Mutterfreuden einer Katze

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Eine Bekannte von mir beherbergt eine verwilderte, trächtige Katze. Heute ging es endlich los. Baby 1 kam auf normalem Weg, aber unter großem Blutverlust der Mutterkatze. Baby 2 blieb im Geburtskanal stecken, die Mutter blutete entsetzlich und es mußte ein Kaiserschnitt vorgenommen werden. Trotz des hohen Blutverlustes sind Mutter und Babys im Moment wohlauf.

Das hat mich daran erinnert, was ich letztes Jahr erlebt habe.

Nein, zum Glück brauchten wir keinen TA, aber es war trotzdem nicht schön.

Drei verwilderte trächtige Katzen waren bei mir. Zwei davon erstgebährend. Innerhalb von drei Wochen bekamen sie ihre Babys. Zuerst eine der erstgebährenden - Nina. Bei ihr ging es recht flott ohne große Komplikationen. 7 Babys, eines war eine Totgeburt. Ein weiteres Baby starb in der ersten Nacht.

Dann warf die erfahrene Katze - Mischi. Drei Babys, eines davon nahm sie nicht an. Nina schleppte das von Mischi nicht beachtete Baby in ihre Wurfhöhle, nahm sich seiner an, aber es starb trotzdem in der Nacht. Nina war sehr verzweifelt. (Sie kümmerte sich nach nur 4 Wochen nicht mehr um ihren Nachwuchs. Den zogen dann Mischi und Nanni mit ihren Kitten zusammen auf.)

Kurz darauf bekam die dritte Katze, Nanni, auch erstgebährend, ihre Jungen. Und das werde ich so schnell nicht mehr vergessen. Obwohl ich wirklich viel gewohnt bin, auch immer wieder Katzengeburten erlebe, hat sich Nannis Wurf ganz besonders eingeprägt.

Als sich bei Nanni die Geburt ankündigte, wurde sie total panisch. Nie werde ich ihre Augen vergessen. Sie wußte nicht, was geschieht. Sie rannte total kopflos durch das Zimmer, das erste Baby baumelte quasi schon raus und schlug dabei gegen Wand, Boden und Kratzbaum. Sie schrie bei ihrer Raserei fürchterlich. Als es endlich ganz draussen war fing Nanni an zu knurren und wendete sich von dem Kitten ab. Es zeigte nur noch kurz Lebenszeichen und dann war es tot. Das ganze Zimmer war durch Nannis Raserei blutverschmiert.

Ich redete beruhigend auf Nanni ein und konnte sie dann auch überzeugen, dass sie sich in eine der vorbereiteten Wurfkisten legt. Ich setzte mich neben sie, legte meine Hand auf sie und sprach immerzu beruhigend auf sie ein. Die anderen drei Kitten bekam sie in der Kiste, befreite sich auch von der Nabelschnur und leckte sie trocken. Aber sie schrie bei jedem Geburtsvorgang. So hatte ich erst eine einzige Katze schreien hören, das war mein verunglückter Moritz, der unvorstellbare Schmerzen gehabt haben mußte.

Wenn Nanni ihre Babys ohne meinen Beistand bekommen hätte, wäre wohl keines am Leben geblieben.

Wer jetzt immer noch der Meinung ist, dass seine Katze doch einmal süße Kitten haben soll, der kann auch gerne diese Geschichte lesen. Aber vorsicht, das ist nichts für schwache Nerven
 
A

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ein guter beitrag!

da kann ich auch noch einiges beisteuern.... :reallysad:
 
Dazu will ich gerne auch einen kleinen Beitrag leisten:
http://www.katzen-forum.net/zucht-allgemein/33859-dringend-amme-gesucht-bochum.html

Ich finde das Thema sehr gut. Ich hoffe, viele machen mit und sieben das Forum nach ähnlichen Schicksalen durch. Ich speichre das Thema gleich und werde es bei passender Gelegenheit anbringen.

Zum schlimmen Erfahrungsbericht im Link, es ist nicht die Ausnahme, das zu junge, oder unterernährte , unerfahrene Katzen ihren Wurf fressen. Gerade wenn sie selber nicht im Wachstum sind, ist es ein natürlicher Reflex, das die verlorenen Ressourcen wieder einverleibt werden. Damit der eigene Wachstum nicht gefährdet ist.

