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Fino93
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- Mitglied seit
- 22. März 2021
- Beiträge
- 1
Hallo liebe Forenmitglieder,
ob das Thema hier richtig ist, weiß ich nicht, denn "die Sache" ist bereits "gelaufen" und nichts lässt sich mehr rückgängig machen. Ich komme mit dem, was passiert ist, nicht gut zurecht und bin zwischen der Trauer um meinen Kater und der Wut auf diesen Tierarzt hin und her gerissen.
Letzte Woche Donnerstag sollten meinem Kater die Zähne gerichtet werden. Es müssten wohl auch ein paar gezogen werden laut Tierarzt. War für mich alles in Ordnung, da ich nur das Beste für meinen Kater wollte. Mein Kater war zehn Jahre alt und, bis auf seine Zähne, vollkommen gesund. Ich habe ihn also Donnerstag hin gebracht. Es war schon ein Kampf, ihn an diesem Tag in die Transportbox zu bekommen. Das beschäftigt mich im Nachhinein immer noch, da er sich noch nie so aufgeführt hat, wenn er da rein sollte.
Ein paar Stunden später bekam ich einen Anruf, dass es einen Fehler mit dem Gerät gab und sie meinem Kater versehentlich fast die komplette Zunge abgeschnitten hat. Sie müsste jetzt schauen, ob sie das wieder annähen kann, könne aber nichts versprechen. Natürlich bin ich aus allen Wolken gefallen! Nach einer Stunde kam dann ein Anruf, sie hätte die Zunge wieder angenäht und er müsste das Wochenende jetzt bei ihr in der Praxis bleiben.
Ich hab dann klar gemacht, dass ich ihn an diesem Tag noch sehen möchte. Konnte und durfte ich dann auch. Er war schon wach, aber sichtlich benommen. Ich musste da schon meine Wut zurück halten. Ich hab mit ihm gesprochen und ihn gestreichelt. Er hat auch gemerkt, dass ich da war, weil er sofort den Kopf gehoben und mich angesehen hat.
Die Tierärztin meinte, dass sie mich anruft, sobald sich am Zustand in die eine oder andere Richtung etwas ändert. Sie meinte auch, das ganze irgendwie runter spielen zu müssen von wegen es käme öfter vor, dass Katzen ein Teil der Zunge aufgrund eines Unfalls, den sie draußen haben, amputiert werden muss und die könnten trotzdem suuuper damit leben. Gleichzeitig sagte sie mir auch, dass man erst sehen muss, ob die Zunge wieder anwächst oder ob sie nekrotisch wird und doch ab muss. Und noch dazu, dass wir warten müssten, ob er das Wochenende packt.
Danach bin ich nach Hause und habe ihn den Tag darauf nicht nochmal besucht (das bereue ich zutiefst!). Ich wollte ihm Ruhe gönnen (ein Fehler, wie ich jetzt weiß!). Samstag kurz vor zehn Uhr kam dann der Anruf, dass er "einfach eingeschlafen" wäre. Ich konnte nur noch "ich komme sofort vorbei!" ins Telefon sagen, hab aufgelegt und mich sofort ins Auto gesetzt.
Als ich da an kam, hatten sie ihn schon in ein Handtuch gewickelt und die Tierärztin kam mir damit, dass sie ja schon den Techniker verständigt hätte und der sich das Gerät anschauen würde. Das Gerät wäre ja, laut ihr, schuld daran gewesen. In dem Moment, als ich meinen Kater, da auf dem Tisch liegen sah, war mir das mit dem Techniker sowas von egal. Natürlich habe ich geweint und laut geworden bin ich auch. Sie meinte, das wäre ihr in vierzig Jahren noch nie passiert und sie klärt das mit dem Techniker.
Was interessiert mich der blöde Techniker?! Mein Kater ist TOT! Der kommt nicht mehr zurück. Zahlen musste ich für das alles nichts und das hätte ich auch nicht. Ich musste mich dann kurzfristig darum kümmern, einen Tierbestatter zu finden, um ihm wenigstens noch dieses kleine bisschen Würde zu lassen.
Ich mache mir seit dem Vorwürfe, warum ich ihn da hingebracht habe, obwohl er schon in der Box so ein Theater gemacht hat (ob er was geahnt hat?). Ich mache mir Vorwürfe, dass ich Freitag nicht nochmal hin bin, um ihn zu sehen. Ich vermisse ihn jede Sekunde, Minute und Stunde. Ich hatte ihm eine Woche vorher noch neues Spielzeug und Leckerlies gekauft, die er bekommen hätte, weil er so tapfer war. Das Zeug hier stehen zu sehen tut mir in der Seele weh.
