Genesung nach Narkose und Zahn-OP

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Ivylein

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25. Januar 2016
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Hallo!
Ich bin gerade etwas besorgt... Otti, 11 Jahre, hatte gestern morgen eine 2 stündige Zahn-Op mit Inhalationsnarkose. Er hat dabei 12 Zähne gelassen.
Gestern abend haben wir ihn abgeholt. Bei uns war er noch sehr wackelig von der Narkose. In der Box wollte er nicht bleiben, also haben wir ihn rausgelassen und ihn nur in den 2 Zimmern laufen lassen, in denen wir uns auch aufgehalten haben. Man merkte auch, dass es stündlich etwas besser wurde. Heute Nacht hat er zumindest 2 mal das kaklo benutzt.
Er ist jetzt wieder ansprechbar, läuft wieder recht normal, aber wirkt einfach so extrem geschwächt und mitgenommen. So kenne ich ihn einfach nicht :(
Aber das ist noch normal, oder? Ich denke, wir dürfen ihm jetzt auch wieder Futter anbieten, oder was meint ihr?
Letztendlich bin ich mir irgendwie unsicher, welches Verhalten nach so einer OP normal ist. Vielleicht könnt ihr mir da helfen.

Dann das zweite Problem: Maya.
Wir haben gestern den Fehler gemacht, dass Maya sich auch in den 2 Räumen aufhalten durften, in denen wir auf Otti aufgepasst haben. Erst ging auch alles gut. Sie hat Abstand gehalten und das war es. Irgendwann nach 4 Stunden bekam sie aber Angst und fing an, ihn anzufauchen und versteckte sich hinter dem Sofa. Sie war mit einem Mal plötzlich panisch. Für sie war der gesamte Tag gestern sowieso schon Stress pur. Sie ist da sehr empfindlich und hat chronische Gastritis. In der Zeit, als sie hier komplett alleine war, (also weder Otti, noch wir zu Hause) hatte sie leider wieder erbrochen.
Wir haben die beiden dann heute Nacht getrennt. Otti blieb in der Einliegerwohnung, weil es dort keine Möglichkeiten zum Klettern gibt, Maya im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss mit dem Bonus, dass die Schlafzimmertür für sie offen stand. Das fand sie natürlich klasse und die Nacht war ruhig. Ich bin mir jetzt unsicher, wann ich die beiden wieder aufeinander los lassen kann???
Ok.. sie schleicht schon wieder um ihn herum und faucht ihn an :( Jetzt verweigert sie das Fressen :(
 
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Hallo Ivylein,
solche Reaktionen der "Zweitkatze" (anfauchen nach TA-Besuch) habe ich schon öfter gehört oder hier gelesen. Das hängt wohl damit zusammen, dass die kranke Katze nach TA riecht und sollte sich nach einiger Zeit wieder legen.
Ich hatte hier dieses Problem noch nie, aber das heißt ja nicht viel. Dazu meldet sich bestimmt noch jemand.

Wir hatten ja auch gerade eine Zahn-OP mit 14 gezogenen Zähnen und mir scheint auch, dass Flöckchen sich auch nach 1,5 Wochen noch nicht vollständig erholt hat. Mein Verdacht ist auch, dass die lange Narkose die Ursache ist (Wir hatten ja keine Inhalationsnarkose sondern TIVA). Ich mache mir also auch noch immer etwas Sorgen.

Hat Otti zusätzlich zur Narkose noch Medikamente bekommen? Vielleicht Antibiotika? Schmerzmittel bekommt er ja ganz sicher. Dann kann das auch damit zusammenhängen. Im Zweifel würde ich heute noch mal beim TA anrufen und nachfragen - evtl. lieber mit Otti noch mal hinfahren und nachsehen lassen.

Futter würde ich anbieten (Hat der TA dazu nichts gesagt?), Evtl. erstmal sehr flüssig (Reconvales o. Ä.). Hier ging Thunfisch püriert und Liquid-Snack bereits 5 Stunden nach der OP. Flüssigkeit wäre auch gut. Hier wurde auch nicht, wie gewohnt, gefressen - ich musste ihr das Schälchen halten und sie auf dem Kratzbaum füttern.

