Anspruchshaltung oder was muss meine Katzen alles " bringen"?

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Kalintje

Kalintje

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Beim Lesen hier aber auch in anderen Foren fällt mir verstärkt eine Anspruchshaltung gegenüber einem neuen Tier auf. Alles muss so effizient sein.

Lese dann von traumatisierten Katzen, die nach 2 Tagen immer noch unterm Sofa sitzen und nur nachts raus kommen und man sich fragt, ob man dieser Katze das Futter nachts wegnehmen soll, damit sie gezwungen ist sich tagsüber zu zeigen.
Eine andere ist nach einem Tag bereits überfordert, da sie sich einen Pattexkater aus dem TH geholt hat und der will ständig gestreichelt werden.

Der andere will ne Schmusekatze und wundert sich, dass die Katze nicht sofort auf dem Arm gehalten will, sondern dass sie so was einfach nicht mag.

Wie würde man selber reagieren, wenn einem so was zustossen würde? Traumatisiert in einer fremden Umgebung mit artfremden Wesen, die meine Sprache nicht sprechen? Habe ich Lust mich antatschen zu lassen?


Sind wir so geworden, weil sich unsere Gesellschaft nach Werten wie Schnelligkeit, Effizienz, Performance, Funktionalität ausgerichtet hat? Weil wir im Job auch "hire and fire" erleben, der Wettbewerbsdruck aus Asien ständig präsent ist und einfach mal "Abwarten und Tee trinken" so gar nicht mehr en vogue sind?

Ich stelle mir vor, wie man ein kleines und schwächeres Lebewesen zu sich nach Hause holt. Wenn es Glück hat, kommt es von einem seriösen Züchter mit einem Geschwisterchen und der Halter weiss bereits jede Menge über moderne Katzenhaltung. Wenn es Pech hat, kommt es vom Vermehrer, allein und viel zu jung oder eine Katze, die plötzlich abgeben wird, weil sie Probleme macht oder ein Tier aus dem TH, über dessen Vorleben man nur spekulieren kann.
Egal wie die Vorgeschichte ist, da kommt so jemand in eine neue Welt, Gerüche, Geräusche, visueller Eindruck, Revier, Menschen alles neu und der Mensch macht aus Katzensicht einen merkwürdigen Eindruck, was der für komische, dumme Dinge tut. Reden kann sie ja nicht mit ihm, wenn er die Zeichen nicht deuten kann.

Und dann wird nach 24 h, 2 Tagen oder einer Woche bereits verlangt, dass das Tier sich wie selbstverständlich ins neue Heim einfügen soll und zutraulich sein soll. Dabei hat das Tier doch recht so vorsichtig wie möglich zu sein. Es geht um sein Leben.


Mir geht das zu schnell und mir fehlt die Empathie für das Tier. Eine Katze ist doch eine Persönlichkeit, ich kann versuchen ein Tier auszusuchen, dass zu mir passt aber auch das ist keine Garantie fürs "reibungslose Funktionieren" oder das sich das Tier so entwickelt wie gedacht. Und selbst auf diese sorgfältige Auswahl wird sehr oft einfach verzichtet.

Bei meiner ersten Katze, die ein Fundtier war, hat es Monate,ja vermutlich 2 Jahre gedauert bis das Vertrauen wirklich da war. Aus einer verschreckten Katze, die sich am Anfang versteckt hat und gepinkelt hat, wurde ein selbstbewusster Kater, der Streicheleinheiten heute aktiv einfordert und der heute sogar den Pizzaboten neugierig in Anschein nimmt.

Das war ein schleichender, sehrl langsamer Prozess, dessen Ende ergebnisoffen war. Ich hätte nicht erwartet oder sogar zu träumen gewagt, dass er sich so entwickeln könnte. Wir wollten ihn damals nicht ins Tierheim geben als der alte Besitzer ausfindig gemacht war und ihn nicht zurück wollte und wir haben ihn behalten auch wenn er schreckhaft und unschmusig war. Natürlich haben wir gehofft, dass er mit der Zeit zutraulicher wird, aber selbst wenn nicht, er sollte nicht ins Tierheim und dann im schlimmsten Fall wäre er halt sein Leben lang ein Hasenfuss geblieben. So what? Er ist wie Er ist.....

Wie lange seid Ihr bereit einem Tier eine Chance zu geben?
 
