Nach Unfall und Operation eigenartige "Anfälle"

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Herzilein

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Unsere eine Katze hatte am Mittwoch einen Unfall während ihres Freigangs. Zum Glück ist sie überhaupt nach hause gekommen. Ich habe eine Blutspur in der Katzenklappe gesehen und bin sofort auf die Suche gegangen, von welcher Katze sie sein könnte. Die Kleine hatte sich in unserem Bücherzimmer unter den Sessel verzogen und ließ sich nicht mehr raus locken. Mein Mann hat dann den Sessel weg gekippt, so das ich die Katze hoch nehmen konnte. Da habe ich es schon gesehen. Eine Bauchwunde aus der Innereien raus quollen. Wir haben sie sofort eingepackt und sind in die nächste Tierklinik gefahren. Dort wurde sie dann operiert bis um halb drei Nachts endlich der erlösende Anruf kam, dass sie die OP überstanden haben.

Am Donnerstag sollte sie sich laut Klinik erstmal nur erholen. Am Freitag habe ich dann mehrfach angerufen, um zu erfahren, wie es ihr geht. Aussage: Fieber konnte nicht gemessen werden, weil sie es nicht zuließ. Es würde jetzt aber noch ein Ultraschall zur Überprüfung auf freie Flüssigkeit im Bauchraum gemacht und ein Blutbild. Nachmittags hieß es dann, sie würden mich gleich zurückrufen.

Um kurz vor fünf kam der Anruf, dass wir sie um halb sechs abholen könnten, wenn wir uns zutrauen würden, ihr Schmerzmittel zu geben. Etwas kurzfristig, aber o.k.

Mein Mann hatte vorher schon unsere Gittertür ins Bücherzimmer gehängt, weil sie ja vermutlich erstmal keinen Freigang haben darf. Als ich sie dann Zuhause aus der Transportbox gelassen habe, knickten hinten immer die Beine weg. Also habe ich unsere große Hundebox vom Boden geholt (100 x 60 cm Grundfläche) und ihr die mit eine weichen Decke, dem Katzenklo sowie Futter und Wasser ausgestattet.

Nachdem ich unsere anderen Tiere versorgt hatte, habe ich mich vor die Box gesetzt, sie aufgemacht und sie gekrault. Sie hat sogar gleich geschnurrt. Dann ist sie langsam schwankend los gegangen auf eines der Körbchen zu, die dort immer stehen. Ich dachte, sie legt sich da jetzt rein. Und mit mal ging es los. Kennt ihr diese Videos im Netz, wenn jemand eine Gurke hinter eine Katze legt und die dann so hochspringt? Genau solche Sprünge hat sie dann auch gemacht, richtig panisch, mehrfach, sich überschlagend. Der Halskragen flog sogar dabei weg. Dann blieb sie liegen, ich bin auf sie zu, wollte sie beruhigen und ihr den Kragen wieder um machen. Sie stürzte vor, bis mir in den Finger, setze nach, biss noch tiefer und ließ gar nicht los.

Als sie mich endlich los gelassen hat, bin ich ins Bad, habe ich großes Handtuch geholt und sie damit in die Box zurück geschoben. Den Kragen habe ich später mit meinem Mann zusammen wieder drum bekommen. Fragt besser nicht, wie mein Finger jetzt aussieht. Heute Nacht konnten wir hören, dass sie noch mehrmals los gesprungen ist in der Box.

Ich habe dann heute morgen nochmal in der Klinik angerufen und die Sache geschildert. Die Aussage: Hier steht nicht, dass sie aggressiv war. Die wird Freudensprünge gemacht haben. Ja klar... Auf meine Antwort, dass dies aber sicherlich nicht gut für die Bauchnaht wäre, bekam ich die Antwort, wir kämen ja Montag zur Kontrolle.

Das Schmerzmittel (Metacam) konnte ich ihr heute Vormittag problemlos geben. Da sie immer noch nichts gefressen hatte, habe ich ihr dann so ein Tütchen von diesem Schleckzeug auf eine Untertasse gemacht und vor die Nase gehalten. Das hat sie weggeschleckt.

Aber normal ist so ein Verhalten aber nicht, oder? Hat jemand eine Idee?

Aktuell scheint sie ein wenig zur Ruhe gekommen zu sein. Sie liegt endlich, vorher hat sie immer so halb gesessen. Eine unserer anderen Katzen hat sich in dem Raum direkt neben die Box gelegt.

Über eure Ideen/Erfahrung würde ich mich echt freuen. Das hatte ich in 20 Jahren Katzenhaltung auch nach OP´s noch nie.
 
A

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Die wird Freudensprünge gemacht haben. Was für eine unglaublich dämliche Aussage. Ich kann dir leider keinen guten Rat geben, habe mir nur gerade vorgestellt wie mich diese Reaktion verunsichert hätte. Ob es vielleicht eine Reaktion auf die Schmerzen war?

Mit deinem Finger solltest du meiner Meinung nach zum Notdienst gehen, bevor du selber auch noch ernsthafte gesundheitliche Probleme bekommst. Alles Gute für dich und deine Katze!
 
Es kann sein daß sie noch Nachwirkungen der Narkose hat. Das kann solche Ausraster erklären.
Oder daß sie Schmerzen hat, es war ja auch eine große Wunde und eine lange op und wird ganz sicher sehr sehr schmerzhaft sein. Wenn sie sich bewegt und dann an einer Stelle ein stechender Schmerz auftritt wäre dieses Verhalten auch erklärbar.
Und dann muß man noch bedenken daß es hier darum ging ob die Katze das überhaupt überlebt. Wenn es um so einen tiefen Einschnitt geht kann auch einiges seelisch und psychisch entgleisen.
Nach einem so großen Traumata kann es einfach sein daß die Katze sich völlig anders verhält und Panik und Angst hat vor Dingen die sie sonst als normal sehen würde.

Es hört sich jetzt nicht nach einer Epilepsie an, aber auch das muß man noch als möglich sehen.

Unterstützen könnte man evtl. mit Bachblüten oder Homöopathie.
Ich gebe sonst keine Ratschläge zu homöopathischen Mitteln aber aufgrund der Geschichte denke ich daß eine Gabe von Arnica C 200 helfen könnte das zu überwinden was sie erlebt hat. Bitte nur einmalig geben, nicht wiederholen.
 
Das sind auf jeden Fall Nachwirkungen von der Narkose,das kann passieren und legt sich auch wieder. Vll. hat sie ja Halluzinationen ,das kann auch Menschen nach OP und Narkose passieren,nur die hupfen dann eher nicht herum. Eine ehem. Kollegin hat das nach einer OP,sie sieht bis heute kleine Männchen, Feen und Gnome.....:oops:
 

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