Katzenkind macht alles kaputt

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Bordonbaby

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16. Juni 2010
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Hallo ihr Lieben,

ich bin neu hier und sehe das hier mit als letzten Ausweg an. So langsam kann ich meinen Bordon nicht mehr vor dem Katzenpapa (meinem Freund) verteidigen. Bordon ist von meiner Freundin mit ca. 6 Wochen gefunden worden. Sie hat ihn dann erst auf den Bauernhof mitgenommen, wo er aber nur von anderen Katzen und Hunden gepiesackt wurde... Dann kam er zu mir und meinem Freund in die Wohnung. Eigentlich war alles ganz gut, er war sofort stubenrein, verspielt und kuschelbedürftig, hat nichts zerkratzt oder aber kaputt gemacht. Auch nicht, als er älter wurde. Und dann fing es irgendwann an, dass er nicht mehr aufpasste, ob irgendwo was stand. Er hat vieles runtergeschmissen, oder zerkratzt.
Inzwischen sind wir umgezogen und er hat nun viel mehr Platz in der Wohnung, aber es wird nicht besser. Eher schlimmer. Inzwischen ist nicht nur das Sofa ruiniert, sondern auch das Bett, die neuen Tapeten und Türen. Wir haben 2 Kratzbäume, an denen er sich eigentlich austoben kann. Und immer, wenn er was anderes bekratzt, bekommt er einen kleinen wasserstrahl mit einem Nein ab und wir bringen ihn zum Kratzbaum. Aber all das hilft kein bisschen. Auch keine Belohnungen, wenn er was richtig macht. Aber auch wenn er vor ein paar sekunden erst einen wasserstrahl abbekommen hat, geht er sofort wieder an die Sachen und zerkratzt sie weiter.
Er lässt sich inzwischen nicht mal mehr von Leuten, oder aber meinem Freund, kraulen. Er fängt sofort an zu beißen oder zu kratzen. Ich bin die einzige, die ihn noch auf dem Arm nehmen kann oder kraulen kann, zu der er kuscheln kommt. Aber auch nur selten. Und er kann keine schlimmen Erfahrungen mit uns haben, wir haben ihn nie, wirklich nie gehauen wenn er was falsch gemacht hat, da ich so etwas einfach nur schrecklich finde.
Sieht er eine Fliege, ist er wie irre. Das ist etwas, dass ich noch verstehen kann und was mich nicht weiter stört. Aber auch wenn keine Fliege da ist, springt er auf der Fensterbank rum (wir haben nur wenige Blumen da stehen sodass er eigentlich überall genug Platz für sich hat), und schmeißt ständig alle Blumentöpfe runter die dann natürlich kaputt sind.
Das schlimmste ist aber, dass er gestern sogar unseren Flachbildschirmfernseher runtergeschmissen hat, der nun auch kaputt ist. Genau wie eine kleine Musikanlage letzte Woche. Und es ist nicht so, dass er dann da nicht mehr rangeht...
Und das kann doch nun wirklich nicht sein oder?
Wenn das so weiter geht, können wir ihn einfach nicht mehr behalten 🙁

Er ist übrigens eine reine WOhnungskatze, da wir an einer Straße wohnen. Vielleicht sollten wir probieren, in rauszulassen? Da wir aber immer erst Nachmittags wiederkommen, müsste er länger draußen bleiben.

Ich weiß wirklich nicht mehr was ich noch machen soll, so langsam bin ich einfach nur noch verzweifelt. Ich liebe den kleinen wirklich abgöttisch, aber wenn er so weiter macht, dann kann er nicht mehr hier bleiben 🙁

Wisst ihr vielleicht Rat?

Liebe Grüße und Danke

P.s. Falls es noch wichtig ist, Bordon wird im August 1Jahr alt. (geschätzt von Tierarzt)
 
Zuletzt bearbeitet:
A

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Wie alt ist der Kleine denn jetzt?
Hat er einen Kumpel bei euch?
 
Herzlich Willkommen

Mit sechs Wochen war der Lütte auch noch viel zu jung um ohne Mama zu sein. Aber gut. Das ging ja in dem Fall nicht anders.

Wie alt ist er denn jetzt?

Eigentlich verhält er sich wie ein Teenie sich verhält. Er möchte toben und raufen. Und da er alleine ist, wird er sich auf andere Weise auspowern.

