Kahle Stellen und Schorf Bauch, Schläfe, Hinterpfoten

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Kiki08

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1. April 2024
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Wir haben seit 1,5 Jahren eine kastrierte Tigerkatzendame aus dem Tierheim, die ca. 3,5 Jahre alt ist. Sie ist bei uns Freigängerhin (war sie lt. Tierheim auch bevor sie ins Tierheim kam), verbringt aber auch sehr gerne Zeit bei uns im Haus. Wir haben nur diese eine Katze, sie trifft aber im Garten immer wieder auf Katzenbesuch aus der entfernteren Nachbarschaft.

Seit ca 3-4 Monaten wurde ihr Bauch immer kahler u sie hat an den Zitzen rote Stellen/Punkte bzw Schorf bekommen, dann auch am Bauch und später an der Schläfe (vor den Ohren), seit 2
Wochen auch hinten an beiden Hinterbeinen. In den ersten Wochen hat sie sich vermehrt geputzt (vor allem die Pfoten u den Bauch geleckt), die letzten Wochen war das Putzverhalten normal. Sie frisst/trinkt/schläft normal u. ist vom Verhalten her nicht auffällig. Flöhe wurden von 2 TÄ ausgeschlossen; in der Zwischenzeit hat sie auch (wie in der Vergangenheit) Bravecto Spot-on bekommen und wurde (wie üblich mit Milbemax) entwurmt. Die Ohren sind lt. 2 TÄ unauffällig. Sie bekam vor ca 5 Wochen eine Cortisonspritze, u für 2 Wochen Apoquel u wir haben vor 5 Wochen zur Ausschlussdiät auf hypoallergenes Monoprotein (Trofu Insekten — davon frisst sie nur wenig; Nafu Känguru) umgestellt. Da sie Freigängerin ist, können wir anderes Futter nicht zu 100 % ausschließen, sie frisst aber recht viel und motoviert bei uns, daher sollte sich das in Grenzen halten. In der ersten Woche nach Cortisongabe wurden die Symptome viel besser, danach jedoch wieder schlechter (u auch neu an den Hinterbeinen) auch bei erneuter Apoquel-Gabe. Die TÄ will wegen des Cortisons (Risiko von falsch-negativ) noch ein paar Wochen mit einem Allergietest warten, meinte jedoch auch, dass dieser nicht sehr genau sei.

Nachdem ich hier sehr, sehr viele Beiträge zu diesem Thema gelesen habe, habe ich den Eindruck, dass selbst ein Tierarzt-Marathon mit
sämtlichen Untersuchungen (Blutbild, Untersuchung auf Pilz, Milben usw., Allergietest…) selten eine Diagnose und Lösung bringt. Daher meine Frage: Hatte jemand dasselbe Erscheinungsbild und eine eindeutige Diagnose oder Lösung, abgesehen von einer Futtermittelallergie/ Futtermittelumstellung, die bei uns nicht zielführend zu sein scheint?

Ich weiß, dass die Ursache auch psychisch sein kann, es gab jedoch keine großen Veränderungen im Alltag, als die Symptome begonnen haben. Bei uns ist tagsüber so gut wie immer jemand zuhause u. unsere Katze bekommt Aufmerksamkeit/Streicheleinheiten. In der Nacht u wenn wir draußen sind, tobt sich sich im Freien ziemlich aus; im Haus ist sie meistens recht ruhig, schlaft viel und kuschelt gerne — ihr Verhalten ist wie immer, daher glaube ich eher nicht, dass es psychisch ist.

Danke für die Hilfe!
 

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Hi Kiki08,

wir haben mit einem unserer Kater ein ziemlich ähnliches Problem durchgemacht. Aktuell geht es ihm größtenteils gut, wobei wir gar nicht so genau wissen, was am Ende nun Besserung gebracht hat.

