Ratlosigkeit zum Thema Freigänger

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Cleo1303

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18. April 2017
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Hallo ihr Lieben. Ich bräuchte mal ganz dringend ein paar Tipps von erfahrenen Katzenhaltern🙂
Wir haben nun seit Ende April eine kastrierte Katze bei uns, ungefähr 1 Jahr alt. Wir haben sie über den Tierschutz bekommen, und ihre Pflegerin sagte uns dass sie die meiste Zeit draußen unterwegs war. Bei uns war sie bis dato fast nur in der Wohnung, da wir in einen Neubau gezogen sind und die Außenanlage noch nicht fertig war (Achso, wir wohnen in einem größeren Komplex, d.h. neben unserem Garten schließen sie die Gärten unserer Nachbarn an). Seit ca. 2 Wochen ist nun alles beendet und wir haben die Aktion "Freigang " gestartet. Am Anfang haben wir sie auf dem Arm gehabt und sie durfte alles beschnuppern. Dann haben wir sie zweimal kurz Laufen lassen in der Hoffnung sie bleibt bei uns. Leider ist sie natürlich direkt weggelaufen in die Gärten unserer Nachbarn. Da wir leider nicht jedesmal der katze in fremde Gärten folgen können sie aber permanent wegrennt, haben wir uns eine Leine mit Geschirr zugelegt was aber nach zweimal ausprobieren in der Ecke gelandet ist. Leider sind die Einflüsse von außen auch so interessant dass sie draußen momentan nicht auf ihren Namen hört und auch nicht auf den Ruf, der in der Wohnung sonst immer klappt. Nun sind wir ein wenig ratlos wie wir das Thema noch angehen sollen. Wir wollen ihr unbedingt den Freigang ermöglichen und brauchen deshalb unbedingt eure Tipps und Hilfe. Achso zur Info.. ca 250 m entfernt ist eine gut befahrene Straße, allerdings 30er Zone. Und unseren Garten können wir leider nicht so sichern, dass die Katze nicht abhauen könnte... Sorry für den wahnsinnig langen Text -.- hoffe sehr auf eure Hilfe!

Ganz ganz liebe Grüße
 
A

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Ich verstehe nicht wo die Frage/das Problem ist, einen Freigänger macht man die Tüt auf ( oder baut eine Katzenklappe ein ) und das wars, von da an macht Katz was sie will.

Ihr sollte auch mal darüber nachdenken eine Freundin für eure Kleine zu holen oder hat sie eine?
 
Wenn die Gegend Freigängertauglich ist, Tür auf und lass sie laufen.
Dir wünsche ich gute Nerven.🙂
Sie ist noch recht jung, kommt noch eine Spielkameradin?
 
Versuche doch Rituale mit ihr einzuführen

- damit sie auf ihren Namen hört
- damit sie gerne in eurer Nähe ist

... also z.B. gemeinsame Spaziergangrunden durch den Garten drehen - jeden Tag zur selben Zeit. Und im Haus schon den Namensruf üben, dass sie den draussen auch wiedererkennt und führe Streichelrituale (wenn das geht) und Leckerlierunden ein.

Aber generell ist es so, dass die Katze davon gehen und sich ihre neue Umgebung auskundschaften. Wenn alles bekannt ist, kommt sie eher wieder.

Wie ist denn generell die Bindung zu euch? Und wie kam sie bisher zurück, die Male, die sie für euren Geschmack zu schnell und zu weit weggelaufen ist?
 
vermutlich hast du gehofft, die Katze würde nur in eurem Garten bleiben?

die wenigsten tun dies, die meisten suchen sich ihre eigenen Wege


würde es auch so machen, wie von AnnaAn beschrieben
 
Unsere sind "trainiert" auf Pfeifen. Das klappt recht gut. Auch das Klappern mit der Leckerlidose klappt. :grin:

Schaff ihr eine Spielgefährtin an, dann hat sie einen Anreiz zu Hause zu sein. Außerdem können sie gemeinsam die Welt erkunden.
 
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Hallo Cleo,

Dir muss klar sein, dass Du die Kleine draussen nicht beschützen kannst. Weder vor fahrenden Autos, bösartigen Hunden oder auch leckerlieverteilenden Nachbarn. Die Begrenzung auf den eigenen Garten funktioniert nur in Ausnahmefällen oder wenn Du Alcatraz-mässig einzäunst und nicht mal dann hast Du 100%ige Garantie. Mit dem Laufen an der Leine begrenzt Du ihren Radius, mit dem Hinterherlaufen und womöglich hochnehmen und zurück ins Haus bringen störst Du sie nur und sie lernt, dass wenn sie noch nicht fertig ist mit „Draussen“ Dir tunlichst aus dem Weg gehen sollte. Also mach die Terrassentüre auf und gehe die Küche putzen oder so. Nur stalke die Katze nicht, sie mag das nicht egal wie innig sie Dir im Haus verbunden ist. Sie kommt zurück wenn sie genug gesehen hat und wird ihre Ausflüge immer weiter ausdehnen, je nach Charakter.

