AnnaAn
Forenprofi
- Mitglied seit
- 2. September 2010
- Beiträge
- 6.673
Hallo
um meinen 4 1/2 Monate alten Kater mache ich mir ein wenig sorgen. Er ist seit 3 Tagen ein Einzelkater und mir tut er nun aus Herzen leid.
Hintergrund
Seine Mutter war eine wilde Katze, die sich meinen Schuppen im Garten (klein und mit Mauer) als Kinderstube ausgesucht hat. Da sie mir irgendwann mal auffiel habe ich sie gefuettert, damit sie waehrend der Traechtigkeit nicht so fertig aussieht, die Kitten gesund geboren werden, und damit sie eben auch ihre Kinder bei mir zur Welt bringt. Mein Plan war, ihr dir Kinder wegzunehmen und ihnen Familien zu suchen und die Mutter sterilisieren zu lassen (dann wieder in Freiheit), um so die Anzahl der streundenden und wilden Katzen bei uns nicht noch zu foerdern.
Gesagt getan - die Katze bringt 4 bezaubernde Katerchen im Schuppen zur Welt, der kleine Garten wird zur Kinderstube und irgendwann meint die Tieraerztin, ich solle die Kitten der Mutter wegnehmen (7 Wochen sind die alt), damit sie zahm werden und ich sie vermitteln kann. Die Mutter solle ich einfangen und zum Steriliseiren bringen, was mir leider trotz Beruhigungsmittel fuer die Katze nicht gelungen ist.
Dei Kitten werden entwurmt und dann irgendwann faengt der Impfmarathon an... die medizinische Seite klappt also gut. Die Kitten selber sind etwas scheu, weil ich selber auch selten zuhause bin, aber sie lassen sich streicheln, spielen und gehen unter meiner Aufsicht auch in den Garten. Alles tobt und klettert begeistert durch Buesche und Baeume und die Gang struemt herbei wenn ich zum Essen rufe. Ganz bezaubernd.
Nach und nach vermittel ich dann drei Katerchen, jedes Mal zerreist es mir das Herz. Keiner wollte zwei Tiere adoptieren (ich lebe in Spanien und hier ist es wohl nicht so ueblich, an Einzelhaltung vs. Gesellschaftshaltung zu denken). Nur eines wird zur Geselltschaft einer fast gleichaltrigen Katze genommen.
Das 4. Katerchen, der letzte, lebt noch zwei Wochen ohne Bruder, aber mitlerweile mit einer Ferienkatze (kam schon zu mir bevor der 3. Kater weggeben wurde), die nun seit drei Tagen wieder zu ihrer Familie ist. Somit ist mein Katerchen jetzt alleine. Zum ersten Mal in seinem Leben. Und schwubbs, sein gesamtes Verhalten hat sich geaendert. War er doch bislang von der Jungsgang der scheust, den ich nie streicheln konnte, der als handvoll Kater so gefaucht hat, dass selbst die Tieraerztin ihn nicht auf den Arm nehmen wollte (ich konnte ihn trotz wildem Fauchen immer hochnehmen, mich hat er nie gekratz oder gebissen sondern nur angefaucht).
Ja und eben dieser Kater ist ploetzlich verschmust. rennt mir hinterher, maunzt wenn ich von der Arbeit wiederkomme etc. Nachts schlaeft er mit in meinem Bett, was ich eigentlich nicht so gerne mag, aber er braucht Naehe (will immer auf meiner Hand liegen und drapiert dann eben mal entweder die rechte und dann wieder die linke Pobacke darauf oder schmiegt sich wild an mich). Ich kann ihn ploetzlich auch streicheln ohne dass er erstmal relaxt herum liegt (vorher musste er immer sehr muede sein, damit ich ihn streicheln konnte) oder auch einfach so hochheben. Er rennt mir auch immer hinterher und kommt sofort aus dem Baum wenn ich ihn rufe - vorher war herumturnen wichtiger als ich.
Und wenn er raus in den Garten geht, scheint es nicht mehr so toll zu sein, wie noch mit Gesellschaft. Er maunzt dann da auch noch wild herum.
Mir macht diese Veraenderung seiner Persoenlichkeit (total scheu und jetzt total anhaenglich) doch etwas ... nunja ich habe jetzt Bedenken, dass ich einen Fehler gemacht habe.
Mein Gedanke war, dass er bald ein richtiger Freigaenger wird und auch die Gartenmauer ueberklettern wird und nur noch zum Fressen oder so nach Hause kommt. "soziale" Kontakte haette er dann in der Nachbarschaft genuegend. So hatte ich mir das vorgestellt und deswegen auch keine Gedanken ueber eine moegliche Traurigkeit oder Einsamkeit gemacht. Aber ich finde, er ist jetzt definitiv traurig und er ist noch nicht soweit ueber die Mauer zu klettern und ein richtiger Freigaenger zu werden.