Das Putzen und Knabbern hatte zwischenzeitlich solche Ausmaße angenommen, dass es nur mit einem dauerhaften Kragen / Body ging, weil der Bauch teilweise wund und sogar blutig geleckt war, auch die Beininnenseiten waren betroffen. Es wurden mehrere Abstriche und auch eine Biopsie gemacht. Dabei kam heraus, dass er eine seltene Autoimmunerkrankung hat, die aber wiederum auch mit dem eosynophilen Granulomkomplex zusammenhängen kann. Wir haben gleichzeitig dann auch auf Monoproteinfutter umgestellt. Während der ganzen Zeit bekam er dauerhaft 1,5 Prednisolontabletten täglich. Du siehst, es ist ein wenig wie du sagst - viel untersuchen, schauen und testen und am Ende ist man nicht viel schlauer. Wir waren zwischenzeitlich wirklich sehr verzweifelt.

Als dann bei einem Neuzugang eher zufällig ein Katzenschnupfen-Erreger festgestellt wurde, wurden natürlich alle Tiere mit Antibiotika behandelt. Seitdem ist das Problem größtenteils verschwunden, das Cortison haben wir auch auf eine minimale Dosis von 1/2 Tablette jeden 2. Tag reduzieren können. So - jetzt das ABER: "Dummerweise" haben wir kurz vor Beginn der AB-Gabe einen weiteren Behandlungsansatz mit 5%tigem CBD Öl ausprobiert. Dazu muss man auch noch wissen, dass unser Kater zu dem anderen Mist auch noch Arthrose hat und dagegen Solensia bekam.
Nun - am Ende benötigt er jetzt kein Solensia mehr, leckt sich nicht mehr die Haut auf und das bei lediglich einer Gabe von 6-7 Tropfen CBD Öl am Tag und eben der halben Prednisolon jeden 2. Tag. Damit fahren wir jetzt tatsächlich gut. Vorher konnte er sich schlecht bewegen und musste immer mind. einen Body tragen. Ob das AB nun auch dazu beigetragen hat, oder es nur das CBD Öl war - wir wissen es nicht. Aber bei uns hat es enorm viel bewirkt - alleine, dass er das Solensia für die Arthrose nicht mehr braucht und die war wirklich schlimm. Vorher war es auch nicht denkbar ihn ohne Body oder Kragen laufen zu lassen, da er immernoch geleckt und geknabbert hat

Ich denke ein Versuch mit dem CBD Öl kann nicht schaden. Du kannst dich gerne bei mir melden, wenn du die genaue Sorte wissen möchtest, da ich hier keine Werbung machen möchte. Begonnen haben wir mit 2 Tropfen morgens und 2 Tropfen abends. Das war die Dosierungsempfehlung unserer Tierärztin.

Wir drücken feste die Daumen, dass eurer Katzendame auch bald etwas hilft!
 
Hallo Kiki 😊

Die Ohren sind lt. 2 TÄ unauffällig. Sie bekam vor ca 5 Wochen eine Cortisonspritze, unf für 2 Wochen Apoquel u wir haben vor 5 Wochen zur Ausschlussdiät auf hypoallergenes Monoprotein (Trofu Insekten — davon frisst sie nur wenig; Nafu Känguru) umgestellt
Okay, die Ohren wurden angesehen, aber was wurden denn konkret für Untersuchungen gemacht (Stichwort Blutuntersuchung, Zähne)?

Nachdem ich hier sehr, sehr viele Beiträge zu diesem Thema gelesen habe, habe ich den Eindruck, dass selbst ein Tierarzt-Marathon mit
sämtlichen Untersuchungen (Blutbild, Untersuchung auf Pilz, Milben usw., Allergietest…) selten eine Diagnose und Lösung bringt
Liest sich für mich so, als wenn du bisher noch nicht viel an Untersuchungen hast machen lassen oder wie kann ich das (Zitat) verstehen?
 
Hi Kiki08,

wir haben mit einem unserer Kater ein ziemlich ähnliches Problem durchgemacht. Aktuell geht es ihm größtenteils gut, wobei wir gar nicht so genau wissen, was am Ende nun Besserung gebracht hat.

