FIP - ja oder nein? Meine Freundin braucht eure Hilfe
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen
Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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charly
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Tante
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Ich möchte noch anmerken, dass auch via Kotprobe 'nur' festgestellt werden kann ob das jeweilige Tier Coronaviren ausscheidet... Das heißt aber immer noch nicht, dass es fip hat, Coronaviren sind die relativ harmlose und nicht-mutierte Version davon.
FIP ist so gut wie nicht 100% diagnostizierbar... Gerade deswegen wird es - wie du deiner Freundin auch schon richtig gesagt hast - so gerne als Erklärung für unerklärliches herbeigezogen.
FIP ist so gut wie nicht 100% diagnostizierbar... Gerade deswegen wird es - wie du deiner Freundin auch schon richtig gesagt hast - so gerne als Erklärung für unerklärliches herbeigezogen.
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FrauFreitag
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und der tierarzt ist ein fachtierarzt für augen/ophthalmologie?
es ist SICHER (!), dass die verletzung der hornhaut durch eine mechanische einwirkung zustande gekommen ist bzw. deine freundin hat das gesehen, dass es wirklich bei dieser rauferei zustande kam? diverse tierärzte ignorieren leider (immer noch), dass herpesinfektion EXAKT diese symptomatik haben können.
ansonsten - na klar kann fressunlust und apathie von einem infekt kommen.
was für mittel bekommt er jetzt?
was fip angeht - nun ja, es wurde bereits geschrieben. fip ist nicht einfach zu diagnostizieren und das vorhandensein von antikörpern ist kein geeignetes mittel zur diagnose (stichwort unter anderem: coronaviren ungleich fip!)
ich wäre da SEHR vorsichtig - es gibt sehr viel mehr fip-diagnosen und erst recht fip-verdachtsfälle als tiere, die tatsächlich daran erkrankt sind ...
es ist SICHER (!), dass die verletzung der hornhaut durch eine mechanische einwirkung zustande gekommen ist bzw. deine freundin hat das gesehen, dass es wirklich bei dieser rauferei zustande kam? diverse tierärzte ignorieren leider (immer noch), dass herpesinfektion EXAKT diese symptomatik haben können.
ansonsten - na klar kann fressunlust und apathie von einem infekt kommen.
was für mittel bekommt er jetzt?
was fip angeht - nun ja, es wurde bereits geschrieben. fip ist nicht einfach zu diagnostizieren und das vorhandensein von antikörpern ist kein geeignetes mittel zur diagnose (stichwort unter anderem: coronaviren ungleich fip!)
ich wäre da SEHR vorsichtig - es gibt sehr viel mehr fip-diagnosen und erst recht fip-verdachtsfälle als tiere, die tatsächlich daran erkrankt sind ...
F
FrauFreitag
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was meinst du mit "blutunterlaufen"?
der tierarzt hat eine uveitis diagnostiziert - die geht oft mit einer konjunktivitis einher, einer bindehautentzündung.
was die fip-"diagnose" angeht, die keine ist, sondern nur eine "vermutung" ...
bei fip KÖNNEN augengeschichten auftreten, das ist aber wiederum auch kein kriterium für eine sichere diagnose.
"therapieresistenz gegen ab" finde ich mutig - es wurden wieviele antibiotika ausprobiert? und was genau meint der arzt damit - was hätte sich durch die gabe bessern sollen? die uveitis? ich habe meine zweifel daran, dass
bitte schau mal hier:
http://www.augentierarzt.at/arzt/sponsoring/D078_DU-Eye_infection_2.pdf
ich kenne mich nun wirklich nicht besonders gut aus mit fip, ABER ... die uveitis kann, wenn es eine ist, ohne probleme auf den kampf zurückzuführen sein. sicher, eine solche tritt auch hin und wieder bei fip-katzen auf, aber ... welche kriterien sieht der tierarzt noch, um fip diagnostizieren zu wollen? dass die uveitis nicht auf cortison angesprochen hat (falls das dagegen gegeben wurde), liegt auf der hand - man behandelt hier in der regel anders. und: der tierarzt hat beim blutbild NICHT angegeben, dass die uveitis sehr wahrscheinlich bzw. sicher auf den kampf zurückzuführen sein könnte - insofern beachte man auch den unteren text: "blutbild nicht typisch für fip, gesamtbefund inklusive klinischer symptome fip-verdächtig."
