verschiedene Tierärzte auch durchaus unterschiedlich reagieren. Mein Tiger hat irgendwann meinen ersten TA nur gesehen und hat schon gefaucht und gekurrt. Als wir dann gewechselt haben war er ganz lieb. Selbst bei der Blutabnahme dort hat er dann nur noch gegrummelt. Vorher, beim Alten, hat er sich mit allem was er hatte gewehrt. (aber dieser doofe TA bestand ja auch immer auf seine Handtuch-Methode, also Handtuch über den Kopf, dabei wussten wir schon das er dann erstrecht abgeht :rolleyes:)
Ich drücke euch die Daumen für den Besuch und eine baldige behandelbare Diagnose. Klar wäre Epilepsie nicht schön, aber soweit ich weiss ist sie relativ gut behandelbar. Da gibt's schlimmeres...
 
Ich bin auch der Meinung, unbesehen, dass es eine Epi sein KÖNNTE.
Um die Untersuchungen dafür werdet ihr nicht groß rum kommen.

Wie alt ist sie denn?
Sollte sie älter als ca. zwei Jahre sein, könnte das - WENN es eine Epi sein sollte - eher eine sekundäre Epi sein, die aus einer anderen Krankheit resultiert.

Vielleicht kannst Du Dir selbst zu Hause die Miez äußerlich ansehen, nach Verletzungen etc. untersuchen.

Behandelt wird eine Epi in der Regel mit Luminaletten bei mehr als einem Anfall im Monat.
Kommen diese Anfälle also nun in so einem großen Abstand, muss man die Katze nicht mit Tabletten zu stopfen.

Ich hatte eine Freigängerin (Sternchen Lena), die eine sekundäre Epi aufgrund einer Verletzung an der Pfote hatte.
Sie bekam pro Woche ca. 2 bis 4 Anfälle und musste dadurch mit Luminaletten behandelt werden.
Sie musste erstmal 2 Monate im Haus bleiben bis wir die richtige Dosierung hatten und ich sie auch mit halbwegs gutem Gewissen wieder rauslassen konnte.

Nach ca. 9 Monaten war der Spuk wieder vorbei, wir konnten langsam das Medi wieder ausschleichen und sie hatte nie wieder einen Anfall.

Alles Gute!
 
Danke für eure Antworten.

Lilly ist 9. Bis auf die beiden Anfälle innerhalb dieses Jahres ist sie eine mopsige, aber fitte Katze.

Mein Mann und ich waren heute, erst einmal ohne Katze, bei einer Tierärztin hier in der Nachbarschaft und haben ihr von heute und von Lilly allgemein berichtet. Nun haben wir einen Termin zur Untersuchung plus Blutentnahme ggf noch mit Röntgen und wahrscheinlich mit Kurzzeitnarkose. :( Aber anders wird es nicht gehen.
Die Tierärztin hat uns nahegelegt zu überlegen, ob wir, wenn sie eh in Narkose kommt, nicht lieber gleich in die Tierklinik fahren und ein CT mitmachen wollen. Weil die Aussagekraft eines Blutbildes begrenzt sei. Weil Katzen beispielsweise nicht wie Menschen Tumormarker haben.

Nun schwanken wir zwischen dem etwas stressfreieren, weil ohne Auto erreichbaren Tierarzt oder der 1 1/2-stündigen Fahrt in die Klinik ...
 
Ich hatte eine Katze mit Epilepsie. Bei ihr äußerte es sich so, dass sie plötzlich zuckte, hinfiel, nicht ansprechbar war, den Urin laufen ließ. Dann war plötzlich nach Sekunden wieder alles normal. Meist hatte sie sofort Hunger.

Sie hatte leichte Herzrhythmusstörungen und bekam Globuli fürs Herz. sie wurde 14 Jahre alt - lebte ca. 5 Jahre mit der Epilepsie.

Das war vor 12 Jahren.
 
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