Es kommt ein bisschen darauf an, wie die Maulhöhle jetzt aussieht. Konnten alle Löcher genäht werden und sind jetzt zu, so dass sich keine Nahrungsreste darin festsetzen können?

Wenn er auf dem Klo war und Urin abgesetzt hat, ist das super. Ich würde auch darauf achten, wann er Kot absetzt. Das kann ein wenig dauern - ist ja nichts drin im Magen.

Von hier gute Besserung für Otti! Ich kann Dich im Moment sehr gut verstehen - es ist nicht leicht, sein Tier so mitgenommen zu sehen. Aber ihr hattet ja auch eine sehr lange und schwere OP.

Wann habt ihr denn die Kontroll-Untersuchung? Ich schätze mal am Montag?
 
Ach Annemone, Flöckchens Leidensweg habe ich auch schon komplett mit verfolgt... die arme Maus :( ich drücke euch auch die Daumen, dass sie ganz bald wieder die Alte ist!

Ja Maya ist generell empfindlich, wenn Otti beim TA war... bisher war es dann mit kurzem Fauchen und 1 Stunde Abstand halten auch getan. Dann war es wieder ok. Dieses Mal ist es schon schlimm, aber Otti war ja auch viel länger weg. Wir werden sie wohl heute Nacht auch wieder trennen. Da wir zum Glück frei haben, passen wir die ganze Zeit auf, wenn sich die beiden doch mal begegnen.

Ja, er bekommt Metacam und ein Antibiotikum für 10 Tage. Die erste Tablette habe ich ihm dank Leckerlie-Stange problemlos geben können. Dabei ist mir aufgefallen, dass er zwar vorsichtig war beim Fressen, aber schon jetzt nicht mehr so vorsichtig wie vor der OP.
Beim TA sollen wir heute nochmal anrufen und berichten, wie es ihm geht. Da wollte ich jetzt mal abwarten, wie der Tag verläuft und mich nachmittags melden.

Futter hat er eben angenommen. Ja, der TA hatte gemeint, dass wir ihm ab heute morgen wieder etwas anbieten sollten, am besten schön breiig. Er bekommt jetzt Kattovit sensitiv und Kattovit Aufbaukur. Ist schön breiig und das sensitiv wurde vor der OP gerne gegessen. Er hat auch ein bisschen zu sich genommen, könnte aber ruhig mehr sein. Zumindest war sein erster Gang im Obergeschoss direkt der Futternapf :) wenn er sich wieder zu mir aufs Sofa legt, bringe ich ihm mal den Napf. Pürierter Thunfisch ist eine super Idee, er liebt Thunfisch :)
Insgesamt 3 mal hat er seit gestern abend Pipi gemacht und reichlich ;) Heute Nacht hat er auch gut getrunken. Infusionen hat er während und nach der OP gehabt. Das war ganz gut, oder? Auf den Kotabsatz achten wir, ich gehe auch mal davon aus, dass sich das noch etwas hinziehen wird.
Ja, alles zu und genäht. Da sollte eigentlich nichts passieren dürfen. Toi Toi Toi. Genau, Nachuntersuchung und Prophylaxe kommt dann.

Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich irgendwie davon ausgegangen bin, dass er das wesentlich besser wegsteckt und nach wenigen Stunden wieder ganz der Alte ist... weil er ansonsten ein richtig jung gebliebener Senior ist mit top Blutwerten. Naja, wenn ich an meine Weisheitszahn-OP denke, ohne Narkose und nur 2 Zähne, die raus mussten... danach ging es mir auch eine Woche sehr schlecht. Ich denke mal, ein Großteil meiner Sorge begründet sich wirklich durch meine falsche Erwartungshaltung.

Edit: er schnurrt endlich wieder beim Kuscheln :)
 
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Ivylein,
das mit der Erwartungshaltung kann ich gut nachvollziehen. Das ging mir genauso. Ich hatte das wirklich unterschätzt, da ich mit so langen Narkosen keine Erfahrung hatte.

Wegen des Fressens: Ich denke, die Menge ist erstmal gar nicht so ausschlaggebend, wenn er ein normales Gewicht hat. Es ist wichtig, dass er frisst. Mit so vielen Zähne weniger ist es sicher für die Tiere auch ein "anderes Fressgefühl" und von daher gewöhnungsbedürftig.

