TA-Rechnung anfechten?!

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Roberta

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Hallo ihr Lieben,
ich wollte mal gerne wissen ob schon jemals jemand von euch eine TA-Rechnung angefochten hat und ob es erfolgreich war?

Ich hatte mein Katerle 3 Tage stationär mit "angeblicher" Intensivbetreuung. Er hat lt. meiner Internet-Recherchen 2 Medikamente bekommen die er niemals hätte bekommen dürfen, 2(!) Langzeit-AB's gespritzt bekommen und torkelt jetzt wie betrunken durch die Gegend (kann natürlich nicht beweisen daß es daher kommt, aber mir reicht 1 AB als schon und ich bin total gaga) und mein eines Kaninchen wäre an genau dem einen Langzeit-AB auch fast gestorben...

Als ich die Katze abgeholt habe ging es ihr m.E. keinen Deut besser als am Tag der Einweisung und war nur noch Haut und Knochen. Auch einen Unterschied der Dehydrierung konnte ich nicht wirklich feststellen obwohl er doch angeblich 3 Tage 24h am Tropf hing. Obwohl er einen Zugang hatte und ja an diesem Tropf angeblich 24h hing - deshalb durfte ich ihn ja auch nicht mit nach Hause nehmen - habe ich jeden Tag noch 18 Euro für eine Infusion gezahlt?!

Erst jetzt seit ich ihn wieder Zuhause habe und u.a. mit Reconvales päppel habe ich das Gefühl es wird etwas besser.

Für den ganzen Spaß und noch einen genervten Arzt am Entlasstag dazu habe ich stolze 500 Euronen gezahlt :alien: Mir geht es jetzt nicht NUR um das Geld, sondern auch und v.a. um die Art und Weise wie mit Mensch und Tier umgegangen wird und es doch letztlich immer nur um Geld geht und nicht um das Wohl der Tiere. Irgendwie muß man diesen Leuten doch mal das Handwerk legen, oder sehe ich das falsch? Man ist diesen selbsternannen Göttern in weiss einfach so ausgeliefert :mad:. Aber was hätte ich für Möglichkeiten gehabt? Sagen ich zahl die Rechnung nicht und dann hätte ich meine Katze nicht mehr mit bekommen :(?

Hätte ich das alles vorher gewußt was ich jetzt weiß hätte ich meinen Schatz am gleichen Abend wieder mit nach Hause genomme, wäre lieber 1x/Tag zu meiner TÄ zum infudieren gefahren oder hätte es eben selber probiert - und hätte ihm wohl einigen Horror und mir Einiges an Kosten ersparen können :reallysad:
 
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Bei diesen Sachverhalten handelt es sich um einen Dienstvertrag, d.h. vereinfacht gesagt, der TA schuldet dir keinen Erfolg, dein Kater muss am Ende der Behandlung also auch nicht "gesund" sein.

Ob die konkrete Behandlung bei deiner Katzen nun also medizinisch unvertretbar war, müsste man durch weitere Fachleute prüfen lassen, ebenso dann die Frage, ob diese medizinische Behandlung ggf. sogar schädlich war.

Das ist zeit-und kostenintensiv und in so unklaren Fällen ist die Erfolgsaussicht auch eher gering. Der Streitwert ist mit 500 Euro nun auch nicht so hoch.

Allerdings ganz grundsätzlich: ich finde es schon etwas komisch, dass du z.B. anzweifelst, dass es Infusionen gegeben hat. Mal andersrum gefragt: warum sollten sie behaupten, dass es das gab, obwohl es nicht so war? Welchen Vorteil hätte so eine Klink davon?
 
Hi du und erstmal lieben Dank für deine ausführliche Antwort ;).

Ich dachte mir ja schon daß die Chancen in so einer Angelegenheit sehr gering sind, aber da fiel mir ein daß ich doch kürzlich Rechtschutz abgeschloßen und der soll sich ja auch irgendwie bezahlt machen :D.

Das mit den Infusionen habe ich vlt. falsch formuliert. Also ich zweifle nicht an daß er diese bekommen hat, aber er mußte ja so lange in der TK bleiben weil die Ärzte meinten die Infusion über 24h am Tag würde ihm gut tun. D.h. er hatte permanent den Tropf im Zugang, sonst hätte ich ja auch 1x am Tag das beim TA machen lassen können. So jedenfalls hat man es mir erklärt, ich hatte nämlich extra nochmal nachgefragt ob da nonstop immer wieder was durchläuft was seinen stationären Aufenthalt rechtfertigt und es wurde mir mit einem klaren JA beantwortet.