Unter anderem deshalb bin ich auch immer für einen Abbruch zu früher Trächtigkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Martina,

dann mach mal.

Ich hoffe, dass Geschichten aus der Praxis den einen oder anderen davon abhält, seiner Katze solche Qualen zuzumuten.

Wenn nur ein User davon abgehalten wird, einmal süße Babys von der eigenen Katze zu haben, ist es doch schon ein Sieg für die Katzen.

Alle anderen, die ein nicht schönes Erlebnis mit Deckakt, Trächtigkeit oder Geburt hatten, sind natürlich auch eingeladen, darüber zu berichten.
 
Zum schlimmen Erfahrungsbericht im Link, es ist nicht die Ausnahme, das zu junge, unerfahrene Katzen ihren Wurf fressen. Gerade wenn sie selber nicht im Wachstum sind, ist es ein natürlicher Reflex, das die verlorenen Ressourcen wieder einverleibt werden. Damit der eigene Wachstum nicht gefährdet ist.

Mafi, die Katze war schon mindestens 3 Jahre alt und litt zu diesem Zeitpunkt an schweren Verätzungen.
Wir (TA, erfahrene Tierschützer und ich) gehen davon aus, dass sie immer nur zwei Babys durchbringen konnte, als sie noch in der Raffinerie lebte. :(
 
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Mafi, die Katze war schon mindestens 3 Jahre alt und litt zu diesem Zeitpunkt an schweren Verätzungen.
Wir (TA, erfahrene Tierschützer und ich) gehen davon aus, dass sie immer nur zwei Babys durchbringen konnte, als sie noch in der Raffinerie lebte. :(

Ich habe es im Beitrag schon ergänzt, natürlich fressen auch unterernährte Katzen ihre Kitten. Einfach wenn sie das Gefühl haben, dass sie es nicht/nicht komplett schaffen.
Aber gerade bei zu jungen Katzen ist es relativ häufig.
 
  • #10
wieso musste das noch geschehen?

sogar, wenn mama und kitten ihre ersten gemeinsamen wochen gut überstanden haben, kann es zu tragischen geschehnissen kommen

so waren holly und ihre babies wohlauf, bis die kitten sechs wochen alt waren. dann hat holly plötzlich und unerwartet ihre letzte reise angetreten. sie hatte eine verkrampfung am magenausgang, und leider hat sie die (erfolgreiche) operation nicht überstanden.

gestern war ihr kleiner sohn mister joshi ebenfalls hieran erkrankt. seine chancen waren so schlecht, dass wir ihn schweren herzens von seinem leid und schmerz erlöst haben.

und jetzt ist sie da, die gespenstische angst, die nagende sorge um die anderen kitten unserer holly....

4607211.jpg
 
  • #11
Das tut mir sehr Leid! Ich drücke die Daumen!
 
  • #12
mutterfreuden? sicher nicht!

hier stelle ich hinki vor:

elendig, kaum bei kräften, das auge schlimm entzündet, die wenigen zähnchen in erbärmlichen zustand... und HOCHTRÄCHTIG bei uns aufgenommen....

die kleine hat die mühevolle geburt überstanden, war aber nicht in der lage, die nabelschnüre richtig zu trennen. ein baby hatte die schnur stramm ums hinterpfötchen :eek: das pfötchen war schlimm angeschwollen, aber man konnte nichts weiter tun, als das beinchen zu massieren.

leider ist das baby dann über die rbb gegangen, vielleicht hing das eben mit dieser komplikation zusammen. hinky hat sich weiter so gut es geht um ihre babys gekümmert, trotz dass sie zu allem elend noch einen schlimmen durchfall bekam.

sieht so mutterfreude aus?

4607348.jpg


4607349.jpg
 
  • #13
Ohhhjeee,

die arme Mietz. Aber zum Glück kümmert sie sich aufopferungsvoll.

Ich habe auch noch eine "Horrorstory", was denn so alles schief gehen kann, wenn die Katzen gut genährt, geimpft und sonst gut beianander sind.

