Dreibein im Freigang? Kommt sie klar?

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Miss_Katie

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Als ich Snow und Indi rausgelassen habe, saß in "unserem" Park eine dreibeinige Katze. Als meine beiden sich genähert haben, hat sie angefangen, zu grollen und zu knurren. Sie ist auch ein paar Schritte gelaufen, und ich habe gesehen, dass ihr das schwerfällt (sie hüpft auf dem einen Vorderbein und den Hinterbeinen). Snow, die gerne mal zickig und territorial reagiert, habe ich weggelockt, und Indi, die Friedensstifterin, saß da und hat die andere Katze angezwinkert. Trotzdem scheint Dreibeinchen Angst zu haben. Zudem sind in dem Park wirklich massig Hunde unterwegs.

Ich weiß ungefähr, wo das Dreibeinchen hingehört (welches Haus, den Namen der Leute weiß ich nicht), meint ihr, ich soll mal klingeln? Ich habe die Kleine noch nie draußen gesehen, denke mal, dass sie normalweweise im Garten bleibt und sich jetzt doch rausgetraut hat.

Meint ihr, sie kommt klar? Und kann sich gegen Snow (klein, recht aggressiv und 4 gesunde Pfoten) im Notfall verteidigen?

Ich geh jetzt nochmal nach den Katzen schauen, aber vielleicht hat ja jemand eine Idee zu dem Thema...
 
A

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Sooo, ich war nochmal dort, und den Spuren nach sieht es aus, als ob jemand gekommen ist und sie wieder eingesammelt hat. Ich geh aber nachher nochmal da vorbei, um sicherzugehen, dass sie nicht doch noch irgendwo sitzt und Hilfe braucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hilft dir wahrscheinlich nicht weiter, aber ich kenne ein Dreirädchen im Freigang hier bei uns im Ort. Sie kommt gut klar, kann rennen wie der Teufel und ist auch sonst nicht auf den Mund bzw. Tatze gefallen.;)
Bei dieser speziellen Katze ist ein Hinterbein amputiert. Möglicherweise gibt es da auch Unterschiede welche Gliedmaßen betroffen sind.

Ob Dreibeinchen im Freigang zurechtkommen, ist wahrscheinlich von der Umgebung abhängig und von Fall zu Fall verschieden.
 
Das ist kein Problem. Dreibeinchen kommen sehr gut draußen zurecht.:)
 
Ich habe praktische Erfahrung nur mit unserem Dreirädchen in der reinen Wohnungshaltung, und Pfötchen ist da auch sehr agil und aktiv und schnell (beinamputiert).

Vom Gefühl her würde ich ein Dreirädchen nicht in den unkontrollierten Freigang geben, da sie eben doch ihre Einschränkungen haben.

Pfötchen (und ich habe den Eindruck gewonnen, dass die Beinamputierten sich weniger schwer tun als die Armamputierten, also wo ein Vorderbeinchen fehlt) erklimmt jede Höhe, die sie von ihrer Herzensschwester Mercy (vierpfotig) vorgelebt bekommen hat, und ist sehr leichtpfotig auf der Ebene unterwegs und jagt Moody gern mal durch die ganze Wohnung.
Aber: Pfötchen ist nicht schnell in der Reaktion. Wenn sie irgendwo sitzt und sich drehen oder wenden muss, um zu entkommen (z. B. Dosine rückt im Flur mit dem Wäschekorb an oder so), verhält sie sich weitaus weniger geschickt als unsere Vierpfotler. Pfötchen braucht da immer mindestens eine oder zwei Sekunden mehr, bis sie die richtige Richtung (rechtsrum oder linksrum) für den Start gefunden hat.
DAS sehe ich als Kriterien, die z. B. auf der Landstraße eine Katze das Leben kosten können!

Insofern möchte ich alle Halter von Dreirädchen bitten, vor der Frage des Freiganges ihre Katzen genau in der Wohnung zu beobachten, wie sie sich in Fluchtsachen verhalten und wie schnell sie in der Lage sind zu reagieren!

LG
 
Nicker, der Punkt ist doch, dass man Freigänger nicht in die Wohnung sperrt, auch nicht mit 3 Beinen.
 