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Ich stimme ja deiner Message zu, aber das hier

Sind wir so geworden, weil sich unsere Gesellschaft nach Werten wie Schnelligkeit, Effizienz, Performance, Funktionalität ausgerichtet hat? Weil wir im Job auch "hire and fire" erleben, der Wettbewerbsdruck aus Asien ständig präsent ist und einfach mal "Abwarten und Tee trinken" so gar nicht mehr en vogue sind?

ist doch sozialromantische Vergangenheitsverklärung.
Vor 50 oder 100 Jahren waren "Haus"tiere noch gar keine Familienmitglieder, nicht mal vorgeschobene, sondern mussten einen Zweck erfüllen. Bei Katzen war das Mäusefangen. Und mit einer Katze, die irgendwarum keine Mäuse fangen konnte oder wollte, sind die Besitzer sicher nicht gnädiger umgesprungen als EINIGE Neukatzenhalter heute. Und damals gab's auch keine Tierheime, sondern nur Säcke und den nächsten Fluss, oder halt die grenzenlose Freiheit.

Die Anforderungen haben sich halt geändert, statt Mäusefangen ist jetzt Einsamkeitsvertreiben gefragt.

Wie lange ich einer neuen Katze "eine Chance geben" würde, hängt davon ab, ob andere unter ihrem Verhalten leiden.
Also wenn sie einfach nur unter dem Sofa sitzt und ängstlich ist, dann kann sie das so lange tun, wie sie es will und braucht. Aber wenn sie z.B. unseren Hund angreift und ernsthaft verletzt und/oder einschüchtert, dann gibt es Grenzen.
 
Oh man, Du hast so recht.

Hab hier seit 2 Jahren scheue Pflegis zum Zähmen da und sie lassen sich immer noch nicht anfassen. Was soll's. Sollen sie bei mir glücklich sein in der Katzengruppe bis sie vermittelt werden oder auch nicht.

Ich meine:
- Die Oberflächlichkeit hat stark zugenommen.
- Optik steht mittlerweile an erster Stelle, dann kommt lange, lange nichts, dann kommt der Rest.
- Wir leben in einer Gesellschaft wo mittlerweile nur noch eins zählt: "Ich will, also kriege ich." Das fängt bei der Kindererziehung (kann man das noch Erziehung nennen?) an.
- Und ich persönlich finde, daß es heute unheimliche viele Fachidioten gibt. Kaum jemand weiß über die Grundbedürfnisse und angeborenen Verhaltensweisen von Haustieren Bescheid.
 
Ich meine:
- Die Oberflächlichkeit hat stark zugenommen.
- Optik steht mittlerweile an erster Stelle, dann kommt lange, lange nichts, dann kommt der Rest.
- Wir leben in einer Gesellschaft wo mittlerweile nur noch eins zählt: "Ich will, also kriege ich." Das fängt bei der Kindererziehung (kann man das noch Erziehung nennen?) an.
- Und ich persönlich finde, daß es heute unheimliche viele Fachidioten gibt. Kaum jemand weiß über die Grundbedürfnisse und angeborenen Verhaltensweisen von Haustieren Bescheid.
Wie gesagt: Geh doch mal 100 Jahre zurück auf nen Bauernhof und guck dir an, wie un-oberflächlich und geduldig und un-zweckorientiert da mit den Katzen umgegangen wurde.
Diese Sozialromantik, ich kann's echt nicht mehr lesen ...
 
Sozialromantik? Vielleicht? Aber mir fällt der Verlust von Werten auch in vielen anderen Bereichen des Lebens auf. Es kommt immer mehr auf schnelle Verwertbarkeit an. Ich konnte noch in Ruhe studieren und es gab die Idee des "Studiums Generale". Heute muss man das Studium in Rekordzeit absolvieren, bloss keine Zeit verplempern mit unnützem Wissen, denn die Maxime lautet so schnell wie möglich von der Uni in die Wirtschaft.

Das Leben einer Katze als Mäusefänger auf einem Bauernhof war doch nicht unbedingt schlechter als das einer frustrierten Haustierkatze heute , oder?
Die Katzen einen "Job" hatte und konnten damit ihren Jagdinstinkt ausüben. Das Revier war gross genug und es gab Katzengesellschaft. Wenn was nicht passte, Fressen, Mitkatze, Revier etc. konnte man weg. Dafür war die Sterblichkeit höher aber bei mancher Katze, die heute als Haustier gehalten wird, der wünsche ich auch nicht unbedingt das Erreichen der maximalen Lebenszeit.
 
