Katze wacht während der Narkose auf

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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CatOnMars

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31. Juli 2023
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Hi, die Katze meiner Cousine ist während der Narkose aufgewacht, so dass die Kastration nicht durchgeführt werden konnte. Nun hat sie einen Schnitt aber ist nicht kastriert. Die TÄ ist auch meine TÄ und hat alle meine 3 Katzen kastriert. Meine Katzen waren alle wohlauf nach der Kastration. Die TÄ kastriert auch fast täglich Streuner. Erfahren genug scheint sie ja zu sein.

Woran liegt es? Hat das jemand schon erlebt? Soll meine Cousine die Kastration besser lassen oder gibt es eine andere Möglichkeit die Kastration durchzuführen?
Es handelt sich um eine 2 jährige Wohnungskatze (ja, ich weiß, dass es großer Mist ist, dass sie noch nicht kastriert).
 
A

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Ich komme ursprünglich aus der Anästhesie- und Intensivpflege. Ja, man (Mensch wie Tier) KANN während einer Narkose aufwachen. In dem Moment ist die Narkose für den gegenwärtigen "Reiz" zu flach (zu wenig Medikamente oder Gas, zu spät Medikamente nachgegeben (kann während der Lagerung durchaus mal vorkommen, ist aber - zumindest beim Menschen - sehr gut zu managen, auf konkrete Nachfrage ist die Situation dann später nicht mehr erinnerlich).
Beim Tier kenne ich mich da zu wenig mit den konkreten Medikamenten aus).
Ich frage mich, warum nicht einfach die Narkose wieder vertieft wurde. Das wäre eine Frage, die ich im Falle deiner Cousine mal der TÄ stellen würde. An der Antwort wäre ich rein fachlich ehrlich interessiert (bestimmt hat es irgendwas was mit den Medikamenten / deren Wirkung beim Tier zu tun).
 
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Ich frage mich, warum nicht einfach die Narkose wieder vertieft wurde. Das wäre eine Frage, die ich im Falle deiner Cousine mal der TÄ stellen würde. An der Antwort wäre ich rein fachlich ehrlich interessiert (bestimmt hat es irgendwas was mit den Medikamenten / deren Wirkung beim Tier zu tun).
Das würde mich auch interessieren.
 
Ich komme ursprünglich aus der Anästhesie- und Intensivpflege. Ja, man (Mensch wie Tier) KANN während einer Narkose aufwachen. In dem Moment ist die Narkose für den gegenwärtigen "Reiz" zu flach (zu wenig Medikamente oder Gas, zu spät Medikamente nachgegeben (kann während der Lagerung durchaus mal vorkommen, ist aber - zumindest beim Menschen - sehr gut zu managen, auf konkrete Nachfrage ist die Situation dann später nicht mehr erinnerlich).
Beim Tier kenne ich mich da zu wenig mit den konkreten Medikamenten aus).
Ich frage mich, warum nicht einfach die Narkose wieder vertieft wurde. Das wäre eine Frage, die ich im Falle deiner Cousine mal der TÄ stellen würde. An der Antwort wäre ich rein fachlich ehrlich interessiert (bestimmt hat es irgendwas was mit den Medikamenten / deren Wirkung beim Tier zu tun).
Danke für die Antwort. Ich sag meiner Cousine, dass sie die Frage der TÄ stellen soll.
 
Ich komme ursprünglich aus der Anästhesie- und Intensivpflege. Ja, man (Mensch wie Tier) KANN während einer Narkose aufwachen. In dem Moment ist die Narkose für den gegenwärtigen "Reiz" zu flach (zu wenig Medikamente oder Gas, zu spät Medikamente nachgegeben (kann während der Lagerung durchaus mal vorkommen, ist aber - zumindest beim Menschen - sehr gut zu managen, auf konkrete Nachfrage ist die Situation dann später nicht mehr erinnerlich).
Beim Tier kenne ich mich da zu wenig mit den konkreten Medikamenten aus).
Ich frage mich, warum nicht einfach die Narkose wieder vertieft wurde. Das wäre eine Frage, die ich im Falle deiner Cousine mal der TÄ stellen würde. An der Antwort wäre ich rein fachlich ehrlich interessiert (bestimmt hat es irgendwas was mit den Medikamenten / deren Wirkung beim Tier zu tun).
Im Gegensatz zum Menschen ist ein Nachspritzen eines Narkosemedis sehr problematisch, Katzen ragieren insgesamt sehr sensibel. Die Atemdepression ist sehr gefürchtet und man hat praktisch keine Möglichkeit irgendetwas zu kontrollieren. Vom Nachspritzen ist unbedingt abzuraten, hier wäre evtl. nachzufragen welches Narkosemittel eingesetzt wurde und wechseln. Noch besser wäre wohl eine Inhalationsnarkose die man auch steuern kann.
VG
 