@Margitsina: könntest Du bitte mit Deinen Pauschalisierungen aufhören? Wenn ein Dreirädchen überfahren wurde, weil sie/er nicht schnell genug reagiert hat, was sagst Du dann? "Pech gehabt"? Es gibt außerdem auch gesicherten Freigang.

Ich habe gar keine Erfahrungen mit Dreirädchen, aber aus dem Gefühl heraus würde ich Nicker recht geben: im Notfall könnte eine Behinderung lebensgefährlich enden, daher lieber kein ungesicherter Freigang. Vielleicht ist sie aber auch nur entwischt, Miss Katie?
 
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Ob Dreibeinchen im Freigang zurechtkommen, ist wahrscheinlich von der Umgebung abhängig und von Fall zu Fall verschieden.

Sehe ich genauso.

Bei mir lebt eine sehr unabhängige Katze, die auf menschliches Betüteln nur in Kühlschranknähe Wert legt.

Sie wurde vor etwa 3 Jahren ein Dreirädchen und es stand auch von der TA nie zur Debatte, dass sie in ihrem Freiheitsdrang eingeschränkt wird.

Aber ich wohne ländlich am Dorfrand, wie ich das in einer viel befahrenen Stadtgegend handhaben würde, weiß ich nicht.

Es ist schon so, dass mein Mädel fix unterwegs sein kann und auch gepfefferte Backpfeifen austeilt, aber sie ermüdet viel schneller als die anderen.
 
@Margitsina: könntest Du bitte mit Deinen Pauschalisierungen aufhören? Wenn ein Dreirädchen überfahren wurde, weil sie/er nicht schnell genug reagiert hat, was sagst Du dann? "Pech gehabt"? Es gibt außerdem auch gesicherten Freigang.

Ich habe gar keine Erfahrungen mit Dreirädchen, aber aus dem Gefühl heraus würde ich Nicker recht geben: im Notfall könnte eine Behinderung lebensgefährlich enden, daher lieber kein ungesicherter Freigang. Vielleicht ist sie aber auch nur entwischt, Miss Katie?

Das ist alles andere als eine Pauschalierung. Erzähl nicht so einen Quatsch. Auch wenn es hier viele nicht gern hören, Freigänger in die Wohnung zu sperren ist nun mal ein no go. Im Fall von drei Beinchen oder ein Auge werden andere Sinne stärker konditioniert und die Tiere können durchaus weiter raus.
Ich rede nicht von einem Tier , welches sich nur noch mühsam fortbewegen kann und nicht von Hauptstraßen in der Nähe. Im allgemeinen sind wir aber überängstlich und trauen den Tieren und der Natur zu wenig zu. Das ist ein leider allgemeiner Trend in unserer Gesellschaft und zeigt sich auch deutlich bei den Kindern. Es wird zu viel überbehütet.
Damit meine ich nicht vernünftiges Futter oder gute medizinische Betreuung . Es geht rein um Vertrauen, Zutrauen und Selbstständigkeit.
 
  • #10
Sprich doch am besten mal mit den Besitzern.
So kannst du am besten etwas über die Katze erfahren.

Ob Katzen mit drei Beinen freigang bekommen sollten hängt immer vom Einzelfall ab.
Aber grundsätzlich spricht meiner Meinung nach nichts dagegen.
 
  • #11
Werde ich machen, sobald ich sie mal wieder sehe.

Ich denke aber auch, dass das Dreirädchen aus dem Garten entwischt ist, es gibt im Zaun Stellen, die auch der andere Kater der Familie nutzt, um rein- und rauszukommen.

Mir ging es eher darum, mich in der Situatuion richtig zu verhalten. Wenn ich sie wieder draußen sehe, werde ich die Dosis benachrichtigen und auch nachfragen.
 
  • #12
Mit Dreibeinchen hab ich keine Erfahrung.
Ich schätze aber, sie kommen prima zurecht - wenn nichts passiert.
In einem Notfall sind sie doch sicher langsamer und wie jemand gechrieben hat: sie ermüden schneller. Das könnte ich mir zumindest vorstellen.

Mein Gefühl würde mir sagen: ich würde alles versuchen, ein Dreirädchen irgendwie drinnen oder nur gesichert raus lassen.
Aber bevor die Katze die Wände hochgeht, weil sie den Freigang so braucht, würd ich sie rauslassen.
 