Das Putzen und Knabbern hatte zwischenzeitlich solche Ausmaße angenommen, dass es nur mit einem dauerhaften Kragen / Body ging, weil der Bauch teilweise wund und sogar blutig geleckt war, auch die Beininnenseiten waren betroffen. Es wurden mehrere Abstriche und auch eine Biopsie gemacht. Dabei kam heraus, dass er eine seltene Autoimmunerkrankung hat, die aber wiederum auch mit dem eosynophilen Granulomkomplex zusammenhängen kann. Wir haben gleichzeitig dann auch auf Monoproteinfutter umgestellt. Während der ganzen Zeit bekam er dauerhaft 1,5 Prednisolontabletten täglich. Du siehst, es ist ein wenig wie du sagst - viel untersuchen, schauen und testen und am Ende ist man nicht viel schlauer. Wir waren zwischenzeitlich wirklich sehr verzweifelt.

Als dann bei einem Neuzugang eher zufällig ein Katzenschnupfen-Erreger festgestellt wurde, wurden natürlich alle Tiere mit Antibiotika behandelt. Seitdem ist das Problem größtenteils verschwunden, das Cortison haben wir auch auf eine minimale Dosis von 1/2 Tablette jeden 2. Tag reduzieren können. So - jetzt das ABER: "Dummerweise" haben wir kurz vor Beginn der AB-Gabe einen weiteren Behandlungsansatz mit 5%tigem CBD Öl ausprobiert. Dazu muss man auch noch wissen, dass unser Kater zu dem anderen Mist auch noch Arthrose hat und dagegen Solensia bekam.
Nun - am Ende benötigt er jetzt kein Solensia mehr, leckt sich nicht mehr die Haut auf und das bei lediglich einer Gabe von 6-7 Tropfen CBD Öl am Tag und eben der halben Prednisolon jeden 2. Tag. Damit fahren wir jetzt tatsächlich gut. Vorher konnte er sich schlecht bewegen und musste immer mind. einen Body tragen. Ob das AB nun auch dazu beigetragen hat, oder es nur das CBD Öl war - wir wissen es nicht. Aber bei uns hat es enorm viel bewirkt - alleine, dass er das Solensia für die Arthrose nicht mehr braucht und die war wirklich schlimm. Vorher war es auch nicht denkbar ihn ohne Body oder Kragen laufen zu lassen, da er immernoch geleckt und geknabbert hat

Ich denke ein Versuch mit dem CBD Öl kann nicht schaden. Du kannst dich gerne bei mir melden, wenn du die genaue Sorte wissen möchtest, da ich hier keine Werbung machen möchte. Begonnen haben wir mit 2 Tropfen morgens und 2 Tropfen abends. Das war die Dosierungsempfehlung unserer Tierärztin.

Wir drücken feste die Daumen, dass eurer Katzendame auch bald etwas hilft!
Hallo und danke für deine Erfahrung und den Tipp mit dem CDB-Öl. Hat es bei deinem Kater mit dem Putzen/Knabbern angefangen oder hatte er rote Punkte/Schorf und sich dann erst geputzt, was dann zu den Verletzungen geführt hat? Bei unserer Katze liegt es denke ich nämlich ursprünglich nicht am Putzen/Knabbern, sondern damit hat sie soweit wir das beobachten konnten erst angefangen, nachdem sie die roten Stellen an den Zitzen und am Bauch bekommen hat.

Liebe Grüße
 
Hallo Kiki 😊


Okay, die Ohren wurden angesehen, aber was wurden denn konkret für Untersuchungen gemacht (Stichwort Blutuntersuchung, Zähne)?


Liest sich für mich so, als wenn du bisher noch nicht viel an Untersuchungen hast machen lassen oder wie kann ich das (Zitat) verstehen?
Hallo Sahera,

also wir waren im Abstand von ca 3 Wochen bei 2 unterschiedlichen TÄ (u. a. für eine zweite Meinung). Die beiden TÄ haben die Katze auf Flöhe angeschaut, die Ohren, die Zähne, ich glaube Fieber gemessen, die Pfoten genauer angeschaut, gewogen, und die Katze ganz allgemein angeschaut, aber (noch) kein Blut abgenommen. Das ist erst in ca. 3 Wochen geplant, da unsere Katze beim ersten TA-Besuch (1. Tierärztin) eine Cortisonspritze bekommen hat. Die zweite Tierärztin, bei der wir waren, meinte, wir sollten mit dem Allergietest wegen des Cortisons noch warten, da der Test sonst falsch negativ sein kann. Da das also erst in ca. 3 Wochen sein wird, wollte ich mich schon vorab hier informieren.