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Im Gegensatz zum Menschen ist ein Nachspritzen eines Narkosemedis sehr problematisch, Katzen ragieren insgesamt sehr sensibel. Die Atemdepression ist sehr gefürchtet und man hat praktisch keine Möglichkeit irgendetwas zu kontrollieren. Vom Nachspritzen ist unbedingt abzuraten, hier wäre evtl. nachzufragen welches Narkosemittel eingesetzt wurde und wechseln. Noch besser wäre wohl eine Inhalationsnarkose die man auch steuern kann.
VG
Danke. Hier lernt man echt immer dazu. Ich hab meiner Cousine gesagt, dass sie am Montag direkt anrufen soll, nachfragen bzw. Bericht anfordern soll für den nächsten TA. Ich hab ihr deine Frage wegen des Narkosemittels ausgerichtet.

Edit: Die Empfehlung einer Inhalationsdiagnose habe ich auch weitergeleitet.
 
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Im Gegensatz zum Menschen ist ein Nachspritzen eines Narkosemedis sehr problematisch, Katzen ragieren insgesamt sehr sensibel. Die Atemdepression ist sehr gefürchtet und man hat praktisch keine Möglichkeit irgendetwas zu kontrollieren. Vom Nachspritzen ist unbedingt abzuraten, hier wäre evtl. nachzufragen welches Narkosemittel eingesetzt wurde und wechseln. Noch besser wäre wohl eine Inhalationsnarkose die man auch steuern kann.
VG
Danke für die Info, das war mir so nicht bekannt, man lernt hier immer dazu.
Meine Angst vor Narkosen hat also doch Berechtigung.
Mein Aramis war gerade mal 5, als er wegen einer harmlosen Beinverletzung genäht und somit in Narkose genäht werden musste. Alles lief gut, zunächst.
In der Aufwachphase bekam er plötzlich einen anaphylaktischen Schock. Fast 2 Stunden kämpfte der TA, bis Aramis endlich stabil war. Seit diesem Zwischenfall hab ich Panik, wenn eine meiner Katzen in Narkose muss.

Edit: man muss aber auch dazu sagen, dass alle weiteren Narkosen, die ich danach bei meinen Katzen hatte, völlig problemlos waren, sie waren schnell wieder fit, sogar Lilly mit 14. Lediglich Spooky wurde lange nicht wach.
 
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Anaphylaktischer Schock ist eine andere Kiste. Das ist eine Unverträglichkeit wahrscheinlich auf eines der Medikamente oder auf den Cocktail verschiedener Medikamente.

Injektionsnarkosen, die bei Kastrationen oder z. B. Abszessspaltungen üblich sind, weil der Eingriff so kurz ist, sind nicht gut steuerbar, wenn es Komplikationen gibt.
Die Verstoffwechselung der Medikamente ist einmal individuell unterschiedlich, dann von Speckmenge und Körpergewicht abhängig, weil sie fettlöslich sind.
Wir @ferufe sagte, Nachspritzen ist nicht gut steuerbar und wird wegen möglicher Komplikationen nicht gerne gemacht.
Ob man auf eine Intubationsnarkose hätte drehen können, also die zu flache Injektionsnarkose mit weiteren Medikamenten zum Intubieren und dann Gas zum Operieren hätte nutzen können, muss der Tierarzt in der aktuellen Situation entscheiden.

So bleibt nur mit dem Narkoseprotokoll, das jetzt vorliegt, einen weiteren Eingriff gut zu planen.
 
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Die Verstoffwechselung der Medikamente ist einmal individuell unterschiedlich, dann von Speckmenge und Körpergewicht abhängig, weil sie fettlöslich sind.
Danke dir. Das ist eine zierliche Maus mit einen Gewicht von 2,5 kg.

Fettlöslich bedeutet in den Kontext was? Dass sie länger im Körper verweilen oder umgekehrt?
 
  • #10
Soweit ich entsinne, sind fast alle Narkosemittel fettlöslich, auch die Gase.
Heißt, dass sie bei Verteilung im Körper auch im Speck landen und sich dort sammeln. Beim Aufwachen kommt das auch schubweise zurück, "Speckis" brauchen deshalb in der Aufwachphase oft etwas länger, weil es sich schrittweise zurück verteilt und dann erst abgebaut / ausgeschieden wird.
 
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  • #11
Anaphylaktischer Schock ist eine andere Kiste. Das ist eine Unverträglichkeit wahrscheinlich auf eines der Medikamente oder auf den Cocktail verschiedener Medikamente.
Der TA meinte, es wäre eine Kreuzreaktion zwischen Ketamin und AB gewesen, weil er nach der AB-Gabe den Schock bekam, dasselbe AB alleine gegeben am Vorabend aber gut vertragen hat.
"Speckis" brauchen deshalb in der Aufwachphase oft etwas länger,
😅🤣😂 alles klar, das erklärt einiges, Spokky ist, sagen wir mal, sehr gut genährt 🙈.
 
