Inegration eines scheuen vernachlässigten Katers?!

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Maunzensteins Dosine

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12. Januar 2016
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Hallo!

Ich bin neu hier und hoffe ihr könnt mir ein paar nützliche Tipps geben.
Wir sind eine Katzenerfahrene Familie.
Bis gestern wäre unsere kleinen Stubentiger Murphy und Melina zu zweit.
Nun zog gestern ein wirklicher Notfall bei uns ein.
Mafet (ehemals Ludwig) ist 4 jähriger kastrierter Khao Manee Kater.
Eine Rasse die es in Deutschland ziemlich selten gibt.
Leider war Mafet in seinem alten Zuhause fast 24 h am Tag ganz allein,was ich persönlich absolut grausam finde. Deshalb hatte ich auch ganz spontan beschlossen ihn zu uns zu nehmen. Mafet ist ein ganz lieber,weder Agressiv noch in irgendeiner Art und weise Abweisend.
Aber er ist sehr scheu und ängstlich,was ich dem langen allein sein zuschreibe.
Er ist erst einmal ins Zimmer unserer großen Tochter gezogen wo er ganz in in Ruhe ankommen kann. Wir haben auch seit gestern Abend die Zimmertür offen so dass er selbst bestimmen kann ob und wie weit er sich heraus wagt. Wir bedrängen ihn auch nicht und überlassen ihm das Tempo. Er kommt auch schon innerhalb des Zimmers an und reibt sein Köpchen an uns. Auch unsere beiden Fellnasen Murphy und Melina hat er schon kennengelernt. Natürlich aus sicherer Distanz. Aber nicht agressiv.
Nun meine Frage. Gibt es irgendetwas was wir unterstützend noch zu können um ihm das Vertrauen in Mensch und Tier wiederzugeben?
Außer natürlich ihm alle Zeit und Geduld der Welt zu geben?

Lg von Maunzensteins Dosine Steffi und den drei Fellnasen
 
A

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Hallo und Herzlich Willkommen hier im Forum,

also wenn der Kater 4 Jahre seines Lebens ganz alleine war, würde ich
dir lieber die langsame Zusammenführung mit Gittertüre empfehlen .
Schau mal hier :

https://www.katzen-forum.net/threads/die-langsame-zusammenfuehrung.95613/

Es ist sehr riskant die drei einfach auf einander los zu lassen,
nicht das seine erste Erfahrung mit anderen Katzen zu negativ verläuft.

Und über ein Foto von deinem Süssen würde wir uns sehr freuen ;)
 
Also Mafet war die letzten drei Monate fast ständig allein.
Davor war er schon einmal an eine liebe Dame als Zweitkater vermittelt und fühlte sich mit der Katzengesellschaft richtig wohl. Leider musste ihn die Dame aus gesundheitlichen Gründen zurück geben. Er ist wirklich ein Seelchen und sensibel. Wir möchten ihm einfach ein glückliches Leben bescheren.
 
Naja, bei nicht mehr ganz so jungen Tieren würde ich eigentlich immer lieber mit der Gittertüre arbeiten, es sei denn du kannst deine Beiden recht gut einschätzen ob sie sozial sind und wie sie auf Artgenossen reagieren.

Wie alt sind denn die Beiden die schon bei dir leben ?

Wenn das wirklich ein Khao Manee Kater ist, ist er wie die meisten Siamesen extrem katzenbezogen und braucht unbedingt Artgenossen um sich.
Schön, das er die jetzt endlich bekommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich würde mich Lenny + Danny anschließen. Gerade wenn es bei eurem Neuzugang schon einmal nicht geklappt hat mit einer Vergesellschaftung, wäre eine Gittertür sicher eine gute Hilfe.

Dass er schon Köpfchen reibt klingt schön.
 
Geduld ist sehr wichtig, stell keine Erwartungen an ihn und lass ihn einfach mitlaufen.

Ich habe vor einem halben Jahr zwei scheune Katzen bei mir aufgenommen. Ich habe versucht immer etwas positives mit mir zu verknüpfen und sie sonst einfach in ruhe gelassen.
Immer wenn ich an ihnen vorbei gegangen bin gab es ein nettes Wort oder ein Leckerlie.
Ich habe versucht mich immer von vorne zu nähern damit sie sich nicht vor mir erschrecken.

Oft wird auch der Tipp gegeben etwas vorzulesen, damit sich die Katze an die Stimme gewöhnt.

Blinzel ihn an und schau langsam weg, damit zeigst du ihm das du nicht bedrohlich bist.
 