Ich verstehe den Sinn dieses Freds jetzt nicht so wirklich.
 
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Hmmm, also ich muss sagen, dass jeder "alte Hase" hier im Forum schon seeeehr viel Geduld seinem Tier gegenüber zeigt. Die Neulinge hier sind da vielleicht noch etwas unbedarft und ungeduldig. Das finde ich aber nicht weiter schlimm, solange sie sich von uns "vertrösten" lassen.
Leute, die so gar kein Verständnis seinem Tier gegenüber zeigen, sind doch meist nicht hier im Forum, oder?

Ansonsten bin ich bereit wirklich viel für meine Miezen zu machen. Ich nehme einiges an Kosten in kauf, mache das Futter selber (sehr zeitaufwendig) putze meinem kleinen Dussel regelmäßig den Hintern, ...
Kotzpfützen und kleine Pinkelversehen werden ohne Kommentar beseitigt. Sowas gehört für mich bei einer Katze dazu.
Sollte krankheitsbedingt eine Katze unrein werden, Medis brauchen oder sonstiges, wird das auch ohne Maulen erledigt.
Die Grenze liegt bei mir da, wo ich eine entscheidende Einschränkung in meinem Leben bemerke. Zum Beispiel die Beziehung zu meinem Freund heftig leidet, finanziell kaum noch zu stemmen ist oder die eigene (und die meines Partners) Gesundheit leidet.

Ich hoffe nur, dass ich nie in die Situation komme, in der ich sagen muss "Jetzt reicht's."
 
  • #10
  • #11
Früher war mehr Lametta.

Mal ehrlich, "früher" ist alles im stillen Kämmerlein passiert, heute wird alles in Foren ausdiskutiert. Da kommen auch schonmal die Abgründe der menschlichen Intelligenz/Sozialkompetenz/... zum Vorschein.
 
  • #12
@ Kalintje:
Ich weiss nicht, wann und wo Du studiert hast. Ich habe von 1981 bis 1986 in der DDR studiert, da mussten wir in der regulaeren Studienzeit fertig werden. Ausnahmen (Sonderstudienplan) gab es nur fuer junge Damen, die waehrend des Studiums schwanger wurden und deshalb das Praktikum waehrend der Schwangerschaft nicht absolvieren durften (Chemie). Vielleicht waren wir nicht so verweichlicht, das wir das nicht als Druck ansahen, sondern auch mal die Zaehne zusammengebissen und uns durchgebissen haben.

"Damals" mussten Haustiere auch funktionieren, nur eben auf andere Art und Weise. Der Hund war ein Wach- oder Huetehund, dazu wurden diese Rassen auch gezuechtet. Wenn ich sehe, dass heute z.B. Bobtails in einer Neubauwohnung gehalten werden und als Spiel- und Schmusehund funktionieren sollen, naja, ich weiss nicht.
Kaninchen wurden zum Essen gehalten. usw. usf.

Heute muessen Tiere oft auf nicht artgerechte Weise fnktionieren. Zum Schmusen, aus Sozialprestigegruenden (teure Rassekatze oder "look-a-like), als Ersatz fuer unsere gestoerten zwischenmenschlichen Beziehungen.
Durch den gesteigerten Konkurrenzkampf auf Arbeit, im Sozialgefuege usw. sucht man sich irgendwo eine Zuflucht, wo man sich haengen lassen oder ein Statussymbol vorweisen kann.

Und es wird sich auch oft zu leicht gemacht. Das Tier wird gehalten, wie es einem gerade recht ist, egal, ob das den Anspruechen des Tieres genuegt (keines Beispiel: Haubenklo. Katze wird unsauber, aber man will schliesslich nicht die Hinterlassenschaften vor Augen haben. Katze sucht nachts um 4 Gesellschaft, wenn man schlafen will, also aussperren).
Genauso, wie unsere Computerspiele funktionieren muessen, muss es auch das Tier bei einigen, zumindest habe ich den Eindruck mitunter schon.

Es hat also alles mehrere Seiten und kann nicht pauschalisiert werden.
 
  • #13
Sind wir so geworden, weil sich unsere Gesellschaft nach Werten wie Schnelligkeit, Effizienz, Performance, Funktionalität ausgerichtet hat? Weil wir im Job auch "hire and fire" erleben, der Wettbewerbsdruck aus Asien ständig präsent ist und einfach mal "Abwarten und Tee trinken" so gar nicht mehr en vogue sind?