Mir hat die TÄ übrigens zu Trofu:dead: nach der OP geraten. Ich habe mir dann kurz vorgestellt, wie das ist, Knäckebrot zu bekommen, wenn man den ganzen Mund voller Wunden hat und bin zu flüssigem/breiigen übergegangen. Das Mäulchen habe ich aber nach den Mahlzeiten immer gespült.

Flöckchen ist auch immer noch recht schlapp und schläft sehr viel - der Garten scheint im Augenblick das Allerschönste für sie zu sein.

Ich hatte die Haus-TA gefragt, wie lange das mit dauert, bis alles verheilt ist. Sie meinte, das könne sich schon bis zu vier Wochen hinziehen - insbesondere die Löcher, die mangels ausreichendem Zahnfleisch nicht genäht werden konnten.

Berichte mal weiter, wie es Otti ergeht.
 
Ich habe bereits am 3. Tag wieder Rohfleisch gefüttert.
Allerdings habe ich für Flöckchen nicht mit natürlichen Suppis supplementiert - also keine Hirseflocken (die in den Ritzen hängen bleiben können), sondern sie hat erst ein paar Portionen mit EasyBARF oder TC-Premix bekommen (in Stückchen, die so zw. 2-5-Cent groß sind), was sie sehr gut "schlingen" konnte.

Nun geht aber auch das normale mit Blut wieder - mögen sie sowieso am liebsten.

Sie ist nicht so der Trofu-Typ. Darüber rümpft sie eher die Nase mit einem Gesichtsausdruck, der mir ganz klar sagt: "Das habe ich mir jahrelang beim TS reingezogen. Bitte jetzt nicht mehr!"
 
Ihr Lieben, Otti geht es gut! :pink-heart:
Auch gestern merkte man, dass es ihm stündlich immer etwas besser ging. Allerdings immer wieder mit kleinen Einbrüchen. Als Maya ihn wieder anfauchte und ich ein Glas auf den Tisch stellte, erschreckte er sich total und fiel wieder leicht zur Seite. Gegen Abend aber dann wurde er richtig munter! Erstmal wieder Fensterbank inspizieren, auf seinen Lieblingsplatz klettern und endlich wieder zu uns auf die Couch kommen zum Kuscheln :) Ab da fing er ja auch endlich wieder an zu miauen! Er ist ein total gesprächiger Kater und bis gestern Abend war er ganz still. Wir sind überglücklich, jetzt geht es doch Bergauf!

Mit Maya ist es noch immer nicht so das Wahre. Bei den beiden ist es so, dass sie ihn nicht angreift, sie hat Angst vor ihm. Sie geht ihm auch konsequent aus dem Weg, nur wenn er ihr zu nahe kommt, fängt sie an zu fauchen (und grunzen... gestern hat sie 2 mal wirklich zwischen dem Fauchen wie ein Schwein gegrunzt?!) Das Blöde ist nur, Otti ist ein super geselliger Kater und er sucht ständig ihre Nähe, dabei ist er nicht aufdringlich, sondern legt sich 1 Meter entfernt neben ihr und zwinkert sie an.. aber Maya möchte das momentan eben noch nicht wieder.
Gestern Abend lag ich mit Otti auf dem Sofa und Maya auf ihrer Heizungsliege DIREKT daneben. Es war alles super, bis.... sie ganz plötzlich wieder anfing zu erbrechen :( Danach ist sie in den Kellerraum gelaufen, Otti hinterher und dann ging das Gefauche leider wieder los.
Ich habe langsam den Eindruck, dass Maya die OP wesentlich mehr gestresst hat als Otti selber... für ihre chronische Gastritis war es jedenfalls Gift. Ich hoffe, wir bekommen das jetzt auch wieder in den Griff bei ihr.
Wie die beiden sich jetzt gerade verstehen, muss ich gleich mal schauen. Bin erst gerade von der Arbeit bekommen. Otti hatte sich jedenfalls unten aufgehalten und Maya im EG.
AHHHHH SUPER, während ich den Beitrag schreibe, ist Otti gerade noch oben gekommen und jetzt liegt er neben Maya! Beide sind friedlich! :)