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Also ich habe jetzt bereits zum vierten Mal versucht ein Bild von Mafet hochzuladen. Leider bekomme ich immer nur "Systemfehler" angezeigt. Warum auch immer. Naja ich versuch es später vom pc aus.
Also Murphy und Melina sind beide 4 Monate alt. Wir haben sie von Hand aufgezogen weil die Mutter überfahren wurde. Wir hatten bis vor kurzem noch einen großen Kater dazu. Leider musste er auf Grund einer Krebserkrankung viel zu früh über die Regenbogenbrücke gehen. Es hat uns fast das Herz gebrochen.
Ich weiß das der Altersunterschied recht groß ist. Aber ich habe es einfach nicht übers Herz gebracht ihn in diesen Zuständen zu lassen.
Mafet ist ein schneeweißer Khao Manee. Er hat zwar keine zweifarbigen Augen,was ihn nicht zur Zucht zulassen würde. Aber das ist uns ohnehin nicht wichtig. Außerdem wurde er ja schon entmannt.
Wir hoffen einfach das die Vergesellschaftung klappt. Was natürlich Zeit braucht.
Sollte es tatsächlich nicht funktionieren würde ich natürlich ein Zuhause für ihn suchen in dem er glücklich werden kann. Schade fände ich wenn er zwangsweise Einzelkater bleiben müsste.
Zu unseren beiden Rackern.
Sie sind wie kleine Quitscheflummis, Neugierig, verspielt und manchmal etwas vorlaut.
 
Ach so, deine Beiden sind noch Kitten, dann kann das natürlich gut mit dem Neuling klappen ;)

Bilder kannst du hier am besten über picr.de hochladen
 
Dazu muss ich was fragen.
Gibt es nun bei Kitten auch den sogenannten Welpenschutz oder ist das einfach ein Ammenmärchen?
Da sind sich die meisten ja eher uneinig.
 
  • #10
Also soweit ich weiß, ist das ein Ammenmärchen.
 
  • #11
Nein, Welpenschutz gibt es nicht.

Manche Katzen realisieren zwar, dass die Kleinen noch nicht ganz zurechnungsfähig sind, aber man kann nicht generell Rücksicht auf Kitten erwarten.

In deinem Fall besonders nicht, da der Kater weder Gesellschaft noch kleine Artgenossen kennt.
 
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  • #12
Also Mafet war die letzten drei Monate fast ständig allein.
Davor war er schon einmal an eine liebe Dame als Zweitkater vermittelt und fühlte sich mit der Katzengesellschaft richtig wohl.

In deinem Fall besonders nicht, da der Kater weder Gesellschaft noch kleine Artgenossen kennt.

Naja, Artgenossen kennt er ja scheinbar schon. Und hat sich mit dem Kumpel auch wohl gefühlt.

Ich würde aber auch unbedingt ein Auge auf ihn haben, da die Kleinen ihm nicht viel entgegen zu setzen haben, sollte er doch etwas "aggressiv" werden. Eine Gittertür ist natürlich immer der sicherste Weg der Zusammenführung. Vor allem, weil man als Dosi auch das Haus verlassen kann ohne sich zu fragen, was zwischen den Katzen wohl abgeht.
 
  • #13
Das konnte ich mir fast denken. :D
Aber ich denke das es mit der Zeit funktionieren wird.
Unsere beiden "Flummis" sind ja nicht bösartig oder frech.
Sie sind halt kleine Powerzwerge. ;)
Und Mafet macht wirklich nicht den Eindruck eines Wolfes im weißen Schafspelz.
 
  • #14
Ich hab meinem Mann schon mitgeteilt das er heut Abend noch basteln muss.
Wir haben von unserem Sohn noch das Treppengitter und ich werd nachher im Baumarkt noch stabiles Gitter holen an dem sie sich nicht verletzen können. Aber ich würde das Gitter dann vielleicht auch mal für eine kurze Zeit an der Stubentür anbringen. Am besten wenn unsere Zwerge Turnstunde haben und abgelenkt sind.
So kann Mafet auch mal die Welt außerhalb des Zimmers erkunden,denn zaghaft neugierig ist er ja.
 
  • #15
Es wird sicherlich funktionieren. Die Frage ist halt nur, wie lange die Katzen brauchen. Die Lütten werden kein Problem darstellen.

Beobachtet halt Mafet. Ich denke, Ihr werdet merken, wann es ok ist und sie zusammen bleiben können.