was ist hier gemeint mit klinischen symptomen außer der uveitis? du sprichst davon, dass der kater "krank" ist - welche symptome hat er sonst noch?
zwecks der blutwerte (ist zwar eine private seite, aber eine kundige):
http://www.catgirly.info/Krankheiten/FIP/blutuntersuchung.htm
der coronaantikörpertiter von ca. 1:1600 alleine ist nicht aussagekräftig.
das rote blutbild des katers passt eigentlich nicht zu fip, die werte sind alle nicht erniedrigt.
das weiße blutbild des katers: lymphozyten sind leicht erhöht, nicht erniedrigt, die stabkernigen sind niedrig, nicht erhöht - ergo auch nicht typisch für fip.
der albumin-globulin-quotient ist erniedrigt, das KÖNNTE ein indikator für fip sein, allerdings immer in abhängigkeit mit anderen werten.
ich bin kein tierarzt, aber für mich ist das alles nicht wasserfest.
bevor ICH mich auf fip versteifen würde, würde ich an stelle deiner freundin einen anderen arzt konsultieren - am besten eine uniklinik, wenn eine in der nähe ist, wo man zugriff auf einen internisten UND einen ophthalmologen hat. ansonsten würde ich mir beides heraussuchen.
meiner meinung nach wird das auge nicht ausreichend behandelt und die fip-"diagnose" bzw. der -verdacht steht mir zu offen im raum, ohne dass er wirklich konkret abgesichert ist (mal abgesehen von der schwierigkeit bzw. bisweilen unmöglichkeit, fip am lebenden tier zu diagnostizieren).
der tierarzt hat eine uveitis diagnostiziert - die geht oft mit einer konjunktivitis einher, einer bindehautentzündung.
was die fip-"diagnose" angeht, die keine ist, sondern nur eine "vermutung" ...
bei fip KÖNNEN augengeschichten auftreten, das ist aber wiederum auch kein kriterium für eine sichere diagnose.
"therapieresistenz gegen ab" finde ich mutig - es wurden wieviele antibiotika ausprobiert? und was genau meint der arzt damit - was hätte sich durch die gabe bessern sollen? die uveitis? ich habe meine zweifel daran, dass
bitte schau mal hier:
http://www.augentierarzt.at/arzt/sponsoring/D078_DU-Eye_infection_2.pdf
ich kenne mich nun wirklich nicht besonders gut aus mit fip, ABER ... die uveitis kann, wenn es eine ist, ohne probleme auf den kampf zurückzuführen sein. sicher, eine solche tritt auch hin und wieder bei fip-katzen auf, aber ... welche kriterien sieht der tierarzt noch, um fip diagnostizieren zu wollen? dass die uveitis nicht auf cortison angesprochen hat (falls das dagegen gegeben wurde), liegt auf der hand - man behandelt hier in der regel anders. und: der tierarzt hat beim blutbild NICHT angegeben, dass die uveitis sehr wahrscheinlich bzw. sicher auf den kampf zurückzuführen sein könnte - insofern beachte man auch den unteren text: "blutbild nicht typisch für fip, gesamtbefund inklusive klinischer symptome fip-verdächtig."
was ist hier gemeint mit klinischen symptomen außer der uveitis? du sprichst davon, dass der kater "krank" ist - welche symptome hat er sonst noch?
zwecks der blutwerte (ist zwar eine private seite, aber eine kundige):
http://www.catgirly.info/Krankheiten/FIP/blutuntersuchung.htm
der coronaantikörpertiter von ca. 1:1600 alleine ist nicht aussagekräftig.
das rote blutbild des katers passt eigentlich nicht zu fip, die werte sind alle nicht erniedrigt.
das weiße blutbild des katers: lymphozyten sind leicht erhöht, nicht erniedrigt, die stabkernigen sind niedrig, nicht erhöht - ergo auch nicht typisch für fip.
der albumin-globulin-quotient ist erniedrigt, das KÖNNTE ein indikator für fip sein, allerdings immer in abhängigkeit mit anderen werten.
ich bin kein tierarzt, aber für mich ist das alles nicht wasserfest.
bevor ICH mich auf fip versteifen würde, würde ich an stelle deiner freundin einen anderen arzt konsultieren - am besten eine uniklinik, wenn eine in der nähe ist, wo man zugriff auf einen internisten UND einen ophthalmologen hat. ansonsten würde ich mir beides heraussuchen.
meiner meinung nach wird das auge nicht ausreichend behandelt und die fip-"diagnose" bzw. der -verdacht steht mir zu offen im raum, ohne dass er wirklich konkret abgesichert ist (mal abgesehen von der schwierigkeit bzw. bisweilen unmöglichkeit, fip am lebenden tier zu diagnostizieren).