Wie lange seid Ihr bereit einem Tier eine Chance zu geben?


Ich glaube eher, dass Menschen gegenüber Tieren und anderen Menschen eine "Anspruchshaltung" haben, weil sie es halt nicht anders gelernt haben.
Auch in Zeiten des Internets und der beinahe grenzenlosen Informationsmöglichkeit (oder vielleicht gerade deshalb?) sind viele Menschen heute ahnungsloser als vor einigen Jahren. Wenn ich was nicht weiß, google ich es eben. Was dabei rauskommt , ist eine andere Frage....
Wir haben dieses Thema sehr häufig bei uns im Büro , wo meine Kollegin und ich mit 38 und 44 Jahren als "böse alte Frauen " gelten (der Name stammt von uns selbst;)) und unsere wesentlich jüngeren Kollegen immer wieder mit Kenntnissen oder Gedanken überraschen, die ihnen selbst so nie in den Sinn kommen würden.
Ich bilde mir darauf nichts ein, merke aber schon, dass bei einigen in der Erziehung so einiges danebengelaufen ist und sie jetzt mit Anfang /Mitte 20 merken, dass ihnen einiges fehlt.
Dazu gehört eben unter anderem auch oft die Toleranz anderen gegenüber. Geduld ist auch häufig eine fehlende Eigenschaft, was natürlich die Frustrationsgrenze sehr schnell sinken läßt. Im Gegenzug sind sie dafür aber sehr Technik-affin, was mir dann oft das Leben erleichtert.

Zum Thema wie lange ich einem Tier Zeit geben würde, kann ich nur sagen, dass wir hier einen aufgrund seiner schlechten Kittenzeit etwas fehlgeprägten Kater haben. Der Kater ist nicht nur körperlich unterentwickelt, sondern auch schlecht sozialisiert und hyperaktiv.
Wir haben seinetwegen kurz nach seinem Einzug (mit 6 Monaten) einen weiteren Kater hinzugeholt (damit hatten wir 4, was wir eigentlich nicht wollten), weil wir uns sicher waren, dass der Kleine entweder auf der PS sitzen bleiben würde (was sicher nicht schlimm für ihn gewesen wäre, da er von seiner Pflegemami auch 2 Jahre nach seinem Umzug noch immer sehr geliebt wird) oder zum Wanderpokal geworden wäre, wenn er weiter in der Vermittlung geblieben wäre.
Wir haben jetzt seit seinem Einzug immer mal wieder Stress in unserer Gruppe, der zu - na ja - ca 80% von ihm ausgelöst wird. weil er andere Katzen einfach nicht versteht.
Wir wurden am ersten Tag nach seinem Einzug aufgrund eines kleinen Zwischenfalls von ihm total zerbissen und zerkratzt , so dass wir beide in die Notaufnahme mussten, um die Wunden zu behandeln, er beißt uns immer noch regelmäßig (häufig beim Schmusen, aber es blutet halt immer mal wieder) und verursacht eigentlich immer irgendwelches Chaos in der Wohnung oder auf dem Balkon.
Wir sind darauf vorbereitet, damit (hoffentlich) noch 20 Jahre zu leben....:pink-heart:
 
  • #14
Ich frage mich manchmal eher, ob für manche wirklich eine Katze das ideale Tier ist.
Da wird Unterwerfung, Respekt, Gehorsam, erwartet, ja gefordert.

Und generell tut es mir weh, wenn nicht mal grundlegendes Wissen vorhanden ist ..
Die Katze wedelt mit dem Schwanz, ahc sie freut sich.
Er wirft sich auf den Rücken, ja nun hat er sich unterworfen.

Auch das Gefühl für eine Situation fehlt oft ..
Der Besuch hat sich über den fauchenden Kater in der Ecke gebeugt und wollte ihn nur beruhigend streicheln, unfaßbar, daß ihm der Kater ins Gesicht gesprungen ist.
Ich hab sie im Arm eingeklemmt und zur neuen Katze getragen ..
Wenn sie faucht, puste ich ihr voll ins Gesicht ..
Ich laß den neuen im Kennel und hol meine Katzen dazu, das ist eine pirma Methode zur Zusammenführung.

Da fehlt IMO einfach jedes Gespür für die Situation der Katze. Ich weiß, beim letzten Beispiel wird es Gegenstimmen geben, aber ich glaube nicht, daß es für die Katze lustig ist und nein, der Zweck heiligt nicht die Mittel.
 