  • #13
Unsere Nachbarin hatte auch eine Katze mit nur drei Beinen, da sie auf dem Feld unter einen Mähdrescher gekommen war und ihr eines Bein dabei verlor.
Aber "Rocky" hat auch noch mit drei Beinen sehr lange gelebt und hatte keinerlei Probleme mit anderen Katzen und Hunden in der Nachbarschaft.
 
  • #14
Das geht wunderbar...:rolleyes:
 
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  • #15
Meine Freundin hat 19 Jahre ihr Dreibein im kompletten Freigang gehabt.

Es geht prima.:)
 
  • #16
Hi Leute,

der Faden ist zwar nicht mehr ganz aktuell, aber ich wollte hier trotzdem mal meine Frage platzieren, in der Hoffnung, es liest noch Jemand mit.

Seit gestern wohnt ein Dreirädchen bei mir, ein zuckersüßes Katzenkind, total verschmust, anhänglich und verspielt.

Leider fehlt ihr eine Vorderpfote. Wie das passiert ist, kann leider keiner so genau sagen.

Sie kommt gut damit klar und kann auch richtig Speed geben, allerdings frage ich mich, ob ich so eine Art Physiotherapie mit ihr machen muss?

Kommt es durch das fehlende Beinchen nicht zu einer Fehlstellung der Wirbelsäule?

Muss ich mit ihr trainieren, um das verbleibende Pfötchen zu trainieren?

Wenn ihr Erfahrungen habt, würde ich mich sehr über eine Antwort freuen :yeah:

PS: Damit ist jetzt Nr. 4 endgültig bei mir eingezogen und die Pfötchenbande ist komplett :pink-heart:
 
  • #17
Seit gestern wohnt ein Dreirädchen bei mir, ein zuckersüßes Katzenkind, total verschmust, anhänglich und verspielt.

Leider fehlt ihr eine Vorderpfote. Wie das passiert ist, kann leider keiner so genau sagen.

Sie kommt gut damit klar und kann auch richtig Speed geben, allerdings frage ich mich, ob ich so eine Art Physiotherapie mit ihr machen muss?

Kommt es durch das fehlende Beinchen nicht zu einer Fehlstellung der Wirbelsäule?

Muss ich mit ihr trainieren, um das verbleibende Pfötchen zu trainieren?

Herzlichen Glückwunsch zu deinem 15-Pfoten-Haushalt ---- von einer, die ebenfalls einen 15-Pfoten-Haushalt hat....^^

Unsere beinamputierte Katze Pfötchen wird vier; sie wurde im Alter von ca. 6 Monaten amputiert nach einem Unfall.
Bisher hat sie keine Arthrose in den großen Gelenken, wir beobachten das sorgfältig.

Ich mache mit Pfötchen keine Physiotherapie (dazu habe ich bisher keine sinnvollen Informationen finden können), wohl aber halt normales Kraulen/Rückenmassage und T-Touch, was ihr sehr gut gefällt.

Pfötchen ist im Nacken-/Schulterbereich sehr muskulös, dagegen ist der rechte Oberschenkelmuskel (Pfötchens Bein wurde über dem Knie amputiert) sehr verkümmert, klar: er wird ja auch nicht sinnvoll genutzt.

Den Schwanz stellt Pfötchen generell schief, da sie damit das fehlende Bein ausgleicht.

Nach dem, was ich im Internet gefunden habe an Infos (links habe ich so spontan allerdings nicht), wird neben der verbliebenen Gliedmaße (bei deinem Schätzchen wäre das der heile Arm) auch die der Amputation schräg gegenüber liegende Gliedmaße (also das Bein auf derselben Seite wie der heile Arm) überbeansprucht und muss hinsichtlich der Gelenke genauer beobachtet werden. Die großen Gelenke, also vor allem Schultergelenke und Ellenbogen bei den Armamputierten und Hüftgelenk und Knie bei den Beinamputierten, sind die besonders belasteten Gelenke, und bei Schulter und Hüfte wird es auch Auswirkungen auf die Brustwirbelsäule bzw. die Lendenwirbelsäule haben auf Dauer.

Achten solltest du bei deinem Schätzchen vor allem auch darauf, dass du ihm den Abstieg vom Kratzbaum usw. erleichterst, weil der verbliebene Arm durch das Springen von großen Höhen deutlich mehr belastet wird als umgekehrt bei den Beinamputierten das verbliebene Bein beim Hochklettern (beim Runterspringen ja eh nicht so sehr). Insofern sollten die Abstände zwischen den Kratzbaumebenen nicht zu groß sein.
In einem anderen Thread ist auch beschrieben worden, wie man geeignete Abstiege und Aufstiege bereit stellen kann, z. B. eine Katzentreppe.

