Hämolytische Anämie

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
valk

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3. Februar 2021
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Hallo liebe Leute,
Könnte sich jemand die Blutwerte meiner Katze Anämie bitte anschauen? Ich habe Empfehlungen @ferufe zu fragen.

Ich habe eine gerettete Katze mit hamolytischer Anamie. Sie ist 4 Jahre alt. Bis jetzt kämpfen wir mit dieser Krankheit seit mehr als 3 Jahren, aber leider begannen ihre Rückfälle jeden Monat zusammen mit einer sehr hohen Dosierung von Steroiden. Wir haben ihr Blut auf FIP, Hämobartenellose, Pyruvatkinase untersucht und alles ist normal.
Vorher haben wir meiner Katze Atopika + Cortison gegeben, später haben wir Atopika auf Leukeran und Cortison auf Dexametason umgestellt, weil die Katze wahrscheinlich resistent gegen Cortison wurde und sie während der Einnahme von Atopika Darmprobleme hatte.. Unsere Dosierungen heute: 1,5 mg Dexa+1/2 tabl. Leukeran taglich.

Im Moment denken wir darüber nach, es noch einmal zu versuchen und ihr Leukeran gegen Cellcept(Mycophenolatmofetil) zu ändern, aber meine Ärztin hat keine Erfahrung damit und hat versucht, dieses menschliche Medikament zu vermeiden. Ich habe diesem Beitrag ein paar letzte Blutergebnisse beigefügt.
Der Arzt weigerte sich auch, meiner Katze EPO zu geben. Haben Sie Erfahrungen mit Cellcept bei Katzen?
Wir haben ihr nie Blutinfusionen gemacht, weil wir bei jedem Rückfall einfach höhere Kortisondosen verwendet haben und es funktionierte.

Früher war ich in der Universitätsklinik in Hannover und viele verschiedene Ärzte in der Nähe, aber die meisten Tierärzte sagten nichts oder wollten, dass ich meine Katze einschläfern solle, die ein glückliches Leben führt, wenn sie ihre Tabletten bekommt.

Mir gehen die guten Ideen aus und ich suche dringend Hilfe. Danke an jeden von euch für eure netten Ratschläge. Ich habe diesem Beitrag ein paar letzte Blutergebnisse beigefügt.
 

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Hallo schreibe doch mal @Christian89 an. Er hat, wenn ich mich recht erinnere, auch eine Katze mit Anämie.
 
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Hallo, vielen Dank
Seit über drei Jahren kämpft ihr gegen die Krankheit? Das überrascht mich jetzt echt... ich hatte gelesen, wenn das Immunsystem auf Cortison etc. nicht (ausreichend) reagiert bzw. es zu einem Rückfall kommt, sei die Lebenserwartung nur noch bei ein paar Wochen. Bei meiner Katze wurden die schlechten Werte bei Blutplättchen auch erst gegen Ende Juni festgestellt. Bei den roten Blutkörperchen schwankte es etwas, momentan sind sie auch wieder ganz schlecht, leider. Katze ist entsprechend passiv. Mit Leuko- oder Granulozyten hatte sie bisher kein Problem.
Falls hier Leute noch Erfahrungswerte haben - ich nehm alle Tipps gerne an! Meine Katze wurde im Mai erst 3....
 
Seit über drei Jahren kämpft ihr gegen die Krankheit? Das überrascht mich jetzt echt... ich hatte gelesen, wenn das Immunsystem auf Cortison etc. nicht (ausreichend) reagiert bzw. es zu einem Rückfall kommt, sei die Lebenserwartung nur noch bei ein paar Wochen. Bei meiner Katze wurden die schlechten Werte bei Blutplättchen auch erst gegen Ende Juni festgestellt. Bei den roten Blutkörperchen schwankte es etwas, momentan sind sie auch wieder ganz schlecht, leider. Katze ist entsprechend passiv. Mit Leuko- oder Granulozyten hatte sie bisher kein Problem.
Falls hier Leute noch Erfahrungswerte haben - ich nehm alle Tipps gerne an! Meine Katze wurde im Mai erst 3....
Ja, es dauerte wirklich 3 Jahre, dass sie an Anämie erkrankt war. Das Hauptproblem begann vor einem Jahr, als uns die üblichen Dosierungen nicht mehr halfen. In den ersten 2 Jahren gaben wir ihr bis zu 5 mg Prednisolon, aber dann bekam sie so oft ihre Rückfälle, dass wir sie jedes Mal auf 20 mg Prednisolone erhöhen und dann auf minimal 10 mg reduzieren mussten.
Jetzt können wir nicht einmal die Dosierung von Dexamethason so stark reduzieren und es wird wirklich schlimmer. Es ist wie ein Teufelskreis, der sich allmählich verengt.
 