Das mit dem Futter ist ja so eine Sache bei den beiden. Fast von Kittenzeiten an nur Trofu bei den Vorbesitzern...
Wir haben versucht, beide umzustellen. Mit Maya hat das gut geklappt und sie verträgt auch überhaupt kein Trofu durch die chronische Gastritis. Otti haben wir nicht umgestellt bekommen. Ich habe alles erdenkliche versucht, dann wurde aber nur so wenig gefressen, dass er in sehr kurzer Zeit viel zu viel abnahm. Das bewirkte dann erhöhte Leberwerte. Er fraß dann 4 Wochen nach dem Blutbild so wenig, dass er nur noch auf 30g Nafu pro Tag kam. Rohfleisch kaute er zwar, aber es fiel ihm immer aus dem Maul und dann hatte er keine Lust mehr drauf. Dieses Fresshalten (+Wegrennen vor Malzpaste und Futter generell fallen lassen) veranlasste uns ja erst dazu, die Zähne mal richtig checken zu lassen, denn es schien ja auch immer schimmer zu werden.
Also lange Rede kurzer Sinn: Wir starten nochmal neu bei ihm mit der Futterumstellung :oops:
Allerdings... naja... er hat gestern immerhin 100g Nafu gefressen. Die Miamorpastete mag er eigentlich ganz gerne, aber sobald er die halbe kleine Dose aufhat, geht er nicht mehr dran. Dementsprechend hat er sich abends wieder lautstark gemeldet und sich vor den Napf gesetzt, in dem wir ihm ab und an Trofu gegeben hatten. Jeglicher Versuch, ihm abends nochmal 2 Sorten Nafu anzudrehen, scheiterten :rolleyes:
Der TA rät auch zu Rohfleisch, um die Zähne jetzt sauber zu halten. Da wollen wir nächste Woche wieder einen Versuch starten. Ansonsten hat er zum Futter erstmal gesagt: Hauptsache er frisst. Zum Trofu meinte er, es sei bei so einem Trofu-Junkie ok, ihm jetzt erstmal Trofu mit kleinen Kroketten anzubieten, die er einfach direkt runter schluckt, wenn er ansonsten wieder Nafu verweigert. Diese ganze Futtergeschichte geht mir noch immer auf den Keks (Pardon, aber es ist einfach so), wenn ich ehrlich bin. Denn ich habe gehofft, dass er nach der OP schön matschiges Nafu verlangen wird und nicht abends direkt wieder Trofu :rolleyes: Aber vll muss er jetzt erst einmal begreifen, dass keine Schmerzen mehr auftreten werden, wenn er in Zukunft frisst?
Mir ist eines jedenfalls aufgefallen: Er war nie in der Lage, Futter mit dem Maul zu greifen, er hat es immer mit der Zunge aufgenommen (egal, ob Trofu, Fleisch oder Nafu). Gestern habe ich ihm das Antibiotikum in eine zerbröselte Leckerlistange gegeben und was macht er plötzlich?! Er GREIFT die Bröckchen mit dem Maul und den Zähnen! Das hat er noch nie gemacht, seitdem er bei uns ist! Ich denke, das ist schon mal ein gutes Zeichen?! :)

@Annemone: Du Glückspilz :D Du kannst dir nicht vorstellen, wie viele Nerven mich das schon gekostet hat mit Ottis Trofu-Sucht. Ich wünschte, er würde mal die Nase rümpfen, aber er frisst wirklich JEDES Trofu. Natürlich hatte er bei den Vorbesitzern auch schon Struvit-Steine und ich habe mich dann richtig reingehangen, ihn umzustellen. Bisher war alles ohne Erfolg... ich hoffe so sehr, dass es jetzt nach der OP endlich klappt, denn ich kann hier kein Trofu rumstehen lassen, Maya geht auch sofort dran und erbricht dann alles wieder.
Wie hast du das denn gemacht mit dem Mäulchen spülen? Mit einer Spritze und Wasser?
Aber wegen der Narkose... ja, ich hatte auch absolut keine Erfahrungen damit und weil er einfach noch so agil ist, dachte ich, wenn wir ihn gegen 19 Uhr abholen, ist der schon wieder fit. Was aber kam, war ein wankendes, immer wieder umfallendes Häufchen Elend. Am Ende ist mein Mann dann bis 3 Uhr nachts wach geblieben, um ihn im Auge zu behalten ;)
Aber seit gestern Abend scheint wirklich das Schlimmste überwunden zu sein :)

@tiha: Bei Otti wurden vorwiegend auch die kleinen Zähnchen gezogen, jedenfalls im Oberkiefer. Die Zähne hatten sich schon von selber gelockert. Die Canini (ich hoffe, es sind die Canini.. ich meine die langen "Reißzähne") waren top und auch nicht von FORL befallen, die sind noch drin.
 
