Katzenschnupfen?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Ralf.E

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19. April 2015
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Hallo Forum,

wir mussten gestern unsere sehr geliebte Katze erlösen.
Was mir nicht in den Kopf will, dass alles so schnell ging.

Am letzten Sonntag erste Nieser, ansonsten Fit wie immer.
Montag ist es dann mit dem Niesen schlimmer geworden und wir sind zu einem Tierarzt der einen guten Ruf hat.
Untersuchung ergab kein Fieber, aber Verdacht auf Katzenschnupfen.
Es wurde kein Antibiotika gegeben.
Dienstag Niesen und erstes Husten. Allgemeinzustand schlechter.
Wieder zum Tierarzt. Es wurde ein Antibiotika gespritzt uns wurde Traumel und Angystol zum verabreichen mitgegeben.

Auf unsere Katze war immer verlass. Ein bis zwei mal pfeifen und Sie war da.
Ausserdem haben wir vor jeder Tür Bewegungsmelder. Die Süsse kam gefühlte 100 mal pro Tag rein und raus. IMMER!

Ab diesem Dienstag nicht mehr. Ich bin Nachts um ein Uhr leise raus und hab Sie schwer atmen hören. Sie hatte sich in den Büschen versteckt. Aber Sie ist auf Zurufen nicht gekommen. Ich hab dann an unserer Tränke draussen gewartet. Und dort ist Sie irgendwann auch hingekommen um zu trinken, sprich zwei mal Zunge ins Wasser gesteckt. Dort hab ich Sie dann geschnappt und ins Haus gebracht.

Am Mittwoch dann ein Husten so schlimm wie ich Ihn noch nie gehört habe mit Atemnot. Sie atmete nur noch durchs Maul.
Wieder zum Tierarzt. Es wurde ein anderes Antibiotika gespritzt und eine Ringer Infussion gegeben weil Sie seid Montag nicht mehr getrunken und gegessen hatte.

Donnerstag. Allgemeinzustand deutlich schlechter. Atmet sehr schwer und gequält. Ringer Infussion mit B Vitaminen wird gegeben.

Freitag. Allgemeinzustand noch einmal deutlich schlechter.
Tierarzt. Ringer Infussion.

An allen Tagen haben wir 2-3 Mal mit unserer lieben, Emser Salz Inhalliert.
Auch haben wir während dieser Zeit 2-3-mal Säuglings Nasentropfen verabreicht. Geholfen hat das glaub ich nicht.

Seit diesem Freitag hat Sie jede Hilfe verweigert die wir Ihr geben wollten.
Sie wollte nicht mehr.
Zum urinieren macht Sie einfach unter sich.

Samstag wieder zum Tierarzt.
Unsere liebe liegt da und atmetund stöhnt wie ein sterbender Mensch. Die Schleimhäute und Zunge waren an einigen Stellen gelb geworden und unsere Tierärztin machte jegliche Hoffnung auf Heilung zunichte.

Schweren Herzen unter vielen Tränen haben wir Sie dann von Ihrern Qualen erlöst.

Die Frage die sich uns stellt. Was ist schiefgelaufen, dass dies alles keinen Erfolg brachte und unsere liebe, die wirklich eine ganz besondere liebe war, innerhalb einer knappen Woche so schnell abgebaut hat? Die war immer Topfit. Es gab vorher nie Probleme wegen Krankheiten.

Was man uns vorwerfen kann ist, dass Sie nicht geimpft war. Unser Tierarzt hat uns dies mehrmals vorgeworfen.

Kann eine Katze innerhalb von nicht ein mal einer Woche durch einen Katzenschnupfen quasi sterben nur weil nicht geimpft wurde?

Ich bin mehr als verzweifelt, dass wir trotz vieler Anstrengungen unser liebes Schätzchen verloren haben. Jetzt sitzen wir hier zu Hause machen uns Vorwürfe und nichts ist mehr wie es einmal war. Keiner der an der Tür steht und rein oder raus will. Wir sind fix und fertig. Diese Katze war wie ein Kind für uns und wir haben Ihr nicht helfen können.

Gruß Ralf
 
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Da ihr sicher um eure Katze trauert, fällt es mir sehr schwer, überhaupt etwas zu schreiben.
Eine ungeimpfte Katze in der Freigang zu lassen ist sicher sträflich, was mir aber parallel dazu auffällt ist, dass ihr trotz vieler TA- Besuche wohl keine Diagnostik betrieben habt.
Dass sie am Ende gelbe Schleimhäute hatte, deutet auf ein Leberversagen hin, was die Ursache war, könnt ihr jetzt aber nicht mehr herausfinden.
Ich vermute, ihr habt sie auch nie auf Infektionserkrankungen testen lassen.
Eine gesunde Katze würde nicht innerhalb einer Woche an Katzenschnupfen sterben, sehr wohl aber eine "vorgeschädigte".
Theoretisch könnte sie schon seit langem eine Leukose oder FIV in sich getragen haben und der Schnupfen war sozusagen der "letzte Tropfen".
Alles nur Spekulation und das auch noch zu spät.
Es tut mir leid für eure Kleine und auch für euch.
 
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Hallo Ralf,

es tut mir sehr leid, dass ihr Eure Katze habt gehen lassen müssen.