Moin,

Also ich weiß nicht ob ich da so viel hilfreiches beitragen kann aber ich versuche es mal.
Also weißt du denn warum der Arzt kein EPO geben möchte? Gibt es da vernünftige Bedenken? Sonst würde ich da mal eine Zweitmeinung einholen. Wobei ich nicht weiß ob das was auf Dauer ist und eigentlich brauchst du js wss womit er lange stabil bleibt.

Mein Tierarzt hatte auch mal angesprochen das Knochenmark untersuchen lasssen. Ist ein schwerwiegender Eingriff aber in deinem Fall würde ich das ins Auge fassen. Und du musst eine Klinik finden die das kann.

So Sachen wie Vitamin B kennst fu ja wahrscheinlich.
Hat er denn Probleme mit der Blutbildung oder zerstört das Immunsystem die roten Blutkörperchen?

Bei deb Medikamenten weiß ich leider sonst auch nichts
 
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Moin auch... über drei Jahre jeden Monat ein Rückfall, Wahnsinn..... meine Anerkennung, dass du, Valeria, das Ganze schon so lange gewuppt hast! Deine Katze scheint ja schon bereit zu sein, größere Menge an Medikamenten zu nehmen?
Ich hab jetzt das Argentum Nitricum mal bestellt, 9 Euro oder so, wird ja nicht schaden. (Allerdings ist die Katze auch sehr eigen bezüglich süßem Geschmack). Barf werde ich auch testen. Es könnte auch dazu beitragen, das Immunsystem wiederherzustellen.

Die Tierklinik hatte ja letzte Woche gemeint, das Mycophenolat könne ich absetzen, da es in knapp drei Wochen offenbar nichts gebracht hat, aber ich gebe lieber weiter ein wenig Pulver ins Futter. Ich war seit Freitag knapp drei Tage weg und sie hatte es nicht bekommen. Seit sie es nun wieder hat, scheint sie mir munterer zu werden. Vielleicht mische ich auch wieder etwas Vitamin K1 hinein (war mir ausgegangen und nicht mehr verordnet worden). Vitamin B hatte sie gehabt, nachdem sie sich im Juni versehentlich in einem Kabel verwickelt hatte und starke neurologische Auffälligkeiten entwickelt hatte. (Sie ist jetzt noch etwas wackelig). Anfang August hatte sie auch im rechten Auge eine Einblutung gehabt. Es war ganz dunkel, später rot, nun sieht man nicht mehr viel, allerdings ist die Pupillengröße nicht mehr flexibel. Man meinte in der Klinik nach Reaktionstest, dass sie auf dem rechten Auge wohl nicht gut sieht. Zu guter Letzt ist auch die Hauterkrankung wieder da, nachdem sich meine andere Katze damit angesteckt hatte. Seufz......
Ah.. wollte noch erwähnen, an der Blutbildung liegt es ja nicht. Das Knochenmark scheint seit Wochen auf Hochtouren zu arbeiten. Irgendwann mag es wohl erschöpft sein.
 
Moin,

Also ich weiß nicht ob ich da so viel hilfreiches beitragen kann aber ich versuche es mal.
Also weißt du denn warum der Arzt kein EPO geben möchte? Gibt es da vernünftige Bedenken? Sonst würde ich da mal eine Zweitmeinung einholen. Wobei ich nicht weiß ob das was auf Dauer ist und eigentlich brauchst du js wss womit er lange stabil bleibt.

Mein Tierarzt hatte auch mal angesprochen das Knochenmark untersuchen lasssen. Ist ein schwerwiegender Eingriff aber in deinem Fall würde ich das ins Auge fassen. Und du musst eine Klinik finden die das kann.

So Sachen wie Vitamin B kennst fu ja wahrscheinlich.
Hat er denn Probleme mit der Blutbildung oder zerstört das Immunsystem die roten Blutkörperchen?

Bei deb Medikamenten weiß ich leider sonst auch nichts
Vielen Dank für Ihre Antwort. Tatsächlich zerstört ihr Immunsystem ihre eigenen roten Blutkörperchen. Und wir haben auch etwas über die Knochenmarkpunktion erfahren, aber aufgrund der langen Steroidgabe macht dies nach Meinung des Tierarztes keinen Sinn. Es ist sinnvoll, dies vor Beginn einer Kortikosteroidtherapie zu tun.
Vitamin B12 geben wir ihr auch, aber es hilft meiner Katze nicht viel. Bei Eisenpräparaten leidet sie unter Darmbeschwerden.
 
Moin auch... über drei Jahre jeden Monat ein Rückfall, Wahnsinn..... meine Anerkennung, dass du, Valeria, das Ganze schon so lange gewuppt hast! Deine Katze scheint ja schon bereit zu sein, größere Menge an Medikamenten zu nehmen?
Ich hab jetzt das Argentum Nitricum mal bestellt, 9 Euro oder so, wird ja nicht schaden. (Allerdings ist die Katze auch sehr eigen bezüglich süßem Geschmack). Barf werde ich auch testen. Es könnte auch dazu beitragen, das Immunsystem wiederherzustellen.