Viel Glück :)
 
  • #16
So nun hat es auch endlich mit dem Hochladen eines Bildes von Mafet geklappt. :D
Das im Profilbild ist unser Mafet. Wunderschön mit leuchtend hell bernsteinfarbenen Augen.
Wir sind auch zuversichtlich dass es funktionieren wird. Er war sogar schon unter Beobachtung im Wohnzimmer. Es gab kein geknurre oder gefauche von seiten unserer beiden kleinen.
Mafet ist ganz vorsichtig rum geschlichen,war sogar schon auf der Katzentoilette die in der Küche steht. ;) (keine Angst er hat seine eigene im Zimmer).
Fressi hat er auch schon gefuttert und nun schnubbelt er im Kleiderschrank tief und fest. :pink-heart:
 
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  • #17
Aber mal ganz ehrlich,ich kann es einfach nicht verstehen wie jemand ein Tier so vernachlässigen kann.
Mafet tut mir einfach nur leid. Ich glaube wenn er schon als Kitten in die richtige Umgebung gekommen wäre dann wäre aus ihm bestimmt ein Traumkater geworden.
Nun ist er aber ein schüchterner und verängstigter Kater der unsere ganze liebe bekommen wird.
 
  • #18
kleines Update

Tag 5!

Ich kann freudig berichten das alle drei sich super verstehen. :)
Bereits am Dienstag haben wir die drei unter Aufsicht zusammen gelassen.
Von unseren Terrorzwergen kam keinerlei gezetere und gemaule.
Mittwoch früh gab es zur Begrüßung von beiden ein Nasenstupsen und Mefet hat mit Flummi Melina auch schon "Deckendraufhauen" gespielt.
Mafet lebt sich mit jedem Tag mehr ein und verliert langsam seine Scheu. :D
Nach einer kurzen Schreckstunde am Mittwoch habe auch ich meine Sorge um den Dicken auf ein normales Maß herunter geschraubt.
Am Mittwoch war Mafet nämlich urplötzlich verschwunden. Wir haben alles abgesucht,sämtliche Ecken und Schränke. Sogar an den unmöglichsten Orten.
Ich hab mir echt schon die schlimmsten Dinge ausgemalt.
Irgendwann war ich durch dummen Zufall im Schlafzimmer am Kleiderschrank.
Und siehe da,zwischen der Bettwäsche lugte ein weißer Puschel vor und er schnorchelte friedlich vor sich hin.
Mittlerweile hat er einen Lieblingsspielball,den er mit Leidenschaft zerkaut wenn Baldrian dran ist. :pink-heart:
 
  • #19
Ohne Fotos glauben wir nichts :D

Nein im Ernst, freut mich, dass es doch so schnell so gut läuft mit den dreien :).
Aber mal ganz ehrlich,ich kann es einfach nicht verstehen wie jemand ein Tier so vernachlässigen kann.
Mafet tut mir einfach nur leid. Ich glaube wenn er schon als Kitten in die richtige Umgebung gekommen wäre dann wäre aus ihm bestimmt ein Traumkater geworden.
Nun ist er aber ein schüchterner und verängstigter Kater der unsere ganze liebe bekommen wird.
Ich verstehs auch nicht. Aber dass er so schnell anfängt, seine Scheu abzubauen, lässt die Vermutung zu, dass er sehr wahrscheinlich gut sozialisiert ist, also trotz der langen Zeit allein doch auf seine natürlichen Verhaltensweisen zurückgreifen kann.
Sicher wird es noch eine Weile dauern, bis der Alltag bei euch "rund läuft" aber ich meine auch, mit seinen ca 4 Jahren ist Mafet ein noch junger Kater, lernfähig und er kann immer noch der Kater werden, der er "eigentlich" ist.
Auch wenn sie sich weiterhin immer besser verstehen, schau dass Mafet immer auch "seine" Rückzugsorte hat, in denen er auch mal unbehelligt von den anderen sein kann. Kleine Versteckhöhlen, in denen er in Ruhe gelassen wird, aber auch erhöhte Plätze, in denen er einen guten Überblick hat, und die "nur ihm" gehören. Das gibt ihm Sicherheit. Dauerhafte Katzenfreundschaft entwickelt sich bei Katzen nachhaltiger, wenn sie die Gewissheit haben, dass sie jederzeit auch wieder Abstand voneinander nehmen können.
 
  • #20
Lass ihm seinen Platz im Schrank
Mein Scheuchen hat die ersten Wochen auch im Schrank gewohnt, das tat ihm gut :)
 

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