Deutschland Mieze, (w/*ca. 7/14) in 422: Kratzbürste sucht Einzelplatz mit Geduld und Verständnis

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fränkin

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17. Januar 2016
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35
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Nürnberg
• Name: Mieze
• Alter: ca. 1,5 Jahre
• Geschlecht: weiblich
• Kastriert ja
• Optik: Tigermädchen mit weisser Brust und Weiss an den Pfötchen
• Kennzeichnung: Chip: nein, Tattoo nein

• Impfstatus: nicht bekannt - vermutlich nicht (war Streunerchen)
• getestet auf FIV / FeLV („Leukose“): nein
• Krankengeschichte: vereiterte Gebärmutter Januar 2016, jetzt aber alles in Ordnung
• Vorerkrankungen / chronische Krankheiten bekannt? nicht bekannt
• besonderer Pflegebedarf / müssen Medikamente gegeben werden o.ä.? nein

• bisherige Haltung (Wohnung/Freigang): Fundkatze, nicht bekannt ob vorher Wohnungshaltung (vermuten wir aber)
• Sozialverträglichkeit: mit Katzen und Hunden: nein - mit Kindern: unbekannt
• Aufenthaltsort: momentan PS in Wuppertal privat, ab ca. Februar Tierschutzverein in Hattingen (was wir ihr natürlich sehr gerne ersparen möchten!)
• Ansprechpartner/Kontaktperson: *gelöscht - private Daten* oder per PN hier im Forum

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Hier nun die Geschichte einer Streunerin, für die wir so gern ein Zuhause finden würden, in dem sie sich von einer kleinen Zicke zu einer grossen Schmuserin verwandeln kann:

Die Kleine tauchte im Herbst vor der Wohnungstür meiner Freundin Anita auf und bat auf sehr eindringliche Weise um Einlass. Sass immer wieder vor der Tür und klopfte richtig mit den Pfötchen an die Scheibe. Versuchte immer, sofort hineinzuflitzen, wenn sich die Tür öffnet. Da sie aber die eigenen kranken Katzen von Anita auf sehr aggressive Weise vertreiben wollte, konnte Anita ihr schweren Herzens leider kein Zuhause bieten. Sie hat ihr lediglich draußen eine kleine Höhle und natürlich Futter bieten können.

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(So sass die Kleine immer wieder auf Anitas Fussmatte)

Wir vermuten, dass sie ausgesetzt wurde und sich daher unfreiwillig irgendwie auf der Strasse durchschlagen musste. Eine intensive Suche nach ihren eigentlichen Besitzern brachte keinen Erfolg und auch Tierschutz/Katzenschutz etc. konnte Anita bisher nicht helfen, ein warmes Plätzchen für sie zu finden.

Den Kontakt und die Hilfe vom Menschen sucht sie schon und möchte auch gerne schmusen. Sie kann dann auch sehr charmant sein, wenn sie einem so um die Beine streicht. Das kippt aber dann sehr schnell, dann ist sie plötzlich so unsicher und verstört, dass sie nach zwei, drei Streichlern faucht, beisst und kratzt. Es macht den Eindruck, dass sie einfach kein rechtes Vertrauen mehr zu Menschen hat - aber wer will ihr das verdenken?

Auch alle anderen Freigänger/Streuner vertrieb sie sehr unsanft vom Hof und zeigte dabei sehr dominantes Verhalten. Nur zwei ältere, sehr souveräne Kater haben sich davon gar nicht beeindrucken lassen, die übrigen gehen ihr auch lieber aus dem Weg. Insgesamt zeigt sie leider gegenüber Mensch und Tier ein sehr schwieriges Verhalten, was es natürlich nicht einfach macht, für sie ein Zuhause zu finden.

Anita wollte sie dann kastrieren lassen, weil auch viele unkastrierte Kater in der Gegend unerwegs sind. Bei der Operation stellte sich dann heraus, dass ihre Eierstöcke voller Zysten und die Gebärmutter dadurch stark entzündet war. Es wurde deshalb nicht nur eine Kastration, sondern eine größere Operation.