Mein absoluter Albtraum 2006

Meine kleine Happy wurde von mir gewünscht von meinem Kater Dino gedeckt, kurz vor Weihnachten 2005.
Ich war so gespannt. Happys Züchterin Petra erzählte mir, dass es ihre Katzen bevorzugen, ihre Kleinen ohne menschliche Hilfe bekommen (gibt es halt auch)
Am 64. Tag machte Happy so langsam anstalten, die Kleinen zu bekommen und ich war 48 Stunden am Stück wach.
Naja, und dann sind wir erschöpft eingeschlafen, weder mein Mann noch ich konnten uns kaum noch auf den Beinen halten.
Am 2.02.2006 wurde ich durch ein leises Quietschen geweckt.
Ein Blick in die Wurfkiste und da waren sie 5 kleine Kätzchen, schon trockengeleckt, sauber abgenabelt; Happy, Micha und ich waren überglücklich.
Die fünf Kleinen (Emma, Elsa, Ecki, Elfriede und Erwin) wuchsen und gediehen bis zum 14. Tag.
An dem Tag wurde Emma unruhig und fing an zu schreien, sie hatte nicht zugenommen:sad:
Ich habe den Wurf dann nachmittags samt Mutter zum TA gebracht. Bei Emma wurde ein Infekt diagnostiziert, der noch nicht näher geklärt werden konnte, wie denn auch, bei so einem kleinen Tier.
Die Mutter war kerngesund und hatte Milch wie eine Kuh.
Der Wurf bekam dann mal ein AB, unser Doc liess eine Ab-Flasche kreisen und ich war sicher, dass alles gut wird.
Nichts wurde gut, denn am folgenden Tag hatte Emma tränende Augen und eine erschwerte Atmung. Also wieder zum TA, das AB wurde gewechselt, Emma und auch Elfriede, die mir auch nicht gefiel bekamen noch Feliserin, eine Passivimpfung gegen Katzenschnupfen.
Leider tat sich nichts und bei Emma stellte sich am Sonntag eine Schnappatmung ein. Natürlich wieder zum TA, der wirklich die komplette Trickkiste auspackte mit Infusionen, einem homöopathischen Mix wieder AB....
Ich war verzweifelt, denn er sagte: "Es muss jetzt besser werden!"
Wurde es aber nicht. Montags bin ich um die Mittagszeit zu meinem Chef, erzählte von dem kranken Kätzchen, meinem schlechten Gewissen und durfte eher gehen, um Emma auf dem letzten Weg zu begleiten.
Ich habe das arme kleine Ding im Alter von 18 Tagen einschläfern lassen, da wirklich keine Aussicht auf Bessrung da war, sie wurde immer dünner und dann diese schlimme Atmung:sad:
Aber das Drama ging weiter, denn Happy ist mit dem Wurf ausgezogen, die Kleine Elfriede (das kraftigeste Kätzchen des Wurfes) hat sie einfach in der Wurfkiste liegen lassen:eek:
Ich konnte Happy auch nicht dazu überreden das schreiende Kätzchen anzunehmen, sie ist dann wieder umgezogen. Also wurde Elfi von mir gefüttert und sie bekam neue Medis, da gar nichts geholfen hat.
Am Donnerstag abend ging es Elfie dann genauso schlecht wie Emma vorher:sad:
Ich habe unseren TA angerufen, um sie ebenfalls zu erlösen, aber Elfie ist auf meinem Arm gestorben, bevor wir losfahren konnten....
Die verbliebenen Kätzchen wurden alle gross und stark und es gab gar keine Probleme bei der weiteren Aufzucht, und ich blickte positiv in die Zukunft, da meine 2-jährige Biene auch tragend war.
Sie bekam am 8. April 3 Babys, Fenja, Fafnir und Frikka.
Mit dem 8. Tag begann der völlige Horror: die Babys haben nicht zugenommen und geschrieen. Also zum TA und wir beide hatten ein böses Deja-Vu. Nur waren die Kleinen noch viel jünger und wir haben wirklich alles versucht, Sondenfütterung, Antibiose, Immunstimmulantien.
Nichts ging und am Samstag ging Mutterkatze Bienchen auf mich los, als ich ihr die Kleinen anlegen wollte:sad:
Ivh konnte nur noch meinen TA anrufen, wir haben alle drei auf ein Mal einschläfern lassen, ein absoluter Horror.
Mein TA hat die drei kühl eingepackt und zur TiHo Hannover geschickt, da wir wissen wollten woher diese wirklich tödliche Krankheit kommt.
Der Mutter Biene ging es übrigens die folgenden Tage ganz hervorragend, sie hat nicht nach den Kleinen gesucht und war dann auch gleich wieder rollig.
Dann kam das Ergebnis: FHV-1, felines Herpesvirus und ich bekam die totale Panik, da bereits am 27. April wieder ein Wurf erwartet wurde.
Nach dieser schrecklichen Diagnose machte sich der Gedanke ans Aufhören breit, aber es ging nicht, da ja weiterer Nachwuchs ins Haus stand.