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Danke tiha :)
Ist das Ziwi peak so schlimm? :D Ich wollte das sowieso mal testen, dann stelle ich den beiden das hin und daneben eine leckere Schale CFF Känguru. Wäre wunderbar, wenn sich das Ziwi Peak dazu eignen würde, den beiden das trofu etwas zu verderben ;)

Aber... das ist schon verrückt.. ich kannte FORL vorher gar nicht, bis ich hier im Forum darüber gelesen habe und ich dachte auch, dass man Parodontitis direkt erkennen würde. Bisher hatten 2 TAs ohne Zusatzausbildung in Sachen Zähnen NICHTS auffälliges erkannt. Lediglich leichter Zahnstein und leichte ZFEs. Mir wollte auch keiner so recht glauben, dass da etwas nicht stimmt...nach meinem Verdacht dauerte es auch gut 1-2 Monate, bis mein Mann mir glaubte. Mir wurde auch nahe gelegt, dass ich übertreibe (nicht im bösen Sinne, aber die Aussage war eindeutig). Wenigstens die massive Parodontitis wird er schon seit Jahren gehabt haben, laut TA... der arme Otti hatte vermutlich jahrelang Schmerzen und es ist keinem aufgefallen. Die beiden sind unsere ersten eigenen Katzen und uns zwei Anfängern fällt dann auf, dass so ein Fressverhalten nicht normal sein kann. Zumal die finanzielle Lage es durchaus erlaubt hätte, den Kater viel früher behandeln zu lassen! Ich kann ja absolut verstehen, wenn man sich 500 Euro nicht mal eben aus dem Ärmel schütteln kann, aber wenn das Geld da ist und das Tier einfach aus Naivität... oder Faulheit..oder aus welchen Gründen auch immer, nicht untersucht wird... da geht mir echt der Hut hoch.
Wir haben 2 angeblich super gesunde Katzen übernommen. Das Resultat ist chronische Gastritis + Unverträglichkeiten + fortgeschrittene Spondylose (die man auf Grund der Bewegungseinschränkung sehr deutlich erkennen konnte) + FORL + massive Parodontitis. Und das sind alles Dinge, die sich nicht erst in den letzten 6 Monaten entwickelt haben. Das passt zwar jetzt nicht wirklich in das Thema, aber langsam bin ich wirklich wütend deswegen. Wir haben all das nachgeholt, was scheinbar über Jahre versäumt worden ist in gesundheitlicher Hinsicht... :(
 
Ivylein,
es ist nich einfach zu erkennen, ob Katzen Schmerzen haben - sie sind wahre Meister im Verstecken von Unwohlsein. Man muss die schon sehr gut kennen, um es einigermaßen beurteilen zu können. Da musst Du Dir keine Vorwürfe machen.

Es war bei uns ja so ähnlich. Aufgefallen ist mir an Flöckchen, dass sie so eine ungewöhnlich liebe, duldsame und defensive Katze ist (Auch der TS-Verein, die sich sicher sehr gut um ihre Pfleglinge kümmern, hat nichts dergleichen gemerkt). Fressen hat sie sich hier die ersten Wochen reingehauen, bis sie gekotzt hat - mehrmals. Irgendwann hat sie dann aber Reste im Napf gelassen und langsam hat sich das eingespielt mit dem Fressen.

Das mit ihr überhaupt etwas nicht in Ordnung war, ist mir nur durch ein Kontroll-BB aufgefallen, welches im Ende letzten Jahres habe machen lassen. Einfach mal so - ohne konkreten Anlass (bzw. zur Beurteilung, ob ich nochmal nachimpfen kann). Die Lymphozyten waren nicht in Ordnung und auch der TA (ein wirklich guter!) hatte keine rechte Erklärung dafür. Also nochmal auf alle Virus-Erkrankungen getestet, Titer gemessen - nichts!
Dann haben wir mithilfe der THP das Immunsystem gestärkt - nach 8 Wochen waren die Werte etwas besser.

