Überforderung

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ouijagabe

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25. Juli 2022
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Hallo zusammen, ich bin nach Recherchen auf euer tolles Forum gestoßen und suche daher Rat bzw. Hilfe.

Ich bin Mitte 20 und habe damals mit einem Freund während des Studiums drei Katzen gehabt, die wir damals nur mitgenommen haben, weil meine Mutter sie nach meinem Auszug sonst weggegeben hätte. Das wollten wir verhindern. Einige Jahre später haben sich zwei der Katzen stark zerstritten (Mobbing), und ich nahm eine (7 Jahre) davon nach meinem Studium mit in die Stadt, in der ich jetzt arbeite.

Da ich die Katze nicht dauerhaft alleine halten wollte, habe ich vor ca. einem Monat einen jungen Kater dazugeholt (etwas über ein Jahr alt), der nach Aussage der Pflegestelle recht ruhig und umgänglich ist, weshalb der Altersunterschied wohl keine große Rolle spielen würde. Meine Katze war eigentlich auch immer sehr aktiv und wirkte nicht ausgelastet genug, aber mit Einzug des Katers begannen die Probleme.

Ich habe eine offene Wohnung, es gibt keine Türen oder Möglichkeiten, Mensch und Tier räumlich zu trennen (außer im sehr kleinen Bad). Ich habe eine Gittertür improvisiert, die der Kater in der ersten Nacht zu überwinden gelernt hat. Vergesellschaftung lief also nach der Hauruck-Methode.

Der Kater freut sich sehr, dass eine Katze hier im Haus ist, nur hat meine Katze so gar keine Lust auf ihn. Sie toleriert ihn, wenn er aber zu Nahe kommt, wird gefaucht und geknurrt. Er versucht auch immer, mit ihr zu raufen, woraufhin sie sehr schnell aggressiv und ängstlich wird.

Hinzu kommt, dass der Kater seit vier Wochen Durchfall hat bzw breiigen/flüssigen Kot absetzt. Ich war bereits einmal bei der TÄ, an sich ist er fit, konnte aber nur keine Kotprobe abgeben, weil ich zwischendrin an Corona erkrankt bin. (Meine Vermutung liegen bei Clostridien oder Tritrichomonas foetus)

Er frisst. Und zwar wie blöde. Viel zu viel und hört nicht auf. Und wenn er kein Futter findet, vergreift er sich an allem anderen. Plastik, Kartons, was auch immer gerade rumliegt. Und dann wird er sehr anstrengend.

Ich leide an schweren Depressionen und seit der Kater bei mir ist und seit ich ganz alleine mit Corona fertig werden musste, bin ich einfach nur noch überfordert. Werde nicht ins Detail eingehen, aber ich weine sehr viel, habe schlimme Gedanken und möchte eigentlich gar nicht zuhause sein. Hinzu kommt, dass ich nicht gut verdiene, und ich große Angst vor Tierarztkosten habe (Tierversicherung schon abgeschlossen, kann sie aber erst in einem Monat in Anspruch nehmen).

Und ich weiß nicht weiter. Ich bin hier ganz allein in der Stadt, habe niemanden, der sich mit mir um die Katzen kümmern könnte oder mir aushilft, und zuhause stehe ich nur noch unter Dauerstrom. Ich bin am Ende mit meinen Nerven und zum ersten Mal erlebe ich Katzen nicht als Bereicherung, sondern als Belastung. Ich denke oft darüber nach, den Kater zurück zur PS zu geben, obwohl er natürlich nichts dafür kann, dass ich massivst depressiv geworden und überfordert bin.

Ich schäme mich sehr, dass mir das alles zu viel wird, und fühle mich einfach wie der schlimmste Katzenhalter, den es jemals gab. Ich bitte um Hilfe, um Ratschläge und Meinungen. Ich kann nicht mal mehr das Katzenklo säubern, ohne wieder heulen zu wollen.

Viele Grüße, G.
 
A

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Hey Du.
Du bist vermutlich einem Fehler aufgesessen, wie viele andere vor dir auch schon (inklusive mir). Deine Katzen passen vom Alter und vom Geschlecht nicht gut zusammen. Dein Kater will raufen und toben, deine (ältere) Katze mag es wahrscheinlich etwas gediegener. Erschwerend hinzu kommt der gesundheitliche Aspekt. Vielleicht leidet dein Kater an einer Futtermittelunverträglichkeit?
Bezüglich deiner Situation solltest du vielleicht überlegen, ob du dir Hilfe suchst. Verstehe ich das richtig, dass du alleine bist und weder Familie noch Freunde in der Nähe hast?
 
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Bei der Kombination würde ich dazu raten, die Pflegestelle zu kontaktieren und die Katze zurück zu geben. Zwar kann auch so eine Konstellation funktionieren, aber jede Pflegestelle hätte eigentlich wissen müssen dass alte Katze und junger Kater zu 99% nicht funktioniert.
 