Unser TA hat dann eine Telefonkonferrenz mit der Tiho und Medikamnetenherstellern einberufen.
Es wurde ganz schnell eine Notimpfung des gesamten Bestandes einberufen, eine strenge Diätplanung (L-Lysin für alle) und ganz strenge Quarantäne für die werdende Katzenmutter.
Und dann war es soweit, Schafi hat ihre Kleinen zwar per Kaiserschnitt bekommen, aber sie waren alle vier pumperlgesund, keinerlei Krankheitszeichen und die Knirpse haben an einem Notimpfprogramm ab der 5. Woche für eine Studie teilgenommen.
Trotz des Schocks der beiden Würfe vorher waren, wir dann glücklich, da man offensichtlich solche bösen Erkrankungen abwenden kann.
Wäre das auch für die Kleinen schief gegangen, wir würden nicht mehr züchten...

LG, Kordula
 
  • #14
ein süßes kitten - gelle?

hier stelle ich auch unsere inka vor, geburt hat die sehr junge mutter gemeistert, auch die aufzucht klappte gut (was nicht immer so ist, wie wir alle hier leidvoll erfahren mussten)

und das ist also das entzückende kleine spätzelchen:

4607428.jpg


4607429.jpg


wunderschön und dem tod geweiht

inka hatte eine nierenfehlbildung, die kleine konnten wir nur von ihren schmerzen erlösen. diese bilder sind eine woche vor ihrem tod enstanden.

flieg, kleiner engel
 
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  • #15
Ich finde den Thread echt hart. Ja, er ist hart - harte Realität.

Klar, sind Katzenbabys süß, da sind wir wohl uns alle einig. Aber alleine dass soetwas passieren kann, sollte doch Leute mit normalen Menschenverstand wachrütteln, die nur einen Gedanken ans "Züchten" verschwendet haben.
 
  • #16
Am Anfang dieses Threads berichtet Streunerhof/Eva von der verwilderten Katze, die sich in einer uns beiden bekannten Pflegestelle befindet und per Notfallkaiserschnitt ihre Kitten bekam.

Ich schreibe hier ein Tagebuch über die Geschichte der kleinen Familie, und leider ist noch längst nicht alles gut:sad:
 
  • #17
Das tut mir sehr Leid! Ich drücke die Daumen!

ich danke von herzen- aber es ist leider wieder passiert. :reallysad:

ich könnte einen schreikrampf kriegen. heute haben wir ein weiteres baby von holly verloren

4641053.jpg


ich wünsche dir alles gute kleiner spatz. grüß deine mama und dein brüderchen von mir...
 
  • #18
ich danke von herzen- aber es ist leider wieder passiert. :reallysad:

ich könnte einen schreikrampf kriegen. heute haben wir ein weiteres baby von holly verloren

4641053.jpg


ich wünsche dir alles gute kleiner spatz. grüß deine mama und dein brüderchen von mir...

Ach Mensch.:( Das tut mir so Leid! Fühle Dich von mir umarmt!
Flieg in den Himmel, kleiner Stern!:(
 
  • #19
hat wer erfahrung mit katzengeburt
 
  • #20
um was gehts ?
 

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