Wie wäre es denn, wenn ihr ihm einen gleichaltrigen Raufkumpel holt. Dann könnte er sich mit diesem beschäftigen und müßte sich nicht mehr an euren Einrichtungsgegenständen vergreifen.

Ihm fehlt auch die wichtige Phase der Sozialisierung durch die Mama. Und das könnte ihm dann vielleicht ein gut sozialisierter Katzenkumpel beibrigen.
 
Ja, ich ahtte auch schon daran gedacht, eine Zweitkatze zu holen. Aber da wir mit dem Kleinen ja schon nicht klarkommen, habe ich den Gedanken schnell wieder verworfen.

Bordon ist jetzt bald 1 Jahr alt und schon seit längerem kastriert.

Es ist auch nicht so, dass wir uns nicht mit ihm beschäftigen, wir spielen jedenTag mit ihm und raufen uns und alles, aber ausgepowert ist er anscheinend nie... Wenn er sich denn dann wenigstens anfassen lassen würde, wäre es ja auch noch was anderes. Aber jegliche Personen werden sofort gebissen und gekratzt.

Dass es viel zu früh war, dass stimmt natürlich... Meine Freundin ist damals noch die Bauernhöfe abgefahren, aber natürlich gehörte der KLeene keinem. Er war auch sehr abgmagert und verlaust,sodass wir ihn richtig aufpäppeln mussten.
 
Hallo Bordonbaby,

herzlich willkommen hier im Forum.

Für mich klingt das alles so, als sei Euer Kater unausgelastet.

Das mit dem Weiterkratzen, obwohl er gerade dafür "bestraft" (Wasserstrahl) wurde, kenne ich von meinem Kater, als er noch alleine war.
Der wußte ganz genau, dass er nicht auf den Tisch darf. Hat sich dann, wenn ich in der Nähe war, vor meinen Augen auf den Tisch gesetzt, was um ihn herumlag runtergeschmissen und mich dann noch angeblinzelt.
Das ist halt ein Erzwingen von Aufmerksamkeit - er wußte, wenn er das macht schau ich hin und reagiere. Auch das werte ich als Zeichen von Langeweile und Unausgelastetsein.

Heute macht er Ringkampf mit seinem Katerkumpel, wenn mal wieder zu viel überschüssige Energie in ihm unterwegs ist. Oder die zwei jagen sich durch die Wohnung.
 
Das Problem ist, ihr könnt mit ihm spielen und toben, aber ihr könnt niemals einen Katzenkumpel ersetzen. Die Art wie Katzen miteinander raufen und toben, kann ein Mensch NIEMALS ersetzen.

Ich denke, wenn ihr einen Kumpel im gleichen Alter dazu holen würdet, würde er sich mit ihm austoben können.

Ich kann deine Bedenken auch verstehen. Aber wenn ich du wäre, ich würde es versuchen. Es wird für dein Fellchen wirklich besser sein.
 
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Border ist jetzt 1 Jahr alt (geschätzt) und wird wohl auch kastriert werden müssen.
Im Grunde hat ihm ein Kumpel gefehlt, an und mit dem er seine Kräfte hätte messen können und sie hätten sich gegenseitig schon Mores gelernt. - Ob er sich jetzt noch vergesellschaften läßt, ist fraglich, denn er war ja von sehr klein auf keine kätzische Gesellschaft gewöhnt.

Empfehlen kann ich bei dem Wildfang eigentlich nur, alles so standfest hinzustellen, daß nicht so schnell was runtergeworfen werden kann.
Zerkratzte Wände sollten zuerst gründlich entduftet werden, weil nicht nur Kratzer sondern auch Duftmarkieren beim Wetzen gesetzt werden. Sie dienen als Wegweiser in der Wohnung, ohne kommt so gut wie keine Katze aus.

Gäbe es die Möglichkeit zum Freigang?

Zugvogel
 
Ohje ... solche Verhaltensstörungen sind genau das, wovor Einzelkittenhalter z.B. hier immer gewarnt werden, solange die Mieze noch klein und händelbar ist. 🙁 (Dann heißt es meistens erstmal: "Nein nein, der Kleine vermisst nix, er fühlt sich total wohl bei uns und schmust und schnurrt immer nur ..." Später kommt dann das böse Erwachen ...)
Aber auch wenn ihr noch so viel mit ihm spielt, ihr könnt einen Raufkumpel halt leider nicht ersetzen.