M
Miezi 63
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ich lese hier auch mit, kann bloß fachlich Nichts beitragen.
Ich weiß nicht, wie ihre Erreichbarkeit gerade ist, aber könntest du bitte Doc hier im Forum eine PN senden, viell. weiß sie noch Etwas?
Ich drücke für das Katerchen die Daumen und möchte deine Freundin auch ermuntern eine Zweitmeinung einzuholen, aber bitte bei Jemand kompetenten, so wie Frau Freitag schreibt.
Alles Gute für euch!
Ich weiß nicht, wie ihre Erreichbarkeit gerade ist, aber könntest du bitte Doc hier im Forum eine PN senden, viell. weiß sie noch Etwas?
Ich drücke für das Katerchen die Daumen und möchte deine Freundin auch ermuntern eine Zweitmeinung einzuholen, aber bitte bei Jemand kompetenten, so wie Frau Freitag schreibt.
Alles Gute für euch!
F
FrauFreitag
Forenprofi
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- 3.872
prednisolon-tropfen --> systemisches cortison?
fip kann durch cortison erst recht ausbrechen - mal ganz abgesehen davon, dass eine positive wirkung des cortisons aufgrund seiner entzündungshemmenden eigenschaften wohl bei fip noch nicht nachgewiesen werden konnte, siehe z.b. hier:
https://edoc.ub.uni-muenchen.de/7935/1/Ritz_Susanne.pdf
diverse autoren der standardliteratur halten glukokortikoide (cortison) bei fip auch für absolut kontraindiziert --> https://books.google.de/books?id=Rz...IKzAC#v=onepage&q=fip glukokortikoide&f=false
(was sinn ergibt, weil es eine viruserkrankung ist)
ABER: bei einer uveitis ist cortison standard, je nach zustand lokal oder systemisch, oft auch in beiden darreichungsformen.
ich will nur sagen: der arzt widerspricht sich hier mit seiner behandlung, wenn er einerseits auf den fip-verdacht pocht und andererseits systemisches cortison verschreibt.
metacam --> schmerzmittel: nachvollziehbar.
clavubactin --> antibiotikum, systemisches;
floxal --> antibiotikum, lokales; nicht 1. wahl am auge hinsichtlich der potentiell dort vorkommenden primärerreger (obgleich es sehr oft von tierärzten gegeben wird - falsch ist es auch nicht, aber es hätte potentiell bessere gegeben).
was mir hier komplett fehlt: eine adäquate (= umfassende) behandlung der uveitis, egal woher sie kommt!
mit einer solchen ist NICHT zu spaßen - und hier wird NUR mit einem antibiotikum behandelt, das entspricht weder der standardbehandlung noch verhindert es weitere schäden (mal abgesehen von der möglichkeit einer zusätzlich entstehenden bakteriellen infektion)!
siehe bitte unter anderem ingo walde (s. 597): sofortige behandlung mit mydriatika (pupillenerweiterndes präparat --> und glukokortikoiden (cortison, lokal!)!
hier ist ein ziemlich genaues behandlungsschema angegeben für eine unspezifische uveitis - das, nebenbei bemerkt, eben auch cortison und ein mydriatikum beinhaltet.
hier auch nochmals der therapievorschlag - mit dem hinweis darauf, dass man AGGRESSIV und UMGEHEND behandeln muss, um weitere schäden am auge bzw. auch dessen kompletten verlust zu vermeiden:
"Uveitis must be treated aggressively in order to prevent glaucoma, scarring of the uveal structures, and possibly blindness. Different medications may be used to treat the underlying, original cause of the uveitis and to attempt to control the inflammation itself. Aspirin (not aspirin substitutes) and corticosteroids minimize the inflammatory process. Corticosteroids may be administered by injection under the lid of the eye, by drops in the eye, or as an oral medication, depending on the suspected cause of uveitis. Topical use must be postponed if damage to the corneal surface is present because the corticosteroids prevent healing of the ulcer. If certain systemic diseases are suspected, oral corticosteroids may be postponed until test results become available. Atropine dilates the pupil and helps prevent scarring of the iris. This medication may be contraindicated, however, if glaucoma is present as it may further decrease the drainage of aqueous humor from the eye. Oral and topical antibiotics are employed when a bacterial infection is present in the eye."