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  • #12
Im Gegensatz zum Menschen ist ein Nachspritzen eines Narkosemedis sehr problematisch, Katzen ragieren insgesamt sehr sensibel. Die Atemdepression ist sehr gefürchtet und man hat praktisch keine Möglichkeit irgendetwas zu kontrollieren. Vom Nachspritzen ist unbedingt abzuraten, hier wäre evtl. nachzufragen welches Narkosemittel eingesetzt wurde und wechseln. Noch besser wäre wohl eine Inhalationsnarkose die man auch steuern kann.
VG
Vielen Dank für die Erläuterung!
 
  • #13
Mich bestätigt das hier Gelesene komplett darin, lieber mehr Geld für eine Intubationsnarkose in der Klinik zu bezahlen. Mir egal, ob das von der Versicherung übernommen wird oder nicht.
 
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  • #14
Mich bestätigt das hier Gelesene komplett darin, lieber mehr Geld für eine Intubationsnarkose in der Klinik zu bezahlen. Mir egal, ob das von der Versicherung übernommen wird oder nicht.
Auf jeden Fall sinnvoll investiertes Geld.
 
  • #15
Auch eine Inhalationsnarkose wird über Injektion eingeleitet. Dann kommt Intubation und Beatmung über Gas / Sauerstoff.
Wenn Du nur eine kurze und eher flache Narkose brauchst, z. B. für eine Punktion, Abszessspaltung oder CT macht Intubation keinen Sinn und verlängert den Eingriff.
Pauschal kann man also nicht sagen, was besser ist.
 
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  • #16
Auch eine Inhalationsnarkose wird über Injektion eingeleitet. Dann kommt Intubation und Beatmung über Gas / Sauerstoff.
Wenn Du nur eine kurze und eher flache Narkose brauchst, z. B. für eine Punktion, Abszessspaltung oder CT macht Intubation keinen Sinn und verlängert den Eingriff.
Pauschal kann man also nicht sagen, was besser ist.
Ich weiß. Aber sowohl bei Pretty gab es in der Vergangenheit ohne Intubationsnarkoe diverse Probleme, also auch bei Noemi. Ich würde nichts mehr ohne machen lassen.
 
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  • #17
Ich würde das den TA entscheiden lassen da ich mir nicht zutraue dies zu beurteilen was besser oder schlechter in einen bestimmten Fall ist. Bedenkt bitte, dass es hier um den konkreten Fall einer bestimmten Katzen geht und nicht um eure Fälle. Versteht mich nicht falsch, ihr könnt hier schreiben wie ihr wollt aber nicht, dass nachher eure Katzen Schaden nehmen weil ihr aus diesen einen Fall abstrahiert. Vielleicht kann das durch gezieltes Fragen vermieden werden.
 
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  • #18
Ich würde das den TA entscheiden lassen da ich mir nicht zutraue dies zu beurteilen was besser oder schlechter in einen bestimmten Fall ist. Bedenkt bitte, dass es hier um den konkreten Fall einer bestimmten Katzen geht und nicht um eure Fälle. Versteht mich nicht falsch, ihr könnt hier schreiben wie ihr wollt aber nicht, dass nachher eure Katzen Schaden nehmen weil ihr aus diesen einen Fall abstrahiert. Vielleicht kann das durch gezieltes Fragen vermieden werden.
Ich kann nur für mich und drei Katzen sprechen. In drei von vier Situationen verschiedene Probleme gehabt. Für mich persönlich gibt es nichts anderes mehr als eine Intubationsnarkose. Aber natürlich muss das jeder für sich und das jeweilige Tier entscheiden / sich beraten lassen.
 
  • #19
Ich kann nur für mich und drei Katzen sprechen. In drei von vier Situationen verschiedene Probleme gehabt. Für mich persönlich gibt es nichts anderes mehr als eine Intubationsnarkose. Aber natürlich muss das jeder für sich und das jeweilige Tier entscheiden / sich beraten lassen.
Ich hab mich mit der Art der Narkose noch nie beschäftigt da meine Tiere, egal welches Tier, die Injektionsnarkose immer sehr gut vertragen/angenommen haben. Die Katze meiner Cousine war der erste Fall in meinen Umfeld, wo es nicht so toll gelaufen ist. Blöderweise habe ich ihr diese TÄ empfohlen und fühle mich deshalb etwas schlecht bei aber auch weil ich die kleine Maus mag.

Hier noch ein Artikel über Narkosen allgemein und Arten der Narkosen:
https://www.tierklinik-oberhaching.de/blog/wenn-eine-narkose-ansteht/#
 

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