Ich würd auch empfehlen, auszuprobieren, ob es für einen Zweitkater noch nicht zu spät ist. Am besten von einer Tierschutzorganisation, wo ihr ihn notfalls auch zurückgeben könnt, wenn es mit der Zusammenführung je nicht klappen sollte.
 
Hallo,

euer Kater langweilt sich und reagiert seine überschüssige Energie folgerichtig an dem ab, was ihm zur Verfügung steht.

Ein gleichstarker /-altriger Kumpel löst das Problem schneller und tiefgreifender als jedes Nein und jeder Wasserstrahl, Dinge, die wiederholt eher zu Aggressionen als zum Abgewöhnen führen.
 
Laß mal zur Sicherheit ein Blutbild machen, inkls. Schilddrüsenwert.
Ich denke aber nicht, daß das Problem dort liegt.

Er ist wahrscheinlich unausgelastet, gelangweilt und frustriert.

Die üblichen Lösungen hier wären Freigang und/oder Zweitkatze.

Ersteres ist bei euch nicht möglich (irgendwann raus- und sich selbst überlassen bis ihr wiederkommt, ist auf keinen Fall eine Option), also bliebe nur die Abgabe auf einen Freigangplatz.

Eine Zweitkatze sollte etwa im gleichen Alter sein und ich würde zu einem Kater raten.
Charakterlich sollte er ähnlich sein, dh. lebhaft, verspielt etc.

Statt daß dann noch mehr "verwüstet" wird, beschäftigen die beiden sich miteinander und lassen von Vorhängen, Tapeten etc. ab.
Allerdings solltest du noch einige Jahre lang nichts herumstehen lassen, denn daß das zerlegt oder runtergeworfen wird, ist für junge Katzen ganz normal.

Die Zusammenführung könnte allerdings problematisch werden, denn der Kleine kam zu früh von der Mutter fort und war seither ganz allein - eigentlich ein No-Go.
Da wird es von eurer Seite Geduld und starke Nerven brauchen und ihr solltet unbedingt eine sehr langsame Zusammenführung machen.
 
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Müsste es zum sozialisieren dann ein älterer Kater sein oder lieber einen Artgenossen im gleichen Alter?

Ich habe auch bedenken, dass er einen Kumpel nicht mehr akzeptiert... Wir haben hier im Haus noch einen Hund, den er wohl mag, der aber zum spielen zu alt ist, und vor dem Nachbarkaninchen hat er Angst 🙂 Also andere Tiere, auch Katzen, kennt er ja vom Bauernhof noch.. Aber hat halt nicht so gute Erfahrungen mit denen.

Wir leben zwar in einer Siedlung, aber hier fahren viele Autos... Allerdings würden nach ein paar Straßen große Wiesen und Flüsse kommen, an denen er rumstreunen könnte. Nur wir könnten ihn halt immer morgens gegen 10Uhr rauslassen, und dann abends gegen 17Uhr erst immer reinholen... Das wäre sicherlich ein Problem oder?

Bordon ist übrigens schon kastriert.
 
Der Kater sollte etwa im gleichen Alter sein wie euer Fellchen.

Und ja. Die Zusammenführung kann länger dauern. Da ist von deiner Seite sehr viel Geduld erforderlich. Aber einen Versuch ist es wert. Wenn du ein Tier von einer TS Orga nimmst, frag nach der Option, sollte es gar nicht klappen das du das Tier wieder zurückgeben kannst.

Ich kann dir nur sagen, unsere Zusammenführung hat damals fast 8 Monate gedauert. Und ich bin froh das ich diese Geduld hatte. Ich würde niemals mehr eine Einzelkatze wollen.

Und wenn die Katze Freigang haben soll, muß sie schon die Möglichkeit haben, jederzeit wieder rein zu können. Und mit der Straße vor eurer Tür hätte ich da auch kein gutes Gefühl.
 