deine freundin soll bitte SOBALD WIE MÖGLICH (!) zu einem fachtierarzt für ophthalmologie gehen!
fip kann durch cortison erst recht ausbrechen - mal ganz abgesehen davon, dass eine positive wirkung des cortisons aufgrund seiner entzündungshemmenden eigenschaften wohl bei fip noch nicht nachgewiesen werden konnte, siehe z.b. hier:
https://edoc.ub.uni-muenchen.de/7935/1/Ritz_Susanne.pdf
diverse autoren der standardliteratur halten glukokortikoide (cortison) bei fip auch für absolut kontraindiziert --> https://books.google.de/books?id=Rz...IKzAC#v=onepage&q=fip glukokortikoide&f=false
(was sinn ergibt, weil es eine viruserkrankung ist)
ABER: bei einer uveitis ist cortison standard, je nach zustand lokal oder systemisch, oft auch in beiden darreichungsformen.
ich will nur sagen: der arzt widerspricht sich hier mit seiner behandlung, wenn er einerseits auf den fip-verdacht pocht und andererseits systemisches cortison verschreibt.
metacam --> schmerzmittel: nachvollziehbar.
clavubactin --> antibiotikum, systemisches;
floxal --> antibiotikum, lokales; nicht 1. wahl am auge hinsichtlich der potentiell dort vorkommenden primärerreger (obgleich es sehr oft von tierärzten gegeben wird - falsch ist es auch nicht, aber es hätte potentiell bessere gegeben).
was mir hier komplett fehlt: eine adäquate (= umfassende) behandlung der uveitis, egal woher sie kommt!
mit einer solchen ist NICHT zu spaßen - und hier wird NUR mit einem antibiotikum behandelt, das entspricht weder der standardbehandlung noch verhindert es weitere schäden (mal abgesehen von der möglichkeit einer zusätzlich entstehenden bakteriellen infektion)!
siehe bitte unter anderem ingo walde (s. 597): sofortige behandlung mit mydriatika (pupillenerweiterndes präparat --> und glukokortikoiden (cortison, lokal!)!
hier ist ein ziemlich genaues behandlungsschema angegeben für eine unspezifische uveitis - das, nebenbei bemerkt, eben auch cortison und ein mydriatikum beinhaltet.
hier auch nochmals der therapievorschlag - mit dem hinweis darauf, dass man AGGRESSIV und UMGEHEND behandeln muss, um weitere schäden am auge bzw. auch dessen kompletten verlust zu vermeiden:
"Uveitis must be treated aggressively in order to prevent glaucoma, scarring of the uveal structures, and possibly blindness. Different medications may be used to treat the underlying, original cause of the uveitis and to attempt to control the inflammation itself. Aspirin (not aspirin substitutes) and corticosteroids minimize the inflammatory process. Corticosteroids may be administered by injection under the lid of the eye, by drops in the eye, or as an oral medication, depending on the suspected cause of uveitis. Topical use must be postponed if damage to the corneal surface is present because the corticosteroids prevent healing of the ulcer. If certain systemic diseases are suspected, oral corticosteroids may be postponed until test results become available. Atropine dilates the pupil and helps prevent scarring of the iris. This medication may be contraindicated, however, if glaucoma is present as it may further decrease the drainage of aqueous humor from the eye. Oral and topical antibiotics are employed when a bacterial infection is present in the eye."
deine freundin soll bitte SOBALD WIE MÖGLICH (!) zu einem fachtierarzt für ophthalmologie gehen!
F
FrauFreitag
Forenprofi
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schon etwas älter, insofern vermutlich nicht mehr ganz aktuell, aber:
http://www.ascdev.de/pages/facharzt_augenheilkunde.html
http://www.ascdev.de/pages/facharzt_augenheilkunde.html
F
FrauFreitag
Forenprofi
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bitte, gerne
bitte schaut, ob die uniklinik ophthtalmologen dort hat. ein solcher wäre in allererster linie jetzt erst einmal am wichtigsten.
nicht jede uniklinik in deutschland, es gibt ja ohnehin nur ein paar, hat einen solchen mit "an bord".
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