Also hatte die kleine Kratzbürste nicht nur das Unglück, verstoßen worden zu sein, sondern hatte sicher - wer weiss wie lang - auch fürchterliche Schmerzen. Laut Tierärztin hätte die Kleine mit dieser Entzündung nicht mehr lange leben können. Weitere Blutuntersuchungen und Impfungen sind noch nicht erfolgt, da sie sich erst einmal erholen musste.

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(hier Fotos von ihr beim TA zwei Tage nach der Operation)

Nachdem sie diese große Operation erstmal gut überstanden hatte, hatten wir dank intensiver Suche tatsächlich ein „Zuhause“ für sie gefunden und uns so darüber gefreut. Wir dachten, diese Frau würde ihr die Zeit geben, die sie braucht und geduldig und verständnisvoll mit ihr umgehen.

ABER trotz langer Gespräche, dass sie sehr verstört ist, sie sich zurückziehen will, dass sie aus Unsicherheit kratzt und beißt, dass sie wahrscheinlich noch Schmerzen hat und nicht wirklich weiß, was gerade mit ihr geschieht, war ihr neues „Frauchen“ völlig überrascht, dass sich die Kleine nur unterm Bett versteckt hat und nach 2 Tagen noch immer kein Schoßkätzchen war... Und als sie beim Leckerchengeben dann tatsächlich einmal gekratzt und gebissen hat, war's ganz vorbei und Mieze hat ihr neues Zuhause gleich wieder verloren...

Wir suchen nun ein Einzelplätzchen, wo sie ganz in Ruhe zu zu sich selbst kommen kann, einen Menschen, der ihr sehr viel Zeit gibt, sie nicht bedrängt und Verständnis zeigt, wenn sie in all ihrer Unsicherheit sehr schnell zubeißt und kratzt. Sie versucht ja selbst, sich dem Menschen anzunähern - aber dann traut sie ihnen doch nicht und wird dann so kratzbürstig.

Anita ist fest davon überzeugt, dass mit viel Geduld, Verständnis und Liebe aus ihr eine treue Schmuserin werden kann. Aber sie braucht eben den "richtigen" Menschen, der ihr eine Chance dafür gibt. Und das wird sicher länger als 2 Tage dauern....

Wir haben nun zwar ab ca. Februar (wenn dort etwas frei wird) ein Einzelzimmer für die Kleine im Tierschutzverein in Hattingen gefunden. Aber wir gehen davon aus, dass dort ihre Vermittlungschancen, aufgrund ihrer Kratzbürstigkeit gegenüber Mensch und anderen Miezen nicht gerade gut sind. Deshalb möchten wir jede Chance nutzen, für sie auch auf andere Weg ein Für-Immer-Zuhause zu finden, um ihr eine lange Zeit im Tierheim zu ersparen.

Ob sie irgendwann nach Eingewöhnung in ihr neues Zuhause das Verlangen hat, wieder unbedingt Freigang haben zu wollen, können wir leider nicht wirklich abschätzen. Anita hat sie hat sie ja nur draußen kennengelernt und da wollte sie unbedingt zu Anita in die Wohnung.

Wir haben uns nun aber doch dafür entschieden, sie bei den Freigängerkatzen vorzustellen. Wir gehen zwar davon aus, dass sie früher eine Wohnungskatze war (hat auch z.B. sofort ein Katzenklöchen benutzt und wollte ja auch so gern bei Anita einziehen) - aber es könnte natürlich sein, dass sie nun trotzdem den Freigang so gewöhnt ist, dass sie auch immer wieder mal draussen herumstreifen möchte.

Es wäre zwar schön, wenn Mieze in der Nähe von Wuppertal ein neues Heim finden würde, aber wir suchen deutschlandweit nach einem Neuanfang für die Kleine, die bisher kein schönes Leben hatte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
A

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Zuhause gefunden :)

Hallo liebe Foris,

die kleine Kratzbürste hat - über einen Tierschutzverein in Hattingen - ein Zuhause gefunden und nun hoffen wir ganz fest, dass sie dieses Mal wirklich das Glück hat, einen lieben Menschen gefunden zu haben, der ihre Eigenwillilgkeit auch akzeptiert.

Liebe Grüsse
Ina
 
Das freut mich sehr für die kleine Maus! :)
 

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