Abgesehen von allem anderen ein paar Praxistipps:
* Blumentöpfe mit möglichst breitem Boden, zur Not Übertöpfe.
* Mit doppelseitigem Klebeband festkleben, was nicht fallen soll, zB. Blumentöpfe, Musikanlage, Deko
* alles in den Keller räumen, was zerbrechlich ist, bis er älter ist/ein Kumpel/Kastration für mehr Ruhe sorgen
* Schränke, TV etc. an der Wand festschrauben. Klettband kriegen kluge Katzen ab
*cklicker-training beschäftig den Kopf, er kriegt Aufmerksamkeit und du kannst ihm das eine oder andere ab-oder angewöhnen. Es festigt ausserdem eure Bindung und du lernst ihn ihm anderen Kontext kennen, nicht nur als Naturgewalt. Lass ihn den Targetstab durch die Wohnung folgen
* mehr Spielplätze, z.B. Klettertunnel, Fängst von Ikea
* Fummelbretter bauen, das beschäftigt ihn, wenn ihr nicht da seid

Und immer dran denken: mit Absicht ärgert er nicht, das kann er gar nicht.
 
Was den Freigang angeht: Das würd ich, glaub ich, nach deiner Beschreibung nicht riskieren (und ich hab selber einen Freigänger hier, nur halt in ruhigerer Gegend). Man kann sich nicht drauf verlassen, dass die Katze nur in den autofreien Zonen spielt und jagt, außerdem müsste sie da erstmal hinkommen.

Ich würd einen etwas jüngeren, vielleicht 7 oder 8 Monate alten, Kater dazusetzen, der sich mit Artgenossen bekanntermaßen gut verträgt. Jünger, damit der Erstkater Chef bleiben kann (obwohl man da natürlich auch keine Garantie hat). Aber schon so alt, dass er sich gut wehren kann, also kein Baby.
 
Müsste es zum sozialisieren dann ein älterer Kater sein oder lieber einen Artgenossen im gleichen Alter?

Sozialisieren heißt im Fall deines Katers: Furchtloses Zurückbeißen und Zurückkloppen durch den Neuzugang. 😉 Also braucht Bordon einen ebenbürtigen (Größe, Alter, Temperament) Katerkumpel, der aber den Umgang mit anderen Katzen bereits gewöhnt ist.

aber hier fahren viele Autos... Allerdings würden nach ein paar Straßen große Wiesen und Flüsse kommen, an denen er rumstreunen könnte.

Freigang würde ich in eurem Fall strikt ausschließen.
 
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Sozialisieren heißt im Fall deines Katers: Furchtloses Zurückbeißen und Zurückkloppen durch den Neuzugang. 😉 Also braucht Bordon einen ebenbürtigen (Größe, Alter, Temperament) Katerkumpel, der aber den Umgang mit anderen Katzen bereits gewöhnt ist.

so sehe ich das auch...
so war Henry auch als er hier ankam, komplett ohne Grenzen....
Bitte mach nicht den Fehler und setze ein Kitten dazu, das wird zu fast 100 %er Sicherheit schief gehen...
Wenn du sagst wo du wohnst kann man evtl mit Vorschlägen helfen.....

ich denke das er sich relativ schnell an einen Artgenossen gewöhnen wird, wichtig ist das es ein sozialer, spielfreudiger Kater ist... bitte setz keine ruhige Katze oder so dazu, hier ist es ganz wichtig auf den gleichen Charakter zu achten.
 
Das mit der Wohnung an der Straße ist mir nicht gleich aufgefallen - aber Freigang vielleicht nach einem Umzug? 😀
Gibt es eine Terasse oder Balkon, der vernetzt eine Bereicherung sein könnte?

Zugvogel
 
Hallo,

ist Bordon kastriert?

Wenn nein, dies könnte schon ein Auslösere für seinen Übertrieb sein.

Zum anderen, sind Katzen bis auf wenige Ausnahmen keine Einzelgänger und Ihr solltet überlegen ob Ihr ihm nicht einen Spielkameraden dazuholt.

Bordon wird sich einfach nur Langweilen und kommt dann genauso wie Kinder auf die tollsten Ideen.

Besorgt ihm ausserdem viel Spielzeug, wie Toillettenpapierrollen, Überraschungseier mit harten Erbsen drin, Rascheltunnel usw. alles was ihn fordert und wo er nicht so schnell die Lust verliert.

Viele Grüße

Shauni
 

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