Die Tierklinik hatte ja letzte Woche gemeint, das Mycophenolat könne ich absetzen, da es in knapp drei Wochen offenbar nichts gebracht hat, aber ich gebe lieber weiter ein wenig Pulver ins Futter. Ich war seit Freitag knapp drei Tage weg und sie hatte es nicht bekommen. Seit sie es nun wieder hat, scheint sie mir munterer zu werden. Vielleicht mische ich auch wieder etwas Vitamin K1 hinein (war mir ausgegangen und nicht mehr verordnet worden). Vitamin B hatte sie gehabt, nachdem sie sich im Juni versehentlich in einem Kabel verwickelt hatte und starke neurologische Auffälligkeiten entwickelt hatte. (Sie ist jetzt noch etwas wackelig). Anfang August hatte sie auch im rechten Auge eine Einblutung gehabt. Es war ganz dunkel, später rot, nun sieht man nicht mehr viel, allerdings ist die Pupillengröße nicht mehr flexibel. Man meinte in der Klinik nach Reaktionstest, dass sie auf dem rechten Auge wohl nicht gut sieht. Zu guter Letzt ist auch die Hauterkrankung wieder da, nachdem sich meine andere Katze damit angesteckt hatte. Seufz......
Ah.. wollte noch erwähnen, an der Blutbildung liegt es ja nicht. Das Knochenmark scheint seit Wochen auf Hochtouren zu arbeiten. Irgendwann mag es wohl erschöpft sein.
Moin Moin,
In den ersten zwei Jahren hatte sie alle 3 - 4 Monate Rückfälle, und seit letztem Dezember passiert es ihr jeden Monat, so dass die Behandlung immer schwieriger wird.
Über die Vitamine, über die Sie oben geschrieben haben, denke ich auch, es zu versuchen, aber bei einer so aggressiven Anämie helfen meiner Katze normalerweise nur hohe Dosen von Dexamethason.
Wir haben uns übrigens auch an eine Heilpraktikerin gewandt, sie hat viele unserer Fragen analysiert, aber ich habe dort nichts brauchbares für meine Katze gefunden. Wir gaben ihr Ashwagandha und einige andere Nahrungsergänzungsmittel (Tri-Factor 4-life ), aber die Wirkung war praktisch gleich Null.

Sie sehen also eine sichtbare Wirkung von Mycophenolat? Es ist sehr interessant. Werde nochmal mit dem Tierarzt darüber sprechen.

Ich wünsche Ihrer Katze alles Gute und vielleicht finden Sie etwas Neues, das ihr hilft.
 
  • #10
Hallo,
gibt es neben den Blutwerten die wir hier sehen können noch weitere? Wie ist es zur Diagnose hämolytische Anämie gekommen? Es wurde ja sehr viel herumprobiert so das es sehr schwer ist einzuordnen was eine weitere Ursache sein könnte. Das Mycophenolat angewendet bei Katzen ist mir nicht bekannt. Dann, verstehe ich es richtig mit der Gabe des Glucocorticoid: damit begannen die Rückfälle? Ich finde es etwas unübersichtlich in der gesamten Beschreibung der Diagnosestellung, Behandlung, Nebenwirkung /keine Wirkung etc.
VG
 
  • #11
Guten Morgen!

Meiner Katze, drei Jahre alt, wurde von der Tierklinik eine Vierteltablette Mycophenolatmofetil jeweils morgens verordnet. Dazu noch der Hinweis, Handschuhe zu verwenden. Sie bekommt sie zusätzlich zum Cortison (erst Prednisolon, dann Depotspritze etwa alle drei Wochen). Sie hat seit Ende Juni sehr schlechte Werte bei Blutplättchen und schwankend schlechte Werte bei roten Blutkörperchen, vermutlich immunbedingt.
 
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  • #12
Hallo,
hier ein Update. Seit ein paar Monaten bekommt sie morgens eine pulverisierte Tablette Dexamethason, was eine ganz gute Lösung ist. Mit der Cortisonspritze wäre es wohl nicht längerfristig gegangen wegen nachlassender Wirkung und Nebenwirkungen. Abends kriegt sie noch ein klein wenig Mycophenolatmofetil und über den Tag ein wenig Vitamin B12 (kriege ganze Tablette pro Tag nicht hin, das Zeug scheint bitter zu schmecken....). Ihre Werte sind eigentlich wie gehabt, Blutplättchen ganz unten und Blutkörperchen was besser. Gegenüber meiner anderen Katze ist sie schon schlapp und passiv, aber sie zieht sich nicht den ganzen Tag total zurück und ist auch mal was in der Wohnung unterwegs, auch mal auf den Balkon, darum bin ich schon froh.
 
  • #13
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