Meine Freundin, der die Gastkatze gehoert, meinte, wir koennten sie ja oeftermal sich gegenseitig zum Besuchen bringen. Ginge sowas? Macht eine Katze das mit, auch wenn sie irgendwann erwachsen ist? Und dann werde ich naehste Woche wegfahren und den Kater zur Gastkatze bringen. Mit der Gastkatze hat er sich wirklich gut verstanden - vielleicht weil sie ein "Maedchen" ist? Mit seinen Bruedern hat er sich irgendwann unglaublich feste gekloppt, mit ihr nicht so sehr. Gingen solche gegenseitigen "Ferienaufenthalte"? Ich mein, das gegenseitige Schmusen ist einfach eine Wonne zum Betrachten. Und ich bin definitiv keine Ersatzkatze auch wenn er noch so sehr den Kontakt zu mir sucht.
Augenscheinlich geht es dem Tier ja gut - ein wunderbares Fell, wunderschoene Koerperform und Gesicht... alles in allem wirklcih sehr wohl gewachsen. Und mit seinem neuen Verhalten ist er eigentlich ein Bilderbuch Kater geworden. Aber er war vorher ja so ganz anders....
Wie Ihr seht, bin ich in Sorge um das seelische und emotionale Wohl des Katerchens. Was soll ich machen? Ihm lieber eine Familie mit anderer Katze suchen? Ihn behalten und darauf hoffen, dass er bei den Gartenaufenthalten irgendwann Freunde findet? Oder ihm eine Katze schenken? Es gibt hier ja so viele die eine Familie brauchen.
Die Tieraerztin sieht es eher pragmatischer - sie meint, ich haette eine gute Tat getan, die Katerchen nicht als Wildkatzen aufwachsen zu lassen... und sie versteht es nciht so recht, dass ich mir solche grossen Sorgen mache....
Ach ja, ich lebe alleine, arbeite viel und reise viel.... Goldfisch oder Stubenfliege waeren da wohl passendere Haustiere.... wie gesagt, ich hatte an das tolle Freigaengerleben gedacht, das leider noch nicht angefangen hat.
um meinen 4 1/2 Monate alten Kater mache ich mir ein wenig sorgen. Er ist seit 3 Tagen ein Einzelkater und mir tut er nun aus Herzen leid.
Hintergrund
Seine Mutter war eine wilde Katze, die sich meinen Schuppen im Garten (klein und mit Mauer) als Kinderstube ausgesucht hat. Da sie mir irgendwann mal auffiel habe ich sie gefuettert, damit sie waehrend der Traechtigkeit nicht so fertig aussieht, die Kitten gesund geboren werden, und damit sie eben auch ihre Kinder bei mir zur Welt bringt. Mein Plan war, ihr dir Kinder wegzunehmen und ihnen Familien zu suchen und die Mutter sterilisieren zu lassen (dann wieder in Freiheit), um so die Anzahl der streundenden und wilden Katzen bei uns nicht noch zu foerdern.
Gesagt getan - die Katze bringt 4 bezaubernde Katerchen im Schuppen zur Welt, der kleine Garten wird zur Kinderstube und irgendwann meint die Tieraerztin, ich solle die Kitten der Mutter wegnehmen (7 Wochen sind die alt), damit sie zahm werden und ich sie vermitteln kann. Die Mutter solle ich einfangen und zum Steriliseiren bringen, was mir leider trotz Beruhigungsmittel fuer die Katze nicht gelungen ist.
Dei Kitten werden entwurmt und dann irgendwann faengt der Impfmarathon an... die medizinische Seite klappt also gut. Die Kitten selber sind etwas scheu, weil ich selber auch selten zuhause bin, aber sie lassen sich streicheln, spielen und gehen unter meiner Aufsicht auch in den Garten. Alles tobt und klettert begeistert durch Buesche und Baeume und die Gang struemt herbei wenn ich zum Essen rufe. Ganz bezaubernd.
Nach und nach vermittel ich dann drei Katerchen, jedes Mal zerreist es mir das Herz. Keiner wollte zwei Tiere adoptieren (ich lebe in Spanien und hier ist es wohl nicht so ueblich, an Einzelhaltung vs. Gesellschaftshaltung zu denken). Nur eines wird zur Geselltschaft einer fast gleichaltrigen Katze genommen.