Gehört habe ich von besagter Tierärztin übrigens nichts mehr. Seit der Story mit dem defekten Gerät und dem Techniker habe ich nichts mehr von ihr gehört. Für sie ist das wohl "einfach so" erledigt. Sie kann weitermachen als wäre nie was gewesen und ich sitze hier mit dem Gefühl von "ist es damit jetzt erledigt?" Ich habe Angst, dass es anderen Katzen genau so passieren könnte.
Eine Woche vorher musste der Termin verschoben werden, weil angeblich ein Röntgengerät nicht mehr funktionierte und ersetzt werden musste. Mein Kater war gesund (bis auf seine Zähne) und ich war zum ersten Mal bei diesem Tierarzt, deswegen hatte ich deswegen anfangs auch kein "komisches Bauchgefühl". Sie hat selbst zugegeben, dass die OP an sich routinemäßig verlaufen ist. Ausgerechnet beim letzten Zahn soll das Gerät dann nicht mehr richtig funktioniert haben. Angeblich muss man die Zähne, um sie mit Wurzel raus zu bekommen, in der Mitte trennen. Angeblich wäre die Trennscheibe aus dem Gerät gesprungen und hätte die Zunge meines Katers erwischt. Wäre das mit seiner Zunge nicht passiert, würde er heute noch leben.
Wäre er sterbenskrank gewesen, hätte ich mich irgendwie damit trösten können, dass es doch irgendwo eine Erlösung für ihn war, aber er war (bis auf seine Zähne) ein gesunder Kater und aus der Narkose ist er auch ganz normal aufgewacht. Klar, Risiken gibt es immer, aber muss man wirklich damit rechnen, dass einer Katze bei einer Zahn-OP fast die komplette Zunge abgetrennt wird?!
Habt ihr sowas schon mal erlebt? Ich habe ein großes Gerechtigkeitsempfinden und es fühlt sich falsch an, das alles unter "War ein technischer Fehler. Passiert halt." zu verbuchen angesichts der Tatsache, dass dieser "Fehler" ein Tierleben gekostet hat.
Entschuldigung für den langen Text. Ich habe schon lange psychische Probleme, werde seit Anfang Dezember letzten Jahres wegen schwerer Depressionen behandelt, hab meinen besten Freund verloren, kein Therapietermin in Sicht und ich musste es jetzt unbedingt irgendwo los werden, um meinen Schmerz zu teilen.
ob das Thema hier richtig ist, weiß ich nicht, denn "die Sache" ist bereits "gelaufen" und nichts lässt sich mehr rückgängig machen. Ich komme mit dem, was passiert ist, nicht gut zurecht und bin zwischen der Trauer um meinen Kater und der Wut auf diesen Tierarzt hin und her gerissen.
Letzte Woche Donnerstag sollten meinem Kater die Zähne gerichtet werden. Es müssten wohl auch ein paar gezogen werden laut Tierarzt. War für mich alles in Ordnung, da ich nur das Beste für meinen Kater wollte. Mein Kater war zehn Jahre alt und, bis auf seine Zähne, vollkommen gesund. Ich habe ihn also Donnerstag hin gebracht. Es war schon ein Kampf, ihn an diesem Tag in die Transportbox zu bekommen. Das beschäftigt mich im Nachhinein immer noch, da er sich noch nie so aufgeführt hat, wenn er da rein sollte.
Ein paar Stunden später bekam ich einen Anruf, dass es einen Fehler mit dem Gerät gab und sie meinem Kater versehentlich fast die komplette Zunge abgeschnitten hat. Sie müsste jetzt schauen, ob sie das wieder annähen kann, könne aber nichts versprechen. Natürlich bin ich aus allen Wolken gefallen! Nach einer Stunde kam dann ein Anruf, sie hätte die Zunge wieder angenäht und er müsste das Wochenende jetzt bei ihr in der Praxis bleiben.
Ich hab dann klar gemacht, dass ich ihn an diesem Tag noch sehen möchte. Konnte und durfte ich dann auch. Er war schon wach, aber sichtlich benommen. Ich musste da schon meine Wut zurück halten. Ich hab mit ihm gesprochen und ihn gestreichelt. Er hat auch gemerkt, dass ich da war, weil er sofort den Kopf gehoben und mich angesehen hat.
Die Tierärztin meinte, dass sie mich anruft, sobald sich am Zustand in die eine oder andere Richtung etwas ändert. Sie meinte auch, das ganze irgendwie runter spielen zu müssen von wegen es käme öfter vor, dass Katzen ein Teil der Zunge aufgrund eines Unfalls, den sie draußen haben, amputiert werden muss und die könnten trotzdem suuuper damit leben. Gleichzeitig sagte sie mir auch, dass man erst sehen muss, ob die Zunge wieder anwächst oder ob sie nekrotisch wird und doch ab muss. Und noch dazu, dass wir warten müssten, ob er das Wochenende packt.