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  • #15
Ich habe meine Katzen nicht für "mich", weil sie mir z.B. Freude machen sollen, sondern weil ich ihnen ein gutes Zuhause und ein gutes Leben bieten will. Sie leben mit mir, nicht nur bei mir.

Und wenn sich eine nicht streicheln lassen will, bittesehr, dann nicht! Katz mags eben nicht! Wenn sie will, kommt sie schon zu mir ;)

Als Käfer sich nach dem Umzug ins neue Haus nicht die Treppen runtertraute, weil er einfach angst davor hatte, habe ich ihm sein essen eben hochgebracht :rolleyes: Seine Angst hat sich nach ner Woche von selbst gelegt.

Als Tiggie anfangs angst vor Sammy hatte, habe ich sie regelmäßig auf ihr Klo gebracht, damit nichts "daneben ging". Klappte super. Heute macht sie das (wieder) von alleine.

Ich gebe meinen Tieren alle Chancen und alle Zeit, die sie eben brauchen. Mit "zwingen" erreicht man garnichts. Sie sollen so leben, wie sie es wollen (abgesehen vom vollen Freigang, denn will ich ihnen nicht geben wegen Hauptstrasse vor der Tür; sie haben aber einen gesicherten Garten).
 
  • #16
Hmm, was will TE uns sagen? Oder will sie uns zum Nachdenken anregen?

Wir haben uns in der Zeit in der wir auf dieser Erde leben dürfen sicher einigen Veränderungen zu unterwerfen. Ja wir sind um zu überleben sogar aufgefordert Veränderungen mitzumachen.

Möglicher Weise befindet sich die TE in einer Krise, darin Befindliche hinterfragen oft eigene Wertigkeiten.

Die Betonung liegt auf "eigene Werte"!

Ich wüßte jetzt nicht was ich sonst antworten sollte, außer:

"dass ich meinen Katerleins alle Zeit geben würde, die sie brauchen"
 
  • #17
Na ja, wenn man früher und heute vergleicht und sagt, früher war es nicht besser sondern anders, ist das im Grunde genommen richtig.

Was mich aber erschreckt, ist daß heute die Informationsquellen so mannigfach sind und die Leute nicht in der Lage, sich auch nur grundlegende Informationen zu holen. Und wenn es dann nicht so ist, wie sie es sich ausgemalt haben, verfällt man in Panik, wird schnell unzufrieden oder fühlt sich hilflos.

Ich finde es gut, daß die TE gedankliche Anstöße geben will.
Ein erschreckendes Beispiel ist in der Tat die Userin mit dem Kater, der "an ihr klebt".
 
  • #18
Also ich als frisch gebackene Katzenmama muss sagen, dass ich das eher umgekehrt sehe. Nicht das Tier muss funktionieren sondern ich. Ich habe mir überlegt, dass ich in meinem Leben gerne Katzen hätte, also muss ich auch sehen dass es ihnen gut geht. Wenn sie nicht "funktionieren", weil sie bspw. unsauber sind, dann liegt das nicht an ihnen sondern an mir, weil ich etwas gemacht habe was falsch war. Mir bleibt dann nur, das so gut es geht zu korrigieren, indem ich sie z.B. so lange aufs Klo trage bis sie dorthin alleine gehen.

Zeit würde ich meinen Kleinen so lange geben bis meine psychischen und finanziellen Grenzen soweit überschritten sind, dass sie kein Katzengerechtes Leben mehr bei mir hätten, weil z.B. ich den Tierarzt nicht mehr zahlen könnte oder ich die beiden vernachlässige.
 
  • #20
Frage: "Anspruchshaltung oder was muss meine Katzen alles " bringen"?"

Antwort: sein Fellbällchen und bitte keine Spitzmausbabys mit gebrochenem Rückgrat.

Ansonsten, die Leute, die in ein Katzenforum gehen und fragen stellen, sind zumindest mal in der Lage gewesen zu reflektieren, dass sie in irgendeiner Weise Hilfe, Anleitung, Rat brauchen.

Das ist um Welten besser als das, wie es bei 90% der Katzenbesitzer zugeht, für die Katzenforen und/oder Internet Fremdwörter sind.

Ich finde, in Katzenforen sind doch sehr viele Leute aufgeschlossen dem gegenüber, was sie an Rat erhalten.

In real life ist die Quote erheblich schlechter, weil einfach die sich selbst in Frage stellende Grundeinstellung fehlt.
 

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