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Hey Du.
Du bist vermutlich einem Fehler aufgesessen, wie viele andere vor dir auch schon (inklusive mir). Deine Katzen passen vom Alter und vom Geschlecht nicht gut zusammen. Dein Kater will raufen und toben, deine (ältere) Katze mag es wahrscheinlich etwas gediegener. Erschwerend hinzu kommt der gesundheitliche Aspekt. Vielleicht leidet dein Kater an einer Futtermittelunverträglichkeit?
Bezüglich deiner Situation solltest du vielleicht überlegen, ob du dir Hilfe suchst. Verstehe ich das richtig, dass du alleine bist und weder Familie noch Freunde in der Nähe hast?
Genau, ich habe hier keine Freunde oder Familie in der Nähe. Zumindest nicht direkt in der Stadt.
Habe mich auch schon gefragt, ob der Kater möglicherweise etwas nicht verträgt. Ich gehe die Woche aber nochmal mit einer Probe zur TÄ und weiß dann hoffentlich mehr.
Bei der Kombination würde ich dazu raten, die Pflegestelle zu kontaktieren und die Katze zurück zu geben. Zwar kann auch so eine Konstellation funktionieren, aber jede Pflegestelle hätte eigentlich wissen müssen dass alte Katze und junger Kater zu 99% nicht funktioniert.
Die waren wohl froh, dass jemand den Kater nimmt, da es ein schwarzer Kater ist, der seit einem Jahr auf ein Zuhause wartet. Mir tut der kleine auch sehr leid, ich weiß aber auch einfach nichr weiter.
Zudem steht im Schutzvertrag etwas davon, dass bei Abgabe anfallende Tierarztkosten übernommen werden müssen, was mich sehr beunruhigt.
 
Hallo Leidensgenosse,

auch ich kämpfe teils mit schweren Depressionen und kämpfe mit mir, trotzdem das Katzenklo sauber zu halten und so. Es ist alles furchtbar anstrengend und der Selbstwert rutscht völlig ins Loch.

Auch wenn es Off Topic ist, ist es mir wichtig, das dazulassen:
Es gibt Hilfe. Psychologische Beratungsstellen (Caritas, Diakonie u.ä.) haben meist keine Wartezeiten, es braucht keine Überweisung, Diagnose und ist anonym und kostenlos.
Ambulant betreutes Wohnen wäre evtl. auch eine Hilfe, das Beantragen nimmt in etwa 3 Monate in Anspruch bis alles durch ist.
Der Sozialpsychiatrische Dienst hilft bei alledem. Auch was die Miezen betrifft können die unterstützen.

Gib nicht auf. Du bist wertvoll. Für allen für die Miezen🐱💜
 
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Tut mir leid zu lesen, dass die Fellnasen eher eine Belastung für dich sind...
Unter diesem Gesichtspunkt würde ich den Kater wohl auf jeden Fall zurückbringen und eine passende Gefährtin für die Katze suchen.
Je unentspannter du bist, desto schlimmer wird es für alle Beteiligten.
Zudem steht im Schutzvertrag etwas davon, dass bei Abgabe anfallende Tierarztkosten übernommen werden müssen, was mich sehr bebeunruhigt.
Hm? Aber das ist doch normal. Es ist immerhin dein Tier. Oder meinst du, wenn du ihn zurückgibst? Das ändert idR recht wenig - hier würde dir wegen des Kots auch zu Untersuchungen geraten werden. Und die Kosten nunmal. Ich verstehe den Punkt/die Beunruhigung nicht so ganz.
 
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Hm? Aber das ist doch normal. Es ist immerhin dein Tier. Oder meinst du, wenn du ihn zurückgibst? Das ändert idR recht wenig - hier würde dir wegen des Kots auch zu Untersuchungen geraten werden. Und die Kosten nunmal. Ich verstehe den Punkt/die Beunruhigung nicht so ganz.
Mag sein das ich mich irre, aber da ich es letztens hier erst gelesen hatte denke ich es passt. Genau, es soll wohl heißen das wenn man ein Tier zurückbringt man die Kosten zu tragen hat für alle Untersuchungen und Behandlungen die anfallen auf Grund dessen.
Klar sind die Kosten auch selber zu tragen wenn man das Tier behält, in der Hinsicht ändert das also wenig, und kann nicht der Grund sein ein Tier zu behalten wenn es gar nicht geht.
 
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Da wäre zu prüfen, ob das rechtlich überhaupt zulässig ist, da hab ich doch meine Zweifel.
Davon ab wird man aber sicher mit seriösen Tierschützern auch reden können, wenn man die Situation erklärt.
 
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Danke für eure Antworten. Ich werde mir noch Gedanken drüber machen, da ich das Kerlchen ja eigentlich mag, aber weder meine alte Katze noch ich uns wohlfühlen.

Ich arbeite selbst in einem sozialen Beruf, weshalb ich etwas scheue, entsprechende Angebote in Anspruch zu nehmen. Bin aber seit Jahren in Therapie.
 
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