Danach bin ich nach Hause und habe ihn den Tag darauf nicht nochmal besucht (das bereue ich zutiefst!). Ich wollte ihm Ruhe gönnen (ein Fehler, wie ich jetzt weiß!). Samstag kurz vor zehn Uhr kam dann der Anruf, dass er "einfach eingeschlafen" wäre. Ich konnte nur noch "ich komme sofort vorbei!" ins Telefon sagen, hab aufgelegt und mich sofort ins Auto gesetzt.
Als ich da an kam, hatten sie ihn schon in ein Handtuch gewickelt und die Tierärztin kam mir damit, dass sie ja schon den Techniker verständigt hätte und der sich das Gerät anschauen würde. Das Gerät wäre ja, laut ihr, schuld daran gewesen. In dem Moment, als ich meinen Kater, da auf dem Tisch liegen sah, war mir das mit dem Techniker sowas von egal. Natürlich habe ich geweint und laut geworden bin ich auch. Sie meinte, das wäre ihr in vierzig Jahren noch nie passiert und sie klärt das mit dem Techniker.
Was interessiert mich der blöde Techniker?! Mein Kater ist TOT! Der kommt nicht mehr zurück. Zahlen musste ich für das alles nichts und das hätte ich auch nicht. Ich musste mich dann kurzfristig darum kümmern, einen Tierbestatter zu finden, um ihm wenigstens noch dieses kleine bisschen Würde zu lassen.
Ich mache mir seit dem Vorwürfe, warum ich ihn da hingebracht habe, obwohl er schon in der Box so ein Theater gemacht hat (ob er was geahnt hat?). Ich mache mir Vorwürfe, dass ich Freitag nicht nochmal hin bin, um ihn zu sehen. Ich vermisse ihn jede Sekunde, Minute und Stunde. Ich hatte ihm eine Woche vorher noch neues Spielzeug und Leckerlies gekauft, die er bekommen hätte, weil er so tapfer war. Das Zeug hier stehen zu sehen tut mir in der Seele weh.
Gehört habe ich von besagter Tierärztin übrigens nichts mehr. Seit der Story mit dem defekten Gerät und dem Techniker habe ich nichts mehr von ihr gehört. Für sie ist das wohl "einfach so" erledigt. Sie kann weitermachen als wäre nie was gewesen und ich sitze hier mit dem Gefühl von "ist es damit jetzt erledigt?" Ich habe Angst, dass es anderen Katzen genau so passieren könnte.
Eine Woche vorher musste der Termin verschoben werden, weil angeblich ein Röntgengerät nicht mehr funktionierte und ersetzt werden musste. Mein Kater war gesund (bis auf seine Zähne) und ich war zum ersten Mal bei diesem Tierarzt, deswegen hatte ich deswegen anfangs auch kein "komisches Bauchgefühl". Sie hat selbst zugegeben, dass die OP an sich routinemäßig verlaufen ist. Ausgerechnet beim letzten Zahn soll das Gerät dann nicht mehr richtig funktioniert haben. Angeblich muss man die Zähne, um sie mit Wurzel raus zu bekommen, in der Mitte trennen. Angeblich wäre die Trennscheibe aus dem Gerät gesprungen und hätte die Zunge meines Katers erwischt. Wäre das mit seiner Zunge nicht passiert, würde er heute noch leben.
Wäre er sterbenskrank gewesen, hätte ich mich irgendwie damit trösten können, dass es doch irgendwo eine Erlösung für ihn war, aber er war (bis auf seine Zähne) ein gesunder Kater und aus der Narkose ist er auch ganz normal aufgewacht. Klar, Risiken gibt es immer, aber muss man wirklich damit rechnen, dass einer Katze bei einer Zahn-OP fast die komplette Zunge abgetrennt wird?!
Habt ihr sowas schon mal erlebt? Ich habe ein großes Gerechtigkeitsempfinden und es fühlt sich falsch an, das alles unter "War ein technischer Fehler. Passiert halt." zu verbuchen angesichts der Tatsache, dass dieser "Fehler" ein Tierleben gekostet hat.
Entschuldigung für den langen Text. Ich habe schon lange psychische Probleme, werde seit Anfang Dezember letzten Jahres wegen schwerer Depressionen behandelt, hab meinen besten Freund verloren, kein Therapietermin in Sicht und ich musste es jetzt unbedingt irgendwo los werden, um meinen Schmerz zu teilen.