Und stell dein Schätzchen doch auch mal mit Pfotos vor!:pink-heart: Wir haben im Galeriebereich einen Thread für die Dreirädchen, musst einfach mal etwas suchen.;)

Die anderen Dreiradhalter werden dir sicherlich auch noch antworten; es gibt hier auch einige Dosis mit Armamputierten.

LG
 
  • #18
Vielen Dank nicker, das sind schon mal wertvolle Informationen.

Unser Kratzbaum ist nicht allzu hoch und auch die Ebenen sind für sie gut zu erreichen.

Das mit der Katzentreppe ist eine gute Idee, besonders für die Fensterbank, auf der sie gerne hoch springt. Das Runterspringen sieht halt etwas "unrund" bei ihr aus.

Da sie ja noch ein Baby ist, möchte ich halt so früh wie möglich einer Fehlstellung entgegen wirken.

Ich stell mich aber nochmal im Dreirädchen-Thread vor :grin:

Nochmal tausend Dank und noch viel Spaß mit Deinem Dreirad :smile:
 
  • #19
Du kannst ihr den Abstieg beispielsweise von der Fensterbank auch erleichtern, indem du einen Hocker oder Stuhl (oder einen kleinen Beistelltisch) davor stellst. Alles, was einen Abstand von ca. 40-50 cm nicht übersteigt, erleichtert schon mal den Abstieg (Stühle und Hocker haben meist ca. 40 cm Höhe der Sitzfläche, eine Fensterbank so um 80-90 cm Höhe).

Wieviel Arm ist denn noch da? Ist nur die reine Pfote (= Fingerglieder und Teil der Handfläche) abgenommen worden?
Dann wäre evtl. zu beobachten, wie die Süße läuft und den Arm hält (= versucht sie evtl., trotzdem den Armstumpf aufzusetzen?). Wenn sie den Arm immer schön anwinkelt und auf drei Beinen läuft, ist m. E. alles in Ordnung. Sonst müsste geguckt werden, ob evtl. doch nochmal amputiert wird, also so dass weniger Armstumpf übrig bleibt. Das können aber letztlich nur die Ärzte sagen.

LG
 
  • #20
Du kannst ihr den Abstieg beispielsweise von der Fensterbank auch erleichtern, indem du einen Hocker oder Stuhl (oder einen kleinen Beistelltisch) davor stellst. Alles, was einen Abstand von ca. 40-50 cm nicht übersteigt, erleichtert schon mal den Abstieg (Stühle und Hocker haben meist ca. 40 cm Höhe der Sitzfläche, eine Fensterbank so um 80-90 cm Höhe).

Wieviel Arm ist denn noch da? Ist nur die reine Pfote (= Fingerglieder und Teil der Handfläche) abgenommen worden?
Dann wäre evtl. zu beobachten, wie die Süße läuft und den Arm hält (= versucht sie evtl., trotzdem den Armstumpf aufzusetzen?). Wenn sie den Arm immer schön anwinkelt und auf drei Beinen läuft, ist m. E. alles in Ordnung. Sonst müsste geguckt werden, ob evtl. doch nochmal amputiert wird, also so dass weniger Armstumpf übrig bleibt. Das können aber letztlich nur die Ärzte sagen.

LG

Es fehlt das komplette Beinchen, also es ist nur ein kleiner Stumpf von der Schulter übrig...sie kratzt an diesem immer mal wieder. Gibt es bei Katzen, wie beim Menschen, so etwas wie Phantomschmerz?

Hab mir die Stelle schon mal angeguckt, es ist nichts zu sehen, also keine Rötung oder Schorf, aber trotzdem kratzt sie, sobald man sie ablenkt, hört sie allerdings auf...

Ich habe für meine anderen drei Mäuse eine Kuschelecke auf dem Kleiderschrank eingerichtet, die sie über die Fensterbank erreichen. Peanut Dreirädchen wird da wahrscheinlich eher nicht drauf gehen, zumindest hoffe ich das. Hoch wird sie vielleicht kommen, aber runter?
 

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