Auf die Zähne gekommen bin ich erst durch die Lektüre des Buches "Praktische Hämatologie bei Hund und Katze" - ich hab halt gedacht "les einfach mal, vielleicht steht irgendwo etwas, dass Dir einen Hinweis gibt. Und dann hab' ich auch was gefunden: FORL! Also wieder zu den TÄ....
Den Rest kennst Du ja.

Die Katze hat null Auffälligkeiten im Fressverhalten gezeigt. Dabei habe ich die schon manchmal beim Essen fast "gestalkt", weil ich mir gewünscht hätte, ich könnte beim TA mal irgendwas sagen - außer: "Ich hab' das Gefühl, da stimmt was nicht." Niemand hat das wirklich ernst genommen. Ich war halt die durchgeknallte "Helikopter-Mutti". Nur die letzte TÄ, vor der Zahnfee. Die hat geschaut, gesucht, zugehört, viel mitgeschrieben und die Katze von oben bis unten angeschaut, geröntgt, Kotuntersuchung vorgeschlagen und mir vor allem geglaubt. Ich werde der ewig dankbar sein dafür.
 
@thia: das klingt gut! Bei der nächsten Bestellung wandert Ziwi Peak direkt mit in den Einkaufswagen :D
Ja, ich weiß.. nachdem ich hier gelesen hatte, dass TÄs ohne Zusatzausbildung nur recht wenig Ahnung von den Zähnen haben, habe ich auch erst einen gesucht, der dental röntgen kann. War gar nicht einfach, hier gibt es in einer mittelgroßen Stadt keinen einzigen (mehr). Der einzige, der es machte, hat aus gesundheitlichen Gründen aufgehört. Wir mussten nach Bielefeld, also 35 Minuten für einen Weg, aber wenigstens hat es sich gelohnt. Schade, dass Dr. Schmidt nicht in Paderborn praktiziert, für uns war er ein echter Glücksgriff, der uns wirklich ernst genommen hat und bei dem Fressverhalten direkt gesagt hat, dass das absolut für Zahnerkrankungen spricht. Damit will ich unsere eigentliche TA aber nicht schlecht reden, die hat sehr gut geholfen, als Maya ihren Spondyloseschub hatte... nur leider wirklich Null Ahnung von Zahnerkrankungen.
Der Satz ist wirklich "lustig" tiha. Da ist Otti ja schon das perfekte Beispiel, um den Satz zu widerlegen. Er hat seine Canini noch, die waren nicht von Forl befallen, mehrere andere Zähne allerdings schon.
Im Endeffekt, ein Hoch auf dieses Forum. Wäre ich nicht hier, hätte sich das wahrscheinlich alles noch über einen sehr langen Zeitraum hingezogen.
Ich tue mir auch gleich was Gutes, ich gehe auf Pokemon-Jagd ;) Mein Alter sei mal nicht erwähnt, was Spaß macht, macht eben Spaß :D