Dass sie nicht geimpft war, ist sicherlich nicht so pralle gewesen. Aber leider war auch das, was der Tierarzt an Diagnostik NICHT betrieben hat, alles andere als pralle. Er hätte zügig eine Erregerbestimmung und ein Blutbild machen und ein Antibiogramm machen sollen. Das ist wohl nicht geschehen.

Und spätestens, als Katze so schwer geatmet hat, wäre eine Überweisung zum Internisten zum Thorax-Röntgen und ggf. auch zum Herzschall notwendig gewesen. Für mich klingt das sehr danach, als ob sich da was auf die Lunge gesetzt hat.

Ob man Eurer Katze mit besserer Diagnostik hätte helfen können, kann natürlich niemand sagen. Aber man hätte zumindest gewusst, mit welchem Feind man es zu tun hat.
 
Hallo Ralf.
Das tut mir tolle leid für die Miez und für euch. Wie alt war sie denn?
Hat der TA sich denn zu Fip geäussert?
 
Hallo Ralf,

es tut mir sehr leid um deine Katze. :(

Ich kann mir vorstellen, dass deine Katze Katzenschnupfen hatte.

Beim Lesen musste ich an meinen Kater denken. Es fing damals auch an mit Schniefen, dann husten und innerhalb kurzer Zeit bekam er kaum noch Luft. Er atmete durch den Mund so schwer, dass ich dachte er erstickt. Er war auch ganz apathisch, aß und trank nichts mehr und die Atmung hörte sich so schlimm quälend an, als wäre er in den Endzügen seines Lebens.

Er hatte ganz schlimmen Katzenschnupfen und ich behaupte, dass mein TA ihn 3 Tage lang falsch behandelt hatte. Ich war so verzweifelt, dass ich dann mit ihm zur Klinik gefahren bin. Ich bin davon überzeugt, dass er sonst auch gestorben wäre.

Er musste 1 Woche in der Klinik bleiben und auch danach, hat es lange gedauert bis er es überstanden hatte. Die Bronchien und Lunge waren schon befallen.

Die Klinikärztin sagte, dass man heutzutage solch einen schlimmen Verlauf selten sieht. Früher wurde er wohl auch nicht geimpft, seitdem er bei mir war, ja. Trotzdem erkrankte er so schlimm.
 
Hallo Ihr lieben.
Unsere Süße ist gerade mal knappe 4 Jahre geworden.
Sie war etwas über ein halbes Jahr alt als Sie halbverhungert und trächtig vor unserer Türe stand.
Wir haben Sie aufgenommen und Ihr geholfen.

Sie hat uns Ihre Dankbarkeit dafür jeden Tag gezeigt.

An Diagnostik ist nichts gemacht worden ausser abhören, in den Mund schauen und abtasten. Als es dann schlimmer wurde, wurde mal über einen Abstrich gesprochen, aber wieder verworfen, da es ca. 10 Tage dauern würde bis das Ergebnis vorläge.

Hätten wir geahnt, dass letztendlich alles so schnell ging und keine wirkliche Hilfe beim Tierarzt möglich war, wären in die Tierklinik gefahren die aber etwa 50 Kilometer weit weg ist. Vorgeschlagen hat man uns das nicht.
Wir bekamen nur gesagt, dass dieser Verlauf bei einem Katzenschnupfen normal wäre. So haben wir jeden Tag gehofft, dass die Antibiotika anschlagen und unsere Süße sich erholt. Das Gegenteil ist aber eingetreten und der Zustand verschlechterte sich. Jetzt ist Sie tot und wir glauben das alles nicht.
Es ist so unwirklich und nicht begreifbar.

Wir haben nur das beste für Sie gewollt.
Ich hoffe so sehr, dass sie uns verzeiht, dass wir Ihr nicht besser helfen konnten.

Gruß Ralf
 
Sie verzeiht Euch ganz bestimmt. Ihr habt dem kleinen Schatz ein liebevolles Zuhause gegeben, als sie in Not war. Sonst wäre sie vermutlich schon vor Jahren gestorben. Ihr habt ihr also noch Lebenszeit geschenkt.

Noch ist es dafür viel zu früh, aber sollten mal wieder Katzen bei Euch einziehen, dann sucht Euch bitte einen neuen Tierarzt.
 
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Hallo Maiglöckchen. Hallo an alle anderen.
Vielen Dank für die tröstenden Worte.

Wir haben unsere süße Grisu direkt am Haus, an einer sehr schönen Stelle unseres Grundstücks beerdigt.

Mit beerdigt, haben wir auch meine Unschuld und die meiner Frau.
Ich glaube meine und die Welt meiner Frau wird nie mehr so sein wie sie mal war.

Maiglöckchen. Wir haben noch 3 Katzenkinder, sind also nicht ganz alleine.
Das tröstet aber nicht, weil unsere Grisu immer sehr präsent war, leben ins Haus gebracht hat und mehr als verschmußt war. Sie war etwas ganz besonderes und hatte die schönsten grünen Augen der Welt. Sie hat uns sehr geliebt und wir Sie.

Ich bin fast 50. Noch nie im Leben habe ich solch einen Schmerz in mir gespürt.
Sie kommt eben nicht mehr zurück. Was ist nur passiert??

Gruß Ralf
 
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