Jetzt frage ich mich wenn er am ersten Tag an diesen Tropf gehängt wurde und da 3 Tage dran war, warum ich jeden Tag auf's Neue 18 Euro für eine Infusion auf der Rechnung habe. Da wurde doch genau genommen nur am ersten Tag ein Zugang gelegt, der Infusionsschlauch rein und fertig, wenn es stimmt wie mir erklärt wurde dass er eben nonstop an dem Tropf sein muss und nicht Heim darf :(.

Ich habe ja eine Flasche Infusionslösung mitgenommen, die hat mich 8 Euro gekostet 500ml incl. Infusionsbesteck und Kanülen. Also könnten die 18 Euro auch nicht den Preis für die Lösung + Infusionsbesteck jeden Tag rechtfertigen.
 
Wenn du dir die Rechnung vom TA mal ganz genau erklären lässt. Dann kannst du bei Unklarheiten nochmal genau nachhaken.

Wurde ein Kontroll BB nach seinem Aufenthalt gemacht? Dort kann man meines Wissens auch sehen ob Katze dehydriert ist.
 
Roberta,
Du könntest die Rechnung von der TÄ-Kammer prüfen lassen. Die können Dir sagen, ob das so o.k. ist.
Die Rechnungsbeträge können sich sehr stark unterscheiden - je nach TA oder TK. Die Gebührenordnung gibt so manches her, was für den Laien auf den ersten Blick unverständlich ist.

Medikamente und Verbrauchsmaterial werden ja häufig extra abgerechnet und so können schon hohe Beträge zusammenkommen. Manche berechnen auch eine "Zeitgebühr" zusätzlich und auch das ist in manchen Fällen wohl o.k. Ich würde im Zweifelsfall die Kammer draufschauen lassen. Wenn die sagen, dass das im Rahmen ist, würde ich mir den Stress und das Geld für den Rechtsanwalt sparen.

Zu deinem Kater:
Mit Reconvales machst Du auf jeden Fall keine Fehler. So bekommt er erstmal alle Nährstoffe, die er braucht. Es ersetzt jedoch nicht das Fressen.
In Deinem anderen Thread habe ich gelesen, dass Du jetzt tapfer zu Hause infundierst. Ich drück' Dir die Daumen, dass es immer besser klappt!
Man bekommt Routine mit der Zeit - hier gab es auch ein paar Jahre lang einen Haken an der Wand, weil es immer mal wieder nötig war und ich habe gute Erfahrungen damit gemacht. Es erspart den Tieren wirklich eine Menge Stress.
Gute Besserung!
 
@maútzekatz: ein Kontroll-BB wurde nicht mehr gemacht bei Entlassung...aber das mit dem erklären lassen ist gar keine schlechte Idee eigentlich, aber um ehrlich zu sein werden sie mir deshalb trotzdem ganz bestimmt kein Geld zurück geben...

@Annemone: Danke für deine lieben Worte - mal wieder ;) - das mit der Infusion ist echt ne harte Nuss für mich, aber der ganze Zuspruch von dir und allen anderen Foris tut wirklich gut - Danke!
Wegen dem Anwalt, also Stress hätte ich ja nicht wirklich, hab ja Rechtschutz des sollen die dann klären :D.
Ich wusste gar nicht dass es auch eine TÄ-Kammer gibt, kenne nur die normale Ärztekammer...aber Danke für die Info :)
 
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Ich dachte mir ja schon daß die Chancen in so einer Angelegenheit sehr gering sind, aber da fiel mir ein daß ich doch kürzlich Rechtschutz abgeschloßen und der soll sich ja auch irgendwie bezahlt machen :D


*grmpf* das geben auch Patienten im Krankenhaus gerne als Grund für ihre Unzufriedenheit an. Ich sag besser nix dazu :stumm:
 
Wie sieht denn die Tierarztrechnung aus?

Sind alle Positionen einzeln aufgeführt mit GOT-Nummer?
 
  • #10
Hallo Roberta,
hier mal der Link zur TÄ-Kammer:
http://www.ltk-bw.de/

Apropos Rechtsschutz: Sowas habe ich auch, allerdings mit einer "kleinen" Selbstbeteiligung. Meine Erfahrung damit (in einer anderen Sache) war etwas durchwachsen. Leider haben die mir da einen Anwalt empfohlen, der mich dann der Praktikantin überlassen hat. Die hat dann mindestens 10-mal gesagt: "Das muss ich im Palandt nachsehen." Vorbereitet war sie auch nicht. Hatte nichts gelesen, von dem, was ich per E-Mail eine Woche vorher hingeschickt habe:mad:

Ich würde also bei der Wahl des Anwalts nicht auf die Versicherung vertrauen. Man kann den bei Unzufriedenheit nämlich dann nicht einfach kostenlos wechseln und muss sich im Zweifel doch selber kümmern.
 

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