Die erste TÄ hatte stark eine Futtermittelallergie in Verdacht, weshalb wir das Futter umgestellt haben (getreidefrei war es davor auch schon). Zuerst Trofu und Nafu auf Momoprotein Insekten. Das Nafu davon hat sie aber gar nicht gefressen (Trofu frisst sie ohnehin nicht besonders viel, aber ein bisschen), daher haben wir fürs Nafu auf Monoprotein Känguru umgestellt. Die zweite TÄ meinte, dass sie bei den vielen Stellen eher eine Umweltallergie als eine Futtermittelallergie in Verdacht hat. Und beide TÄ haben Apoquel verschrieben, was aber keine Wirkung zu haben scheint.

Liebe Grüße
 
Erstmal danke für die Antwort😊

Die beiden TÄ haben die Katze auf Flöhe angeschaut, die Ohren, die Zähne, ich glaube Fieber gemessen, die Pfoten genauer angeschaut, gewogen, und die Katze ganz allgemein angeschaut, aber (noch) kein Blut abgenommen
Dachte ich mir. Mit "Zähne anschauen" ist bestimmt gemeint die Lefzen anheben um das Zahnfleisch zu begutachten oder das Mäulchen ganz leicht aufmachen, um einmal reinzuschauen. Erstens kann man dabei so gut wie garnichts sehen und ich hatte sogar mal einen Tierarzt, der wollte nichts sehen (hat eine krasse Zahnfleischentzündung einfach ignoriert). Zweitens machen die meisten Tierärzte bei den Katzen das Maul nicht richtig auf und selbst wenn, so gibt es Dinge die kann man mit dem bloßen Auge nicht immer unbedingt sehen. Worauf ich hinaus will: FORL

Mit einer Blutuntersuchung bezüglich der eosinophilen Granulozyten, hätte der Tierarzt eine Hinweis darauf haben können, ob eine Allergie vorhanden ist. Ist dieser Wert zu hoch, so kann das auf Parasitenbefall aber eben auch auf Allergien hindeuten. Da habe ich mit meiner Katze vorher immer eine Wurmkur gemacht und bei ihr waren die eosinophilen Granulozyten immer im Vollausschlag. Erst redonyl hat die Werte normalisiert und später hat sie Apoquel erhalten, was für inzwischen wieder absetzen konnten da sie durch eine Nahrungsmittelergänzung den Juckreiz komplett weg hat, so dass wir sogar das Cortison fast absetzen könnten (nächste Woche wird wieder um eine 1/4 Tablette reduziert).

Auf der anderen Seite habe ich ebenfalls eine Katze, die sich ebenfalls das Fell weglegt und oft auch solche Wundstellen hat wie deine. Bei ihr helfen weder Apoquel noch die Nahrungsergänzung, weil bei ihr die Ursache in starken Schmerzen liegt. Sie hat FORL (und das sehr schlimm mit starken Zahnverlust). Für die Behandlung fehlt mir zur Zeit absolut das Geld. FORL kann man mit bloßen Auge erst wirklich dann sehen, wenn es schon so schlimm ist wie bei meiner Katze. Um die Zähne als Ursache für den Juckreiz deiner Katze auszuschließen, müsstest du ein Tierarzt mit ihr konsultieren, der sich auf Zähne spezialisiert hat und im besten Fall sowohl Dentalröntgen als auch Inhalationsnarkose anbietet. Mit normalem Röntgen kommst Du nämlich nicht weiter.

Hier mal noch zwei Fotos

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Zuletzt bearbeitet:
Hat es bei deinem Kater mit dem Putzen/Knabbern angefangen oder hatte er rote Punkte/Schorf und sich dann erst geputzt, was dann zu den Verletzungen geführt hat?
Ganz sicher bin ich mir nicht, aber soweit ich mich erinnere hat es mit dem Putzen angefangen. Es kann aber natürlich auch sein, dass wir die Stellen vorher übersehen haben (wer weiß wie lange es gedauert hat bis das Putzen dann einsetzte falls es doch nicht damit begonnen hat). Außerdem hatte unser Kater zu Beginn ja noch Fell am Bauch, das den Blick auf die Haut versperrte.
 
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