Das 4. Katerchen, der letzte, lebt noch zwei Wochen ohne Bruder, aber mitlerweile mit einer Ferienkatze (kam schon zu mir bevor der 3. Kater weggeben wurde), die nun seit drei Tagen wieder zu ihrer Familie ist. Somit ist mein Katerchen jetzt alleine. Zum ersten Mal in seinem Leben. Und schwubbs, sein gesamtes Verhalten hat sich geaendert. War er doch bislang von der Jungsgang der scheust, den ich nie streicheln konnte, der als handvoll Kater so gefaucht hat, dass selbst die Tieraerztin ihn nicht auf den Arm nehmen wollte (ich konnte ihn trotz wildem Fauchen immer hochnehmen, mich hat er nie gekratz oder gebissen sondern nur angefaucht).
Ja und eben dieser Kater ist ploetzlich verschmust. rennt mir hinterher, maunzt wenn ich von der Arbeit wiederkomme etc. Nachts schlaeft er mit in meinem Bett, was ich eigentlich nicht so gerne mag, aber er braucht Naehe (will immer auf meiner Hand liegen und drapiert dann eben mal entweder die rechte und dann wieder die linke Pobacke darauf oder schmiegt sich wild an mich). Ich kann ihn ploetzlich auch streicheln ohne dass er erstmal relaxt herum liegt (vorher musste er immer sehr muede sein, damit ich ihn streicheln konnte) oder auch einfach so hochheben. Er rennt mir auch immer hinterher und kommt sofort aus dem Baum wenn ich ihn rufe - vorher war herumturnen wichtiger als ich.
Und wenn er raus in den Garten geht, scheint es nicht mehr so toll zu sein, wie noch mit Gesellschaft. Er maunzt dann da auch noch wild herum.
Mir macht diese Veraenderung seiner Persoenlichkeit (total scheu und jetzt total anhaenglich) doch etwas ... nunja ich habe jetzt Bedenken, dass ich einen Fehler gemacht habe.
Mein Gedanke war, dass er bald ein richtiger Freigaenger wird und auch die Gartenmauer ueberklettern wird und nur noch zum Fressen oder so nach Hause kommt. "soziale" Kontakte haette er dann in der Nachbarschaft genuegend. So hatte ich mir das vorgestellt und deswegen auch keine Gedanken ueber eine moegliche Traurigkeit oder Einsamkeit gemacht. Aber ich finde, er ist jetzt definitiv traurig und er ist noch nicht soweit ueber die Mauer zu klettern und ein richtiger Freigaenger zu werden.
Meine Freundin, der die Gastkatze gehoert, meinte, wir koennten sie ja oeftermal sich gegenseitig zum Besuchen bringen. Ginge sowas? Macht eine Katze das mit, auch wenn sie irgendwann erwachsen ist? Und dann werde ich naehste Woche wegfahren und den Kater zur Gastkatze bringen. Mit der Gastkatze hat er sich wirklich gut verstanden - vielleicht weil sie ein "Maedchen" ist? Mit seinen Bruedern hat er sich irgendwann unglaublich feste gekloppt, mit ihr nicht so sehr. Gingen solche gegenseitigen "Ferienaufenthalte"? Ich mein, das gegenseitige Schmusen ist einfach eine Wonne zum Betrachten. Und ich bin definitiv keine Ersatzkatze auch wenn er noch so sehr den Kontakt zu mir sucht.
Augenscheinlich geht es dem Tier ja gut - ein wunderbares Fell, wunderschoene Koerperform und Gesicht... alles in allem wirklcih sehr wohl gewachsen. Und mit seinem neuen Verhalten ist er eigentlich ein Bilderbuch Kater geworden. Aber er war vorher ja so ganz anders....
Wie Ihr seht, bin ich in Sorge um das seelische und emotionale Wohl des Katerchens. Was soll ich machen? Ihm lieber eine Familie mit anderer Katze suchen? Ihn behalten und darauf hoffen, dass er bei den Gartenaufenthalten irgendwann Freunde findet? Oder ihm eine Katze schenken? Es gibt hier ja so viele die eine Familie brauchen.
Die Tieraerztin sieht es eher pragmatischer - sie meint, ich haette eine gute Tat getan, die Katerchen nicht als Wildkatzen aufwachsen zu lassen... und sie versteht es nciht so recht, dass ich mir solche grossen Sorgen mache....
Ach ja, ich lebe alleine, arbeite viel und reise viel.... Goldfisch oder Stubenfliege waeren da wohl passendere Haustiere.... wie gesagt, ich hatte an das tolle Freigaengerleben gedacht, das leider noch nicht angefangen hat.