@Annemone:
Das stimmt, ich weiß. Wobei ich ehrlich gesagt mir bzw uns eher wenige Vorwürfe mache. Wir haben uns sehr auf Maya versteift wegen ihrem ständigen Erbrechen von Futter. Deswegen waren wir andauernd beim TA und haben uns natürlich mit diesem Thema sehr auseinandergesetzt... auch mit ihrer Spondylose. Für Otti war da nur ein Routine-Check mit geriatrischem Blutbild drin, welches super war. Dementsprechend hatten wir die Sorge mit den Zähnen erst einmal verworfen. In dem Punkt mache mir schon Vorwürfe.
Enttäuscht.. wütend.. (ich weiß gar nicht, was ich genau empfinde) bin ich eher wegen der Vorgeschichte. Die beiden waren 10 bzw 11 Jahre im gleichen zu Hause... und dort wurde nichts gemacht, obwohl die finanziellen Mittel auch da waren. Es wurde nur das Beste gewollt für die Katzen und eigentlich konnte man sich kaum von den beiden trennen. Trotzdem wurden all die gesundheitlichen Probleme ignoriert... oder eben einfach nicht richtig erkannt, und diese Probleme sind erst uns aufgefallen, obwohl wir die Katzen erst seit 6 Monaten haben und nicht schon seit 10 Jahren... und das ärgert mich. Dabei geht es mir nicht ums Geld. Das ganze Geld, was wir in den 6 Monaten ausgegeben haben, war es definitiv wert. Wir haben 2 fantastische Miezen hier, wie man sie sich nur wünschen kann.. es ärgert mich nur, dass all diese gesundheitlichen Probleme nicht schon wesentlich früher abgeklärt worden sind, denn vieles war so offensichtlich und ist uns schon nach 4 Wochen aufgefallen.. finanzielle Mittel waren ja da bei den Vorbesitzern, es wurde geweint, als die Katzen zu uns kamen usw usw und trotzdem wurden gesundheitliche Probleme der Katzen ignoriert oder einfach heruntergespielt... oder vll auch gar nicht erkannt, wobei mir das komisch vorkommt, wenn wir als Anfänger solche Dinge direkt bemerkt haben. Letztendlich bin ich irgendwie enttäuscht, dass für die Katzen nur das Beste gewollt wurde (den Endruck habe ich auch noch immer), aber gleichzeitig viele Symptome ignoriert oder nicht wahrgenommen worden sind... man hätte beiden doch einiges ersparen können. Und ja, ich ärgere mich natürlich auch, dass ich ebenfalls als Helikopter-Mutti abgestempelt worden bin und dann ja doch Recht hatte mit Ottis Zähnen.

Juhuu Otti hat endlich Kot abgesetzt :D
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Juhuu Otti hat endlich Kot abgesetzt :D

... und das sind sie, die Momente im Leben, die nur Menschen nachvollziehen können, die selber Katzen haben. Ich hätte früher auch nicht geglaubt, dass ich mal eim Anblick eines Kotwürstchen im KaKlo Durst auf Champagner kriege.
:omg:
 
  • #11
Haha ja ich habe mich richtig gefreut!
Leider das letzte Fisselchen ein wenig weich, aber ich schätze mal, das liegt am Antibiotikum.
Heute waren wir bei Schwiegereltern und da die einen Tierbedarfladen haben, direkt mal eine Tüte Dibo Frostfleisch Geflügel bekommen. Die aufgetauten Bröckchen habe ich dann nochmal klein geschnitten. Maya hat es gefressen und fein gekaut. Sie hat es auch super vertragen, bin ganz stolz auf sie ;)
Und Otti... naja. Er hat wie verrückt am Fleisch geleckt, einen kleinen Brocken im Maul gehabt, gekaut und dann ganz erschrocken den Kopf nach hinten gezogen und das Bröckchen wieder ausgespuckt :(
Sollten wir vll doch noch mit dem Frischfleisch warten oder erstmal mit weicherem anfangen, wie z.b. Hühnchenbrust?
 
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  • #12
Das ist viel zu früh fürs Kauen, gib ihm Hühnerbrust ganz fein geschnibbelt oder anderes, wenn er das Huhn nicht so gerne frisst, aber es muss wirklich ganz dünn sein. Und da er schon älter ist mach Calciumcarbonat oder Eierschalenpulver drüber wegen des Phophats.
 
  • #13
So ihr Lieben, ich wollte jetzt nochmal berichten, wie es Otti ergangen ist.
Er ist topfit und wieder 100% der alte, wenn nicht sogar 110%, denn er ist noch ausgeglichener und agiler geworden :) Ich vermute, dass ihm das Antibiotikum auch zugesetzt hatte, seitdem diese 10 Tage aber rum sind, ist alles bestens.
Er nimmt wieder problemlos Malzpaste, das Schmatzen hat komplett aufgehört und auch das Sabbern. Er frisst mittlerweile Nafu, bleibt aber absoluter Trofu-Junkie und Mäkelkater :rolleyes: Trotzdem ist es mittlerweile so gut, dass er auch ausreichend vom Nafu frisst und nicht mehr nur noch die Flüssigkeit ableckt. Also eine riesen Verbesserung! Rohes Hähnchen hat er vorgestern bekommen und zumindest 6 Stückchen gefuttert. Da fängt er nun allmählich auch an zu kauen :)
Wir sind also super glücklich, dass er es doch so gut verkraftet hat! :)
 

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