Zuverlässig abrufbar sind die wenigsten Katzen wenn sie draussen auf Mission unterwegs sind. Auch wenn sie ansonsten immer auf ihren Namen reagieren, funktioniert das nur bedingt wenn sie nach Hause kommen sollen. Leckerliebüchsen funktionieren da schon besser aber nur bei den verfressenen Exemplaren. Rituale helfen auch wie z.B. jetzt ist es dunkel, dann spielt Frauchen mit mir mit der Federangel wenn ich nach Haus komme. Oder so was ähnliches.

Richtige Freigänger lassen sich damit aber nicht beeindrucken. Die kommen einfach nach Hause wenn es Ihnen passt und nicht früher. Da ist es auch dann ganz hilfreich wenn sie das Haus eigenständig z.B. durch eine Katzenklappe verlassen und auch jederzeit wieder herein können.

Von meinen vier Katzen nutzt jede den Freigang unterschiedlich:
Pepper bleibt in der Nähe da sie Angst hat jemand könnte unser Haus klauen, sie ist jederzeit abrufbar, erste Vermisstenmeldung würde ich machen wenn ich zwei Stunden von ihr nix gesehen oder gehört habe. Felix zählt den ganzen Tag die Fische im Teich bis zum späten Nachmittag, dann ist er auf einmal spurlos verschwunden um dann irgendwann so gegen 10 Uhr wieder mit einem Bärenhunger aufzutauchen. Ich weiss bis heute nicht wo er sich herumtreibt. Vermisstenmeldung bei ihm spätestens zum Frühstück. Béla verlässt um 6 Uhr morgens das Haus und kommt bei schönem Wetter auch erst gegen 10 Uhr am Abend wieder – zumindest meistens. Wenn nicht, finde ich ihn 500m weiter im Wäldchen. Nach zwei Tagen Abwesenheit folgt er mit dann auch anstandslos nach Hause. Yuki kommt und geht wie es ihr passt. Zuhause klebt sie an mir wie Kaugummi und wenn ich sie nach drei Tagen mal suchen gehe und finde ist sie höchst genervt und tut so als würde sie mich nicht kennen.
Für alle gibt es aber die Regel: Wer zum Abendessen nach Hause kommt hat bis zum Morgen Ausgangssperre, Sureflap (programmierbare Katzenklappe) sei Dank funktioniert das tadellos und wurde durch Konsequenz und nach vielen Diskussionen auch akzeptiert.

Freigänger muss man loslassen, auch wenn einem das Herz blutet. Jeden Abend die gleich bange Frage: Kommen alle nach Hause? Geht es allen gut? Erleichterung wenn alle da sind oder Träume von Hausarrest bis zum Sankt Nimmerleinstag wenn mal wieder eines abgängig ist. Aber wenn sie dann kommen, hungrig, müde und glücklich, dann weiss ich, es lohnt sich.

Viele Grüsse und starke Nerven!

Hadji
 
Hallo Cleo.

Vieles wurde schon geschrieben. Freigang ist immer auch ein Risiko, m. E. aber auch ein Gewinn an Lebensqualität für die Katze. Bei uns hatten / haben bisher beide Katzen Freigang. Da beides Einzeltiere waren / (noch) sind, können sie so zumindest draußen ihre sozialen Kontakte haben, wenn sie denn wollen.

Für die Halter bedeutet Freigang aber auch immer die Angst, dass etwas passieren könnte. Die wird zwar geringer wenn sich eine gewisse Routine eingestellt hat, sie bleibt aber. Und die Aufregung ist dann natürlich besonders groß, wenn es mal später wird.:oha:

Unser Katzenmädchen ist nach Lust und Laune den ganzen Tag gekommen und gegangen, wie es ihr passte. Meistens war sie zwar nur kurz (bis 60 Minuten) weg, manchmal aber auch den halben Tag. Sie ist allerdings meistens sehr dicht am Haus geblieben, häufig sogar auf dem Grundstück. Nachts war sie immer freiwillig zu Hause.

Unser Legolas will am liebsten ab 22 Uhr raus und kommt dann so um ca. 2 Uhr wieder. Ohne Katzenklappe ziemlich blöd.:grummel: Deshalb haben wir uns inzwischen auf Freigang bis 22 Uhr geeinigt.:grin: Das ist relativ unabhängig davon wann er raus ist. Ach wenn er morgens um 9 los gezogen ist, sitzt er erst abends um Punkt 21:45 gegenüber beim Nachbarn in der Hofeinfahrt und wartet darauf, dass unsere Haustür aufgeht.

Die stärker befahrene Straße in 250 m Entfernung bei Euch ist natürlich nicht so schön. Da Katzen aber meistens kleinere Reviere als Kater haben und kastrierte Tiere noch mal kleinere als unkastrierte Tiere, würde ich eigentlich erwarten, dass sie nicht so weit geht. Hängt aber auch stark davon ab, wo sie es spannend findet. Legolas geht meistens fast ausschließlich nach Nord und Nordosten, während unser Katzenmädchen sich eher nach Südwesten orientiert hat. Zumindest was ich so beim Rausgehen und Zurückkommen gesehen habe.

Gruß
Stefan
 

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